Und gerade weil Strache den Haider als großartigen Politiker ansah, hat er ihn mit harten Worten bedacht.
Hart würde ich diese Worte nicht bezeichnen.
Zwischen dem BZÖ und der FPÖ gibt es ja nicht wahnsinnig große ideologische Differenzen, sodass hier harte Worte angebracht wären.
Worüber hätten die beiden denn auf sachlicher Ebene wirklich gestritten ?
Nein, ich glaube, das Verhältnis zwischen Strache und Haider war
persönlich vergiftet. Da fehlte es nicht an Untergriffen, persönlichen Diffamierungen die imho vor allem von Strache ausgingen, da ja Haider in letzter Zeit den abgeklärten Staatsmann gab und Strache sich erst profilieren musste.
Warum man nach dem Tod eines Menschen, vor allem nach einem frühen, unerwarteten Tod, über den Verstorbenen (ausschließlich) positiv spricht, liegt imho in der menschlichen Natur begründet:
über einen Toten negativ sprechen heißt, auf einen am Boden liegenden, der sich nicht mehr wehren kann, noch heftig hinzutreten.
Da scheint es doch gewisse Hemmschwellen in der menschlichen Natur zu geben, dies zu tun. Vor allem dann, wenn die Kamaras eingeschaltet sind.....
Mir taugt die Reaktion der Grünen: die haben immer eine gepflegte Feindschaft mit den Rechtsparteien hochgehalten. Als Jörg Haider starb, gabs ein Statement mit dem Inhalt, dass angesichts dieses Todes politische Differenzen in den Hintergrund zu treten haben.
Und aus - das wars.
Mir ist nicht bekannt, dass ein namhafter Vertreter dieser Partei beim Begräbnis Haiders anwesend war. Aber sie konnten es sich auch leisten, da sie (fast) keine hohen politischen Ämter bekleiden.
cornaer