Mannschaftswahl im Sportunterricht!

Lehrpersonen, die als sportliche Vorbilder glaubwürdig sind
das sind (zumindest bei meinen Kindern, die nicht gänzlich unsportlich sind) die schlimmsten. am ärgsten eine ehemalige Schirennläuferin, die auf Grund einer zu kleinen Karriere in den Lehrberuf gewechselt hat ... Die bringt keine Motivation, nur Überforderung.
 
Womit du ein weiteres Grundproblem beschrieben hast: Dass häufig an ihren ursprünglichen Träumen gescheiterte Menschen den Lehrberuf ergreifen und ihren Frust bei den jungen Leuten abladen.
 
ein lehrer soll wissen vermitteln, aber nicht der seelentröster für adipöse und andere kinder sein. früher wurden auch mannschaften gewählt, in jeder sportart war man ohnehin nicht die niete und wenn doch, dann war's ein lerneffekt das zu ändern. heute werden die kleinen beklatscht wie toll's nicht sind weil's allein vom SUV in die klasse finden und mit 6 nicht mehr auf den topf gehen.
 
Ich finde es bedenklich, dass viele beim Sport in erster Linie an Erfahrungen von Mobbing denken. Das ist sehr traurig, weil der Sport - richtig vorgelebt - Sozialkompetenz vermittelt und Werkzeuge in die Hand gibt, um mit Herausforderungen umzugehen.
 
Wir im Verein versuchen den Spielern zu vermitteln, dass sie eher die vermeintlich schwächeren Spieler mehr miteinbinden müssen/sollen, weil sie sonst nie Erfolg haben werden.
Mittlerweile können wir zum Teil schon "Erfolge" bei der U6 verbuchen, wo die Stärkeren die eher Schwächeren auffordern mitzulaufen, den Pass anzunehmen, zu schießen, etc
Aber ich muss auch dazu sagen, dass das Kollektiv im Großen und Ganzen passt.
 
🙋🏼‍♀️:
Man kann ned in Allem gut sein!
Des sollte man im Leben lernen und sich auch eingestehen.
LG 💋🚺
Genau. Deshalb sage ich meiner dreijährigen Tochter auch jetzt schon bei jeder Gelegenheit, dass sie mittelmäßig ist. Die meisten Menschen landen ohnehin in der Mittelmäßigkeit, sind eine/r von vielen und ohne nennenswerte Talente (vom Aussehen wollen wir gar nicht erst sprechen). Auch etwas, dass man im Leben lernen und sich eingestehen können sollte.
 
Genau. Deshalb sage ich meiner dreijährigen Tochter auch jetzt schon bei jeder Gelegenheit, dass sie mittelmäßig ist. Die meisten Menschen landen ohnehin in der Mittelmäßigkeit, sind eine/r von vielen und ohne nennenswerte Talente (vom Aussehen wollen wir gar nicht erst sprechen). Auch etwas, dass man im Leben lernen und sich eingestehen können sollte.
Quantitativ absolut richtig. Auf der anderen Seite ist es doch schön, wenn Menschen Träume haben und diese verwirklichen möchten. Ich meinte das Nach-Mehr-Streben aus Liebe und Neugierde heraus, nicht auf der Grundlage von krankhaftem Ehrgeiz und Prestige.

Selbst wenn man seine Träume nicht erreichen sollte macht man auf dem Weg sehr viele wichtige Erfahrungen, im Guten wie im Schlechten.
 
Weil es gerade in einer Schule wo ich ein Kind habe aktuell ist, wollte ich mal in die Runde fragen wie ihr die Geschichte seht?

Zu meiner Schulzeit wurden immer zwei Schüler ausgewählt die dann eine Mannschaft wählten. Das betraf vor allem Fußball, Volleyball, Basketball oder Völkerball.

Ich habe da sowohl die positive als auch die negative Seite erlebt. Jeder wusste das ich bei Volleyball etc. ein Ass war, aber Fußball hasste und nur widerwillig mitspielte.

Bei der einen Sportart wurde ich meistens als erster gewählt, bei der anderen nur ungern bei den letzten Schülern.

Das man die ganze Geschichte auch völlig anders lösen könnte war mir seinerzeit gar nicht bewusst. Dabei gäbe es wirklich würdevollere Methoden als die Wahl bei der man notgedrungen immer zwei Schüler völlig blamiert.

Eine Reihe bilden lassen, jeder zweite Schüler einen Schritt nach vorne und fertig sind zwei Teams!
Im Verlauf des Jahres kann der Lehrer dann stärkere und schwächere Spieler zum Ausgleich in die jeweils andere Gruppe schicken wenn es wirklich nötig ist!

