Keine Religion

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Zum beispiel Gott als die Summe aller Bewussten Energien.

wieso der bewussten? wieso nicht der gesamten? oder ganz etwas anderes? ich vermute (!!), wir machen den fehler, dass wir immer noch viel zu geozentrisch/humano-zentrisch orientiert sind. selbst in der wissenschaft, zumindest zum teil. warum z.b. vermuten viele von uns intelligente existenzformen im kosmos bloß auf einer uns ähnlichen basis (körper, lebensbedingungen etc.)? bloß weil WIR so sind und so existieren müssen? das ist doch kein ausschließungsgrund für anderes! theoretisch könnten sogar in unserem sonnensystem andere intelligenzen existieren. auf dem merkur, jupiter, pluto, der venus, wo auch immer. bloß weil WIR dort verbrutzeln, erfrieren, ersticken, vom eigenen gewicht zerquetscht oder sonst was werden würden: ist doch kein absolutes ausschließungs-argument! und so eine ganz anders beschaffene intelligenz hätte immer noch lange nichts mit "gott" zu tun.
 
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wieso der bewussten? wieso nicht der gesamten? oder ganz etwas anderes? ich vermute (!!), wir machen den fehler, dass wir immer noch viel zu geozentrisch/humano-zentrisch orientiert sind. selbst in der wissenschaft, zumindest zum teil. warum z.b. vermuten viele von uns intelligente existenzformen im kosmos bloß auf einer uns ähnlichen basis (körper, lebensbedingungen etc.)? bloß weil WIR so sind und so existieren müssen? das ist doch kein ausschließungsgrund für anderes! theoretisch könnten sogar in unserem sonnensystem andere intelligenzen existieren. auf dem merkur, jupiter, pluto, der venus, wo auch immer. bloß weil WIR dort verbrutzeln, erfrieren, ersticken, vom eigenen gewicht zerquetscht oder sonst was werden würden: ist doch kein absolutes ausschließungs-argument! und so eine ganz anders beschaffene intelligenz hätte immer noch lange nichts mit "gott" zu tun.

Ich glaub wir reden aneinander vorbei. Was du sagst macht für mich voll Sinn. Ansätze wie diesen find ich durchaus berechtigt und sehr interessant. Ich wollte lediglich sagen, dass ich nicht an Gott im herkömmlichen Sinn glaube. Alle anderen Möglichkeiten sind eben Möglichkeiten. Wenn du also mit mir so eine Art Pro/Kontra Diskussion führen willst, bin ich glaube ich der falsche Diskussionsgegner :)
 
Eben das ist der punkt es gibt keinen Gott!!!

Ich halte es bei der Frage, ob es einen Gott gibt, pragmatisch:

So lange mir die Wissenschaft die beiden größten Kräfte,
die das Universum durchdringen – nämlich die Liebe UND die Gravitation – nicht erklären kann,
so lange kann ich die Existenz von Gott nicht ausschließen…
 
Ich wollte lediglich sagen, dass ich nicht an Gott im herkömmlichen Sinn glaube.

das hab ich schon verstanden. ich geh aber eher davon aus, dass wir - im herkömmlichen sinn sowieso, aber auch im erweiterten sinn - den "gottesbegriff" (ich würde sagen: die wahrheit hinter allem) immer noch viel zu eng fassen.

Wenn du also mit mir so eine Art Pro/Kontra Diskussion führen willst, bin ich glaube ich der falsche Diskussionsgegner :)

will ich gar nicht. bloß den anderen blickwinkel reinbringen.
 
So lange mir die Wissenschaft die beiden größten Kräfte,
die das Universum durchdringen – nämlich die Liebe UND die Gravitation – nicht erklären kann,

auch eine arbeitsannahme: dass es die größten sind (und in wahrheit überhaupt zwei unterschiedliche) etc. etc.

so lange kann ich die Existenz von Gott nicht ausschließen…

ist ein für mich vollkommen tauglicher ansatz! :up:
 
Religiosität bezeichnet ....

Aus dem von dir gesetzten Link zitiert:

>>>>>Dagegen hat Religiosität in der Deutung mancher Wissenschaftsvertreter, z.B. Psychologen, ihre Ursache in dem Bedürfnis, nicht erklärliche Phänomene mit der individuellen Kenntnis der Dinge auf eine verständliche Ursache zurückzuführen und sich selbst in einem möglichst geschlossenen System zu erklären. Gleichzeitig versuchen Menschen mit dem Erleben der eigenen Religiosität in der Gruppe ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe zu bestimmen und zu festigen. Dabei erscheint es unbeachtlich, in welchem Maß die in der Religiosität erkannten und verwendeten Erklärungen beweisbar oder logisch konsistent sind.[19]<<<<<<

Das erklärt auch, warum ein Glaube in bestimmten Lebenssituationen stärker ist als alle Wissenschaft, z.B. bei Krankheit oder Tod naher Angehöriger.

