Non-soulfucking BDSM?

Ich kenn mich mit dem ganzen nicht so sehr aus, aber ich weiß, dass ein Großteil der Männlichen Mannschaft, welche zu Professionellen Damen gehen, schnell auch mal romantische Gefühle entwickeln. Und zwar gerade dann, wenn sie öfter zu der selben gehen. Was in dieser Szene ja wohl meistens der Fall ist.

Also schützt Geld dafür zu nehmen nicht vor Verliebtheit....denk ich
 
Ganz ganz interessantes Thema, hab mich lange Zeit in der BDSM Szene hier in Australien herumgetrieben, Sehr viele interessante, liebe Menschen kennengelernt. Nur irgendwann kam ich dann zu einem Punkt, an dem mir nur "Spielpartner" nicht mehr genug war, habe mich angefangen zu verlieben, was langfristig nicht gut ging, da von ihrer Seite nicht gewünscht.

Hab mich dann entschieden, mich aus der Szene wieder zurück zu ziehen und lebe im Moment eine monogame Beziehung mit allem Drum und Dran. Zur Zeit geht mir nichts ab ;)
 
Das ist ja Gedankenübertragung ;) genau um diese Frage zu stellen habe ich mich eigentlich hier im Forum angemeldet.

Ich habe gerade erst diese Seite an mir entdeckt, mache meine ersen BDSM-Schritte und genieße es momentan unheimlich - allerdings mit einem verheirateten Mann. Deshalb ist es mir schon sehr wichtig, dass es - ganz bewusst - ein Spiel bleibt, ein sehr sehr schönes :D aber eben ein Spiel! ...und nicht die große Liebe! In bisherigen (BDSM-freien) Affären habe ich die Trennung zwischen genießen und mich verlieben sehr problemlos hinbekommen, allerdings dafür auch immer wieder klare Grenzen gezogen oder in manchen Situationen auch nicht zuuuu viel Nähe zugelassen.
Dieser rationelle (abgebrühte) Zugang scheint mir aber als sub nicht so leicht möglich... Klar ist es eben genau dieses sich hingeben, sich fallen lassen, aufhören über alles nachzudenken und entscheiden zu wollen - und dafür aufgefangen und beschenkt zu werden - was das ganze so schön macht. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man dann eben auch in eine sehr nahe oder sehr emotionale Situation "fällt". ...und schwupdiwup hat man den Salat.

Die bisherigen Antworten gingen ja alle eher in die Richtung das ganz bewusst (je nach posting als erfüllte Liebe als Paar, oder unerfüllte Anbetung) auch so zuzulassen und genießen. Gibt es da auch Erfahrungsberichte in die andere Richtung? User die sich eben nicht verlieben wollten, und wo das auch gut geklappt hat? Oder die (möglicherweise immer immer wieder) mehr darauf hineinkippen und als sub mehr Emotionen entwickeln als ihnen lieb ist?
 
Eine wahnsinnig schwierige Frage!! Die Antwort darauf ist nicht zuletzt auch deswegen so schwierig, weil die deutsche Sprache oft nicht präzise genug, teilweise oberflächlich ist.
Was ist Liebe??
Ich bin zur Zeit in der glücklichen Situation eine Frau kennengelernt zu haben, mit der es mir wahnsinnig Spaß macht, mich mit ihr zu unterhalten, es fehlt mir richtiggehend etwas, wenn ich nicht zumindest schriftlich mit ihr kommunizieren kann.
Und: ich lerne durch sie neue Seiten meiner selbst kennen. Mein Vertrauen in sie ist dermaßen groß, dass ich Tabus, die ich bis vor kurzem noch hatte, nicht mehr berücksichtige.
Und: Sie nimmt mir Angst und auch Scheue, ja, teilweise sogar auch Scham!!!
Mein Herz beginnt zu rasen, während ich hier über sie schreibe.
Bin ich verliebt in sie???......
 
