Mohr im Hemd

ich bin der meinung das diese wortspenden der politiker nur kommen, um von den wirklichen problemen abzulenken.
 
2) Mir fällt kein Zacken aus der Krone wenn ich auf solche Begriffe dann verzichte. Für mich ist das lediglich eine Frage der Höflichkeit.
3) Es soll und darf jede Gruppe formulieren, wodurch sie sich beleidigt fühlt. Höfliche Menschen werden das akzeptieren.

So sehe ich das auch. Wenn eine Gruppe mit einem bestimmten Begriff nicht bezeichnet werden will, dann unterlasse ich die Nennung des Begriffs.
Aus Gründen des Respekts und der Höflichkeit.

Es stellt sich halt nur die Frage, von welcher Seite diverse Anstrengungen unternommen werden, um bestimmte Begriffe zu eliminieren und zu ersetzen.
Man hat so den Eindruck, dass manchmal solche Bestrebungen gar ned von den betroffenen Gruppen selbst kommen.
 
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Ich glaub, die meinen das im Ernst .....

Das meinen nur die ernst, die man nicht ernst nehmen kann/will/soll.

Ich verwahre mich dagegen "Grünzeug" genannt zu werden! Da fühl' ich mich ganz schröcklich (in/dis)kriminiert. :lehrer:
 
In spanischsprechenden Ländern steht's z.B. ned einmal zur Diskussion, ob man "negro" nimmer verwenden sollte.

Das Ganze ist ja ziemlich grotesk und erinnert ein wenig an die Frage, wie man denn nun die "Schönen der Nacht" politisch korrekt zu bezeichnen hätte. Der Duden kennt weder den Anglizismus "Sexworkerin" noch die die eingedeutschte "Sexarbeiterin". Ob sich so einfach mit einer (krampfhaft) geänderten Bezeichnung auch das Image des Berufes ändert?

Beim Begriff "Zigeuner" ist die Sache klar ...... er war ethisch nie völlig eindeutig und bezog sich allgemein auch auf "fahrendes Volk". Wenn jetzt die Roma und Sinti nicht mehr "Zigeuner" genannt werden wollen, muss dann dieser Wortstamm auch dem Duden gestrichen werden? "Herumzigeunern" als Begriff für eine nicht sesshafte Lebensweise wird wohl ebenso in unserem Sprachschatz bleiben wie das Zigeunerschnitzel, das zwar in Wien erfunden, aber als Hinweis auf die schärfere Art der Speisen in Ungarn eben seinen Namen erhielt. So wie wir die ungarische musikalischen Folklore oft als "Zigeunermusik" bezeichnen. Übrigens wird in Rumänien der Austausch des Wortes Tsigani durch Roma nicht akzeptiert.

Auch die Sache mit den "Eskimos" ist nicht so eindeutig, wie es gerne dargestellt wird. Es ist eine Fremdbezeichnung und umfasst sämtliche Völker im nördlichen Polargebiet. Nur die Inuit bemühen sich darum, den Begriff "Eskimo" durch die Bezeichnung "Inuit" zu ersetzen.

Es stellt sich halt nur die Frage, von welcher Seite diverse Anstrengungen unternommen werden, um bestimmte Begriffe zu eliminieren und zu ersetzen.

Andere Volksgruppen der nördlichen Polarkreises lehnen aber diese Bezeichnung ab und wollen zur "großen Gruppe der Eskimo - Völker" gezählt werden. Das Wort Eskimo ist im übrigens nicht von den Weißen "erfunden" worden, es leitet sich vom indianischen Aayaskimeew (Schneeschuhmacher) für alle nicht - indianischen Völker des nördlichen Polarkeises ab.

Und jetzt zu einem ganz besonders diskriminierend empfundenem Wort: Kanake

Dieses Wort wird häufig für Zuwanderer aus dem Süden verwendet, besonders wenn sie etwas dunklere Hautfarbe aufweisen. Es ist bei uns keine herabsetzende Bezeichnung für eine bestimmte Ethnie, sondern wird ganz allgemein herablassend verwendet. Von wo aber kommt dieses Wort?

Kanaken heißen die Ureinwohner von Neu - Kaledonien. Es ist zwar auch keine "Selbstbezeichnung", weil die Ureinwohner dieser fernen Insel vor ihrer Kolonisierung keinen gemeinsamen Staat hatten. Aber die Bedeutung dieses "schlimmen" Wortes ist im Melanesischen ganz einfach ..... Mensch!
 
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Aber die Bedeutung dieses "schlimmen" Wortes ist im Melanesischen ganz einfach ..... Mensch!

Das mag schon stimmen. Aber Wörter können im Laufe der Zeit oder in einem anderen Kulturkreis eine Bedeutungsverschlechterung erfahren haben. So wohl geschehen mit diesem Wort.
Dass dieses Wort im Melanesischen "Mensch" bedeutet, darf ned als Entschuldigung dafür herhalten es im österreichischen Kulturkreis zu verwenden.
 
