Böse Zungen behaupten, die Mehrheit der Ablehner war gar nicht gegen Atom, sondern hoffte nur, den alten Roten bei der Gelegenheit loszuwerden.
Die Menschen waren einem Trommelfeuer von allen Seiten ausgesetzt: "Ohne Zwentendorf kommt Österreich ins Hintertreffen". Die Gewerkschaft, die Wirtschaft, die SPÖ und eigentlich auch die Schwarzen, keiner war gegen Zwentendorf.
Es waren nicht ein paar ÖVP - Wähler, sondern insgesamt hat die Bevölkerung dem Kreisky seine Arroganz übel genommen. Auch kritische SPÖ ler haben gegen das AKW und damit gegen Kreisky gestimmt.
Es haben nachweislich (da kann man nachrechnen) auch Rote gegen das AKW gestimmt. Diese Roten, die mit "nein" gestimmt haben, die wollten den Kreisky nicht weg haben, sondern ihm einfach einen Denkzettel verpassen.
Die Gegner waren aber quer durch alle Lager zu finden, es war eine echte Bürgerbewegung. Damals gab es weder Tschernobyl noch Fukushima oder Three Mile Island. Es gab Berechnungen (oder Behauptungen) zum Thema "Restrisiko", das winzig klein geredet wurde. Aber es gab damals auch den Spruch,
dass dieses Restrisiko uns den Rest geben wird. Und neben denen, die Kreisky eins auswischen wollten, gab es auch diejenigen, die gerne eine Antwort auf die Frage der Endlagerung wollten. Diese Antwort gibt es bis heute nicht .........
Ist kein Beinbruch und wirklich schon lange her.
Aber spätestens bei der Seligsprechung von "Bruno, dem Sonnigen" muss das wieder auf den Tisch. Es war nämlich nicht alles so unglaublich gut, was er gemacht hat.
Zurück zur Mietpreisfrage: Wie viele Wohnungen hätte man für das Geld wohl errichten können, das für Zwentendorf durch den Schornstein verfeuert worden ist? Aber es will halt keiner im Tullnerfeld wohnen. Nicht einmal die Asylberechtigten, alle wollen sie nach Wien. Und hier wird der Baugrund knapp, oder wollen wir alle Grünflächen zubetonieren?
Damit ich die Kurve zurück zum Thema wieder finde.