Partnerschaft - BDSMler und Vanilla - wie geht ihr damit um?

Wenn mein Partner meint, ich dürfe keine Latexsachen mehr anziehen, dann war das vermutlich sein letztes Statement. Da könnte ich noch so verliebt sein, wenn jemand verlangt, einen Teil meines Selbst zu verleugnen, dann kann es mit dem keine Zukunft geben.

Wow, also wenn Dir ernsthaft irgendwelche Klamotten wichtiger sind als Dein Partner, dann muss doch ohnehin schon eine ganze Menge schief laufen.

Und die Vorliebe, eine bestimmte Art von Kleidung anzuziehen als "Teil Deines Selbst" zu empfinden finde ich auch etwas übertrieben. Aber das ist nur mein Senf.
 
Wow, also wenn Dir ernsthaft irgendwelche Klamotten wichtiger sind als Dein Partner, dann muss doch ohnehin schon eine ganze Menge schief laufen.

Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Zwei BDSM Menschen werden miteinander glücklich sein. Zwei Latexmenschen auch.
Zwei Dackelzüchter, zwei Tennisspieler, zwei Autofreaks auch. Warum soll man mit Gewalt einen Partner/eine Partnerin suchen, zu dem man eigentlich nicht paßt?

Und natürlich ist ein bestimmter Kleidungsstil Teil eines Menschen. BDSM Neigungen ebenso. Diesen Teil permanent in einer Partnerschaft verleugnen zu müssen (oder in welcher Konstellation auch immer Fremdgehen) gibt nur Troubles. Warum soll man sich das antun, wenns anders auch geht?
 
Das Thema ist nicht einfach. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es sehr schwierig ist, die Neigung auf BDSM auf Dauer zu unterdrücken. Ich sehne mich danach (wäre der BDSM-Part in der Beziehung - allerdings eindeutig mehr in Richtung Bondage) und meine Vorlieben werden nicht geteilt. Bitte jetzt keine Hinweise, ob wir darüber nicht gesprochen haben *lächel* - natürlich, aber...wie Du es selbst weißt, werden nicht alle Vorlieben geteilt. Bei mir ist es so, dass ich jetzt eben überlege, was ich machen könnte. Und... ich gebe zu...ich denke dabei auch an etwas Geheimes, auch wenn es mir auf der anderen Seite widerstrebt. Aber....wie ich zuerst sagte... es fällt schwer, diese Sehnsucht zu unterbinden, es fehlt einfach was.
 
Aber....wie ich zuerst sagte... es fällt schwer, diese Sehnsucht zu unterbinden, es fehlt einfach was.

Kann man nicht auf Dauer. Schadet einfach der Psyche. Und der Partner/die Partnerin merkt zwar, daß der Partner/die Partnerin net glücklich ist, weiß aber net warum. Kommt zu Missverständnissen und Streit. Kann man sich alles ersparen.
 
Ich betrachte mich auch weder als submissive Person (bzw. Persönlichkeit), noch sehe ich einen Teil meines Selbst darin verwirklicht, wenn ich mir den Hintern versohlen lasse. Es ist einfach geil, genauso wie 100 andere Sachen erregend sind
Danke :). Manchmal bin ich vom häufig gehörten "BDSM ist keine Sex-Variante, sondern eine Lebenseinstellung" schon ein wenig genervt, muss ich zugeben. Auch da gehe ich noch mit:

ich kann guten Sex und Erfüllung auch ganz ohne diese Zutaten haben, wenn ich jemanden liebe und begehre, dann ist das für mich ultimativ erfüllend, daran kommt kein Spanking mit jemandem ran, der reiner Erfüllungsgehilfe meiner Begierde ist und für den ich wenig empfinde

Allerdings finde ich es z.B. auf Dauer wenig erfrischend, wenn ich permanent darauf achten muss, der Frau nicht zu fest in die Nippel zu kneifen, weil sie sonst sauer auf mich ist, von versehentlichem Würgen in der Hitze des Gefechts noch ganz zu schweigen. Sich nie mehr gehen lassen zu können, wäre für mich ebenso unerfüllend, wie es umgekehrt eine Session mit jemand emotional völlig fremden ist.

