Karma?


.....das wär alleine ein Thema zum nachdenkn und diskutieren. Sooo einfach, wie die Dame das empfiehlt, wird das net sein.
Ich stell mal in den Raum, dass man ein schon zuerst gefestigter und willensstarker Mensch sein muss, um sich das leisten zu können. Als schwache Person kommt man - wie ich schon zuerst sagte - da leicht zum Handkuss.

Karma ist die neuerdings nichtreligiöse (dies abseits seiner Grundbedeutung) Gegenveranstaltung zu den 10 Geboten, nicht zur Erbsünde.

wir sollen gut sein - die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens und aller Gesetzbücher dieser Erde.

und weil der Mensch halt manchmal ein Arschloch ist und auf Kosten anderer lebt, braucht es Gebote, Karma, Gesetze.

Der Teufel steckt im Detail: Im Artikel steht nicht, was dieses 'Gutsein' sein soll. Die Frage wird jeder anders beantworten. Ohne 'Definition' ist die Aufforderung 'Sei Gut!' so wertvoll wie 'Bemüh dich halt ein bissl mehr!'.
Im Endeffekt läuft's dann drauf raus, dass eine 'Mehrheit' 'gut' sein soll, damit sich eine 'Minderheit' aufführen kann wie sie's gerne möchte.
Die Philosophin sagt auch: 'Seid gut und kauft mein Buch, damits mir gut geht!'
 
Der Teufel steckt im Detail: Im Artikel steht nicht, was dieses 'Gutsein' sein soll. Die Frage wird jeder anders beantworten. Ohne 'Definition' ist die Aufforderung 'Sei Gut!' so wertvoll wie 'Bemüh dich halt ein bissl mehr!'.
Im Endeffekt läuft's dann drauf raus, dass eine 'Mehrheit' 'gut' sein soll, damit sich eine 'Minderheit' aufführen kann wie sie's gerne möchte.
Die Philosophin sagt auch: 'Seid gut und kauft mein Buch, damits mir gut geht!'
Weil man eben das gut sein nicht absolut definieren kann. Und sie ja auch nicht zum ultimativen gut sein aufruft sondern zum banalen, alltäglichen. Das kann nur jeder für sich finden.

Aber in einer Welt in der ständig zu "sei erfolgreich" "sei der Beste" "sei reich" "sei cool" usw aufgerufen wird, ist für mich so ein "sei einfach nur ein bisschen gut zu dir und zu anderen" ein wohltuender Ausgleich.

Es wird immer eine Minderheit an Arschlöchern geben die die Allgemeinheit mitzahn muss und die sich selber für so clever halten. Die Frage ist aber ob diese Minderheit zum Mainstream und damit zur Mehrheit wird.

Ich wünsch mir das nicht :(
 
Im Artikel steht nicht, was dieses 'Gutsein' sein soll. Die Frage wird jeder anders beantworten. Ohne 'Definition' ist die Aufforderung 'Sei Gut!' so wertvoll wie 'Bemüh dich halt ein bissl mehr!'
wer keinen dementsprechenden inneren Kompass hat, ist ein Psychopath oder unter Wölfen aufgewachsen.
 
Weil man eben das gut sein nicht absolut definieren kann. Und sie ja auch nicht zum ultimativen gut sein aufruft sondern zum banalen, alltäglichen. Das kann nur jeder für sich finden.

Naja, ich denke das 'banale Gute' richtet sich schon danach aus, was man für sich als 'das absolut Gute' (sagen wir mal: das nächst höhere Gute) definiert. z.B. kann man einer gebrechlichen Person über die Straße helfen und dadurch seinen Zug versäumen und zu spät in die Arbeit kommen. Oder man kann es sein lassen und pünklich sein.

Aber in einer Welt in der ständig zu "sei erfolgreich" "sei der Beste" "sei reich" "sei cool" usw aufgerufen wird, ist für mich so ein "sei einfach nur ein bisschen gut zu dir und zu anderen" ein wohltuender Ausgleich.

:up:

Es wird immer eine Minderheit an Arschlöchern geben die die Allgemeinheit mitzahn muss und die sich selber für so clever halten. Die Frage ist aber ob diese Minderheit zum Mainstream und damit zur Mehrheit wird.

