Mainstream Mitläufer

:hmm: sollt das ned MännerInnenbesuch heissen ... :mrgreen:

ach danke! genau das meinte ich. alle schreiben wie sie wollen, auch wenn ich mich beim wort fanatiker nicht angesprochen fühle, sondern nur beim wort fanatikerin :D
aber wenn ich gendere, passiert auf einmal sowas... ist ja auch lächerlich als frau in der sprache vorkommen zu wollen...
 
Erwartet sie sich einen FrauerIch?

Wie bringt sich eigentlich das dritte Geschlecht sprachlich ein? Das ist doch schwer diskriminiert?

im "mainstream" mit gender gap oder * ;) (gibt aber auch andere queer-linguistische versuche..)
 
interessant find ich auf jeden fall um das ganze hier jetzt zusammen zu fassen, dass erneut eine genderdebatte aus meinem beitrag geworden ist und sonst auf kein anderes argument innerhalb meines ersten beitrags bezug genommen wurde! wie schön, dass ich hier immer wieder meine meinung sagen kann und alles was von mir wahrgenommen wird ist ein klitzekleiner unterstrich.. und da sagt ihr mir bitte noch einmal, dass es sich dabei um mainstream handelt.
 
Ich denk manchmal an einen Spruch, den ich irgendwo mal gelesen hab (war irgend was Amerikanisches):

Ein Republikaner ist ein ehemaliger Demokrat, der ausgeraubt worden ist.

Ist ein neocon Spruch, und im original ging er "Who has been mugged by reality". Alsi von der Realität überwaltigt wurde.
 
verordnet - genau da liegt mein Problem! Vielleicht meinst du ja nicht mich jetzt, aber ich habe hier noch nie jmd irgendwas verordnet. Alles was ich mache ist so schreiben, wie ich es für gut halte und dann kommt immer wieder die Genderdebatte auf, ich werde kritisiert, weil ich so schreibe wie ich schreibe und mir wird vorgeworfen, dass ich es verordne. Andererseits hast du wahrscheinlich eh nicht mich gemeint, schließlich bin ja eine Fanatikerin!


Ehrlich? Ich kenne solche Debatten zur Genüge aus meiner "aktiven" Zeit (mein bester Freund hat mich nicht umsonst "Kampflesbe" genannt :mrgreen:), und gerade in der Anfangszeit hab ich z.T. wirklich mit ernsthaftem Eifer alles, was in diese Richtung ging, in mich reingesogen wie'n Heide, der zum Katholizismus konvertiert. :engel:

Es stimmt ja vieles, was du schreibst, ich seh's nur bei weitem nicht mehr sooo tierisch ernst. Erstens, weil ich mit Jungs immer besser "raufen" konnte - die brechen nicht immer sofort in 'ne Sinnkrise aus, wenn was hinterfragt wird - "du bleda Oasch" wird halt auch besser verstanden als "Laß uns die Geschichte mit der Wirkung der Sprache auf die Wahrnehmung der davon diskriminierten Minderheiten im Sinne der Gleichberechtigung im Detail durchsprechen". Und - auch das eine Erfahrung: Akzeptanz sogar in der bayerischen Landbevölkerung konnten maskuline Motorradlesben deutlich besser erringen als Politemanzen mit Sorgenfalten im Mundwinkel.

Nein, ich find's nicht lächerlich, Sprachstrukturen zu hinterfragen, ebenso find ich's nicht lächerlich, sich mit Diskriminierung und der Art, wie sie entsteht und wirkt, zu beschäftigen. Nur: wenn ich was ändern will, tu ich gut daran, mich der "Zielgruppe" zuzuwenden.

Was das Ding mit "Elter" angeht: hast du dich mit der Thematik "geschlechtsneutrale Erziehung" mal näher beschäftigt? Faszinierend. Geiles Mittel, um eine kindliche Seele zu zerstören.

Sollte eigentlich jede und jeder wissen, der oder die sich im falschen Körper fühlt - es sind nicht "nur" die körperlichen Attribute, würd ich meinen, ne? Solchem Schwachsinn kannst meiner Meinung nach wirklich nur mit entblößendem Gelächter ins Gesicht springen, wennst nicht an der Blödheit mancher Neuzeitheiliger verzweifeln willst.
 
Ganz generell: Die Abgehobenheit die hier kritisiert wird ist kein spezifischen Problem der Linken. Das liegt einfach auch daran, das Politik nicht mehr in Bewegungen stattfindet sondern von Eliten und Bürokrat_innen gemacht wird. Die Diskussionen, die bestimmen wos langgeht, werden halt nicht am Stammtisch geführt, sondern in Netzwerken, auf Konferenzen und Vorträgen. Matter of fact. Du willst Einfluß? Such dir gleichgesinnte, lies dich ein, hol dir Kohle und mach einen eigenen Think-Tank oder NGO. Ah, ja, studieren wär auch nicht blöd, damit du auch gscheit mitreden kannst.