Von daher sehe ich die Problematik als durchaus existent an, auch wenn man nicht BDSM als seinen höchstpersönlichen Lebensinhalt begreift.
 
Danke :). Manchmal bin ich vom häufig gehörten "BDSM ist keine Sex-Variante, sondern eine Lebenseinstellung" schon ein wenig genervt, muss ich zugeben. Auch da gehe ich noch mit:

Allerdings finde ich es z.B. auf Dauer wenig erfrischend, wenn ich permanent darauf achten muss, der Frau nicht zu fest in die Nippel zu kneifen, weil sie sonst sauer auf mich ist, von versehentlichem Würgen in der Hitze des Gefechts noch ganz zu schweigen. Sich nie mehr gehen lassen zu können, wäre für mich ebenso unerfüllend, wie es umgekehrt eine Session mit jemand emotional völlig fremden ist.

Von daher sehe ich die Problematik als durchaus existent an, auch wenn man nicht BDSM als seinen höchstpersönlichen Lebensinhalt begreift.

Für mich ist BDSM garantiert keine Lebenseinstellung, denn das Leben besteht, selbst wenn ich täglich Sex habe, zu einem Bruchteil aus Leidenschaft+Begehren, dafür gibt es so viele andere Themen, wo mir eine ähnliche Wellenlänge z.B. viel wichtiger ist. :)
Aber es soll jede/r selbst die Prioritäten für sich festlegen, eh klar.

Sich unter Kontrolle zu haben ist bei BDSM allerdings auch wichtig, sonst wird es schnell gefährlich, zudem gibt es ja Tabus, ich werde z.B. auch sauer, wenn man mir in die Brustwarzen kneift, das ist eine Form von Schmerz, der ich nix abgewinnen kann. Beim Spanking spüre ich hingegen so gut wie keinen Schmerz, sondern nur Lust.
Für mich bedeutet Vanilla-Sex zudem nicht, dass es nur mehr lieb und sanft zugeht, das wäre mir dann in der Tat auf Dauer zu wenig, auch Würgen+härter angepackt werden gehört da dazu, ebenso wie beim Blow-Job eine sehr bestimmende Art des Mannes, es wird nur eben die Schmerzkomponente kleiner geschrieben. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich es für ein gutes Zeichen eradchte, wenn der Partner eher ein mentales Problem damit hat, jemanden den er liebt Schmerzen zuzufügen, als wenn es für ihn ein Teil einer Beziehung sein muss, den/die andere erniedrigen und auspeitschen zu können.
Und darum ist es für einige (viele?) tatsächlich einfacher, diesen Teil "auszulagern" und gelegentlich fremdzugehen. Für mich allerdings keine Option.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das ist schwer ...

wenn du gar nix damit zu tun haben willst, sprich wirklich mit nix was bdsm betrifft, aber irgendwie hoff ich für euch das ihr beide euch zusammen raufen könnt..

das mit dem fremdgehen, wäre für mich nix, ich wäre eindeutig zu eifersüchtig auch wenn ich dabei wäre...
 
Naja gar nix damit zu tun haben... so ganz is es auch nicht, aber es is halt total schwierig... ich weiß zur Zeit selbst nicht was ich denken bzw. fühlen soll seit ich mir eingestanden habe dass ich einfach keine Sub bin und dass das zu einem sehr großen Problem zwischen mir und meinem Partner wird.

Natürlich habe ich mit ihm darüber gesprochen, und er sagt auch es sei in Ordnung und das BDSM nur ein Teil ist und dass das Leben mit mir um einiges wichtiger wäre als seine sexuelle Neigung. Aber ich glaube eben nicht, dass das auf Dauer für ihn erfüllend wäre.

