Neues Jahr, neues Glück; der Jänner fliegt davon: Zwei Meetings mit Cory durften es inzwischen schon sein. Beide vormittags, und doch zwei ganz unterschiedliche. Das erste Treffen: Weiß. Bezaubernder Empfang, ganz in weiß. Zwischen «Unschuld» und Verruchtheit. Zwischen Neuem und Bekanntem. Neues Jahr, neue Ideen, aber weit weg vom ersten Mal vor 9 Monaten. In der Spirale der Luststeigerung am selben Punkt wie anfangs angekommen, aber viele Etagen höher. Ein 90-Minuten-Treffen dieses Mal, eigentlich zunächst auf zwei «Runden» angelegt, aber dann kam es anders, und es «kam» anders: 80 Minuten, 85, 90 vielleicht durchgehend dichte Erotik, Sex in allen Variationen, zwischendurch immer von lächelnden Häppchen unterbrochen, Croissants geteilt, Schwung holen, und weiter. Bald schon weg vom Gedanken, nach dem unmittelbaren und unvermittelten,
sehr direkten Start schnell einmal zu kommen, und dann vielleicht sehr viel später noch einmal: Das Spiel des Hinauszögerns, des Nichtloslassens ist ein so wunderbares; ein Höhepunkt wäre auch immer ein Abschluss, und oft einer, in dem der Gipfel der Lust rasch einem Gefühl der Leere weicht. Horror vacui in voller Action; nein, nein, nein, ich will weiter hinauf, nicht schon über den Gipfel d'rüber, sondern ihn in allen Facetten, aus allen Richtungen erklimmen. Und Cory: Cory versteht das Spiel des Luststeigerns, höher, höher, der gekonnten Annäherung an den Höhepunkt: Und der ist diesmal anders als so oft zuvor, außen gewissermaßen, «körperbetont» möchte ich sagen
, und nach viel mehr als einer Stunde Lustspiel eine Explosion, die nicht ins Leere stürzen lässt, sondern in ein Meer von Eindrücken…
Das zweite Treffen dann, basierend auf der Idee des vormittäglichen ersten: Einfache Zutaten, großer Genuss. Menü für Gourmets, nicht Gourmands. Ein Frühstück, ein Frühstück zu zweit im Bett, imtim, familiär, nackt, ohne Netz und doppelten Boden. Nackt hat es begonnen, nackt aufgehört, verschmitzt dazwischen. Einander näher kommen, necken, Häppchen hier, Häppchen da, ein Stückchen süßen Gebäcks eingestreut, geteilt, geteilt wie alles am Frühstück. Flott, dicht, leicht, locker; und doch ein magischer Moment mittend'rin, einer, der haftenbleibt; und einer, den man nicht kaufen kann, der unbezahlbar ist: Nach intensiven Spielens miteinander liege ich am Rücken, fühle wie ihre Hände von ihrem Rücken nach vorne wandern; und auf einmal mit dem kleinen transparenten Gummianzug bestückt fühle, sehe, spüre ich sie sich auf mich drehen, oben, und mich nach all dem verdichteten Geschehen zuvor nun langsam, ganz verlangsamt mit ihr vereinigen, in ihr Millimeter für Millimeter verschwinden, Zeitlupe, ewig lange, Kopfkino, Kopffoto, was für ein Bild in diesem Moment…
Die Erwartungen waren hoch, die Erlebnisse waren noch höher
In Lust, Hingabe, Spiel, Dialog, Intensität und Erotik. Egal, was das Motto eines jeden Treffens ist; was Cory bietet, ist keine platte Vorabendserie, ist keine oberflächliche Late-Night-Show. Das ist jedes Mal großes, intensives Kino, das man mit ihr erleben darf, auf der Reise vom sinnlichen Lächeln beim Ankommen bis zum verschmitzten Lächeln des Verabschiedens. Darauf muss man sich einlassen; aber wenn man sich darauf einlässt, dann taucht man mit ihr in eine wunderbare andere Welt ein. Und auf die nächste Reise freu' ich mich schon, wohin auch immer sie uns führen wird