Non-soulfucking BDSM?

@Mitglied #231617 Mach dir da keinen Kopf! Wenn ich dein Profil richtig interpretiere bist du kein Top ... also ist es in der Session nicht deine Aufgabe zu denken ;)
Analysieren kannst du nachher, später ...wenn du alt bist oder nie ... ganz wie du willst ... ABER BITTE! Nicht in der Session!
Da sollst du Körper sein ... Ton in den Händen eines anderen ... geniese den Kontrollverlust und LEBE! FÜHLE!

Da mach ich mir weiter bestimmt keinen Kopf.
Ich weiß, ich kann darauf vertrauen, dass meine Partnerin mich "führt" und ich mich wirklich fallen lassen kann!!
Für mich ist das das größte Geschenk!!!!:herzen:
 
Die "Gefahr" ist da, allerdings nicht alleine für den submissiven Teil.
Ich bin auch schon zweimal damit konfrontiert gewesen, dass sich der Dom - obwohl es vorher von meiner Seite klar ausgeschlossen war - mehr und irgendwann eine Beziehung wünschte, sich verliebt/in etwas hineingesteigert hatte.

Je reservierter, distanzierter und kontrollierter ich trotz der Auslieferung davor und danach war, umso mehr schien das Wollen der Spielgefährten in genau die Richtung zu gehen, die gar nicht zur Debatte stand.

Ob man so etwas verhindern kann? Gute Frage...ich glaube nicht, Gefühle sind ja immer ein bisserl willkürlich und sicherlich nicht von einem anderen steuerbar, nur von einem selbst, sofern man das mag und auch beherrscht.
Wobei man sich gegen den eigenen Willen ja ohnehin in jedem möglichen Kontext verlieben kann, genauso in der Arbeit oder beim gemeinsamen Sport, wenn man sich zufällig irgendwo begegnet und es gerade sein soll. Also insofern ist es eigentlich auch schon wieder egal. Die Verantwortung sehe ich nicht darin, dass sich jemand nicht in einen verliebt, sondern Klartext zu reden und festzulegen wohin es gehen soll und ansonsten natürlich darauf zu achten, dass alles in den Bahnen abläuft, die für einander okay sind, aber welche Gefühle bei jemandem entstehen, dafür ist man nun wirklich nicht verantwortlich, wenn man vorher klargestellt hat, dass man keine Beziehung will.

Und wenn sich zwei Menschen während der BDSM-Sessions ineinander verlieben, die ohnehin frei sind und eine Partnerschaft wollen, ist ja ohnehin alles paletti und weit und breit keine Gefahr in Sicht. ;)
 
@Mitglied #419996: Die Gefahr besteht auch für den Dom/Top/WhatEver ... soweit es eine Gefahr ist ;)
Beim Thema "Liebe" kann ich da nix beitragen aus Sicht des Top ... dazu bin ich zu distanziert wenn es eine reine "Session" ist
Aus der Session verlieben als eher unwahrscheinlich für mich ... aus Liebe in eine Session "rutschen" ... jederzeit und GERN!
 
@Mitglied #419996: Die Gefahr besteht auch für den Dom/Top/WhatEver ... soweit es eine Gefahr ist ;)
Beim Thema "Liebe" kann ich da nix beitragen aus Sicht des Top ... dazu bin ich zu distanziert wenn es eine reine "Session" ist
Aus der Session verlieben als eher unwahrscheinlich für mich ... aus Liebe in eine Session "rutschen" ... jederzeit und GERN!

Genau das waren ja auch meine Aussagen ;-)
 
Die "Gefahr" ist da, allerdings nicht alleine für den submissiven Teil.
Ich bin auch schon zweimal damit konfrontiert gewesen, dass sich der Dom - obwohl es vorher von meiner Seite klar ausgeschlossen war - mehr und irgendwann eine Beziehung wünschte, sich verliebt/in etwas hineingesteigert hatte.

Je reservierter, distanzierter und kontrollierter ich trotz der Auslieferung davor und danach war, umso mehr schien das Wollen der Spielgefährten in genau die Richtung zu gehen, die gar nicht zur Debatte stand.