Ich bin nicht sub, nicht maso, aber dom bin ich auch nicht - es würde mir zwar gefallen, jemanden zu "kneifen" mit der Peitsche zu behandeln, etc. aber für einen richtigen maso/sub zu wenig - eben nur ein bisserl (ich will ja keinen weh tun ;) ) und genauso sollte der Dom mich bearbeiten. Das wäre einen richtigen Dom aber auch viel zu wenig!
D.h. ganz abgeneigt bin ich ja nicht, ich weiß nicht wie ich in diese Szene hineinpasse. Ev. könnte ich der Hilfsdom sein oder so :) ... wäre da nur noch die Eifersucht die in so einem Fall wahrscheinlch auch mitspielt :(

Das mein Partner seine Neigung unterdrückt mag ich nicht, denn BDSM ist eben ein Teil von ihm. Das ist überhaupt der Grund wieso wir uns kennengelernt haben!
 
Das ist überhaupt der Grund wieso wir uns kennengelernt haben!

Genau darin seh ich das Problem. Er hat gezielt in einem BDSM Forum nach einer Partnerin gesucht, vermutlich, um sich genau das jetzt ersparen zu können.
Wenn Ihr jemand zum Quatschen braucht, net zögern, gibt genug Leute, die Euch Ohren und Fachwissen leihen!
 
Naja gar nix damit zu tun haben... so ganz is es auch nicht, aber es is halt total schwierig... ich weiß zur Zeit selbst nicht was ich denken bzw. fühlen soll seit ich mir eingestanden habe dass ich einfach keine Sub bin und dass das zu einem sehr großen Problem zwischen mir und meinem Partner wird.

Natürlich habe ich mit ihm darüber gesprochen, und er sagt auch es sei in Ordnung und das BDSM nur ein Teil ist und dass das Leben mit mir um einiges wichtiger wäre als seine sexuelle Neigung. Aber ich glaube eben nicht, dass das auf Dauer für ihn erfüllend wäre.

Ich bin nicht sub, nicht maso, aber dom bin ich auch nicht - es würde mir zwar gefallen, jemanden zu "kneifen" mit der Peitsche zu behandeln, etc. aber für einen richtigen maso/sub zu wenig - eben nur ein bisserl (ich will ja keinen weh tun ;) ) und genauso sollte der Dom mich bearbeiten. Das wäre einen richtigen Dom aber auch viel zu wenig!
D.h. ganz abgeneigt bin ich ja nicht, ich weiß nicht wie ich in diese Szene hineinpasse. Ev. könnte ich der Hilfsdom sein oder so :) ... wäre da nur noch die Eifersucht die in so einem Fall wahrscheinlch auch mitspielt :(

Das mein Partner seine Neigung unterdrückt mag ich nicht, denn BDSM ist eben ein Teil von ihm. Das ist überhaupt der Grund wieso wir uns kennengelernt haben!

Ich habe vor knapp zwei Jahren einen ähnlichen Thread erstellt.
Es ist nicht leicht was da auf Dich zu kommt.
Aber wenn es mehr wie Sex ist, so werdet Ihr letztlich zu einer tragbaren Lösung kommen.
Uns ist es auch gelungen.:),
Wir haben über die Zeit von einander gelernt.
 
Kann man nicht auf Dauer. Schadet einfach der Psyche. Und der Partner/die Partnerin merkt zwar, daß der Partner/die Partnerin net glücklich ist, weiß aber net warum. Kommt zu Missverständnissen und Streit. Kann man sich alles ersparen.

Ja, Rubberinchen, Du hast vollkommen Recht dass es schadet. Nur.... manchmal ist es nicht so einfach, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und andere Wege zu suchen. Wichtig ist, dass man miteinander redet (passiert bei mir...vielleicht aber zu wenig deutlich, das könnte sein). Es erfordert eben auch etwas Mut und... im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten, die realistisch sind, außer... die Vorliebe stößt doch noch auf Gegenliebe, sozusagen nach dem Motto "stille Wasser sind tief".
 