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Es wurde ja auch schon angedeutet, daß die Bezeichnung "Mohr" nicht vom nackerten Negerlein, sondern von "Maure" (also dem Ursprungstypen aus der Nordsahara hinab bis Mali) abgeleitet sein soll. Also fühlt sich da der wohl komplett Falsche brüskiert, nämlich der Benco-Boy aus Westafrika. Ist dann Bananen-Bär auch menschenfeindlich? Ich ess` nämlich sogern die Schokobananen. Und Südschwede ist ja - territorial betrachtet - net einmal so abwegig. Der vermeintlich Betroffene soll ja herkommen... eben südlich von Schweden. Da stimmt wohl jeder Längengrad, wenn man sich den Globus mal näher betrachtet. So ein Jammer aber auch, immer dieser vorauseilende Gehorsam in hiesigen Breiten. Ich glaub`, des is` schon schön langsam eine Zwangsneurose. Als ich weiter oben noch lesen durfte, dass man aus Gründen der Höflichkeit und des Respekts einer Süßspeise gegenüber am Besten auf diese Titulierung verzichtet, dachte ich mir, ich hau` mich weg. Die Bezeichnung gilt noch immer der Speise und nicht dem Gast, welcher sie gerade verzehrt. Der Mensch ist schon deppert in seinem Wahn, und diejenigen, die in diesen schwachsinnigen Tross auch noch miteinstimmen... "jo eh, des is jo a Beleidigung, geht goar net aunders!"... die reden wahrscheinlich auch mit ihre Vorhäng` im Schlafzimmer. Und der "Waldviertler Mohnzuzzler", ist des jetzt ein dummer Pleampl oder wie?
 
Als ich weiter oben noch lesen durfte, dass man aus Gründen der Höflichkeit und des Respekts einer Süßspeise gegenüber am Besten auf diese Titulierung verzichtet, dachte ich mir, ich hau` mich weg.

Na nicht gegenüber der Süßspeise soll man höflich und respektvoll sein *lach* sondern gegenüber der Menschengruppe, die sich durch eine solche Bezeichnung diskriminiert fühlt. Falls sie das tut.
 
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... Und der "Waldviertler Mohnzuzzler", ist des jetzt ein dummer Pleampl oder wie?

Der Waldviertler Mohnzuzzler wurde mit dem Selbigen aufgezogen und hat daher als Folge eine etwas breiige Sicht der Dinge.
Ihm sei unsere Fürsorge gewiß! :)

Hingegen sollten ein paar User schleunigst ihre Nicks ändern! Wie kann man sich nur maxmohr nennen! :shock:
In humo(h)rlosen Zeiten wie diesen!
 
Na nicht gegenüber der Süßspeise soll man höflich und respektvoll sein sondern gegenüber der Menschengruppe, die sich durch eine solche Bezeichnung diskriminiert fühlt. Falls sie das tut.

Aha. Also ich stell´ mir das in der Praxis ungefähr so vor: Da kommt ein Mann - selbstverständlich wie aus Ebenholz geschnitzt - ins Weisse Rössl und weil er sich "g`spürt", bestellt er einen Mohren im Hemd. Er gustiert quasi. Der große weiße Jäger, ähm Kellner, serviert galant die Süßspeise und läuft anschließend davon. Er kann die heraufbeschworenen Probleme bereits deuten. Der Maximalpigmentierte sieht sich den dampfenden Schokokuchen an, der warme Guglhupf hingegen döst so vor sich hin. Des Hemd (`s Schlagobers) zerrinnt bereits in der Hitz`. Und jetzt kommt`s: Alles lauscht im Gastgarten und der Men in black... beisst hinein. Jeder rechnet mit dem Schlimmsten, sogar mit dem Menschenrechtsbeirat oder irgendwelchen NGO`s wird kokettiert. Furcht und Unruhe weit und breit. Was passiert? Richtig. Nix. Der Schwarze zahlt, grinst und geht.
 
ok, die unverzeihlichkeit der verwendung von begriffen wie mohr im hemd, zigeunerschnitzel und schwedenbomben hamma ja inzwischen eindrucksvoll und wortgewaltig vermittelt bekommen. das vielleicht grösste aller übel habt ihr aber glatt übersehen: das kinderschnitzel winnetou. :mrgreen:

bevor dieses barbarische relikt nicht rückstandsfrei aus den speisekarten der wirtshäuser und den köpfen der bevölkerung herausargumentiert ist, wird das bestimmt nix mit dem paradies auf erden in gleichheit und gerechtigkeit... :lehrer:

schliesslich werden dadurch ja gleich zwei schützenswerte gruppen in unverzeihlicher weise diskriminiert: kinder und indianer, wobei letztere aktuell glaub i gar nimmer indianer heissen dürfen und bei den kindern bin i mir jetzt a nimmer ganz sicher... :hmm:

vielleicht sollte man ein ministerium für sprachhygiene und harmonie einrichten, besetzt mit ein paar hundert der besten sprachmechaniker und schönsprechkommissare die man für geld kriegen kann. die könnten dann auch gleich die umfassende disziplinierung von notorischen sprachschweindln übernehmen, in eigenen, abgeschlossenen korrekturanstalten. man kann ja schliesslich die fachkräfte nicht auf dauer im ideologischen elfenbeinturm versauern lassen... :roll:

das layout für solche anstalten kriegt man angeblich recht preisgünstig bei diversen totalitären regimen zu kaufen. gegen einen kleinen aufpreis bilden die bestimmt auch die notwendigen greifkommandos und das wachpersonal aus. man will ja schliesslich keine fehler machen bei so bedeutenden gesellschaftspolitischen themen... :nono:

i lass euch eh schon in ruh... ;)
 
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