Leicht verdientes Geld im Bordell? Sexarbeiterin Astrid spricht Klartext!

Diese Behauptung finde ich sehr fragwürdig. Die Mehrheit der aktiven Prostituierten stammt immer noch aus ärmsten Verhältnissen, haben ein tragisches Leben hinter sich, waren Gewalt und Lebenskrisen ausgesetzt und hatten kaum Zugang zu ordentlicher Bildung.

Aber exakt das ist doch die Definition von 'normal'...:hahaha:
 
Dann erspare uns bitte Verallgemeinerungen wie diese: "Astrid ist wohl das beste Beispiel dafür, dass Sexworkerinnen ganz normale Frauen sind! "
Wen die Realität interessiert der sollte sich mit einer langdienenden und liebevoll "Puffmuttis" genannten Girls unterhalten.

Geh bitte. Es gibt verschiedene Realitäten der Sexarbeit. Deine "Puffmuttis" sind auch nicht beispielhaft für alle SW.

Astrid ist eine selbstbewusste, kluge, moderne Frau, die mitten im Leben steht und ihre Arbeit toll macht und daher bis zu einem gewissen Grad sehr wohl repräsentativ für SW (ausser denen, die unter Zwang arbeiten) ist.
 
Geh bitte. Es gibt verschiedene Realitäten der Sexarbeit. Deine "Puffmuttis" sind auch nicht beispielhaft für alle SW.
Sie können aus jahrelanger, ja teils aus jahrzehntelanger Erfahrung erzählen, ohne reisserische Überschriften, das habe ich gemeint.
Aber gut, ist halt wie so oft, die mit den lauten Überschriften sind das Maß aller Dinge......
 
Sie können aus jahrelanger, ja teils aus jahrzehntelanger Erfahrung erzählen, ohne reisserische Überschriften, das habe ich gemeint.
Aber gut, ist halt wie so oft, die mit den lauten Überschriften sind das Maß aller Dinge......

Meinst Du den Podcast?
Der ist doch nicht reisserisch.
 
Wen die Realität interessiert der sollte sich mit einem der langdienenden und liebevoll "Puffmutti" genannten Girl unterhalten.
Und diese Realität ist heute noch Standard von Wien bis Amsterdam , ja.

Ich denke eher nicht , das ist zum Teil noch so und diese Puffmuttis haben zu einer anderen Zeit gearbeitet .
Das sich für manche nix bessert ist oft anderen Gründen geschuldet .

3 Puffmuttis die ich kenn müssen leider wieder selber hackln weils zur Rente nicht ganz reicht .....warum auch immer aber gut jeder tut das was er kann.
 
Meinst Du den Podcast?
Der ist doch nicht reisserisch.
Über den Podcast will ich eigentlich nicht diskutieren aber wenn der Titel "Sexarbeiterin Astrid spricht Klartext!" nicht reisserisch ist dann weiß ich auch nicht weiter, sind doch typisch die Worte von Klatschspalten-Überschriften.
Aber mir ist es um deine Verallgemeinerung gegangen und um mehr nicht.
 
Und diese Realität ist heute noch Standard von Wien bis Amsterdam , ja.

Ich denke eher nicht , das ist zum Teil noch so und diese Puffmuttis haben zu einer anderen Zeit gearbeitet .
Das sich für manche nix bessert ist oft anderen Gründen geschuldet .

3 Puffmuttis die ich kenn müssen leider wieder selber hackln weils zur Rente nicht ganz reicht .....warum auch immer aber gut jeder tut das was er kann.
Es geht auch darum dass diese Puffmuttis sehr viel über Austieg und Untergang von Mädels in diesem Gewerbe erzählen können.
 
Über den Podcast will ich eigentlich nicht diskutieren aber wenn der Titel "Sexarbeiterin Astrid spricht Klartext!" nicht reisserisch ist dann weiß ich auch nicht weiter, sind doch typisch die Worte von Klatschspalten-Überschriften.
Aber mir ist es um deine Verallgemeinerung gegangen und um mehr nicht.

Sie spricht ja auch Klartext, bis hin zu ihrem eigenen Privatleben.

Es geht auch darum dass diese Puffmuttis sehr viel über Austieg und Untergang von Mädels in diesem Gewerbe erzählen können.