Was in meinen Augen bei der normalen Mannschaftswahl sehr kontraproduktiv ist, die starken Spieler dominieren das Team, die schwächeren Spieler werden nur mitgeschleppt. Aber es geht ja um Schule und Lernen und nicht darum eine Mannschaft in ein Turnier zu schicken.
Daher sollte der Schwerpunkt sich doch eher darauf konzentrieren die schwächeren Spieler zu begeistern und zu besseren Spielern zu machen.
Auch Kinder können schnell beurteilen wer besser im Tor steht als im Sturm oder anders rum. Und wenn man Spieler nicht frei wählen kann muss man sie zwangsweise nach Fähigkeiten einsetzen.

Ich habe mich jedenfalls für die Abschaffung der Mannschaftswahl durch Schüler ausgesprochen und 60% der Eltern waren auch der Meinung. Ob das nun wirklich umgesetzt wird steht natürlich auf einem anderen Blatt geschrieben, aber ich möchte in Zukunft auch andere Schulen dazu animieren die Geschichte zu überdenken.
Wobei ich noch einen "historischen Joker" aus unserer Stadtchronik habe den ich notfalls als Keule einsetzen kann. Aber es würde mir mehr gefallen wenn sich das Anliegen alleine durch Vernunft durchsetzen lässt!
Das ist eh ein alter Zopf und wird in der Sportdidaktik auch nicht mehr gelehrt, oder besser gesagt, es wird einem nahe gelegt, die Manschaftswahl nicht den Schülern zu überlassen. Ausnahmem bei sehr gutem Klassenklima, dann ists kein Problem. Es geht auch nicht darum, sportschwächere Schüler zu schützen (gute Klassenführung heisst auch, dass Kinder Schwächen haben dürfen und es ihnen selber und den anderen Mitschüler bewusst sein darf und soll), sondern darum kein Boden für Mobbing zu bieten.
 
Mannschaftssport im Übermaß, recht wenig was man an Freude an Bewegung mitnehmen kann.

Ich hänge mal kurz den Lehrplan dran auch Sport betreffend.
Dann mal ganz kurz den Kopf schief gelegt, was davon tatsächlich statt findet.
Mannschaftssport hätte dann eine recht geringe Aufmerksamkeit, was tatsächlich nicht der Fall ist.


Ich finde es sehr schade, dass in einem das weitere Leben bestimmenden Unterrichtsgegenstand derart wenig weitergegeben wird.
Gerade hier wäre die Möglichkeit so viel an Bewegung und Körperbewusstsein zu erlernen, das weiterführend und privat Gesundheit, Lebensqualität, soziale Kontakte bringen könnte. :(

....hach ich reg mich einfach nimmer auf.....shit.....funktioniert nicht.....
Manschaftssport im Sportunterricht zu betreiben ist halt für die Lehrperson eine der einfachsten Varianten die Sportlektionen zu füllen. Und schlussendlich interessierts in dem Fach niemanden gross, wenn anderes zu kurz kommt... leider.
 
Genau. Deshalb sage ich meiner dreijährigen Tochter auch jetzt schon bei jeder Gelegenheit, dass sie mittelmäßig ist. Die meisten Menschen landen ohnehin in der Mittelmäßigkeit, sind eine/r von vielen und ohne nennenswerte Talente (vom Aussehen wollen wir gar nicht erst sprechen). Auch etwas, dass man im Leben lernen und sich eingestehen können sollte.
🙋🏼‍♀️:
Naja.... es ist aber jeder für sich einzigartig und hat auch besondere Talente. Stutz ihr die Flügel ned allzusehr 😟.
Erkenne ihre Stärken und lobe sie worin sie gut ist 👏🏼👏🏼.
Und vor allem: Sage und zeig ihr, dass sie für dich das Tollste ist, was dir passieren konnte 🥰
LG 💋🚺
 
warum leider? worin liegt der vorteil auf einer sprossenwand oder stange herumzuklettern oder bocksprünge über irgendwelche geräte zu machen?
Es geht darum, dass Kinder dadurch ein gesundes Körpergefühl entwickeln können. Dafür ist es nötig, möglichst verschiedene Bewegungsmöglichkeiten den Kinder zu zeigen und zur Verfügung zu stellen.

Bocksprünge werden in einem modernen Sportunterricht übrigens nicht mehr gemacht. Im heutigen Sportunterricht macht man Parkour. 🙂
 
Es geht darum, dass Kinder dadurch ein gesundes Körpergefühl entwickeln können. Dafür ist es nötig, möglichst verschiedene Bewegungsmöglichkeiten den Kinder zu zeigen und zur Verfügung zu stellen.

danke für die info! vermutlich ein problem mehr oder weniger adipöser stadtkinder, oder? am land kann ja wohl kaum bedarf dafür sein?
 
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