Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge

Controlling, Beamter oder Mathematiklehrer mit Affinität zu Pingeligkeit? :D Punkt Nummer 3 ist mein Spruch, das mit dem Spiegel kenn ich noch nicht.

Statt 50% sind wir gesamt nun bei 60,8%, nehmen wir die 430,37. :)
 
Zum Brutto-Nettogehalt:
Ich sehe es nicht ein, dass jemand 2200 brutto verdient, 1500 netto bekommt und somit 700 an Abgaben leisten muss.
Wenn ich jetzt aber 7000 brutto verdiene, bekomme ich 3500 netto. Verdiene zwar netto das zweifache Gehalt (+ 500 Euro), muss aber 3500 abführen, das 5-Fache.
Klar klingt das in Absolutzahlen erst mal schlimm, aber im Grunde bleiben dir bei €2200 übers Jahr ca. 70% Netto über, bei €7000 sinds grob 60%.
Klingt schon mal weit weniger "ungerecht" .. und progressive Steuersätze wirst du quasi überall antreffen.
Mir ist also irgendwie nicht ganz klar, was du damit sagen willst.
 
Controlling, Beamter oder Mathematiklehrer mit Affinität zu Pingeligkeit?

Weder noch, wobei ich die Mathematik sehr schätze. Und: 430.- Netto sind nicht zu verachten. Wenn ich daran denke, dass Tom von einer Freundin berichtet hat, die nach Abzug der Fixkosten im Monat mit weniger Geld auskommen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar klingt das in Absolutzahlen erst mal schlimm, aber im Grunde bleiben dir bei €2200 übers Jahr ca. 70% Netto über, bei €7000 sinds grob 60%.
Klingt schon mal weit weniger "ungerecht" .. und progressive Steuersätze wirst du quasi überall antreffen.
Mir ist also irgendwie nicht ganz klar, was du damit sagen willst.

Das soziale Gefälle ist natürlich ärgerlich, da ich denke, dass man bei steigender Akademikerquote und der Babyboomgeneration der 60er hier am meisten "abcashen" kann. Die meisten verdienen 2.200 netto als Akademiker oder als "Babyboomer".
Bei einem solch' "niedrigen" Einkommen 60% zu verlangen ist schon schlimm, da einiges an Kaufkraft verloren geht.

In Genf musst du 300'000 verdienen (was hierzuland 150.000 entspricht), dass Du überhaupt in die höchste Steuerklasse fällst. Der beträgt hier 35%.
Was ist der Gedanke dahinter?
Die Reichen bleiben dort, fühlen sich nicht verarscht, investieren ihr Geld in die Infrastruktur und schaffen somit neue Arbeitsplätze. Noch dazu muss man einkalkulieren, dass jemand der mehr als 100'000 einzahlt auch nur so viel benötigt wie ein anderer einzahlender Versicherungsnehmer. Wie viele muss ein Schweizer, die beim Lidl arbeiteten (4'000), einzahlen, dass sie mit 560 CHF das erreichen, was ein einzelner mit 100'000 erreicht.
In Österreich sind die Millionenverdiener weg (die bringen mehr), halten es 12 Jahre aus und bekommen die Staatsbürgerschaft der SE und legen die der RÖ nieder. Somit bekommt die RÖ kein Geld und schaut durch die Finger.
Seit Jahren wird die Zahl der Millionäre verfälscht. Die Staatsbürgerschaft der RÖ ist käuflich für ein Investment in mehrstelliger Millionenhöhe. Für Leute, die EU- Bürger ohne ius terrae oder sanguinis werden möchten ein gangbarer Weg.
 
