Grenzenloser Leichtsinn

aber ich zB weiß dass ich nur mehr max. 70% von dem bekommen werde was mir eigentlich zustehen würde
Was würde Dir denn zustehen? Das ist doch subjektiv. Auch bei uns haben sie das Renteneintrittsalter erhöht und die Auszahlungen gekürzt. Das hat aber nix mit irgendwelchen Flüchtlingen zu tun. Und an dem Rentensytem mag man rummeckern wie man möchte, es erfüllt seine Aufgaben.
 
Was würde Dir denn zustehen? Das ist doch subjektiv.
Nein, das ist nicht subjektiv. Im Idealfall (dh. alle Voraussetzungen erfüllt) bekomme ich, auf Grund meines Jahrgangs, den Hochrechnungen zu folge nur mehr 70%. Was damit gemeint ist, ist folgendes: Die Pensionsversicherung weiß schon jetzt, dass sie nur ~70% der Summe auszahlen kann für die ich eingezahlt habe. Ein Beispiel: Wenn ich so viel eingezahlt hätte dass mir 1.500€ Pension zustehen würden, bekäme ich trotzdem nur 1.050€ ausbezahlt.
Auch bei uns haben sie das Renteneintrittsalter erhöht und die Auszahlungen gekürzt.
Ja, dafür gib es aber in DE die sogenannte Riester-Rente, ein derartiges Konzept fehlt in Österreich komplett.
Das hat aber nix mit irgendwelchen Flüchtlingen zu tun. Und an dem Rentensytem mag man rummeckern wie man möchte, es erfüllt seine Aufgaben.
Ja und nein, denn zum einen ist es schon jetzt so dass die Renten nicht mehr ohne massive Zuschüsse bezahlt werden können, zum andren machen (in dem Fall) sehr viele Bezieher der Mindestrende die Gesamtsituation nicht besser. Dh. wenn die nur ein paar Jahre einzahlen, wobei auch das eher unwahrscheinlich ist da sie keinen Job finden werden, wird es für die ohnehin schon sehr angeschlagene Pensionsversicherung noch schwieriger.

Aber du hast recht, primär hat das mit den Flüchtlingen wenig bis nichts zu tun, war ja im Grunde auch nur die Antwort (als OT gekennzeichnet) auf dieses Statement:
Wird man auch. Und zwar bevor die Renten nicht mehr ausgezahlt werden können. :mrgreen:
 
Mir kommt aber vor, dass gerade jene keine Solidarität zeigen, denen es nach eigenen Angaben sehr gut geht, und die nur um die Unversehrtheit unseres hochstehenden Kulturraumes besorgt sind.
Ganz ehrlich: Keine Ahnung.

Aber, aus meiner Position heraus gesprochen, hält sich die Solidarität auch in Grenzen. Hauptgrund ist letztlich der, dass mir aus lauter Solidarität schon ~50% meines Gehalts nicht ausbezahlt werden und vom Rest kann ich mich noch privat versichern weil auf den Staat kein wirklicher Verlass mehr ist. Aus "Solidarität" darf ich dann noch mal 25 (ab nächstem Jahr 27.5%) von den winzigen Gewinnen die mein Erspartes (welches eh schon besteuert wurde) abtreten. Und jetzt hält sich halt meine Freude über zusätzliche Solidarität, welche bestimmt wieder zu "meinen" Lasten geht, doch in Grenzen. Denn letztlich arbeite ich nicht zum Spaß, ich arbeite damit es meiner Familie gut geht. Nicht für den Staat, nicht für die Beamten und auch nicht aus Solidarität.

Soll jetzt aber bitte nicht heißen dass man deshalb die Flüchtlinge in's Meer kippen soll oä., aber wenn ich mir ansehe wie der Staat schon wieder an die Sache ran geht, völlig plan- und ziellos, schwant mir einfach nichts Gutes. Mir schwant halt einfach, dass die Solidarität wieder mal der Mittelstand blechen darf :schulterzuck:
 
Auch bei uns haben sie das Renteneintrittsalter erhöht und die Auszahlungen gekürzt.
Im Idealfall (dh. alle Voraussetzungen erfüllt) bekomme ich, auf Grund meines Jahrgangs, den Hochrechnungen zu folge nur mehr 70%.

Die Pensionen sind eine Leistung aus der Sozialversicherung. Der Zusatz "Sozial" beinhaltet, dass die erbrachten Leistungen nicht rein nach dem Versicherungsprinzip erfolgen. Das heißt im im Klartext, dass sozial Schwache, die weniger einzahlen, unterem Strich viel mehr heraus bekommen als die Leistungsträger. Aber trotzdem können versicherungsmathematische Grundweisheiten nicht ganz zur Seite geschoben werden. Daraus leitet sich ab, dass es sich bei steigender Lebenserwartung und gleichzeitig viel zu niedrigem Pensionseintrittsalter einfach nimmer ausgeht. Ein jeder, der heute über seine niedrige erwartete Pension jammert, der muss auch bedenken, dass er (statistisch gesehen) diese Pension länger beziehen wird, als die Generationen vor ihm. Bezugsdauer x Pensionshöhe, damit gleicht sich das weitgehend wieder aus.

Weil wir mit der Pensionsdebatte schon ziemlich "off topic" sind, will ich die Kurve zurück zum Thema versuchen:

Ich glaube nicht, dass wir die Pensionsprobleme so ganz einfach mit unkontrollierter Zuwanderung lösen können. Eher im Gegenteil werden wir uns zusätzliche Probleme einhandeln.
 
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Ich glaube nicht, dass wir die Pensionsprobleme so ganz einfach mit unkontrollierter Zuwanderung lösen können. Eher im Gegenteil werden wir uns zusätzliche Probleme einhandeln.