Wenn Dich meine Formulierung so stört, formuliere ich es um:
Astrid ist ein Beispiel dafür wie Sexarbeit im Optimalfall aussehen sollte. Selbstbestimmt, selbstbewusst und erfolgreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht auch darum dass diese Puffmuttis sehr viel über Austieg und Untergang von Mädels in diesem Gewerbe erzählen können.
Das ist zum Teil korrekt aber meist über Ihren eigenen Untergang .
Von der Puffbesitzerin die früher selber SW war und dann im Schein einer falschen Wahrnehmung selbst abgestürzt ist mit iher Bude .

So gesehen alles vorhanden .
 
Über den Podcast will ich eigentlich nicht diskutieren aber wenn der Titel "Sexarbeiterin Astrid spricht Klartext!" nicht reisserisch ist dann weiß ich auch nicht weiter, sind doch typisch die Worte von Klatschspalten-Überschriften.
Aber mir ist es um deine Verallgemeinerung gegangen und um mehr nicht.
Sie hat ja aus "ihrem " Erfahrungsschatz berichtet, ned mehr und ned weniger .
 
Das ist zum Teil korrekt aber meist über Ihren eigenen Untergang .
Von der Puffbesitzerin die früher selber SW war und dann im Schein einer falschen Wahrnehmung selbst abgestürzt ist mit ihere Bude .

So gesehen alles vorhanden .
Natürlich, aber das alles über einen großen Zeitraum, nicht als kurzfristiges Erlebnis wo noch alles happy peppi ist.
 
Natürlich, aber das alles über einen großen Zeitraum, nicht als kurzfristiges Erlebnis wo noch alles happy peppi ist.
Ja sicher doch nur welche SW sich heute ein Puff zulegt muss a Beinharte Geschäftsfrau sein die eben nicht nur einen Blick auf das Gewerbe hat .
Die wenigsten Jungs die Damen zur Arbeit schickten schafften das .....

Die Astrid is Selbstständig und macht sich ned abhängig so solls eigentlich sein ,sie kann auch noch was anderes ausser SW und das ist ja der wichtige Part .

Der Zeitraum für manche erstreckt sich über Jahrzehnte auch das ist korrekt aber wenige waren so schlau und haben Ziele für danach das ist ja das was sich ändern soll und das ist gut so .
 
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so. Ich möchte mich mal bei @Jenny bedanken, dass ich in den Podcast eingeladen wurde und wir uns so nett unterhalten haben :)

Dann möchte ich mich bei @Mitglied #548352 bedanken für die lieben Worte, und dass Du sagst, ich sei normal 😅

Ich hab im Zuge des Gesprächs mit Jenny auch angesprochen, dass ich innerhalb der Sexarbeit sicher eine recht privilegierte Position einnehme, weil ich neben deutsch als Muttersprache, einem akademischen Titel und einer Ausbildung, die mir die Selbstständigkeit ungemein erleichtert, auch recht spät und somit vielleicht “gefestigter” und mit einem finanziellen Polster in der Sexarbeit begonnen habe. (Ob es das in den nächsten Podcast schafft, weiß ich nicht (wird ja auch geschnitten). )

Jedoch habe ich im Bordell und auch in meiner Tätigkeit bei der BSÖ so viele Kolleginnen getroffen, die vielleicht nicht mit den selben erleichternden Voraussetzungen begonnen haben, die aber trotzdem nicht gezwungen werden, die das selbstbestimmt und freiwillig machen. Ich hab im Puff natürlich auch mit rumänischen Kolleginnen Kontakt (die oft als Beispiel herangezogen werden, wenn von Ausbeutung etc gesprochen wird), die das meiste ihres Verdienstes nach Hause schicken, weil dort ihr Mann und ihr Kind sind. Da wird das Haus finanziert und das Leben, das halt nicht so rosig ist wie in Österreich. Diese Kolleginnen verdienen auch gutes Geld und ziehen die Sexarbeit z.B. der Pflege oder Gastronomie vor (hab einige Kolleginnen, die aus diesen Branchen in die SA gewechselt haben).