Das soziale Gefälle ist natürlich ärgerlich, da ich denke, dass man bei steigender Akademikerquote und der Babyboomgeneration der 60er hier am meisten "abcashen" kann. Die meisten verdienen 2.200 netto als Akademiker oder als "Babyboomer".
Bei einem solch' "niedrigen" Einkommen 60% zu verlangen ist schon schlimm, da einiges an Kaufkraft verloren geht...
Nur zur Info: 2.200 Netto sind in etwa 3.500€ brutto was in etwas 40% Abgabe entspricht. Unangenehm ist, dass der Weg vom 2.200€ netto auf 3.000€ netto extrem steinig ist da man dafür ca. brutto 1.500€ mehr verdienen muss, dh. man wird schon richtig geschröpft obwohl ich unter "besser verdienen" was anderes verstehen würde :confused:
 
Ja, ich kann auch den Arbeitgeber verstehen. Angenommen, man hat ein Consulting Büro, zahlt 30.000 Miete und hat vier Mitarbeiter mit 70.000 und eine Sekretärin mit 24.000. 334.000 pro Jahr, dann noch Steuern, Bürobedarf, Dienstwägen etc. etc. Wenn man da im Jahr nicht 800.000- 1.200.000 umsetzt, dann ist das echt extrem. Welcher MBA oder Uniabsolvent einer Wirtschaftshochschule ist mit 2.800 Euro netto im Alter von 40 zufrieden?
 
Welcher MBA oder Uniabsolvent einer Wirtschaftshochschule ist mit 2.800 Euro netto im Alter von 40 zufrieden?
Wobei man finde ich dazusagen muss, dass 3.000€ (netto) in Österreich die gleiche, wenn nicht sogar eine bessere Kaufkraft haben als die ca. 10.000CHF (netto - dh. nur die staatlichen Abzüge) in der Schweiz ;) Wenn'st nämlich alleine die Miete (an Kaufen ist in der Schweiz eh nicht zu denken) abziehst relativiert sich die Sache schon, da reden wir aber noch nicht mal von den komplett überteuerten Nebenkosten (Handy etc.), den überzogenen Lebensmittelpreisen, die zusätzlichen Versicherung um halbwegs abgesichert zu sein und ähnliches :confused: Somit wird sich das ein 40jähriger Akademiker gut überlegen was er tut oder eben auch nicht...
 
In der Schweiz kannst Du Wohnungen mit Krediten für 50 Jahre kaufen ;)

Ein 40- Jähriger Akademiker kommt leicht auf 13'000 CHF (Zürich, Genf) und Essen und Miete sind zwar wesentlich teurer, aber Autos, Urlaube etc. wesentlich günstiger. Die Kaufkraft ist in der Schweiz um einiges höher. Leute mit 4'000-6'000 CHF geht es wie dem Durchschnittsösterreicher. Langzeitsarbeitslosen und unteren Einkommensschichten (in der Schweiz gibt es keinen Mindestlohn) viel schlechter.
 
Also ich habe im Leben gelernt, dass man vorsichtig sein muss, wenn man sich mit anderen Ländern vergleicht. Etliche Medien die das gerne Vergleichen, lassen oft ganze Aspekte einfach weg, weil es sich so leichter damit kritisieren lässt. Ich gebe da meinen Vorposter Fred_Vorzeiger recht, den durchschnitt in der Schweiz wird es unterm Strich nicht anders gehen als dem Durchschnitt in Österreich. Einer der Betreuer für einen Speziellen Server bei mir in der Firma ist ein Schweizer, weil wir ihn von einer Schweizer Firma haben. Als er damals da war, haben wir uns auch darüber Unterhalten, wenn ich mich richtig erinnere haben die dort ein 13. Gehalt aber kein 14. wie wir in Österreich dafür war das Monatsgehalt etwas höher und unterm Strich wird es etwa aufs selbe kommen. Über Kosten haben wir uns auch unterhalten, einiges war in der Schweiz teurer andere Sachen waren günstiger aber ich denke unterm Strich wenn man alles was man zum Leben braucht abzieht und dann vielleicht noch den ein oder anderen Luxus wie Fernsehen, Internet usw. dann wird es den Schweizer Druchschnittsbürger nicht anders gehen als den Durchschnittsösi.