Ob man so etwas verhindern kann? Gute Frage...ich glaube nicht, Gefühle sind ja immer ein bisserl willkürlich und sicherlich nicht von einem anderen steuerbar, nur von einem selbst, sofern man das mag und auch beherrscht.
Wobei man sich gegen den eigenen Willen ja ohnehin in jedem möglichen Kontext verlieben kann, genauso in der Arbeit oder beim gemeinsamen Sport, wenn man sich zufällig irgendwo begegnet und es gerade sein soll. Also insofern ist es eigentlich auch schon wieder egal. Die Verantwortung sehe ich nicht darin, dass sich jemand nicht in einen verliebt, sondern Klartext zu reden und festzulegen wohin es gehen soll und ansonsten natürlich darauf zu achten, dass alles in den Bahnen abläuft, die für einander okay sind, aber welche Gefühle bei jemandem entstehen, dafür ist man nun wirklich nicht verantwortlich, wenn man vorher klargestellt hat, dass man keine Beziehung will.

Und wenn sich zwei Menschen während der BDSM-Sessions ineinander verlieben, die ohnehin frei sind und eine Partnerschaft wollen, ist ja ohnehin alles paletti und weit und breit keine Gefahr in Sicht. ;)

Naja eine Beziehung hattet ihr ja schon - eine Dom Sub Beziehung..
Und auch da sind Gefühle im Spiel.
Die Frage ist halt immer, wieweit Mann/Frau sich da hineinsteigert... ?
 
Du magst damit durchaus bis zu einem Gewissen Grad Recht haben, allerdings meiner Meinung nach beschränkt auf reine Spielbeziehungen.
Ist es Teil und eingebettet in eine Partnerschaft, geht der Sinn durch Liebe sicherlich nicht verloren. So zumindest meine Wahrnehmung und Erfahrung.

Das kann man auch genau anders herum sehen. In einer Liebes-Partnerschaft wird eben dieses durch eine gewisse Distanz und Anonymität mögliche Ausleben "abgründiger" Leidenschaften zu einer Spielroutine, bei der eigentlich alles Abenteuerliche und Riskante, und damit auch die Lust/Erregung an bdsm-Spielchen mit der Zeit verloren geht.
 
Naja eine Beziehung hattet ihr ja schon - eine Dom Sub Beziehung..
Und auch da sind Gefühle im Spiel.
Die Frage ist halt immer, wieweit Mann/Frau sich da hineinsteigert... ?

Hm, ich nenne das keine Beziehung, sondern eher zweckorientierte Begegnungen.
Gefühle - ja, dabei schon, vorher und nachher nicht. Ich kann das sehr gut für mich handhaben, bin ein rational-analytischer Mensch und tiefere Emotionen entstehen bei mir sehr sehr langsam, dazu brauche ich vor allem mal viel gemeinsame Zeit und wenn ich genau den Faktor unterbinde, indem ich jemanden nur 1-4 mal begegne und danach wieder damit aufhöre, kann ich genau das verhindern.
Zum Reinsteigern braucht es meiner Erfahrung nach ein gewisses Setting aus Bedürftigkeit, mitunter sogar Verzweiflung und dem Wunsch nach Fixierung auf das Objekt der Begierde, wenn man all diese Faktoren nicht mitbringt und zudem ein wenig Erfahrung mit Methoden haben, mit denen man seine Gedanken UND Gefühle steuern und auch kontrollieren kann, weiß man sich auf jeden Fall zu helfen, bevor man entgleisen könnte.
 
Das kann man auch genau anders herum sehen. In einer Liebes-Partnerschaft wird eben dieses durch eine gewisse Distanz und Anonymität mögliche Ausleben "abgründiger" Leidenschaften zu einer Spielroutine, bei der eigentlich alles Abenteuerliche und Riskante, und damit auch die Lust/Erregung an bdsm-Spielchen mit der Zeit verloren geht.
Ich versuchte auch als Passive Risk aware zu spielen und mache das als Aktive genauso....

Im Gegenteil, ich setze alles daran das mein Partner sich sicher fühlen kann bei mir....

Steht zu befürchten das ein absehbares reales Risiko besteht vergeht mir die Lust sehr schnell.

Und damit mein ich auch so Banalitäten wie Harnwegsinfekt, Erkältung, Fallhand etc.

(Explizit ausgenommen Hämatome, Striemen und ähnliches....)

Ich geh mit meinen Opfern sehr sorgsam und fürsorglich um....Kissen fürs Köpfchen, Decke, Polsterung damit Sub nicht an der kalten Wand steht etc.

Ich will den Schmerz in den Augen sehen weil ich ihm weh tu.....und nicht weil die Kante drückt oder er einen Krampf kriegt oder....