Ich wünsch mir das nicht :(

Ich glaube es ist schon soweit. Die Frage ob es diese immer geben muss, wage ich in den Raum zu stellen.
 
wer keinen dementsprechenden inneren Kompass hat, ist ein Psychopath oder unter Wölfen aufgewachsen.
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Das ist für mich ein bisschen zu heftig

Ein Beispiel... vor langer Zeit, als mein großer noch klein war, hab ich auch ein bissl aus Kind meiner Schwester geschaut und wollte mit den beiden Buben nach schönbrunn. Ein Kind im Tragetuch am Rücken, eins im Kinderwagen, damit mir die Lauser in der Ubahn nicht davonlaufen

Der Lift der U Bahn war voll besetzt- mit lauter Menschen die zu Fuss gut unterwegs waren und deshalb schneller sich reindrängeln konnten. Ich hatte zweimal keine Chance mitzufahren.

Ich glaube nicht dass das alles Psychopathen waren....sondern Eben diese Banalität des Bösen, des die anderen sind mir wurscht.

Ich habe subjektiv den Eindruck daß sich da tatsächlich gerade was zum guten neigt, beim zweiten Kind z.b. halfen mir in Wien 2 junge Männer in Wien im Freibad selbstredend und ganz nebenbei mit dem Buggy die Treppe runter obwohl das für mich und meine Schwester durchaus bewältigbar gewesen wäre und ich bei weitem nicht so darauf angewiesen war wie damals mit dem Kinderwagen und dem Lift

Das sind jetzt Einzelbeispiele und selbst wenn ich mehr aufzähle sind es immer nur meine subjektiven Eindrücke.


Auch im beruflichen Umfeld erlebe ich im Vergleich viel öfter ein zuhören und versuchen zu helfen auch wenn es nicht den eigenen Bereich betrifft(weiterleite, Optionen durchdenken) als früher wo in der Mehrzahl es ein "sind wir nicht zuständig" und auflegen gab.


Lasst mir wenigstens die Illusion :X3:
 
Meinst du in dem Sinn, dass kleinere "Sippen" weniger Reglement und Gesetze brauchen?

Jein. Ich 'ziele' eher auf die 'Verwaltung'. Ich las z.B. einmal von einer Hauskrankenpflegefirma (ich glaube in 'Im Grunde gut' von Rutger Bregmann), die fast gänzlich ohne Verwaltungsapparat auskommt: Jede*r Pfleger*In schreibt seinen Dienstplan und die Abrechnungen selbst usw.usf. Irgendeine fragwürdige 'Leitende Person' oder 'Bürohengste' gibts nicht. Das ganze funktioniert dann (angeblich) weitaus effizienter als unser 'Majestätshörigkeitssystem'...
 
Ich glaube nicht dass das alles Psychopathen waren....sondern Eben diese Banalität des Bösen, des die anderen sind mir wurscht.
zwischen "die Probleme eines anderen nicht Mal wahrnehmen, weil man mit sich selbst beschäftigt ist" und "gut und böse nicht unterscheiden können" liegen aber Welten ;)
 
zwischen "die Probleme eines anderen nicht Mal wahrnehmen, weil man mit sich selbst beschäftigt ist" und "gut und böse nicht unterscheiden können" liegen aber Welten ;)

Dann ist es längst soweit.
Ich bin vor ~20 Jahren insgesamt 4 Wochen tagtäglich auf Krücken in der Badner Bahn nach Wien gependelt (und wieder raus). Nicht einmal hat mir jemand einen Sitzplatz angeboten.
 
Mich würde es interessieren ob das jetzt auch so wäre 😃

Nachdem ich die Strecke nach wie vor regelmäßig fahre und meine 'Beobachtungen anstelle': definitiv ja.

Nur die 'Jüngere Generation' hat sich geändert. Vor ein paar Monaten beobachtete ich einen jungen 'Security', der die Leute aufforderte, ihm einen Sitzplatz zu überlassen, weil er 'heute schon acht Stunden gearbeitet' hatte. Dumm nur, dass er nicht der Einzige im Zug war, auf den das zutraf...:rofl:
 
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