........Ich denke nicht!!! Die Liebe, die ich meine geht weiter!!! Wir haben bis jetzt keine wirklich schwierigen Situationen gemeinsam meistern müssen, wir "müssen uns nicht täglich ertragen", in Krankheit, vielleicht auch Kummer und Sorgen. Die Probleme mit den Kindern gemeinsam meistern,......
Eben durch dick und dünn!
Ich verehre und bewundere die Dame, mit der ich zur Zeit so Wunderbares erleben darf, und ich "vermisse" sie auch - aber Liebe geht weiter :unsicher:
Puhhh, schwierig. Ist mir nicht leicht gefallen. :unsicher:
 
Mein Herz beginnt zu rasen, während ich hier über sie schreibe.
Bin ich verliebt in sie???......
Ja
Ich verehre und bewundere die Dame, mit der ich zur Zeit so Wunderbares erleben darf, und ich "vermisse" sie auch - aber Liebe geht weiter :unsicher:

Auch JA!


Du vergleichst die frische Verliebtheit mit der gereiften Liebe.... Kein Widerspruch in sich....es gibt beides und manche Menschen können sogar beides gleichzeitig leben ohne eines geringer zu schätzen. Weil es um den Menschen geht, um die individuelle Begegnung ...um die Einzigartigkeit im begegnen...
Ums sich und den anderen spüren, sehen....erkennen.... In der Begegnung mit dem DU wird man ein Stück weit mehr ICH (Individuation)....und begegnet so dann auch anderen wieder anders....aber da sind wir wieder beim Schellfisch, bei der Unterscheidung von ganz selbst sein, bei sich sein und Egoismus / Narzisstisch

Es ist nicht die deutsche Sprache die unzureichend ist sondern das nicht ausführliche Denken ;)
 
Ja


Auch JA!


Du vergleichst die frische Verliebtheit mit der gereiften Liebe.... Kein Widerspruch in sich....es gibt beides und manche Menschen können sogar beides gleichzeitig leben ohne eines geringer zu schätzen. Weil es um den Menschen geht, um die individuelle Begegnung ...um die Einzigartigkeit im begegnen...
Ums sich und den anderen spüren, sehen....erkennen.... In der Begegnung mit dem DU wird man ein Stück weit mehr ICH (Individuation)....und begegnet so dann auch anderen wieder anders....aber da sind wir wieder beim Schellfisch, bei der Unterscheidung von ganz selbst sein, bei sich sein und Egoismus / Narzisstisch

Es ist nicht die deutsche Sprache die unzureichend ist sondern das nicht ausführliche Denken ;)

Autsch! :verneigung:

Vielleicht wehrt sich auch im Innersten etwas, weiter zu denken?
 
Eine RICHTIG gute Frage!
Kann ich nur aus der Sicht des Doms beantworten und Reaktionen von weiblichen Subs wiedergeben.

Für sehr viele meiner Subs waren die gemeinsamen Erlebnisse oft im Bereich den die Amis als LCS bezeichnen (Life changing sex).
Unglaublich für mich immer wieder zu erleben wie VIELE Frauen noch keinen richtigen Orgasmus hatten oder nur eine Variante dazu zu kommen kannten.
Das sich da OFT bei den Subs Gefühle entwickeln die dann als Liebe interpretiert werden ist fast vorprogrammiert.
Auf MEINER Seite passierte das auch das eine oder andere Mal ... aber deutlich weniger.

Meine Antwort dazu kann also nur sein:
Intensives BDSM IST mindfucking!
Das fängt im Hirn an und geht über die Emotionen bis in die letzten Nervenspitzen und geht lange weiter nachdem die Session zu Ende war.
Die Gefahr das da ein LKS (LiebesKasparSyndrom) entsteht ist extrem groß

und weil es vorher angesprochen wurde ... Auffangen/Hug-Out/Cooldown wie immer ihr das nennen wollt ist ein WESENTLICHER Teil einer Session ... das würde ein eigenes Thema rechtfertigen.
 
Dieser rationelle (abgebrühte) Zugang scheint mir aber als sub nicht so leicht möglich... Klar ist es eben genau dieses sich hingeben, sich fallen lassen, aufhören über alles nachzudenken und entscheiden zu wollen - und dafür aufgefangen und beschenkt zu werden - was das ganze so schön macht. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man dann eben auch in eine sehr nahe oder sehr emotionale Situation "fällt". ...und schwupdiwup hat man den Salat.