Das Elitäre ist für "die Linke" übrigens ein größeres Problem als für "die Rechte", die hatte nie Probleme mit Eliten.

Zu mehr direkter Demokratie: Ich glaube man kann das wagen, aber nur, wenn es parallel zur Entscheidungsfindung massive öffentliche Debatten gibt. Rein per Volksentscheid die undurchdachten reaktionären Stammtischrülpser durchsetzen ist vielleicht der FPÖ ihr Traum, aber sicher nicht meiner. Ich glaub die Linke hat die besseren Argumente, es ist halt mittlerweile schwer vermittelbar was Leute unter queer oder postkolonial verstehen.


mit dem post bist du für mich ganz vorn dabei!!!
kunst und medien erschaffen mit den subventionen ihre eigene wunschwelt, haupsache sie positionieren sich weit links aussen, die sportlichen radfahrer haben ausreichend platz, auch in wien,
vielend dank für deine klaren worte.

und zum schluss noch kurz dazu: wo bitte seht ihr subventionen für weit links aussen stehende?? bitte bitte mir bescheid geben, wie ich dazu komm.. ich steh auch weit links aussen, mache einige kunst- und kulturprojekte.. so wie auch sehr viel freund_innen und bekannte von mir.. das problem: wir alle arbeiten und machen das ehrenamtlich, stecken nicht nur personelle, sondern auf finanzielle ressourcen zur verfügung!! also freu mich auf links mit fördergeber_innen und sponsor_innen. dankeschön!

Ich bin kein Profi was Subventionen betrifft.

Manche Dinge müssen aber subventioniert werden, weil es keinen Profitorientieren Markt dafür gibt, aber sie gesellschaftlich notwendig sind. Wissenschaft wäre so ein Beispiel, Kultur von mir aus auch.

queering: Du schaust im Chat eh so aus wie eine Oberzecke, kannst du nicht mit deinen anderen Zeckenfreund_innen reden wo die Kohle aufstellen? Wennst extra oft mit denen Saufen gehst rufen die dich sogar an wenn Fütterungszeit ist. Ist bei den kleinen das gleiche wie bei den großen, und bei den linken das gleiche wie bei den rechten - wobei die rechten mehr auf die persönliche Bereicherung aus sind. Aber auch ohne persönliche Connections kannst du einfach die Förderstellen abgrasen und einreichen - ganz formell und unkorrupt.

Generell lässt sich sagen, dass einmalige Geschichten, Vorträge, Broschüren, etc. kein Problem sind. Kritisch wirds halt wenn du permanente Initiativen aufziehen willst, weil die nie durchfinanziert werden, und du immer im politischen Würgegriff der Stadt bist.


i kann Radfahrer ned leiden; bin schon mal die Mutter eines antiautoritär erzogenen Balgs (ja Balg, ned Kind) aufs schärfste angflogen; es ist mir schnurzpiepscheissegal wieviel CO2 mein Auto ausstösst, und nein, ich werde kein Elektro-Dingens kaufen, solangs noch Benzinmotoren gibt; ich habe gegen die EU gestimmt; i hab von der Mama ah mei gsunde Tetschn kriegt und nix hats gschadet (wie tät s'Tantchen jetzt so schön sagen? "Schweigts, Gfrasta" :mrgreen:); i tät - so ich ein Kind hätte - es genauso machen, wenns erforderlich sein sollte; ich benutze nie den Energiesparmodus der Waschmaschine und des Geschirrspülers, weil soviel Zeit hab i ned; ich kaufe energiesparende Geräte grundsätzlich nur wegen der Fixkosten-Minderung und ned wegen der Umwelt; i pfeiff auf Recycling-Klopapier weil des mag i ned; und das allerschlimmste - ich gebe zu, ich wähle NICHT links :)

Auch für Leute wie dich gibts eine passende Lösung: Flächendeckendes Parkpickerl und Benzin um 2 Euro. Wünsche dir dann viel Spaß mit deinem Auto.

Falls du es noch immer nicht kapiert hast: Wir sind gerade auf Peak Oil, und die Deppen haben den Klimagipfel in Kopenhagen versaut. Fahr besser noch schnell nach Venedig.

