Ming-Ming
Vor kurzem war mir nach einer Wiederholung des
hier beschriebenen Besuchs bei der Studiobetreiberin Ming-Ming. Eine chinesische Hausfrau bar jeglicher erotischer Ausstrahlung öffnete und schob mich in ein leeres Zimmer. Bevor sie sich und mir das Gewand herunterreißen konnte, verlangte ich Ming-Ming zu sehen.
Ming-Ming erschien nach ein paar Minuten in einem verwaschenen Hauskleid und informierte mich, sie wäre anderweitig beschäftigt und ich sollte doch bei ihrer Kollegin, der chinesischen Hausfrau, bleiben. Ich wäre aber wegen ihr gekommen, meinte ich und wandte mich entschieden zum Gehen. Plötzlich hatte sie doch Zeit. Dies kann man ihrem ausgeprägten Sinn für Kundenzufriedenheit zuschreiben. Oder dem Umstand, dass es ihr physische Schmerzen bereitet, wenn ein Hunderter unverschnackselt wieder ihr Studio verlässt.
Die folgende „Stunde“ war dann leider nicht das Gelbe vom Ei. Ihr Handy läutete zweimal während dieser „Stunde“. Sie entschuldigte sich jedes Mal, hob ab und gab einem Interessenten detailliert Auskunft. Zwischenzeitlich gab es vor der Tür des Zimmers einen lauten Meinungsaustausch. Wieder entschuldigte sie sich und verschwand für einige Minuten, um nach dem Rechten zu sehen. Die „medizinische“ Massage, mit der die „Stunde“ begann, war diesmal deutlich länger als die erotische, die überwiegend aus hektischem und eher unangenehmen Wichsen bestand. Die vereinbarte „Stunde“ dauerte nur deshalb knappe sechzig Minuten, weil meine Dusche davor und danach sowie meine Wartezeit miteingerechnet wurden. Alles in allem: Unbefriedigend.
Sie war sich dieses Umstandes wohl bewusst, denn zum Abschluss meinte sie, ich sollte mir beim nächsten Mal besser eine Arbeitsbiene nehmen. Die könnte sich besser auf die Arbeit im Zimmer konzentrieren. Ein "nächstes Mal" wird es eher nicht geben. Die Lust auf ein „Slowboat to China“ ist mir für´s erste vergangen.