Ich bin nicht sub, nicht maso, aber dom bin ich auch nicht - es würde mir zwar gefallen, jemanden zu "kneifen" mit der Peitsche zu behandeln, etc. aber für einen richtigen maso/sub zu wenig - eben nur ein bisserl (ich will ja keinen weh tun ;) ) und genauso sollte der Dom mich bearbeiten. Das wäre einen richtigen Dom aber auch viel zu wenig!
D.h. ganz abgeneigt bin ich ja nicht, ich weiß nicht wie ich in diese Szene hineinpasse. Ev. könnte ich der Hilfsdom sein oder so :) ... wäre da nur noch die Eifersucht die in so einem Fall wahrscheinlch auch mitspielt :(

Mußt Du "richtig" dom oder "richtig" dev sein, wie es "offiziell" sein sollte? Wichtig ist doch, dass Du Dich dabei wohl fühlst und vielleicht wäre das ja auch ein erster Ansatz um zu erkennen, ob es vielleicht doch etwas gibt, was Dir und ihm zusammen Spass macht? Ist nur ein Gedanke von mir, vielleicht eine Anregung. Aber... *lächel* - ich weiß, wie schwer das ist.
 
im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten, die realistisch sind, außer...

Im Prinzip gibt's nur eine Möglichkeit, den ganzen Ärger zu minimieren - einschlägig suchen. Wenn ich jemand bei einer einschlägigen Veranstaltung kennen lerne, dann ist die Gefahr, einen Menschen zu treffen, der BDSM völlig ablehnt, nahe Null. Man erspart sich einfach viel Erklärungsarbeit, wenn man gleich dort sucht, wo sich BDSM Menschen so herumtreiben.
 
Im Prinzip gibt's nur eine Möglichkeit, den ganzen Ärger zu minimieren - einschlägig suchen.....

Da gebe ich Dir ja Recht, das ist die Möglichkeit. Nur.... für Männer ist es vermutlich schwieriger das passende Gegenstück zu finden als für Frauen. Das nur mal so bemerkt. Ein weiteres Problem ist einfach, dass - in meinem Fall zumindest, aber vermutlich nicht nur bei mir - die Möglichkeit zum Besuch solcher Veranstaltungen eingeschränkt sind. Ich, und vermutlich auch andere hier, wären z.B. froh zu wissen, wo es in Tirol - vielleicht sogar in Südtirol - solche Möglichkeiten gäbe.
 
Sucht man direkt nach BDSMlern hat man sicher von Anfang an sexuell eine größere Schnittmenge, aber die Frage bleibt dann wie es mit dem Rest aussieht. Ich selbst würde eher auf die herkömmliche Art suchen und wenn es dann so weit ist offen mit den eigenen Neigungen umgehen.Entweder ist der / die andere dann bereit darauf ein zu gehen oder man muss halt weiter suchen. So lange der andere dafür generell offen ist stehen die chancen meiner Meinungnach nicht all zu schlecht - es kommt halt allein darauf an bei ihm Interesse zu wecken und ihn nicht gleich zu überfordern.

Das Stichwort heißt hier Geduld. Man muss Vertrauen aufbauen, um Verständnis werben und sich langsam heran tasten.
Sicher ist es für Vanillas beispielswese erst einmal schwer die Person die sie lieben hart zu schlagen - deshalb tastet man sich da ganz langsam heran. Wenn der andere nicht nur immer gesagt bekommt, sondern sieht und irgendwann wirklich realisiert, dass der Partner das Ganze genießt können sich die Grenzen schneller verschieben als man denkt.
 
Sucht man direkt nach BDSMlern hat man sicher von Anfang an sexuell eine größere Schnittmenge, aber die Frage bleibt dann wie es mit dem Rest aussieht.....

Es stimmt, Geduld ist notwendig und sehr sehr wichtig sind einfach auch viele andere Dinge, die eine Partnerschaft ausmachen. Aber, zurückkommend auf den Anfang dieses Threads, es kann sein, dass die Sehnsucht nach BDSM in all seinen Facetten (ich spreche jetzt ausdrücklich nicht vom Schlagen, das u.U. abschreckend wirken kann), auf Dauer die Partnerschaft belastet, wenn sie nicht geteilt wird. Anfangs kann es überdeckt werden, aber was ist, wenn sich mit der Zeit herausstellt, dass dieser Bereich, dass der Bereich Sexualität, durch das Nichtteilen (auch wenn dafür das Verständnis da ist - man kann nichts erzwingen!), die Beziehung immer mehr belastet? Es soll jetzt nicht alles auf Erotik und Sex reduziert werden, trotzdem ist es wichtig, dass auch hier eine gewisse Harmonie da ist. So denke ich jedenfalls.
 
