Mannschaftswahl im Sportunterricht!

Bocksprünge werden in einem modernen Sportunterricht übrigens nicht mehr gemacht. Im heutigen Sportunterricht macht man Parkour. 🙂
angesichts der jährlichen Meldungen bzgl. des ansteigenden BMI von Kindern und Statistiken rund um die Musterung (Untauglichkeit wegen ...) halte ich das für ein Gerücht.

aber zum Thema: ich schließe mich im Grunde jenen an, die Sport/Schule etc. als Heranziehen an die Realitäten des Lebens, Enttäuschungen und Ansporn inklusive, sehen und die von oben befohlene (permanente und allgegenwärtige) Gleichmacherei für kontraproduktiv.

Es spricht aber auch nichts dagegen, den Modus für die Mannschaftswahl zu variieren, indem zB die Kapitäne nicht wissen, ob sie letztlich die eigene oder gegnerische Truppe zusammenstellen (=der Lehrer weist am Ende zu) = das würde möglicherweise ausgeglichen starke Mannschaften erzeugen, oder: es dürfen nur 2-3 als Kern gewählt werden, danach nach zufälligen Kriterien aufteilen.

Letztlich ist aber auch Mannschaftssport jeder Art ein Spiel und kein Krieg, Abschlußprüfung oder Persönlichkeitstest - sondern eben: Spiel und Training auf mehreren Ebenen.
Und überlegt mal, was aus jenen wird, die als Kind nie mit Enttäuschungen und "Demütigungen" umgehen gelernt haben? Die hatten dann entweder nie einen Anreiz, sich Herausforderungen zu stellen und dort besser zu werden, oder sie tun sich später umso schwerer, sich ihren Schwächen, Mängeln und Defiziten zu stellen ... was man im Berufsleben später nicht wirklich brauchen kann.
 
vielleicht das gleiche wie aus denen, die diese Demütigung auch nicht erfahren müssen, weil sie immer gleich in die Mannschaften gewählt werden? Gott bewahre! :eek:
das ist ja der eine Punkt: ohne Auswahlverfahren und Wettbewerb reifen weder die Einen noch die Anderen diesbezüglich heran.

Allerdings ist praktisch nie ein Schüler in ALLEN Belangen top = jeder hat irgendwo Schwächen, an denen sein Charakter und Umgang damit sich insofern formt.

Alleine die Tatsache, daß Kinder sich ab einem gewissen Alter so oder so unwillkürlich miteinander messen, spricht Bände für die Notwendigkeit von Wettkampf und Messen im mehr oder weniger direkten Vergleich (auch wenn dann mit der Pubertät speziell bei Männern einige fragwürdige Spielwiesen dazukommen ;) )
 
Alleine die Tatsache, daß Kinder sich ab einem gewissen Alter so oder so unwillkürlich miteinander messen, spricht Bände für die Notwendigkeit von Wettkampf und Messen im mehr oder weniger direkten Vergleich (auch wenn dann mit der Pubertät speziell bei Männern einige fragwürdige Spielwiesen dazukommen ;) )

Genau. Die Menschheit kommt nur weiter wenn sie auf ihre Urinstinkte hört.
Das Starke ist dem Schwachen überlegen und das Schwache gehört ausgemerzt.
Herzlichste Grüße vom Postkartenmaler.
 
Ich denke, dass diese Mannschaftswahlen immer unmötiv blamabel sind.
Ich war eigentlich immer einer der "Letztgewählten", da unser Turnlehrer ein passionierter Volleyballspieler war und ich Volleyball (so wie jede andere Ballsportart generell) gehasst habe. Erst nach der Sporthauptschule habe ich mir neben den damals schon für mich beliebten Sportarten (Schifahren, Radfahren) die Sportarten für mich entdeckt, die mir wirklich Spass machen.

So wie mir ergeht es wohl Jahrgang für Jahrgang zig Menschen. Gar nicht auszudenken, wie viele Sporttalente so unentdeckt bleiben, weil sie nie den Zugang zu allen Sportarten erhalten können.
 
Weil es gerade in einer Schule wo ich ein Kind habe aktuell ist, wollte ich mal in die Runde fragen wie ihr die Geschichte seht?

Zu meiner Schulzeit wurden immer zwei Schüler ausgewählt die dann eine Mannschaft wählten. Das betraf vor allem Fußball, Volleyball, Basketball oder Völkerball.

Ich habe da sowohl die positive als auch die negative Seite erlebt. Jeder wusste das ich bei Volleyball etc. ein Ass war, aber Fußball hasste und nur widerwillig mitspielte.

Bei der einen Sportart wurde ich meistens als erster gewählt, bei der anderen nur ungern bei den letzten Schülern.

Das man die ganze Geschichte auch völlig anders lösen könnte war mir seinerzeit gar nicht bewusst. Dabei gäbe es wirklich würdevollere Methoden als die Wahl bei der man notgedrungen immer zwei Schüler völlig blamiert.

Eine Reihe bilden lassen, jeder zweite Schüler einen Schritt nach vorne und fertig sind zwei Teams!
Im Verlauf des Jahres kann der Lehrer dann stärkere und schwächere Spieler zum Ausgleich in die jeweils andere Gruppe schicken wenn es wirklich nötig ist!

