Lockerer Umgang oder absolute correctness?

Plato schrieb irgendwann später ein langes und gescheites Buch, in welchem er seinen idealen Staat beschrieb. Der war undemokratisch. Nach seiner Ansicht sollten Politiker Philosophen sein, und Philosophen Politiker. Sie sollten einen langen Lebenslauf durchschreiten, in dem sie langsam die Philosophie des Staates erlernen. Alle, die dazu nicht taugen, sollten auf diesem langen Weg ausgeschieden werden aus dieser Laufbahn. Wer am Ende überbleibt, sollte den Staat auf absolute Art regieren. In gewisser Weise sollte diese Elite dann auch für die anderen denken...

Ahja, also anstelle von Demokratie lieber Absolutismus und Diktator predigen. Natürlich wird diese Diktatur auch nur von den absolut weisesten der Weisen regiert, die ihr ganzes leben lang diverse Bücher studiert haben und sich den Kopf über das Leben zerbrochen haben. Diese "Elite" würde auch ganz sicher nicht den Drang verspüren diktatorischen Machtsmissbrauch durchzuführen.

Plato ist mehr als überbewertet...
 
...Plato ist mehr als überbewertet...

Plato kann man als wesentlichen Teil des geistigen Fundaments unserer Kultur gar nicht überbewerten. Man muß aber seine Meinung auch nicht teilen...



Ich persönlich habe große Sympathien für die Demokratie, auch wenn sie oft erschreckende Ergebnisse erzeugen kann. Die breite Masse der Menschen sollten aber mitbestimmen über die wesentlichen Dinge ihres Lebens, und sie sollten auch Verantwortung für den Unfug übernehmen, der daraus folgt. Mir sagt die Idee nicht zu, dass eine kleine, gebildete (meist selbsternannte) Elite das moralische Koordinatensystem für die anderen festlegt.

Sprachliche Regelungen sind ein Teil dieses Koordinatensystems, und ein wichtiges Macht- und Manipulationsmittel. Sie wurden meistens von Diktaturen verwendet, oder von totalitären Ideologien und Religionen.

Humanistische Ziele, wie der Kampf gegen Rassismus, oder die Bemühungen, Frauen die selben Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung wie Männern zu geben, sollten weniger auf MANIPULATION und mehr auf VERNUNFT bauen. Die wichtigen Grundfragen der Menschen können nämlich nur durch Überzeugung und im Konsens verwirklicht werden. Und nicht durch Gängelung oder Verarschung.
 
Ich gebe dem Thread-Ersteller (politisch korrekt: der ErstellerIN) völlig recht. Wir leben im Plem-Plem-Land, die Gesellschaft führt sich selbst mit diesem Korrektheitswahn ad-absurdum und ist für mich einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Daß man sensibler in manchen Dingen geworden ist, ist ja eigentlich zu begrüßen, allerdings geht das schon lange in eine völlig verkehrte Richtung und ist massiv übertrieben, um nicht zu sagen idiotisch.
Woran das liegt, darüber lässt sich streiten, da gibt es bestimmt mehrere Gründe. Vielleicht mangelt es uns an "richtigen" Problemen. Womöglich liegt es auch daran, daß man aufgrund unserer Vergangenheit und dem bereits in der Schule indoktrinierten ewigen Schuldgefühl, das wir deshalb haben müssen, jetzt einfach überkorrekt sein will. Daß man dabei allerdings in dieselbe Kerbe schlägt (Zerstörung der Meinungsfreiheit, Bevormundung, etc.), wird dabei übersehen.
Ich weiß es nicht genau, möchte mich damit auch offengestanden garnicht näher befassen. Mir ist die Zeit einfach zu schade, mich über sowas zu ärgern aber mir fällt auf, daß man immer wieder versucht, jedem einen Maulkorb umzubinden, der öffentlich anderer Meinung ist oder nur darüber diskutieren will und wie bereits im Thread erwähnt, kommt man dann entweder mit der Rassismus-, Sexismus- oder Nazi-Keule. Jede Diskussion wird im Keim erstickt, weil wer sich dennoch getraut, gegen den political-correctness-Wahn etwas zu sagen oder etwas davon in Frage zu stellen, wird denunziert. Eine Entwicklung, die, wenn sie in meinen Augen nicht so lächerlich wäre, eigentlich schon irgendwie besorgniserregend ist. Da stellt sich nämlich schon die Frage, ob das nicht eine Form von Neo-Faschismus ist.
 
Ich gebe dem Thread-Ersteller (politisch korrekt: der ErstellerIN) völlig recht.
Schön, wenn Du ihr recht gibst.