Die bisherigen Antworten gingen ja alle eher in die Richtung das ganz bewusst (je nach posting als erfüllte Liebe als Paar, oder unerfüllte Anbetung) auch so zuzulassen und genießen. Gibt es da auch Erfahrungsberichte in die andere Richtung? User die sich eben nicht verlieben wollten, und wo das auch gut geklappt hat? Oder die (möglicherweise immer immer wieder) mehr darauf hineinkippen und als sub mehr Emotionen entwickeln als ihnen lieb ist?

Ich hab lange Zeit mit genau der Situation gerungen ... Gutes BDSM brachte mich zum fliegen ....und früher oder später landete ich als emotionale Bruchpiloten....

Mir gab jemand mal den Tip....beim Landen muss man ein Ziel anvisieren....

Eine gute Session hait einen emotional aus der Mitte raus. Klar, man laesst sich ja auch darauf ein um aus der eigenen Comfortzone mal rauszukommen, intensiver zu (er)leben....spüren...

In einer guten Session ist man im ...Ein-Klang. Schwingt miteinander. Aber irgendwann -selbst in einer Partnerschaft - löst sich dieser Einklang, dieses ganz aufeinander eingestellt und eingeschwungen sein....es wuerde sonst aus dem ein-klang eine mono-tonie werden....

Was kannst du anvisieren wenn du aus diesem "gemeinsam" rausfaellst und "gem-einsam" wirst?

Mir hilft ( wie fast immer) Dankbarkeit....wenn sich die Sehnsucht mit Traurigkeit vermischt sag ich bewusst Danke das ich sowas wunderschönes erleben darf....und schon fühle ich mich reich beschenkt und beflügelt und geniesse die Zeit des All-ein seins, die Zeit mit mir, die Zeit mit meinen Kindern, Katzen, Freunden, Kamera.....anstatt mich arm zu fühlen weil mir grad was/wer fehlt....
 
@Mitglied #415424 Genau das von dir angesprochene Ricochet ist HAMMERHART! Da brechen IMHO mehr Subs daran als an jeder noch so harten Session.
Ich weis nicht wie es andere machen aber ich versuche meinen Subs immer etwas mitzugeben ... das kann ein kleiner Talisman sein, ein nächster Termin oder ein bestimmtes Wort ... einfach etwas womit sie sich selber wieder fangen können wenn der Hammer der Realisierung WAS sie da genossen haben und das es nun VORBEI ist auf sie runtersaust.
Oft zitiert von mir und Vielen mitgegeben: Sei nicht traurig das es vorbei ist ... freu dich das du es erlebt hast!
 
Mir hilft ( wie fast immer) Dankbarkeit....wenn sich die Sehnsucht mit Traurigkeit vermischt sag ich bewusst Danke das ich sowas wunderschönes erleben darf....und schon fühle ich mich reich beschenkt und beflügelt und geniesse die Zeit des All-ein seins, die Zeit mit mir, die Zeit mit meinen Kindern, Katzen, Freunden, Kamera.....anstatt mich arm zu fühlen weil mir grad was/wer fehlt....

Danke für diesen Tipp!!!
Intuitiv habe ich dann doch nicht alles falsch gemacht!!
Danke!!
 
Ich muss ehrlich sagen, ich kann die beiden Bereiche nicht wirklich trennen. Wäre in einer Liebesbeziehung ohne bdsm aber auch umgekehrt nicht glücklich und zufrieden.


Ich kann mich nur schwer einem Menschen anvertrauen, hingeben und öffnen.
Natürlich hat die Entwicklung unserer sexuellen Begegnungen auch die Gefühle beeinflusst, die sehr schnell sehr intensiv wurden.

Ich kann mir also keine andere Art von Dom -Sub Beziehung vorstellen.


Edit: Ein bisserl auf den Arsch schlägt dir eh so gut wie jeder...zum Heulen bringt man mich nicht so bald.
 