Dem Menschen seine Religiosität streitig machen zu wollen, ist schon allein aus diesem Grund illusorisch und wohl eher von einem fanatischen Wissenschaftsglauben getrieben, der das Wesen des Menschen verkennt, als denn von rationaler Vernunft, mit der sich die Wissenschaft so gerne selbst rühmt.
 
Das erklärt auch, warum ein Glaube in bestimmten Lebenssituationen stärker ist als alle Wissenschaft, z.B. bei Krankheit oder Tod naher Angehöriger.

ja logisch, dass die angst vor dem tod und der schmerz des verlustes z.b. jeden erdenklichen strohhalm ergreifen lassen. sei der jetzt noch so real oder wahrhaftig. steht eh als begründung da:

hinzu kommt noch das umgehen mit dem tod. wo man der eigenen endlichkeit (wieder bei wohlverhalten, versteht sich) eine wunderbare fortsetzung dazu"gedeutet" hat. und wo man auch geliebten verstorbenen aus dem schmerz und dem vermissen heraus eine ebensolche wunderbare weiterexistenz verpasst hat.

aber das macht das sich zurecht geschneiderte oder von außen angenommene konstrukt deswegen trotzdem nicht richtiger und unumstößlicher. siehe:

mit der individuellen Kenntnis der Dinge auf eine verständliche Ursache zurückzuführen und sich selbst in einem möglichst geschlossenen System zu erklären. ... Dabei erscheint es unbeachtlich, in welchem Maß die in der Religiosität erkannten und verwendeten Erklärungen beweisbar oder logisch konsistent sind.

wenn du schreibst:

Dem Menschen seine Religiosität streitig machen zu wollen, ist schon allein aus diesem Grund illusorisch und wohl eher von einem fanatischen Wissenschaftsglauben getrieben, der das Wesen des Menschen verkennt, als denn von rationaler Vernunft, mit der sich die Wissenschaft so gerne selbst rühmt.

streitig machen? von einem fanatischen wissenschaftsglauben getrieben, der das wesen des menschen verkennt??? wovon sprichst du bitte? siehe:

du wirst einem gläubigen menschen so nicht nahebringen können, auf seinen glauben zu verzichten. deswegen ja auch die glaubensfreiheit.

also leg mir nicht schon wieder etwas in den mund, das weder wo steht noch beabsichtigt ist. danke!
 
hätte wohl nicht nur ich aus dem von dir gesetzten link und unserem dialog so abgeleitet. okay, ich nehm es so.

Meine Anmerkungen zum Wiki-Zitat sind ganz allgemein gemeint. Was das "streitig machen" anbelangt, sind all jene gemeint, die glauben, mit Religionsverboten Menschen ihre Religiosität aus ihren Gehirn blasen zu können. Eigentlich ein undenkbarer Gedanke.
 
Das erklärt auch, warum ein Glaube in bestimmten Lebenssituationen stärker ist als alle Wissenschaft, z.B. bei Krankheit oder Tod naher Angehöriger.

Dem Menschen seine Religiosität streitig machen zu wollen, ist schon allein aus diesem Grund illusorisch und wohl eher von einem fanatischen Wissenschaftsglauben getrieben, der das Wesen des Menschen verkennt, als denn von rationaler Vernunft, mit der sich die Wissenschaft so gerne selbst rühmt.
:daumen:
Ähnliches wollt ich auch schreiben. Ich kenne (warum, darauf möchte ich hier nicht eingehen) Eltern, deren Kinder an Krebs erkrankt gewesen sind. Manche dieser Kinder sind gestorben. Die Wissenschaft kann diesen Eltern keinen Trost spenden. In ihrem Glauben finden viele von ihnen Trost. Ich empfehle da, Svetlana Alexijewitsch zu lesen.

Die Behauptung, Wissenschaft könne alles erklären ist nichts als dumme Arroganz. Ich weiß nicht, ob es Gott oder das Paradies gibt. Aber die Wissenschaft weiß es ebenso wenig.

Die Behauptung, dass Religionen an allen Kriegen und den damit einhergehenden Gräueln schuld sei, ist schlicht Unsinn. Die schrecklichsten Verbrechen des vergangenen Jahrhunderts kamen nicht aus dem Religions-Eck, ganz im Gegenteil. Atheistische Ideologie war da in vorderster Front mit beteiligt.

Dass im Namen des Islam scheußliche Dinge passieren, das kann nicht allen Religionen pauschal angelastet werden. Und diejenigen, die immer wieder auf Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen hinweisen, die übersehen geflissentlich den Missbrauch in staatlichen bzw. gemeindeeigen Einrichtungen.
 