Ich möchte Sexarbeit nicht schönreden für Menschen, die nicht in der Sexarbeit sein wollen. Diesen muss geholfen werden, auszusteigen und Alternativen zu finden.
Die angesprochene Huschke Mau (in einem Vorkommentar) ist nicht repräsentativ für Sexarbeit, sie meint einfach, dass jede Form der Sexarbeit Zwang und Vergewaltigung ist, und das stimmt so eben überhaupt nicht. Sie ist ein Opfer von Zwangsprostitution und das ist schrecklich und ihr muss geholfen werden. Jedoch würde niemand eine (oder sogar mehrere) geschlagene Ehefrau(en) als Beispiel dafür bringen, warum Ehe oder heterosexuelle Partnerschaften verboten werden sollen. Die weit größere Gruppe an Sexarbeiter*innen in AT arbeitet freiwillig.
Wirtschaftliche Zwänge, die dann oft ins Rennen gebracht werden, wenn’s um das Schlechtreden von Sexarbeit geht, haben alle Menschen, sonst wären wir wohl alle permanent auf Urlaub.

Ich wünsche mir einfach, dass Sexarbeit so entstigmatisiert wird, dass alle Kolleginnen selbstbewusst und selbstbestimmt Entscheidungen treffen können, wissen, wo sie bei Bedarf Hilfe bekommen, aber auch wissen, was ihre Rechte sind. Egal ob am Straßenstrich, Laufhaus, Escort oder wo auch immer.

Dass dieser Podcast/mein Leben als Sexarbeiterin nur ein kleines Fragment innerhalb der Sexarbeit darstellt, und ich nicht für die gesamte, sehr heterogene, Gruppe der Sexarbeiter*innen spreche, sollte auch allen klar sein, hoffe ich.
 
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Warum also eine Lobrede auf die Prostitution?
Wenn man wie du mit einer endgültigen Meinung in diese Podcastdiskussion einsteigt, muss man die Frage natürlich so formulieren, dass sie zur Antwort passt. Das ist dir gelungen, aber ist damit irgendwem geholfen? Und droht mir die gleiche harte Beurteilung, wenn ich nun mit meiner Laudatio auf den gesamten Podcast ansetze mit der Hoffnung, dass es am Ende lauter Gewinnerinnen und Gewinner gibt, weil Offenheit und Mut hohe Werte sind. Und das wird hier gelebt. Jenny und ihren Gästen sei gedankt.
Ich erlebe heute einen komischen Tag. Einerseits, weil ich mich nach deiner Kritik frage, ob in Abhängigkeitsverhältnissen - und das ist jede menschliche Beziehung - jemals Gleichberechtigung gelebt werden kann, und andererseits meine Erfahrungen mit den Escort-Frauen so schöne sind, dass ich sie allen wünsche, die sich danach sehnen. Wonach sehnen sich die Kunden? Und die Dienstleistenden? Wir werden die ganzen Wahrheiten nie kennen und evaluieren können, dass es nach meinen Erfahrungen und nach vielen Berichten, die wir lesen und hören, überwiegend positive sind und wenn wir annehmen dürfen, dass Genießende wohl zu schweigen verstehen, dann schätze ich die gesamte "Szene" als besser ein, als sie in vielen Köpfen gespeichert war - auch in meinem - und heute noch ist.
 
Astrid ist wohl das beste Beispiel dafür, dass Sexworkerinnen ganz normale Frauen sind! ☺️
Und genau deshalb halte ich es für wichtig, dass es solche Beiträge gibt. Sie tragen hoffentlich zur Entstigmatisierung und Entmystifizierung der Sexarbeit bei. Als Heranwachsender vom Land haben die Burschen in unserer Klasse ihre Nasen an der Busscheibe plattgedrückt, als wir von der Stadthalle von "Winnetou", "Artisten Tiere Attraktionen" oder anderen Veranstaltungen heimgefahren sind und waren ganz überwältigt von den Damen, die es am Gürtel zu sehen gab.

