Andererseits, denk` an des Zimbardo-Experiment.
Ich hab jetzt a Zeiterl über den Vergleich nachgedacht. Am ersten Blick is er treffend. Direkt übersetzen auf herkömmliche (in Ö) Fälle von Machtmissbrauch kann man es nicht, es zeigt aber, dass sich in Menschen in derartigen Extremsituationen etwas ändert - aber auf der Macht- und auch auf der Unterlegenenseite. I bin ma net sicher inwieweit die psychologischen Prozesse die sich dort abspielen auf den Alltag übertragen werden können.
Lt eines Lehrbuchs ist ein wesentl Faktor in dem Zusammenhang zb Deindividuation (also, dass ein Individuum nicht mehr als solches mit seinen unterschiedl Eigenarten wahrgenommen wird) - das trifft sicher nicht in allen missbrauchenden Machtstrukturen zu. Ganz wichtig war da auch die Unterwerfung der Gefangenen - das hast so auch meist nicht. Zumindest nicht so extrem. Die fixen, starren Regeln waren auch wichtig - beim, na, nenn mas mal "herkömmlichen" Machtmissbrauch wird sich im Allgemeinen um Regeln net sonderlich gekümmert
Es gibt ja auch ganz unterschiedliche Arten Macht zu missbrauchen. Man kann sich bereichern oder schlicht andere Herabsetzen. Gehört das zusammen? Wenn ein Lehrer einen Schüler fertig macht setzt er ihn herab, bereichert er sich auch? Wahrschl, weil wenn man jmd herabsetzt, kriegt man das gefühl aufgewertet zu werden...zumindest manch einer...Wenn der Herr Minista sich mit de G'schwista einigt, bereichert er sich und setzt auch andere herab - müssen die dann auch bereit sein, sich herabsetzen zu lassen?
Nein, weil dann wärs ja kein Machtmissbrauch in dem Sinn, sondern einfach nur ein Sklave/Herr-Spielchen - das spielen ja manche gern im Alltag...die nämlich, die dann heimgehen und außer wichsen kaum Möglichkeit haben ihre den ganzen Tag aufgestaute Energie loszuwerden...
Braucht ein Machtmissbraucher die geeigneten willigen Opfer?