Gern dann, wenn in Diskussionen die Argumente ausgehen, wird die Natur des Menschen bemüht. Da liegt es dann ganz in der Natur, dass Mütter ihre Kinder großziehen und nicht Väter - schon gar nicht zwei davon. Das sieht sie nicht vor, die Natur. Mit der Monogamie hat sie es auch nicht so. Oder gar mit dem
Analverkehr! Dafür ist ein aggressives Verhalten bei Männern nur natürlich. Schließlich müssen die ja gleich noch den Bären erlegen. Oder ihre Frauen beschützen. Die Frau hingegen muss natürlich schön sein. Sonst interessiert sich kein Mann für sie.
Nun leben wir aber nicht mehr in Höhlen, lassen unsere Toten nicht liegen, wo sie sterben, müssen kein Mammut erjagen, wenn wir überleben wollen und benutzen neuerdings sogar so etwas wie elektrisches Licht oder Computer.
Wie viel "Natur" ist denn (noch) in uns? Kann ein solches Argument in einer Gesellschaft, die sich so weit entwickelt hat wie unsere Aktualität haben? Hat es denn überhaupt Gültigkeit? Und wann hat uns diese Natur so unabänderlich geprägt? Vor 2.000.000 Jahren? Vor 2.000? Vor 200?