Präzissionsarbeit fickt den Kopf imho mehr... ;)
 
Das kann man auch genau anders herum sehen. In einer Liebes-Partnerschaft wird eben dieses durch eine gewisse Distanz und Anonymität mögliche Ausleben "abgründiger" Leidenschaften zu einer Spielroutine, bei der eigentlich alles Abenteuerliche und Riskante, und damit auch die Lust/Erregung an bdsm-Spielchen mit der Zeit verloren geht.

Jedem seine Meinung.
Ich glaube hier gibt es kein richtig oder falsch, denn jeder macht andere Erfahrungen, lebt es anders und zieht aus anderen Teilaspekten seine Befriedigung.
 
Steht zu befürchten das ein absehbares reales Risiko besteht vergeht mir die Lust sehr schnell.

Unter Abenteuer und Risiken verstehe ich nicht die Gefahr, sich einen Schnupfen oder eine Schramme zu holen, sondern sich auf etwas ungewisses und neues einzulassen. Das habe ich bei meinem festen Partner nicht. Ich bin auch Mitglied in einem privaten Club, in dem auch "Spielpartner/innen" vermittelt werden. Da weiß ich manchmal gar nicht, wer oder was mich erwartet. Und genau das macht es für mich so reizvoll. Andere Menschen kennenlernen, die irgendwie auch außerhalb der Norm stehen....

Für mich ist es aber immer ein Spiel auf Augenhöhe, d.h. ich unterwerfe mich nicht bedingungslos. Ich mag z.B. keine Spiele, bei denen der Schmerz explizit die Lusterfüllung ist. Dafür umso mehr Spielarten, bei denen die emotionale/ körperliche Erregung/ Kontrolle die Hauptrolle spielt.
 
Ich will den Schmerz in den Augen sehen weil ich ihm weh tu.....und nicht weil die Kante drückt oder er einen Krampf kriegt oder....
Präzissionsarbeit fickt den Kopf imho mehr... ;)
Herzlichen Dank! Das ist in zwei kleinen Sätzen wo der Unterschied zwischen einem "guten" Sadisten und einem "bösen" Peiniger besteht.
Dem Peiniger geht es nur um Schmerz ... egal wie, wo wodurch ... hauptsache immer mehr und mehr
Der "gute" Sadist quält viellecht sogar MEHR! aber kontrolliert ... dosiert ... berechnet und gezielt.

Der Scherz der mir dazu einfällt ist sehr alt aber er trifft es recht gut:
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Quäl mich!"
Sagt der Sadist zum Masochisten: "Nein"
 
Mir hilft ( wie fast immer) Dankbarkeit....wenn sich die Sehnsucht mit Traurigkeit vermischt sag ich bewusst Danke das ich sowas wunderschönes erleben darf....und schon fühle ich mich reich beschenkt und beflügelt und geniesse die Zeit des All-ein seins, die Zeit mit mir, die Zeit mit meinen Kindern, Katzen, Freunden, Kamera.....anstatt mich arm zu fühlen weil mir grad was/wer fehlt....

Zum Reinsteigern braucht es meiner Erfahrung nach ein gewisses Setting aus Bedürftigkeit, mitunter sogar Verzweiflung und dem Wunsch nach Fixierung auf das Objekt der Begierde, ....
-
Viele sehr sehr schöne und spannende Aussagen - die auch sehr wahr sind!
Habe darüber viel nachgedacht: und muss dir, @Mitglied #415424, sehr recht geben: gerade Dankbarkeit bleibt :)! Genau so ist es, wenn ich auf meine Vergangenheit zurückschaue: die intensiven Personen haben Spuren hinterlassen: und durchgehend positive für die man dann dankbar ist: Zurückgeblieben ist eine zB sehr große Wertschätzung für einige Menschen, wie zB für meine erste Händchen-halte-Liebe oder meinen Ex-Mann, gemeinsam mit einer großen Dankbarkeit für die schöne Zeit - oder besser die schönen Zeiten und all das, was ich daraus mitgenommen habe!! Natürlich gab es da dann auch schmerzhafte Abschnitte, aber im Rückblick überwiegt das Schöne :). Während eben all jenes, was man nie an sich herangelassen hat oder nie an sich heranlassen wollte, dann mit der Zeit verblasst...
 
Schwer zu sagen.
Nachträglich betrachtet, denke ich, wars vielleicht die Ursache, dass manche (Spiel) Beziehungen auf eine seltsame Art geendet haben (indem sich das Gegenüber irgndwie auf einmal nicht mehr gemeldet, nicht mehr geschrieben hat).

Ja, das kann durchaus ein Grund sein, wenn man Gefahr läuft sich zu verlieben, dass man lieber ganz aussteigt.
 
Zurück
Oben