Was in meinen Augen bei der normalen Mannschaftswahl sehr kontraproduktiv ist, die starken Spieler dominieren das Team, die schwächeren Spieler werden nur mitgeschleppt. Aber es geht ja um Schule und Lernen und nicht darum eine Mannschaft in ein Turnier zu schicken.
Daher sollte der Schwerpunkt sich doch eher darauf konzentrieren die schwächeren Spieler zu begeistern und zu besseren Spielern zu machen.
Auch Kinder können schnell beurteilen wer besser im Tor steht als im Sturm oder anders rum. Und wenn man Spieler nicht frei wählen kann muss man sie zwangsweise nach Fähigkeiten einsetzen.

Ich habe mich jedenfalls für die Abschaffung der Mannschaftswahl durch Schüler ausgesprochen und 60% der Eltern waren auch der Meinung. Ob das nun wirklich umgesetzt wird steht natürlich auf einem anderen Blatt geschrieben, aber ich möchte in Zukunft auch andere Schulen dazu animieren die Geschichte zu überdenken.
Wobei ich noch einen "historischen Joker" aus unserer Stadtchronik habe den ich notfalls als Keule einsetzen kann. Aber es würde mir mehr gefallen wenn sich das Anliegen alleine durch Vernunft durchsetzen lässt!
Lol, was für Dich alles demütigend ist.
 
Irgendwie war der Sportunterricht eh nicht schlecht, besonders im Freien. Wir haben uns immer aufgeteilt in Fußball oder Handball, da der Lehrer beim Fußball dabei war, bin ich natürlich zum Handball gegangen, da hatten wir quasi immer frei, ein bisschen Handball spielen, ein bisschen zuschauen beim Fußball, ein bisschen Nichtstun.
 
Irgendwie war der Sportunterricht eh nicht schlecht, besonders im Freien. Wir haben uns immer aufgeteilt in Fußball oder Handball, da der Lehrer beim Fußball dabei war, bin ich natürlich zum Handball gegangen, da hatten wir quasi immer frei, ein bisschen Handball spielen, ein bisschen zuschauen beim Fußball, ein bisschen Nichtstun.

War bei uns auch so aber in zwei Hallen. Da war für jeden was dabei. So motiviert man zu Bewegung und wir haben sogar zu einer Sportstundenaufstockung optiert als das Ministerium die Stunden zusammengestrichen hat.

In der AHS vorher wurde ich immer als letztes gewählt, gab fast nur Fußball / Handball und hatte dadurch auch nie Bock. Naja bis die Mitschüler drauf kamen, dass ich zwar kein Ballgefühl habe aber hervorragend im Weg herumstehen kann :lol: -> Verteidigungsposition.
 
Und überlegt mal, was aus jenen wird, die als Kind nie mit Enttäuschungen und "Demütigungen" umgehen gelernt haben? Die hatten dann entweder nie einen Anreiz, sich Herausforderungen zu stellen und dort besser zu werden, oder sie tun sich später umso schwerer, sich ihren Schwächen, Mängeln und Defiziten zu stellen ... was man im Berufsleben später nicht wirklich brauchen kann.

vielleicht das gleiche wie aus denen, die diese Demütigung auch nicht erfahren müssen, weil sie immer gleich in die Mannschaften gewählt werden? Gott bewahre! :eek:

das ist ja der eine Punkt: ohne Auswahlverfahren und Wettbewerb reifen weder die Einen noch die Anderen diesbezüglich heran.

Allerdings ist praktisch nie ein Schüler in ALLEN Belangen top = jeder hat irgendwo Schwächen, an denen sein Charakter und Umgang damit sich insofern formt.

Alleine die Tatsache, daß Kinder sich ab einem gewissen Alter so oder so unwillkürlich miteinander messen, spricht Bände für die Notwendigkeit von Wettkampf und Messen im mehr oder weniger direkten Vergleich (auch wenn dann mit der Pubertät speziell bei Männern einige fragwürdige Spielwiesen dazukommen ;) )


:schulterzuck:Mich interessierte das alles nicht, brauchte auch keine Freunde in der Schule - ich schaute dass ich neben Religion auch so oft es ging, vom Turnen befreit wurde und machte derweil meine Aufträge fertig, verkaufte ab der 2. Klasse Volksschule Hausaufgaben und Strafarbeiten, Tschick und besondere und trendige Süssigkeiten, wo nur ich wusste, wo man die bekam und meine Quellen natürlich geheimhielt.

;) Andere Schrift bekam ich ganz einfach hin, indem ich die fremden Hefte mal etwas links drehte, das andere nach rechts und die Füllfeder mal ein Stück tiefer hielt und mal etwas höher und voilla, man hat immer eine vollkommen andere Schrift und macht auch andere Schlaufen. :idea:

:mrgreen: Weil net deppert i woar, scho mit sieb'n Joahr!
 
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Fußball / Handball und hatte dadurch auch nie Bock. Naja bis die Mitschüler drauf kamen, dass ich zwar kein Ballgefühl habe aber hervorragend im Weg herumstehen kann :lol: -> Verteidigungsposition.
meine Fussballkarriere war auch nur kurz, ich habe nach einiger Zeit entdeckt, dass ich nicht so gut ins Tor treffe und auch als Verteidiger war ich nicht besonders, nur im Mittelfeld wurde ich ständig angspielt. Theoretisch wäre ich vielleicht dafür geeignet gewesen. Aber damals als Mittelfeldspieler ist man dauernd gelaufen, während die Verteidiger und Stürmer immer nur herumgestanden sind, das war mir irgendwie auf Dauer zu blöd. ;-)
 
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