Das hat nix mit links oder rechts zu tun, sondern mit common sense.


wieso glaubt ein weißer, heterosexueller mann sich so positionieren zu müssen? und wo kannst du dich in diesem post wohlfühlen?

komm, das ist echt ein anderes thema. ich will jetzt nicht meine überspitzte ansicht von "wir sind alle cyborgs" und das konzept der cyborgs hier ausbreiten.. ja, ich habe eltern.

Harrawos?

Und pass mit den Sprechpositionen und Identitätspolitken auf, TV Sandra ist hier auch nicht die Oberemanze. Du wirst die Leute einfach ernst nehmen und wirklich situieren müssen - nicht in Kästchen hauen. Have phun.
 
Ganz generell: Die Abgehobenheit die hier kritisiert wird ist kein spezifischen Problem der Linken. Das liegt einfach auch daran, das Politik nicht mehr in Bewegungen stattfindet sondern von Eliten und Bürokrat_innen gemacht wird. Die Diskussionen, die bestimmen wos langgeht, werden halt nicht am Stammtisch geführt, sondern in Netzwerken, auf Konferenzen und Vorträgen. Matter of fact. Du willst Einfluß? Such dir gleichgesinnte, lies dich ein, hol dir Kohle und mach einen eigenen Think-Tank oder NGO. Ah, ja, studieren wär auch nicht blöd, damit du auch gscheit mitreden kannst.

Das Elitäre ist für "die Linke" übrigens ein größeres Problem als für "die Rechte", die hatte nie Probleme mit Eliten.

Zu mehr direkter Demokratie: Ich glaube man kann das wagen, aber nur, wenn es parallel zur Entscheidungsfindung massive öffentliche Debatten gibt. Rein per Volksentscheid die undurchdachten reaktionären Stammtischrülpser durchsetzen ist vielleicht der FPÖ ihr Traum, aber sicher nicht meiner. Ich glaub die Linke hat die besseren Argumente, es ist halt mittlerweile schwer vermittelbar was Leute unter queer oder postkolonial verstehen.

Bis hier her bin ich noch ziemlich deiner Meinung. Das Elitäre ist ein Problem der Linken da vieles innerhalb der Wissenschaften stattfindet. Eine Kritik, die auch an diesem sogenannten "akademischen Elfenbeimturm" übe und gleichzeitig versuche das zu Aufzubrechen indem ich transdisziplinärer arbeite, indem ich versuche visueller und empirischer meine "wissenschaftlichen" Gedanken aufzubereiten, indem ich das "wissenschaftliche" Schreiben weiter fasse, usw. usf.

Ich bin kein Profi was Subventionen betrifft.

Manche Dinge müssen aber subventioniert werden, weil es keinen Profitorientieren Markt dafür gibt, aber sie gesellschaftlich notwendig sind. Wissenschaft wäre so ein Beispiel, Kultur von mir aus auch.

queering: Du schaust im Chat eh so aus wie eine Oberzecke, kannst du nicht mit deinen anderen Zeckenfreund_innen reden wo die Kohle aufstellen? Wennst extra oft mit denen Saufen gehst rufen die dich sogar an wenn Fütterungszeit ist. Ist bei den kleinen das gleiche wie bei den großen, und bei den linken das gleiche wie bei den rechten - wobei die rechten mehr auf die persönliche Bereicherung aus sind. Aber auch ohne persönliche Connections kannst du einfach die Förderstellen abgrasen und einreichen - ganz formell und unkorrupt.

Generell lässt sich sagen, dass einmalige Geschichten, Vorträge, Broschüren, etc. kein Problem sind. Kritisch wirds halt wenn du permanente Initiativen aufziehen willst, weil die nie durchfinanziert werden, und du immer im politischen Würgegriff der Stadt bist.

Das Wissenschaft und Kultur subventioniert werden ist mir schon klar. Aber es gibt weder DIE Wissenschaft, noch DIE Kultur. Die Frage ist doch viel mehr in welche Wissenschaften die Gelder fließen, natürlich in "profitable" Studienzweige und Unis: FH's, WU, TU, Naturwissenschaften. Die Relationen der Subventionen zu Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften sind extrem verschoben, meiner Meinung nach. Letztere sind ja auch nicht so wichtig, beschäftigen sich ja nur mit gesellschaftlichen Prozessen.

Wie gesagt, meine lieben Zeckenfreund_innen, die sich mit Zecken-Kultur und -Kunst beschäftigen, arbeiten ehrenamtlich in diesem Bereich. Die kann ich leider nicht fragen. Auch auf die Idee Förderstellen abzugrasen bin ich schon gekommen. Hat bis jetzt leider nicht so funktioniert, aber ja wie du sagst, handelt es sich um längerfristige Projekte, daher klar: Durchfinanzierung gibt's keine, verlang ich auch nicht. Aber es gibt nicht einmal annähernd sowas wie ne Durchfinanzierung für Zeckenprojekte.