Nur.... für Männer ist es vermutlich schwieriger das passende Gegenstück zu finden als für Frauen.

Die Schwierigkeiten sind gleich, im Gegenteil, ich erlebe immer wieder, daß Frauen viel länge suchen als Männer.

Das nur mal so bemerkt. Ein weiteres Problem ist einfach, dass - in meinem Fall zumindest, aber vermutlich nicht nur bei mir - die Möglichkeit zum Besuch solcher Veranstaltungen eingeschränkt sind.

Das Problem existiert nur in Deinem Kopf - probiers einfach aus!

Ich, und vermutlich auch andere hier, wären z.B. froh zu wissen, wo es in Tirol - vielleicht sogar in Südtirol - solche Möglichkeiten gäbe.

Südtirol weiß ich nix, aber wie wärs mit einem Stammtisch in Innsbruck?
https://www.sklavenzentrale.com/?act=party&action=show&party=89692
 
Warum es Frauen einfacher haben sollten einen passenden Partner zu finden sehe ich auch nicht. Wieso sollten auch zu einer Frau potentiell mehr Männer passen als Frauen zu einem Mann ?
Der einzige Unterschied ist es halt, dass es Männern stärker zu fällt zu werben und Frauen eher zu selektieren - der Aufwand ist aber der gleiche. Wo Mann bei einer aktiven Suche passenden Kandidatinnen mails schickt und Absagen kassiert wird sie mit mails zugeschüttet (persönlicher Rekord auf einem Board: 300 PMs in 2 Tagen - und das obwohl ich nicht als suchend eingetragen war ! ;)) und muss alles unpassende heraus filtern.
Was jetzt besser ist darüber lässt sich wohl trefflich streiten. ;)
 
Sich unter Kontrolle zu haben ist bei BDSM allerdings auch wichtig, sonst wird es schnell gefährlich, zudem gibt es ja Tabus, ich werde z.B. auch sauer, wenn man mir in die Brustwarzen kneift, das ist eine Form von Schmerz, der ich nix abgewinnen kann. Beim Spanking spüre ich hingegen so gut wie keinen Schmerz, sondern nur Lust
Das mit der Kontrolle ist immer so eine Geschichte: wenn ich "richtig" spiele, dann bin ich sowieso die Kontrolle in Person, anders geht's auch gar nicht. Aber sich beim "einfach nur Vögeln" einfach gehen lassen zu können, ohne permanent daran denken zu müssen, wo man jetzt wie fest genau zupacken darf, ist schon auch sehr fein. Muss nicht immer sein, aber völlig darauf verzichten möchte ich halt nicht - ergo hätte ich mit einer Partnerin, die dabei auf den harten und kalten Boden der nicht-erotischen Schmerzrealität zurückgeholt wird, zwar sicherlich ein paar schöne Nächte, aber auf lange Sicht keine rechte Freude. Erinnert mich ein wenig an den Menschen mit Schwanzüberlänge, der sich darüber beklagt hat, bei seiner Partnerin nie hemmungslos zustoßen zu dürfen.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich es für ein gutes Zeichen eradchte, wenn der Partner eher ein mentales Problem damit hat, jemanden den er liebt Schmerzen zuzufügen, als wenn es für ihn ein Teil einer Beziehung sein muss, den/die andere erniedrigen und auspeitschen zu können
Das ist ein ewiger Drahtseilakt, kann ich Dir sagen :)

