Politskurrilitäten

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich denke, dass letztlich auch der steuerzahler das renner institut und somit den cap mitzahlt ;)


Ja; da hast du eh anscheinend völlig recht.
Siehe auch:
"Die Finanzierung aller politischen Akademien erfolgt aus dem Bundesbudget. Sie besteht aus einem für alle gleichen Sockelbetrag sowie einem Zusatzbetrag, der sich aus der Anzahl der Mandate der jeweiligen Partei im Nationalrat errechnet. Die ordnungsgemäße Verwendung der Geldmittel wird regelmäßig durch den Rechnungshof geprüft."
Eh auch auf der hp: http://www.renner-institut.at/

Aber abgesehen vom Cash geht's ja auch um die inhaltliche Verarsche, die besonders skurril ist.
 
Auf mich hat Sinowatz als Bundeskanzler einen skurillen Eindruck gemacht.

Dazu muß man sagen: Kennedy war er nun einmal wirklich keiner :haha: Andererseits, viel intelligenter schaut der Feymann auch nicht drein. Viel mehr Schaden als Feymann hat Sinowatz vermutlich auch nicht angerichtet. Feymann hat eigentlich in erster Linie NICHTS erreicht, außer bei einem windigen Verfahren unbestraft davon zu kommen, und irgendwann einen zutiefst schleimigen Anbiederungsbrief an die Kronenzeitung zu schreiben.

Die wichtigen Reformen stehen still. Das war damals auch so. Damals stand die Reform der Verstaatlichten still (bis es kaum mehr ging), heute gilt dasselbe für die Schule. Sinowatz hatte wenigstens einen Vorteil: er wurde von niemand überschätzt. Und er war in einem Punkt ehrlich:

ES IST WIRKLICH ALLES SO KOMPLIZIERT (auch wenn alle über diesen Satz lachen :haha:)
 
Da kommt es aber, wie so oft im Leben, auf den Standpunkt an.

Zweifelsohne!
In den letzten Jahren vor der Schließung war die Arbeiter-Zeitung aber eigentlich weit über die Parteigrenzen qualitativ sehr anerkannt und geschätzt.
 
Es war eine Parteizeitung. Daher waren mir schon damals die SN lieber. In der haben unterschiedliche Standpunkte Platz.
 
Es war eine Parteizeitung. Daher waren mir schon damals die SN lieber. In der haben unterschiedliche Standpunkte Platz.

Das war sie aber die letzten 2 Jahre eben nimmer, vielleicht grad deshalb waren die letzten beiden Jahre inhaltlich so stark!
 
Ich würde meinen, in den letzten Jahren war die Arbeiterzeitung nicht mehr eine klassische Parteizeitung. Sie war ein linksliberales Blatt, aber letztlich nicht extremer, als es z.B. der Standard heute ist. Es sind ja sogar einige Redakteure von hüben nach drüben gewechselt.

Es gab einmal eine Zeit, da war die Arbeiterzeitung klassisch an die SPÖ gebunden. Parteizeitungen gabs damals in allen Lagern. Man fragte den Anderen, welche Zeitung er liest, wenn man wissen wollte wo er stand. Man erkannte die Parteizugehörigkeit ebenso daran, ob jemand "Ich begrüße Sie" oder "Grüß Gott" sagte.

Die Zeiten dieser klaren "Lagerordnungen" ist heute irreversibel vorbei. Die Arbeiterzeitung ist heute eine historische Quelle für Geschichte-Studenten. Ein Friedrich Austerlitz konnte noch durch einen einzigen Artikel in die Zeitgeschichte eingreifen. Ich weiss nicht, ob ich sehr oft in meinem Leben SPÖ gewählt habe, aber es kann schon irgendwann einmal passiert sein. Ich bin also kein Parteifreund :haha: Die Arbeiterzeitung ist aber sicher ein Teil der Geschichte und der Kultur Österreichs. Das Internet ist vielleicht neutral, aber viel mehr und viel öfter auch einfach...

BANAL
 
Ich würde meinen, in den letzten Jahren war die Arbeiterzeitung nicht mehr eine klassische Parteizeitung. Sie war ein linksliberales Blatt, aber letztlich nicht extremer, als es z.B. der Standard heute ist. Es sind ja sogar einige Redakteure von hüben nach drüben gewechselt.

Soisses

Ich möcht da noch ergänzend hinzufügen, daß sich die AZ in den letzten Jahren vor dem Verkauf schon immer mehr von der SPÖ "emanzipiert" hat und seit dem Verkauf 1989 war die AZ dann schon überhaupt keine Parteizeitung mehr!


Man erkannte die Parteizugehörigkeit ebenso daran, ob jemand "Ich begrüße Sie" oder "Grüß Gott" sagte.