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:up:

Die Behauptung, Wissenschaft könne alles erklären ist nichts als dumme Arroganz. Ich weiß nicht, ob es Gott oder das Paradies gibt. Aber die Wissenschaft weiß es ebenso wenig.

Die Behauptung, dass Religionen an allen Kriegen und den damit einhergehenden Gräueln schuld sei, ist schlicht Unsinn. Die schrecklichsten Verbrechen des vergangenen Jahrhunderts kamen nicht aus dem Religions-Eck, ganz im Gegenteil. Atheistische Ideologie war da in vorderster Front mit beteiligt.

Es ist Aufgabe der Wissenschaft, die Existenz fiktiver Annahmen zu prüfen und zu erklären. Wenn etwas unbeweisbar ist, dann fehlt der Ansatz zur Diskussion.

Übrigens: Auch so genannte atheistische Ideologien haben Wurzeln, der Faschismus den Katholizismus, der Kommunismus das Urchristentum, jedenfalls aber gibt es bei allen Ideologien kausale Zusammenhänge.
 
Übrigens: Auch so genannte atheistische Ideologien haben Wurzeln, der Faschismus den Katholizismus, der Kommunismus das Urchristentum, jedenfalls aber gibt es bei allen Ideologien kausale Zusammenhänge.
Der Nationalsozialismus hat mit dem Christentum nichts gemein, auch wenn sich der Führer gerne auf die göttliche Vorrrsehung berufen hat.

Und einen Zusammenhang zwischen Urchristentum und dem Bolschewismus zu konstruieren, das erinnert mich an den Haider - Sager von der ordentlichen Beschäftigunspolitik.
 
Der Nationalsozialismus hat mit dem Christentum nichts gemein, auch wenn sich der Führer gerne auf die göttliche Vorrrsehung berufen hat.

Und einen Zusammenhang zwischen Urchristentum und dem Bolschewismus zu konstruieren, das erinnert mich an den Haider - Sager von der ordentlichen Beschäftigunspolitik.

Du irrst. Du solltest einige Abhandlungen über die psychologische Entwicklung des Faschismus lesen.
Zum Kommunismus: Schon etwas vom "heiligen Experiment" gehört, das Hochwälder thematisiert hat?
 
Ich ja ausdrücklich vom Nationalsozialismus geschrieben. Dass die Kirche besonders in der Zwischenkriegszeit mit faschistischen Regimen kooperiert hat, das ist mir bekannt.
 
Die Behauptung, Wissenschaft könne alles erklären ist nichts als dumme Arroganz. Ich weiß nicht, ob es Gott oder das Paradies gibt. Aber die Wissenschaft weiß es ebenso wenig.

Diesen Anspruch stellt die Wissenschaft ja gar nicht, kann sie auch nicht, weil sie sich einer ganz anderen Methodik bedient. Aber ist es nicht vielmehr teilweise von "Gläubigen" anmaßend mit ihrem Glauben die einzige Wahrheit zu beanspruchen, insbesondere in Bereichen, wo die Wissenschaft mittlerweile Inhalte der "Glaubenslehre", mit wissenschaftlichen Theorien, mehrfach durch empirische Beobachtungen gefestigt, weit besser erklären kann.
Der Gedanke eines allmächtigen, schöpferischen Wesens geht in eine Zeit zurück, in der das menschliche Wissen, die menschliche Vorstellungsgabe noch sehr beschränkt war....wie wahrscheinlich ist es, dass der damalige Mensch in seiner beschränkten Auffassungsgabe ein Wesen beschreiben konnte, dass tatsächlich die Wirklichkeit abbildet.
 
Es stellt auch nicht jede Religion den Anspruch, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben (Buddhismus). Und ich habe es nicht so sehr in den Vordergrund gestellt, dass ich mitnichten ein eifriger und überzeugter Katholik bin, ganz im Gegenteil. Ich weiß nur, dass ich im Grunde nichts weiß. Aber der Fanatismus, mit dem hier Atheisten ihren Standpunkt vertreten, die Verbannung der Religion aus der Schule fordern, der ruft meinen Widerspruch hervor.

Ich glaube, dass hinter dem, was Schöpfung genannt wird, sehr wohl ein Plan steckt. Und ich glaube nicht an reinen Zufall. Das kann Wissenschaft weder bestätigen noch widerlegen.
 
die Verbannung der Religion aus der Schule fordern

Halte ich auch für unsinnig. Ich würde mir nur wünschen, dass sich der Schwerpunkt von einem reinen Religionsunterricht mehr zu allgemein philosophischen Fragen unseres Seins hinbewegt. Das kam zumindest während meiner Schulzeit zu kurz.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch an irgendetwas glaubt.....in meinem Fall ist es der Glaube an den Menschen als rationales und vernunftbegabtes Wesen.....ist vermutlich genauso absurd, wie der Glaube an ein höheres Wesen. :D
 
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