Auch wenn der neue alte Wirtschaftskammerpräsident Leitl meint, wenn der Staat etwas sparen würde, dann braucht man keine neuen Steuern und auch keine Gegenfinanzierung. Gut theoretisch mag er damit Recht haben und er muss auch sein Klientel vertreten aber wirklich glauben kann er das wohl selber auch nicht. Bei der Verhaltensweise der österreichischen Politik es allen recht machen zu wollen, wird es sicher nicht möglich sein, irgendwo großartig was zu Kürzen, weil da gleich irgendwo irgendwer verärgert ist und das will man ja nicht. Ja die Lohnsteuer in Österreich könnte man ruhig etwas senken aber eine Massensteuer einfach so abschaffen? Das kann sich der Staat nicht leisten. Ein Dorn im Auge sind sicher nach wie vor die doppelten Förderungen die es in Österreich so gibt, es gab ja schon mal eine Datenbank die öffentlich einsehbar war, die dann plötzlich wieder unzugänglich gemacht wurde, weil es zum Nachteil der doppelt geförderten sein hätte können. Tatsache ist, im österreichischen Förderjungel lässt sich sicher etliches an Geld einspaaren. Da würde ich mal ordentlich ansetzen aber das ist in Österreich leider nicht möglich, ich glaube nicht an eine großartige Entlastung der Masse in Österreich. Die Konsumwilligkeit der Österreicher wird daher sicher nicht großartig steigen. Ich glaube aber auch, dass mehr Aufträge in der Metallindustire österreichs Wirtschaft mehr ankurbeln würden als nur der Konsum.
 
Vor allem Luxusartikel sind in der Schweiz günstiger, den reicheren Einkommensschichten geht es deshalb in der Schweiz wesentlich besser und auch die Besteuerung ist geringer. Aufgrund der Masse an Reichen steigen auch die Preise und Gehälter. Zudem subventionieren diese Reichen die Eidgenossenschaft mit ihren Steuergeldern und entlasten so steuerlich die mittleren und unteren Einkommensschichten. Der Staat hat keine richtig soziale Rolle, hat ein weit besseres Pensionssystem und verschuldet sich nicht im großen Maße. Weit besser als in Österreich. IN ein paar Jahren sind wir so pleite wie Frankreich, dann wie Italien und dann wie Griechenland.

IN der Schweiz ist ein 13. und 14. Monatsgehalt unüblich.
 
In der Schweiz kannst Du Wohnungen mit Krediten für 50 Jahre kaufen ;)
Ja eh, total tolle Sache :daumen:
Ein 40- Jähriger Akademiker kommt leicht auf 13'000 CHF (Zürich, Genf) und Essen und Miete sind zwar wesentlich teurer, aber Autos, Urlaube etc. wesentlich günstiger. Die Kaufkraft ist in der Schweiz um einiges höher. Leute mit 4'000-6'000 CHF geht es wie dem Durchschnittsösterreicher. Langzeitsarbeitslosen und unteren Einkommensschichten (in der Schweiz gibt es keinen Mindestlohn) viel schlechter.
Das mit den Autos und Urlauben könnte ich so nicht unterschreiben. Und die 13K sind letztlich auch nur "halb netto" dh. du brauchst da schon noch Versicherungen dazu welche im österreichischem Netto bereits enthalten sind (ich hab vergessen welche, aber siehe unter ich hab's auch nicht selbst ausgerechnet).

Vielleicht zum Hintergrund: Meine Firma hat eine Niederlassung in der Schweizer somit hab ich schon mal eidgenössische Kollegen und auch sonst relativ gute geschäftliche Kontakte dort hin. Von daher gibt es, je nachdem wie grad das "Wirtschaftswetter" in der Schweiz steht, immer wieder mal Angebote und damit verbundene Überlegungen ob da nicht doch was rausspringen könnte, aber letztlich läuft es sich immer wieder drauf hinaus, dass unter dem Strich der Benefit nicht so groß wäre als das sich das effektiv rechnen würde. Alleine wenn wenn wir den jetzigen Standard bei der Wohnung halten möchten sind 30% der 11K (letztes Angebot netto) weg, wenn'st noch den privaten Kindergarten und sonst ein paar Kleinigkeiten rechnest ist man sehr schnell in einem Bereich wo es einfach keinen wirklichen Sinn hat...
 
