HPV-Impfung für Männer

Kann eine Infektion vermieden oder zumindest das Risiko einer Infektion reduziert werden indem man denn Imtimbereich nach dem Verkehr desinfiziert, z.B. mit Betaisodona Flüssigseife? Die ist gut verträglich und den Penis könnte man ja aussparen da dort ja der Gummi drüber ist. Klar, ist umständlich und für den Alltagsgebrauch natürlich nicht zu empfehlen, aber nach einem Besuch bei einer SW z.B?

Seife kann einen Großteil der Bakterien (und vermutlich auch Viren) entfernen, ist aber kein Desinfektionsmittel; und auch die helfen bei Viren nicht so gut wie bei Mikroorganismen. Dass allerdings Seife gut verträglich wäre, ist allgemein ein Irrglaube - sie zerstört die natürliche Hautflora (bakterielle Schutzschicht) und öffnet damit Infektionen Tür und Tor.
 
Die Betaisodona Flüssigseife wird zur Händedesinfektion bzw. auch zur chirurgischen Desinfektion genutzt. Soweit ich weiß verwendet man diese auch zur Vorbereitung eines Op-Gebiets. Verträglich also insofern, dass es nicht so aggressiv ist wie z.B. ein Hautdesinfektionmittel auf Alkohol-Basis.

Dass man Seifen im Intimbereich sparsam anwenden bzw. eine ph-neutrale Seife verwenden sollte ist mir eh schon länger bekannt.
 
Die Betaisodona Flüssigseife wird zur Händedesinfektion bzw. auch zur chirurgischen Desinfektion genutzt. Soweit ich weiß verwendet man diese auch zur Vorbereitung eines Op-Gebiets. Verträglich also insofern, dass es nicht so aggressiv ist wie z.B. ein Hautdesinfektionmittel auf Alkohol-Basis.

Auch das ist ein verbreiteter Irrtum: nur weil etwas Betaisodona heißt, ist es noch lange kein (Haut-)desinfektionsmittel. Die chirurgische Handwäsche beginnt zwar mit Seife und Nagelbürste zur mechanischen Reinigung, um Alkohol bzw. alkoholbasierte Desinfektionslösungen (Einwirkzeit normalerweise 3 Minuten) führt aber kein Weg herum. Bei der Präparation des Operationsgebietes ist es nicht anders.
 
außerdem würde diese umständliche Anwendung im Genitalbereich nicht nur die vorherige sexuelle Aktivität unter eine ungewollte Bewertung als " unsauber " fallen,, und darüberhinaus eine wahrscheinlich falsche Sicherheit bieten
 
Auch das ist ein verbreiteter Irrtum: nur weil etwas Betaisodona heißt, ist es noch lange kein (Haut-)desinfektionsmittel. Die chirurgische Handwäsche beginnt zwar mit Seife und Nagelbürste zur mechanischen Reinigung, um Alkohol bzw. alkoholbasierte Desinfektionslösungen (Einwirkzeit normalerweise 3 Minuten) führt aber kein Weg herum. Bei der Präparation des Operationsgebietes ist es nicht anders.

Da muss ich leider widersprechen. Hier noch einmal zum Nachlesen:
Betaisodona 7,5%-Flüssigseife
 
außerdem würde diese umständliche Anwendung im Genitalbereich nicht nur die vorherige sexuelle Aktivität unter eine ungewollte Bewertung als " unsauber " fallen,, und darüberhinaus eine wahrscheinlich falsche Sicherheit bieten

Das sehe ich jetzt nicht so, denn das selbe könnte man auch über ein Kondom sagen, denn auch das bietet keinen 100% Schutz vor Infektionen. Und verwendet man deswegen trotzdem keines? Deswegen heißt es ja auch "safer Sex" und nicht "safe Sex". Die Anwendung der Seife nach dem Verkehr wäre also ebenfalls als Beitrag zum "safer Sex" zu sehen. Außerdem gehe ich nach dem Verkehr ohnehin Duschen und ob ich jetzt eine normale Seife nehme oder das Beta macht, bis auf die Einwirkzeit, für mich nicht wirklich einen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da muss ich leider widersprechen. Hier noch einmal zum Nachlesen:
Betaisodona 7,5%-Flüssigseife
Dann widersprich, das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um eine Seife mit ein wenig Desinfektionsmittel handelt, die zur alleinigen Desinfektion des Operationsfeldes nicht zugelassen ist. Und über eine tropfnasse chirurgische Handreinigung ohne anschließende Desinfektion mit Alkohol wäre wohl auch keine Op-Leitung glücklich, auch wenn die Fachinformation das so nahezulegen scheint.
 
Dann widersprich, das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um eine Seife mit ein wenig Desinfektionsmittel handelt, die zur alleinigen Desinfektion des Operationsfeldes nicht zugelassen ist. Und über eine tropfnasse chirurgische Handreinigung ohne anschließende Desinfektion mit Alkohol wäre wohl auch keine Op-Leitung glücklich, auch wenn die Fachinformation das so nahezulegen scheint.

Das mag ja durchaus sein, es geht hier aber nicht um die Desinfektion eines Operationsfeldes oder um die chirurgische Händedesinfektion, sondern um die Verringerung der Infektionsgefahr nach dem Geschlechtsverkehr mit HPV oder Herpes in einem intakten Hautgebiet. Tut mir leid falls diese Informationen ein bisschen in den Hintergrund geraten ist. Aber gut, was wäre deine Empfehlung, normales Händedes.?
 
Das mag ja durchaus sein, es geht hier aber nicht um die Desinfektion eines Operationsfeldes oder um die chirurgische Händedesinfektion, sondern um die Verringerung der Infektionsgefahr nach dem Geschlechtsverkehr mit HPV oder Herpes in einem intakten Hautgebiet. Tut mir leid falls diese Informationen ein bisschen in den Hintergrund geraten ist. Aber gut, was wäre deine Empfehlung, normales Händedes.?

Meine prinzipielle Empfehlung zum Thema HPV kennst Du: impfen. Ansonsten: Nachfragen. Wie Mended schon schrieb, nichts ist 100 % und das wichtigste am Sex ist doch, dass alle Beteiligten Spaß haben, aber auch gemeinsam Verantwortung tragen in Bezug auf Infektionen, Psychohygiene, das soziale Umfeld usw.
 
Zurück
Oben