Mit unkontrollierter Zuwanderung sicher nicht.
Es muss die Zuwanderung ja auch mit dem Arbeitsmarkt kompatibel sein.
Doch kontrollierte Zuwanderung wird nötig sein, da wir ja Leute brauchen, die in unsere Pensionskassen einzahlen.
 
Es muss die Zuwanderung ja auch mit dem Arbeitsmarkt kompatibel sein.
Im Idealfall: wir holen uns Leute ins Land, die wir brauchen.

Doch kontrollierte Zuwanderung wird nötig sein, da wir ja Leute brauchen, die in unsere Pensionskassen einzahlen.
Ohne Anhebung der faktischen Pensionsantrittsalters geht es sich mit oder ohne Zuwanderung nicht aus.
 
Die Pensionen sind eine Leistung aus der Sozialversicherung.
Ich ignoriere das jetzt mal weil sonst sind wir wirklich off topic, denn beim Thema Sozialversicherung, Pensionen und Steuern kommt mir die Galle hoch ;)

Doch kontrollierte Zuwanderung wird nötig sein, da wir ja Leute brauchen, die in unsere Pensionskassen einzahlen.
Ohne Anhebung der faktischen Pensionsantrittsalters geht es sich mit oder ohne Zuwanderung nicht aus.
Naja, dazu würd's aber zuerst mal Arbeitsplätze brauchen, ich denke daran in nächster Zeit daran etwas scheitern :confused:
 
Im Idealfall: wir holen uns Leute ins Land, die wir brauchen.

Wenn man das auf das Wirtschaftliche bezieht, bin ich bei Dir. :daumen:
Berechtigte Asylanträge sind ein anderes Thema. ;)

Ohne Anhebung der faktischen Pensionsantrittsalters geht es sich mit oder ohne Zuwanderung nicht aus.

Das glaube ich auch.
Ich wäre auch bereit, länger als 65 zu arbeiten.
Mir macht meine Arbeit Spaß.
 
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Mit unkontrollierter Zuwanderung sicher nicht.
Es muss die Zuwanderung ja auch mit dem Arbeitsmarkt kompatibel sein.
Doch kontrollierte Zuwanderung wird nötig sein, da wir ja Leute brauchen, die in unsere Pensionskassen einzahlen.

Wahre Worte! :daumen:
 
Wenn man das auf das Wirtschaftliche bezieht, bin ich bei Dir. :daumen:
Berechtigte Asylanträge sind ein anderes Thema. ;)
Das ist klar. Aber man sollte aber die Option nicht außer Acht lassen, dass Asylanten in ihre Heimat zurück kehren müssen, wenn dort die Gründe für das gewährte Asyl nicht mehr gegeben sind. Jene, die sich voll integriert haben und inzwischen zur Wirtschaft positive Beiträge leisten, die können da bleiben. Wenn sie es wollen. Ich habe es nämlich bei Flüchtlingen aus Bosnien selber erlebt, dass sie aus eigenen Stücken zurück wollten.



Das glaube ich auch.
Ich wäre auch bereit, länger als 65 zu arbeiten.
Mir macht meine Arbeit Spaß.

Das ist der Idealfall. Wobei wir mit dem faktischen Antrittsalter von 65 recht weit weg sind.
 
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Ich habe es nämlich bei Flüchtlingen aus Bosnien selber erlebt, dass sie aus eigenen Stücken zurück wollten.

Ich kenne einen Arzt aus Bosnien, der will liebend gern wieder heim. Doch er will noch mehr bei seinen Kindern bleiben. Und für die ist eine Rückkehr unvorstellbar. Die sind hier zur Schule gegangen, haben die Sprache gelernt und eine Berufsausbildung in Angriff genommen.
Der Vater ist innerlich zerrissen - das sind menschliche Tragödien, die sich hier abspielen.

Ich glaube daher auch, dass die Rückführung von berechtigten Asylwerbern ein heikles Thema ist. Da ist jeder Fall gesondert zu betrachten.
Aber das klang meiner Ansicht nach in Deinem Posting auch an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube daher auch, dass die Rückführung von berechtigten Asylwerbern ein heikles Thema ist. Da ist jeder Fall gesondert zu betrachten.
Aber das klang meiner Ansicht nach in Deinem Posting auch an.

Sicher ist es heikel. Aber vor der endgültigen Einbürgerung kann schon eine Abwägung getroffen werden: Wie schaut es mit der Integration insgesamt aus. Dazu gehört auch die wirtschaftliche Komponente sprich, ist er für unseren Arbeitsmarkt qualifiziert, erforderlichenfalls auch lernwillig. Sozialfälle haben wir selber genug, die müssen wir nicht importieren.
 
Dazu gehört auch die wirtschaftliche Komponente sprich, ist er für unseren Arbeitsmarkt qualifiziert, erforderlichenfalls auch lernwillig.
Jep, denn letztlich importiert man nicht nur Sozialfälle, sondern die Leute sind dann auch frustriert ;)
 
Doch kontrollierte Zuwanderung wird nötig sein, da wir ja Leute brauchen, die in unsere Pensionskassen einzahlen.

Und auch die werden einmal Rentner.
Sollen dann kontinuierlich immer mehr Leute reingeholt werden um das Rentensystem in seiner jetzigen Form zu halten oder sollte man mal über eine Änderung desselben nachdenken?
 
Und auch die werden einmal Rentner.
Sollen dann kontinuierlich immer mehr Leute reingeholt werden um das Rentensystem in seiner jetzigen Form zu halten oder sollte man mal über eine Änderung desselben nachdenken?

Genau das ist der Knackpunkt. Alle auf kontinuierlich steigendem Wachstum (in dem Fall Bevölkerungswachstum) aufbauenden Lösungsansätze führen am Ende ins Abseits.
 
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