Wobei mich die Gewalt als solche nicht sonderlich kickt, sondern die Reaktionen, die sie beim "Opfer" auslöst. Sind die nur stark genug, gibt es auch keine mentalen Probleme mehr, auch bei viel Zuneigung nicht :)

er sagt auch es sei in Ordnung und das BDSM nur ein Teil ist und dass das Leben mit mir um einiges wichtiger wäre als seine sexuelle Neigung. Aber ich glaube eben nicht, dass das auf Dauer für ihn erfüllend wäre
In erster Näherung würde ich mir einmal nicht den Kopf des Partners zerbrechen. Immerhin redet ihr ja miteinander, d.h. er weiss, dass Du Dich mit dem Thema auseinandersetzen kannst, und Du weisst, dass er es weiss. Wenn Du ihm nicht glaubst, dass es für ihn ok ist, wem denn dann?

Ich bin nicht sub, nicht maso, aber dom bin ich auch nicht - es würde mir zwar gefallen, jemanden zu "kneifen" mit der Peitsche zu behandeln, etc. aber für einen richtigen maso/sub zu wenig - eben nur ein bisserl (ich will ja keinen weh tun ;) ) und genauso sollte der Dom mich bearbeiten. Das wäre einen richtigen Dom aber auch viel zu wenig!
Ha, einem Richtigen[TM] Dom!

D.h. ganz abgeneigt bin ich ja nicht, ich weiß nicht wie ich in diese Szene hineinpasse
Ganz unter uns und im Vertrauen gesagt: das ist so egal, wie sonstwas. Das Schlagwort BDSM ist sinnvoll, um das Themengebiet abzugrenzen, diverses Fachvokabular ist wichtig, damit man weiss, wovon die anderen Reden. Ansonsten gilt aber: mach genau das, was Dir Spass macht, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es gibt so viele verschiedene Spielarten von BDSM in so einer grossen Bandbreite an Intensitäten - wer immer Dir erklären möchte, was davon "richtig" ist, lügt Dich an (selbst wenn derjenige Dein eigener Kopf ist).

Ev. könnte ich der Hilfsdom sein oder so :) ... wäre da nur noch die Eifersucht die in so einem Fall wahrscheinlch auch mitspielt :(
Mach Dir vielleicht generell weniger Gedanken darüber, was Dir nicht gefällt (weil davon wird es immer sehr, sehr viel geben), sondern darüber, was Du gerne tun würdest. Und wenn Du draufkommst, dass das Kitzelfolter ist, dann ist es eben Kitzelfolter, so what? Eifersuchtsfrei könntest Du Dich beispielsweise als Hilfsdomina unter der Anleitung Deines Freundes an einer weiteren Sub versuchen. Den meisten Männern gefällt so etwas, auch wenn sie nicht direkt ins Geschehen eingreifen dürfen :)

Aber wie ich schon schrieb, die Möglichkeiten sind zahlreich, und da Du dem Thema ja nun offenbar doch nicht völlig abgeneigt gegenüberstehst, sondern IMHO eher Hemmungen wegen diverser Bilder und Ideen hast, sehe ich überhaupt keinen Grund, dass Du Dich nicht einfach einmal ein bisschen damit auseinandersetzt. Vorurteilsfrei, und vielleicht mit nicht allzuvielen konkreten Ratschlägen von hier.
 
Warum es Frauen einfacher haben sollten einen passenden Partner zu finden sehe ich auch nicht. Wieso sollten auch zu einer Frau potentiell mehr Männer passen als Frauen zu einem Mann ?
;)

Da hab ich wohl eine rege Diskussion zustande bekommen, mit dieser Feststellung ;-). Ich stimme Dir zu, dass die Arbeit bezüglich Aussuchen bei der Frau der große Aufwand ist. Aber... jetzt zurück zum eigentlichen Thema - ich bin auch etwas abgeschweift davon - was kann man machen, wenn in der Partnerschaft das gegenseitige Verständnis fehlt? Wie könnte der Partner/die Partnerin dazu gebracht werden, wenigstens was zu versuchen? Stellt sich die Frage, ob es sich um eine prinzipielle Abneigung handelt, oder ob vielleicht doch ähnliche Vorlieben da sind, die nur noch nicht entdeckt wurden?
 
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