Es war eine andere Welt, fast so als wären Außerirdische Wesen dort zu sehen gewesen. Es war "das Milieu", wo Zuhälter und halbseidene Gestalten regierten, wo man nichts Falsches tun oder sagen durfte, wenn man keine Gewalterfahrungen machen wollte. Zu einem gewissen Teil hat das damals in den 70ern und 80ern wohl auch gestimmt. Es gibt mittlerweile Bücher, wo die Rotlichtkönige, aber auch die wilde Wanda beschrieben werden.
Aus dem EF und anderen Quellen weiß ich inzwischen, dass sich dieses Bild in vielerlei Hinsicht gewandelt hat. Sehr viele Studios und Bordelle werden inzwischen von Frauen geführt zB., aber es gibt auch viel mehr selbständige (Allein)unternehmerinnen im Gewerbe.

Alle Interessierten(aus welchen Gründen auch immer) kennen die aktuellen Diskussionen und Ideen rund um das sog. nordische Modell. Vor diesem Hintergrund halte ich es für sehr wichtig, auch andere Facetten der Sexarbeit aufzuzeigen. Auch aus dem EF weiß ich, dass viele selbstbestimmte SW nicht viel vom nordischen Modell halten, und sie haben gute Argumente für ihre Position(ja, ich schweife ab, das war nicht Thema des Beitrags). Vielen Dank für den Podcast auch von meiner Seite, weil er eine gewisse "Normalität" abseits des Gangster- und Unterweltmilieus aufzeigt! Damit schließt sich der Kreis zum Ausgangspunkt. Bin schon gespannt auf den zweiten Teil.
 
Die was mit hochgeschlagenem Kragen beim Hintereingang reinhuschn und dann Suderbeiträge schreibn?
Lassen wir die Suderbeiträge einmal weg. Dann werden wohl die wenigsten Männer stolz erhobenen Hauptes beim Vordereingang reinmarschieren, um bei diesem Bild zu bleiben. So gesehen sind die von dir Beschriebenen wohl die Mehrheit. Ob sie alle "normal" sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Vermutlich nicht mehr und nicht weniger als alle anderen. In mehreren Interviews von SW, aber auch Betreibern kommt klar und deutlich die Quintessenz heraus: "Es kommen Männer aus allen Gesellschaftsschichten". Das stützt zumindest meine These ;)
 
Als jemand der Content kreiert hat man auch immer eine Verantwortung. An erster Stelle steht da die eigene Objektivität. Und die ist hier weit und breit nicht gegeben. Sendet sogar falsche Signale, zeigt ein geschöntes Bild.


Weil die Gute die das behauptet wieder einmal von einem Beispiel (in diesem Fall eine gewisse Astrid) auf alle anderen schließt, ohne diese zu kennen.

Danke für den Podcast Jenny und Astrid ,jedoch hätte ich eine Bitte , vielleicht kannst ja einen Podcast machen der dieses Gewerbe betrifft wo das"Geld nicht so leicht verdient ist " ,dies würde auch eine Seite beleuchten die es leider immer noch gibt in diesem Gewerbe .

Danke
Dazu möchte ich sagen, ich denke es gibt hier die eine Seite, die andere und natürlich viele dazwischen. Wie so oft in diesem Leben. Ich bin sehr froh, dass es Menschen gibt und ja, besonders Frauen wie @Mitglied #570789, die den Mut aufbringen, ehrlich, über sich selbst zu reden, was nicht bedeutet, dass alle genau so sind.

Wir sind doch alle individuell und der Podcast ist auch eine Möglichkeit selbst die Recherche in die Hand zu nehmen um ein ehrliches und authentisches Bild von der derzeitigen Realität zu erhalten.

Es ist im neuen Jahr eine Reportage über den Straßenstrich geplant. Auch das wird kommen, genau so wie der zweite Teil dieses Podcasts... und auch dieser stellt in vielerlei Hinsicht, dann ein umfassenderes Bild her.

Selbst wenn ich heute einen Zeitungsartikel lese, kann ich nicht 100% auf die Recherche vertrauen, denn können solche Themen überhaupt bis zu Ende recherchiert werden? Und reicht hierfür ein durchschnittlich 20 Miniten langer Poddast aus?
Was aber doch möglich ist, ist viele unterschiedliche Einstellungen, Erfahrungen zu hören, dann weiß ich zumindest wie unsere derzeitige Generation denkt und lebt.

Danke für die positiven aber auch kritischen Anmerkungen! :herzen:
 
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