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Bei 13'000 bleiben Dir in der Schweiz je nach Kanton zumindest! 10'800 nach Kantonsteuer und dem drei Pfeilersystem. Danach kommen Versicherungen hinzu, die nochmals 10% herunterreißen.
In den Urlaub fahren kann man günstig in die Nachbarstaaten. Der Euro ist günstig. Autos sind weniger besteuert und einen Panamera bekomme ich in der Schweiz wesentlich günstiger. Warum nehme ich dieses Auto? Weil ich zeigen möchte, dass Luxus günstiger in der Schweiz ist.
 
Bei 13'000 bleiben Dir in der Schweiz je nach Kanton zumindest! 10'800 nach Kantonsteuer und dem drei Pfeilersystem. Danach kommen Versicherungen hinzu, die nochmals 10% herunterreißen.
Naja, da haben wir's aber dann eh wieder: Wenn du 10% abziehst (bei mir würde mein Junior und ggf. auch meine Frau mitversichert -> kostet sicher mehr) und dann noch 3.500 - 4.000€ abziehst bist irgendwo bei ca. 6.000€ von denen noch der Strom, Mobiltelefone, TV, Kindergarten, ggf. Heizung, etc. zu zahlen sind was bestimmt 1.500€ kostet und dir bleiben zum Leben noch 4.500€ was meiner Erfahrung nach in der Schweiz, wenn man Familie ist, jetzt nicht gerade "Reichtum" bedeutet. Vielleicht hast am Monatsende zwar noch 1.000 -1.500€ übrig, was in Österreich viel wäre, dir in der Schweiz aber eher nichts bringen wird ;)

Fazit der Geschichte, für mich zumindest: Bringt mir nichts.
In den Urlaub fahren kann man günstig in die Nachbarstaaten. Der Euro ist günstig. Autos sind weniger besteuert und einen Panamera bekomme ich in der Schweiz wesentlich günstiger. Warum nehme ich dieses Auto? Weil ich zeigen möchte, dass Luxus günstiger in der Schweiz ist.
Ob Luxus in der Schweiz günstig ist oder nicht hängt davon ab was man als solchen versteht: Ich zB definiere Luxus vermutlich anders als du, denn das Wohnen hat für mich einen sehr hohen Stellenwert und genau darin liegt für mich der Knackpunkt. Was bringt mir der Porsche vor der Tür wenn ich nicht so wohne wie ich mir das vorstelle? Und was den Urlaub angeht, ganz ehrlich, das zahl ich auch so vom Urlaubsgeld ;)

Und um den Kreis zu schließen, wieder bezogen auf diese Aussage:
Welcher MBA oder Uniabsolvent einer Wirtschaftshochschule ist mit 2.800 Euro netto im Alter von 40 zufrieden?
Somit und unter Berücksichtigung dass der idR eh nicht unter 3.000€ netto nach Hause geht relativiert sich das ganz stark und der Akademiker wird sich's vermutlich 2x überlegen ;)
 
Welcher MBA oder Uniabsolvent einer Wirtschaftshochschule ist mit 2.800 Euro netto im Alter von 40 zufrieden?
Sollte er aber eigentlich :shock:
Mit 2800 netto bist in AT gut im vorletzten Dezil angesiedelt - das würd ich jetzt nicht grad als schlechten Stand bezeichnen
Da ja bei weitem nicht ausschließlich Akademiker zu den Gutverdienern gehören, kannst dir bei 15% Akademikerquote eh alle Zehn abschlecken, wennst bei den Top 20% bist.
 
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