Aber das hat jetzt gerade mit politial corectness überhaupt nichts zu tun. Du sprichst ja eine Frau an, also wäre das schlichte "der Erstellerin" ausreichend. Also einfach eine Frage der Rechtschreibung.
 
:haha: Heutzutage muss gegendert werden. Und zwar um jeden Preis.

Ja, das ist offenbar so. :haha: :mauer:


Dazu meine Einstellung: ich möchte, dass Frauen unbedingt und bedingungslos die selben Chancen zu Selbstverwirklichung, Einkommen und Erreichung von politischer Macht wie Männer haben. Ich glaube, dass die Welt dann auch für Männer eine bessere wäre. Und trotzdem möchte ich mir nicht von einem Haufen wildgewordenen Naseweißen und selbsternannten Weltrettern vorschreiben lassen, wie ich sprechen, schreiben und zu denken habe.


Gesetze, Normen, o.ä. sollten so wenig wie möglich ins Leben der Menschen eingreifen, aber ihr Leben so regeln, dass sie sich nicht gegenseitig schädigen oder töten. Gesetze und Normen sollten aber keine Moralvorstellungen transportieren, oder sie anderen aufzwingen, oder sie ihnen hineinmanipulieren.

Ein Beispiel: Ehebruch ist nicht zu befürworten - aber man hat sich entschlossen, ihn nicht mehr zu bestrafen. Die Menschen müssen in Vernunft ihren Lebensweg finden, nur die notwendigsten Sachen sollen durchs Gesetz geregelt werden.

Eine Frau abfällig anzusprechen ist ebensowenig zu befürworten. Ob man deshalb regeln muß, WIE MAN GENAU mit anderen Menschen reden muß, möglichst bis auf den kleinsten Buchstaben - das sollte man sich aber genau überlegen. Den Weg zu einer neuen Welt, in der z.B. Mann und Frau anständiger miteinander umgehen, den kann man den Leuten nicht durch MANIPULATION AUFZWINGEN.

Das sollte man auch z.B. aus der Reaktion von Personen wie Andreas Gabalier lernen.

Männer und Frauen können ihr Zusammenleben nur durch langes Beschäftigen mit diesem Problem neu gestalten, und nicht durch SCHNELL-SCHNELL GESELSCHAFTSVISIONEN, SPRACHREGELN, NEUSPRECH und diversen anderen manipulativen Methoden, die früher in autoritären Regimes üblich waren...
 
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die Gesellschaft führt sich selbst mit diesem Korrektheitswahn ad-absurdum
somit haben andere, meist Zugereiste aus den verschiedensten Teilen dieser Welt, die Chance, es besser und somit effektiver wieder zu machen. Vielleicht auch zurück zum Ursprung.....
Vielleicht mangelt es uns an "richtigen" Problemen
die Hauptprobleme war früher Krankheit und Geldnot. Beide sind mit allgemeiner Krankenkasse und Mindestsicherung für EU-Bürger obsolet. Somit kämpft kein Einheimischer mehr wirklich darum, sich Gesundheit leisten zu können. Die Kommune übernimmt diese Sorgen zum großen Teil. Wirtschaftsflüchtlinge außerhalb der EU werden vieles daran setzen, diese Vorteile so schnell wie möglich geniessen zu können. Das erfordert Kampfesgeist, der bei der einheimischen Bevölkerung nicht mehr wirklich zu finden ist. Daraus resultiert die sogenannte Degeneration. Alles geht dann seinen Lauf, allgemein bekannt, wie ich annehme.
Wir leben im Plem-Plem-Land
kann schon sein, aber sehr gut
ob das nicht eine Form von Neo-Faschismus ist.
geh bitte, nicht schon wieder.......
 
Dazu meine Einstellung: ich möchte, dass Frauen unbedingt und bedingungslos die selben Chancen zu Selbstverwirklichung, Einkommen und Erreichung von politischer Macht wie Männer haben. Ich glaube, dass die Welt dann auch für Männer eine bessere wäre. Und trotzdem möchte ich mir nicht von einem Haufen wildgewordenen Naseweißen und selbsternannten Weltrettern vorschreiben lassen, wie ich sprechen, schreiben und zu denken habe.

Und auch Quotenregelungen sind mir suspekt. Wer tüchtig ist, der soll zum Zug kommen.
In meinen jungen Jahren hatte ich eine Frau als Chef (in :mrgreen:). Die war ganz super, und zwar sowohl menschlich wie auch fachlich. Über irgendwelche Quoten wurde damals gar nicht diskutiert.
 