@Mitglied #405664 Dann gratuliere ich dir zu einem wirklichen Glücksfall!
Viele Subs leben in StiNo-Beziehungen und entdecken/entwickeln erst im Lauf der Zeit dann ihre Neigung.
Oder sind aus anderen Gründen nicht in der Lage BDSM + Beziehung unter einen Hut bringen zu können.
Umsomehr freue ich mich für dich/euch das es bei euch geht!
 
Ich kann @Mitglied #405664 durchaus verstehen.

Bei uns hat sich auch sehr schnell gezeigt, dass unsere Gefühle weit über die einer reinen Spielbeziehung hinausgehen.
Auch wenn es anfangs als solche angedacht war, haben wir schnell erkannt, dass wir uns beide auf eine Art und Weise aufeinander eingelassen haben, die einfach mehr fordert...
 
Das eigentliche Problem dahinter sind wohl die Erwartungshaltungen die damit einhergehen....die Enttäuschungen....

Ich glaub das Leben verpasst mir grad wieder eine Special Softskill Trainingseinheit. Diesesmal zum Thema: wie gehe ich mit Erwartungshaltungen und emotionalen Druck von anderen um ( Subtext: Bist du wirklich frei in deinem handeln oder laesst du dich dich wieder vor den Karren anderer spannen?)

Bereits bei einem ersten Anschreiben und meiner Antwort, dass ich derzeit nicht auf der Suche bin, wird mir vorgeworfen ich solle das klarer auf meinem Profil kommunizieren weil es sonst zu Enttäuschungen führt. Ich hab auf meinem Profil gar nix angegegeben, nur ein paar schlaue Sprüche geklopft....

Der nächste wirft mir vor, wir gaetten uns doch mal getroffen und uns ganz gut verstanden.....und es ist unfein von mir das ich auf das gelehentliche Hallo mit der Zeit nicht mehr reagierte

Wieder ein anderer, weil ich auf einer Party auf Einkading einer anderen Domme mit ihr gemeinsam mit ihm gespielt habe....und der Blick....

Ich empfinde all das als ungerechtfertigt fordernde Haltung und emotionales Druck machen. Seh ich das zu eindimensional?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das eigentliche Problem dahinter sind wohl die Erwartungshaltungen die damit einhergehen....die Enttäuschungen....

Ich glaub das Leben verpasst mir grad wieder eine Special Softskill Trainingseinheit. Diesesmal zum Thema: wie gehe ich mit Erwartungshaltungen und emotionalen Druck von anderen um ( Subtext: Bist du wirklich frei in deinem handeln oder laesst du dich dich wieder vor den Karren anderer spannen?)

Bereits bei einem ersten Anschreiben und meiner Antwort, dass ich derzeit nicht auf der Suche bin, wird mir vorgeworfen ich solle das klarer auf meinem Profil kommunizieren weil es sonst zu Enttäuschungen führt. Ich hab auf meinem Profil gar nix angegegeben, nur ein paar schlaue Sprüche geklopft....

Der nächste wirft mir vor, wir gaetten uns doch mal getroffen und uns ganz gut verstanden.....

Wieder ein anderer, weil ich auf einer Party auf Einkading einer anderen Domme mit ihr gemeinsam mit ihm gespielt habe....und der Blick....

Ich empfinde all das als ungerechtfertigt fordernde Haltung und emotionales Druck machen. Seh ich das zu eindimensional?

Nein, siehst du nicht zu einseitig.
Niemand hat das Recht, Forderungen dir gegenüber zu stellen!! (wir lassen hier einmal die Kinder weg, das ist hier nicht Thema !!)
Und auch dann, wenn du dich schon mehrfach mit jemandem getroffen hast / hättest, so würde dies jetzt nicht ein subjektives Recht, ein "Gewohnheitsrecht" generieren!!
Und ich finde, dass du es in deinem Profil sehr klar ausgedrückt hast. Was ist an "suche keine Kontakte" so schwer zu verstehen????
Lass dich nicht manipulieren oder vor den Karren spannen!
 
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