Übrigens um dein Bild von mir und meinen Zeckenfreund_innen zu bestätigen http://www.youtube.com/watch?v=L8zK81frIeg ;)


nö, Haraway.

Und pass mit den Sprechpositionen und Identitätspolitken auf, TV Sandra ist hier auch nicht die Oberemanze. Du wirst die Leute einfach ernst nehmen und wirklich situieren müssen - nicht in Kästchen hauen. Have phun.

Ich nehme mich auch nicht als Oberemanze wahr. Bring mich nur hin und wieder ein, wenn ich glaube nicht mehr richtig zu lesen... dass es sich danach immer wieder um Genderdiskurse dreht ist nicht meine Intention.. ich gendere und das reicht schon, dass hier pure Fassungslosigkeit herrscht.
Und wo genau hast du gelesen, dass ich Leute nicht ernst nehmen? Ich poste einen Beitrag, der bis auf das Gendern vollkommen ignoriert wird, versuche einfach meine Meinung zu sagen, auf das schon Geschriebene einzugehen und eben nicht in Kästchen zu hauen... Deine Schlussfolgerung zu "nicht ernst nehmen" würde mich sehr interessieren. Auch zwecks der Selbstreflektion ;)
 
Ehrlich? Ich kenne solche Debatten zur Genüge aus meiner "aktiven" Zeit (mein bester Freund hat mich nicht umsonst "Kampflesbe" genannt :mrgreen:), und gerade in der Anfangszeit hab ich z.T. wirklich mit ernsthaftem Eifer alles, was in diese Richtung ging, in mich reingesogen wie'n Heide, der zum Katholizismus konvertiert. :engel:

Es stimmt ja vieles, was du schreibst, ich seh's nur bei weitem nicht mehr sooo tierisch ernst. Erstens, weil ich mit Jungs immer besser "raufen" konnte - die brechen nicht immer sofort in 'ne Sinnkrise aus, wenn was hinterfragt wird - "du bleda Oasch" wird halt auch besser verstanden als "Laß uns die Geschichte mit der Wirkung der Sprache auf die Wahrnehmung der davon diskriminierten Minderheiten im Sinne der Gleichberechtigung im Detail durchsprechen". Und - auch das eine Erfahrung: Akzeptanz sogar in der bayerischen Landbevölkerung konnten maskuline Motorradlesben deutlich besser erringen als Politemanzen mit Sorgenfalten im Mundwinkel.

Nein, ich find's nicht lächerlich, Sprachstrukturen zu hinterfragen, ebenso find ich's nicht lächerlich, sich mit Diskriminierung und der Art, wie sie entsteht und wirkt, zu beschäftigen. Nur: wenn ich was ändern will, tu ich gut daran, mich der "Zielgruppe" zuzuwenden.

Was das Ding mit "Elter" angeht: hast du dich mit der Thematik "geschlechtsneutrale Erziehung" mal näher beschäftigt? Faszinierend. Geiles Mittel, um eine kindliche Seele zu zerstören.

Sollte eigentlich jede und jeder wissen, der oder die sich im falschen Körper fühlt - es sind nicht "nur" die körperlichen Attribute, würd ich meinen, ne? Solchem Schwachsinn kannst meiner Meinung nach wirklich nur mit entblößendem Gelächter ins Gesicht springen, wennst nicht an der Blödheit mancher Neuzeitheiliger verzweifeln willst.

Ich bin halt nicht wirklich Typus Kampflesbe oder Kampfemanze, kann mich mit dieser Art des Feminismus teilweise nicht mehr identifizieren, daher sind die Beispiele, die du genannt hast auch nicht so zentral für mich. Es geht mir viel mehr Grenzen zu durchbrechen, die Norm zu hinterfragen und da halt Diskurse öffen um andere Bedeutungen zuzulassen. Und weniger geht's mir darum zu schreien, dass alle Männer scheiße sind oder alle Frauen extremst unterdrückt werden (wobei es meiner Meinung nach schon noch eine strukturelle Diskriminierung gibt - dazu gehört für mich zum Beispiel auch die Sprache) und daher alle den Feminismus "beitreten" müssen. Und ich seh das hier auch nicht als Zielgruppe. In Richtung Veränderung geht's mir mehr mit den Sachen, die ich "in real life" mache.. hier find ich's einfach nur spannend wie Sexualität verhandelt wird.. und versuch hin und wieder auch meine bescheidene Meinung dazu zu geben.
 
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