Du sprichst ja eine Frau an, also wäre das schlichte "der Erstellerin" ausreichend.
Es nicht falsch 'der Threadersteller' zu schreiben. Hinter Bezeichnungen wie der Threadersteller, der Arzt, der Landeshauptmann usw. kann ein Mann oder eine Frau stehen.
 
Schön, wenn Du ihr recht gibst.

Aber das hat jetzt gerade mit politial corectness überhaupt nichts zu tun. Du sprichst ja eine Frau an, also wäre das schlichte "der Erstellerin" ausreichend. Also einfach eine Frage der Rechtschreibung.

vielleicht bin ich zwei? :mrgreen:

Beide sind mit allgemeiner Krankenkasse und Mindestsicherung für EU-Bürger obsolet.

stimmt. Wir haben weder Geldnot (wir (Staat & alle) sind zwar alle verschuldet, aber Geldnot.. näh) noch Krankheit (lass ich mal so stehen).
Wir schleudern unser Geld raus, bekommen dafür Dinge die zum hin werden verurteilt sind, haben tolle Bankberater die uns immer wieder Nachschub bringen und Banken die in die Binsen gehn.
Zusätzlich verlernen wir, was Gesundheit wirklich ist. Dass das beste Heilmittel welches wir gratis zur Verfügung haben Wasser ist. Glauben, dass krank sein heißt, Tabletten schlucken zu müssen. Fieber mit Temperatursenkern bekämpfen (bitte wie blöd muss man sein!). Hauen uns Anti-Depressiva in die Kehle, ohne je ein Wort über unsere Sorgen verloren zu haben. Und glauben, dass Burnout eine Krankheit ist. what the hell, wirklich!

Mir gehts am Orsch, darüber nachdenken "zu müssen" wie moralisch korrekt das jetzt war, der Frau mit tiefem Ausschnitt auf die Titten gestarrt zu haben. Als Fleischesser von Super-Veganern (die den Veganismus beinahe als Religion empfinden und alles andere verteufeln, was ihnen nicht zu 100% gleicht) traktiert und einfach mal ohne Konversation als schlechter Mensch abgestempelt zu werden. Von einem bettelnden Buben geschubst und geschimpft werd, weil ich ihm heut mal keinen Fuffi zuflattern lassen kann.

Ich wünsch mir, dass Menschen wieder lernen zu sprechen, zu agieren und zu leben. Dinge tun, auf die sie Stolz sein können, weil sie sich ihren Arsch dafür aufgerissen haben.
 
:haha: Heutzutage muss gegendert werden. Und zwar um jeden Preis.



Wirklich?
Zwangsverpflichtete GrundwehrdienerInnen?
Gleiches Pensionsantrittsalter? Und damit auch höhere Gehälter, weil Frauen nicht die Jahre mitten höchsten Gehältern vorenthalten werden.
 
Die Korrekten haben wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben indem sie einen Verbandspräsidenten des Sexismus beschuldigten. Anlass war, dass dieser meinte, Männer und Frauen verwenden in gewissen Situationen eine andere Sprache.
 
Die Korrekten haben wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben indem sie einen Verbandspräsidenten des Sexismus beschuldigten. Anlass war, dass dieser meinte, Männer und Frauen verwenden in gewissen Situationen eine andere Sprache.
Meine Frau versteht auch nur eine (andere) Sprache, wenn Sie gerade mal wieder ihre aufmüpfigen Tage hat.
 
Die Korrekten haben wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben indem sie einen Verbandspräsidenten des Sexismus beschuldigten. Anlass war, dass dieser meinte, Männer und Frauen verwenden in gewissen Situationen eine andere Sprache.

ich nehme an, du meinst den schröcksnadel. und, entschuldige bitte, für einen ösv-präsidenten, der zu einem gutteil auch davon lebt, dass sich frauen unter teils irrwitzigen bedingungen einen hang runterstürzen und dabei kopf und kragen riskieren, ist das, was er da von sich gegeben hat, nicht nur sexistisch unter jeder sau, sondern auch noch saudeppert obendrein.
 
Die Aussagen waren eben nicht sexistisch weil sie keine Diskriminierung beinhalteten.
Wenn Männer und Frauen gleich sind, warum starten sie dann in unterschiedlichen Bewerben?
 
Wenn Männer und Frauen gleich sind, warum starten sie dann in unterschiedlichen Bewerben?

frage: warum hast du vorn einen schniedel runterhängen wenn frauen und männer gleich sind? und warum gibst du keine milch?

und warum gwinnerst du (nehm ich mal an) auch in einem damen-weltcupschirennen keinen blumentopf?

:kopfklatsch:
 
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