Ja ja; das klassische Grüß'Sie!
:haha:
 
Genau genommen könnte man auch die NEOS schon in den Bereich des Skurrilen einordnen. Deren Chef Matthias Strolz hat eine "Pressekonferenz aus der Zukunft" abgehalten. Datum der Veranstaltung: wenige Tage vor der NR-Wahl 2018 ....

http://derstandard.at/1385169934663/Neos-und-eine-Pressekonferenz-aus-der-Zukunft

Das mag ja nun eine originelle Idee sein, wird sicher ein paar Applaudierer geben, die sich nicht genug begeistern können.

Was mich ein wenig nachdenklich macht, ist der Satz, mit dem er die Konferenz eröffnet hat: "Wir blicken zurück auf fünf verlorene Jahre. Was wir befürchtet haben ist eingetreten: Österreich ist ärmer, deprimierter und mit einem Schleier der Mutlosigkeit überzogen."

Ich lass' mich von einem Politiker, der gerade erst ein paar Tage im Nationalrat ist, nur schwer davon überzeugen, dass er in die Zukunft sehen kann - weil's in meinen Augen nicht gerade für ihn spricht.

Ich glaub' halt, dass ein Oppositionspolitiker, der schon am Beginn der Legislaturperiode davon überzeugt ist, dass er nichts erreichen wird, eine Fehlbesetzung ist. Na gut, sein Geld bekommt er ja trotzdem. Und der erste Überbezahlte Politiker ist er auch ned gerade. So gesehen ..... :roll:


Skurril könnte man auch finden, dass die "neuen" Parteien innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, genau so alt auszusehen wie die alten Parteien. :mrgreen:
 
der gesamte österreichische Parlamentarismus ist skurril und einer Demokratie unwürdig
Da gibts einen NR, der in Wahrheit immer nur eine Abstimmungsmaschinerie ist, und es wird ja heute auch schon in den Nachrichten oder der Presse formuliert "Der Ministerat hat dieses und jenes Gesetz beschlossen"
das ist durch und durch pervers, denn der Ministerrrat ist in Österreich EXEKUTIVE und KANN/DARF keine Gesetze beschließen, denn das macht die LEGISLATIVE, also NR und BR.
Aber da es hier so Usus ist, dass es KEIN freies Mandat gibt, sondern Clubzwang, beschließt quasi die Regierung die Gesetze, es sei denn, sie brauchen ein Verfassungsgesetz.

Daher brauchen wir eigentlich keine 183 NR-Abgeordneten und schon gar keinen Bundesrat, der eh alles abnickt.
Es täten so in Etwa 20 repräsentative Vertreter auch, denn da auch die "NEUE" Koalition nicht daran denkt, parlamentarischen Minderheiten irgendwelche Rechte zuzugestehen, obwohl mit Unterschrift 2010 besiegelt, ist das - eh schon wenn man es sich anschaut peinliche und unwürdige Schauspiel Parlament - hier zu Lande sehr in Frage gestellt.

Aber solange wir Bürger das so akzeptieren, sind wir selber schuld.
 
Daher brauchen wir eigentlich keine 183 NR-Abgeordneten und schon gar keinen Bundesrat, der eh alles abnickt.
Es täten so in Etwa 20 repräsentative Vertreter auch ....

Im Prinzip ja. Allerdings stellt sich dann die Frage, wo wir für die wegfallenden National- und Bundesräte ausreichend Versorgungsposten her nehmen? Weil die Härte, allein von einer Nationalratspension leben zu müssen, kann man doch niemandem zumuten ... :cool:
 
Eigentlich würde ich mir als Kanzler so jemand wie Helmut Schmidt wünschen... die Sache hat nur zwei Haken:

1.) er ist nicht mehr ganz der Jüngste
2.) die Deutschen werden ihn behalten - sie brauchen ihn für morgen früh, wenn die Sturmflut in Hamburg wieder kommt
 
Im Prinzip ja. Allerdings stellt sich dann die Frage, wo wir für die wegfallenden National- und Bundesräte ausreichend Versorgungsposten her nehmen?

Österreichische Lösung: wir erhöhen die Parteienförderung und schaffen die Versorgungsposten in den Parteiakademien. :mrgreen:

Oder der Wähler muss Pönale zahlen, wen er ältere Abgeordnete frühzeitig entlässt (sprich: abwählt)? :hmm:
 
Im Prinzip ja. Allerdings stellt sich dann die Frage, wo wir für die wegfallenden National- und Bundesräte ausreichend Versorgungsposten her nehmen? Weil die Härte, allein von einer Nationalratspension leben zu müssen, kann man doch niemandem zumuten

Ich glaub halt nicht, daß es wahnsinnig sinnvoll ist diese Frage lediglich in polemischer Art zu besprechen, aber bitte.
 
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