Kennst du Wien ?

und natürlich die Dachterrasse der Aurora Bar im Hotel Andaz, die ich nur wärmsten empfehlen kann, auch wenn der Rundumblick nach Fertigstellung der Hochhäuser nicht mehr so imposant gegeben ist, wie er im Frühling und Sommer 2019 war ;)
 
... und in die Stanislausgasse einbog, erblickte ich ein überdimensionales Kreuz, auf dessen Querbalken die Botschaft "Jesus undere Hoffnung" stand. Haushoch.
Gleich daneben aber stand eine Kirche, oder soll ich sagen: ein Kirchlein ? Hätte ich ein Gotteshaus dieses Formats über den sieben Bergen bei den sieben Zwergen angetroffen, ich wäre nicht verwundert gewesen. Aber hier, mitten im dichtverbauten Stadtgebiet wirkte das ebenerdige Gebäude, dessen Turm man bequem von oben betrachten kann, wenn man im zweiten Stock Ferien am Fenster macht, etwas unterdimensioniert und, halt, was stand dort über den Eingang ? Konnte ich nicht entziffern. Ich musste mich erst schlaumachen, auf den ersten Blick hätte ich nicht erkannt, dass es sich um koreanische Schriftzeichen handelt, die den Eingang zur presbyterianisch-koreanischen Kirchengemeinde Wiens schmücken. Diese kleine Gemeinde hatte das Kirchlein 1987 von der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien-Landstraße übernommen, auf deren Auftrag die Kirche erst 1948 errichtet worden war - und ich bin nicht sicher, ob es die Koreaner oder die Evangelischen waren, die ihren hoffnungsfrohen Stoßseufzer auf die benachbarte Feuermauer platziert haben.
Egal. Als Kommentar hatte jemand "Wir sind die Kaufkraft" dazu gespayt, und über diesen merkwürdigen Zusammenhang musste ich auf den Rückweg erst einmal nachdenken.

Aus Gehen von Christian Seiler
 
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