Also ich kenne es anders. Total anders. Ich hatte in meiner Ehe früher nie die Macht, Nein zu sagen, denn ich bin immer derjenige gewesen, der unter den Wochenlangen Pausen wie ein Viech gelitten hat. Es war entsetzlich (auch wenn ich jetzt weinerlich klinge, es war so).
Und vergewaltigen wollte ich meine Frau nicht, denn es würde mir absolut keinen Spaß machen, so etwas zu tun. Niemals. Vielleicht ist es mein Fetisch: ich möchte begehrt werden. Darum ginge ich auch nicht zu einer Hure: was sollte ich dort?
Ich denke, wie in Beziehungen die Machtachse verläuft, das ist eine Sache, die nicht von Kraft, von Geld oder von Intelligenz abhängt, sondern davon, wer mehr von dem hat, das der andere am dringendsten braucht.
Ich Trottel habe dazu auch noch probiert, es ihr so schön wie möglich zu machen, denn ich dachte mir, wenn ich mir einmal wirklich gut gelingt, dann will sie bestimmt wieder. Blöd wäre sie gewesen: es ist ihre Macht, und die hätte sie von selbst niemals aufgegeben. Sie ist zerfallen, als ich eine andere Frau gefunden hatte, die Sex so nötig hatte, wie ich. Diese Frau habe ich jetzt nicht mehr, und das Gleichgewicht in unserer Ehe ist hergestellt, und siehe da: sie braucht Sex genau so nötig, wie ich.
Das ist meine Erkenntnis der letzten Monate. Und es geht mir jetzt einfach hervorragend