Kennst du Wien ?

Warst bei de Bobos..... ;) Naschmarktgegend, gell. So schöne Häuser dort, man schaut nur leider echt zu wenig nach oben.
Musste erst nachschauen, wer die überhaupt sind ;)
Ja, daher auch mein Besuch dort ... die "Geschichte" dazu werde ich vielleicht noch heute hier schreiben.
 
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So, und hier mein neues Bild...

Das steht in Nußdorf, da hat u.a. der Schikaneder gewohnt.
PS: Döbling ist offenbar echt musikalisch top: Beethoven, Lehar, Schikaneder usw.
Ich sollte wieder mehr Wein trinken...

Und ich gestehe, ich kenn dieses Gebäude nur deswegen etwas besser, weil ein Freund in unmittelbarer Nähe wohnt.
 
die "Geschichte" dazu werde ich vielleicht noch heute hier schreiben.
Zuerst stand ich vor dem eindrucksvollen Gebäude, das die Ecke Windmühlgasse-Barnabitengasse besetzt, betrachte die fein strukturierte Fassade mit ihren fantasievollen Dekorationen und den umlaufenden, eleganten Balkon im obersten Stock. Wie immer, wenn mir ein Ort besonders gut gefällt, stellte ich mir vor, wie ich selber dort oben auf und ab ginge, vielleicht das neue Album der "Strokes" in den Kopfhörern, das mir gerade besonders gute Laune macht, und dachte nach, wie weit wohl mein Blick schweifen würde.
Dann erst sah ich die kleine Informationstafel, die auf den Architekten des Hauses hinwies, den in Galizien geborenen Oska Marmorek (1863 bis 1909). Marmorek hatte sein Handwerk an der Technischen Hochschule in Wien gelernt. Zu Beginn seiner Karriere war er - beeinflusst von der Pariser Weltausstellung - als Architekt der legendären Show "Venedig in Wien" hervorgetreten, bevor er die Aufträge für einige Villen und Zweckbauten in Böhmen und Ungarn bekam.
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Marmoreks erstes Gebäude in Wien war der Nestryhof im Zweiten Bezirk, wo heute das Theater Hamakom und der Kunstraum Nestroyplatz untergebracht sind. Dann stattete er das Haas-Haus am Stephansplatz mit Beleuchtung und Dekoration aus, bevor er 1902 sein Meisterwerk an der Hamburgerstraße ablieferte: den ganz in der Tradition Otto Wagners stehenden Rüdigerhof, dem die Häuser in der Windmühlgasse und eine Reihe weiterer, weniger bemerkenswerter Gebäude folgten. Noch in der Windmühlgasse beschloss ich, zuerst zum Rüdiger- und schließlich zum Nestroyhof weiterzugehen, eine Runde im Andenken an Oskar Marmorek, der neben seiner Arbeit als Architekt auch als Freund Theodor Herzls und Unterstützer der zionistischen Bewegung hervorgetreten war (u. a. stammt auch das Grabmal Herzls am Döblinger Friedhof von ihm).
Von der Windmühlgasse zum Rüdigerhof waren es nur ein paar Schritte. Dann stand ich vor dem schlanken Haus, in dessen Rundung im Erdgeschoß das Café Rüdigerhof ordiniert, ein unverschickter Treffpunkt der Wiener Bohéme (oder was sich dafür hält). Ich bewundere die reich verzierten Balkonvorsprünge und die etwas hundertwassermäßig anmutenden Dekorationen an der Dachtraufe und dachte mir bewundernd, wie viele ausgetüftelte Details wohl in ein so kurzes Leben wie das von Oskar Marmorek passen.
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Durch den Naschmarkt, wo das Treiben gerade erträglich ist, ging ich weiter richtung Schwedenplatz, wo ich dann über die Praterstraße zum Nestroyhof gelangte. Das Gebäude hatte Marmorek für seinen Schwiegervater Julius Schwarz geplant, es fungierte zum Fin de Siècle als vitales Zentrum für jüdische Kultur. Im unteren Teil des Hauses befanden sich die Nestroy-Säle, ein bekanntes Wiener Vergnügungsetablissement. Im Keller traf man sich in der Tanzbar Sphinx, und im "Intimen Theater" gastierte regelmäßig Karl Kraus mit seiner Theatergruppe Trianon.
Ein Schmuckstück ist der Nestroyhof mit seinen schmiedeeisern geschmückten Balkonen noch immer. Seine Blütezeit habe ich nie erlebt. Aber ich vermisse sie.
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Aus "Gehen" von Christian Seiler.
 
Das steht in Nußdorf, da hat u.a. der Schikaneder gewohnt.
PS: Döbling ist offenbar echt musikalisch top: Beethoven, Lehar, Schikaneder usw.
Ich sollte wieder mehr Wein trinken...

Und ich gestehe, ich kenn dieses Gebäude nur deswegen etwas besser, weil ein Freund in unmittelbarer Nähe wohnt.
Richtig geraten.... 1...
 
..und hier mein neues Bild...DSC_0089.jpg

Nur zur Anmerkung... alle bis dato und zukünftige Bilder sind von mir bei Fotospaziergänge entstanden.... ;-)
 
Die Blutgasse im 1. Bezirk. Nachdem der Blick nicht auf die Singerstraße gerichtet ist, muss es die Domgasse sein und somit das Mozarthaus
 
Anhang anzeigen 7951354

Leider nicht mehr museal zugänglich ......

Innenräume san so schwer... und dann noch (zwar sehr gute) Privatphotos...
"... mehr museal zugänglich ..."

Also ich kenn nur drei Objekte, die museal zugänglich waren, und es itzo nimma san: Das Palais Liechtenstein im 9., ehemaliges Museum Moderner Kunst - Stiftung Ludwig, ist es nicht, die Hüttn hab ich fast auswendig gekannt, als der Ronte noch Direktor war.
Das Palais Liechtenstein im 1. bei der Teinfaltstraße könnte es sein, da war ich leider ned amal, als die irgendwelche Barockschinken glaub ich ausgestellt haben, was ma echt leid tut, ich hab mir nur die Stadtarchäologie im Hof damals angschaut (vor der Öffnung bei der Renovierung).

Naja, und jetzt werd ich vermutlich falsch liegen, aber des isma wuascht, das dritte museal Zugängliche war das Winterpalais in der Himmelpfortgasse eine Zeitlang, das habe ich auch nicht gesehen, außer einmal vor Urzeiten, als ich ein Gschrapp war, da hab ich aus irgendwelchen Gründen die Räumlichkeiten besichtigen können, kann mich natürlich an nix erinnern, außer, daß ich dort war.

Aber da oben, der schaut wie der Prinz Eugen aus (obwohl mit Allonge-Peruckn damals eh alle gleich ausgschaut haben). Und der Herkules, der seit dem farnesischen auch stets nachmodelliert worden ist seit der Renaissance, war quasi ein Enblem vom Savoyer. Die Keule ist aus nemeischen Holz übrigens, nicht zu verwechseln mit der anderen herkulischen corporate identity, dem Fell des nemeischen Löwen. Zumindes schreibt Apollodor (der athenische) des, falls ich jetzt ned völlig am "Holzweg" bin... (des war witzig übrigens... irgendwie jedenfalls).
 
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