Also ehrlich gesagt finde ich all die genannten Tips unsinnig.
Ich kämpfe selber seit meinen ersten sexuellen Erfahrungen mit diesem Problem, das ist mittlerweile 5 Jahre lang. Seit 3 Jahren bin ich jetzt mit meiner Liebsten zusammen, und auch in der Beziehung gabs alle möglichen Probleme bezüglich zu früh kommen.
Aber: mir würde nie einfallen, beim Sex an etwas "abtörnendes" zu denken. Und zwar nicht nur, weil ich davon überzeugt bin, dass es nichts bringt, ich behaupte sogar, dass es kontraproduktiv ist.
Der Sex soll ja eine schöne Sache sein, die man gerne macht, und vorallem
natürlich macht. An etwas abstoßendes zu denken ist sicher kein natürliches Verhalten beim Sex. Damit baust du nur unterbewusst Druck auf, der den Sex nicht in die Länge zieht, sondern a) kurz und b) schlecht macht.
Soviel zu diesem Tip.
Die anderen Tipps wie "dicke Gummis verwenden", "Damm drücken" und ähnliches beruhigen ja allesamt auf körperlichen Empfindungen. D.h. es wird behauptet, dass durch das verringerte Gefühl beim Sex (durch Verwendung eines extra-dicken Kondoms) die Lust dementsprechend vermindert wird (was meiner Meinung nach übrigens den selben Effekt hat wie "an was widerliches denken") und daher der Sex länger dauert.
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass es das Problem nicht an der Wurzel packt.
Das Problem als solches ist rein psychischer Natur, kein Mensch kann mir weiß machen, das manche Penisse anders konzipiert sind als andere und den "Träger" somit schneller oder langsamer orgasmieren (
) lassen.
Also, als krasser Außenseiter behaupte ich hier: Je besser der Sex ist, desto länger dauert er.
Warum? Ganz einfach: durch die permanente Versuche, den ganzen Akt in die Länge zu ziehen, entsteht ein enormer Druck und gleichzeitig ein Gefühl der Minderwertigkeit ("meine einzige Aufgabe hier ist es, solange durchzuhalten, bis sie kommt. Das zählt, nur das zählt, nichts anderes zählt")
So kanns nicht funktionieren. Wenn man den Sex hingegen als Sex lebt, und jede Sekunde des ganzen Aktes genießt, OHNE andauernd das "das Ende" zu denken, bleibt der Druck aus und es geht plötzlich von ganz alleine.
Wichtig für das ganze ist meiner Meinung, dass man mit dem Partner darüber spricht und zusammen bereit ist, das Problem an der Wurzel zu behandeln - wie oben erwähnt, bin ich mittlerweile über 3 Jahre mit meinem Schatz zusammen, und richtige Fortschritte in Sachen "Ausdauer" habe ich erst in den letzten paar Monaten gemacht. Es gab zwar immer wieder mal Ausnahmen wo ich wirklich sehr lange konnte, aber meistens war es purer Stress und "ich darf bloß nicht kommen - Gefühle", die die Sache nach wenigen Minuten beendet haben.
Also zusammenfassend: Vergiss alle Tricks, denk beim Sex an den Sex und daran, dass du gerade schöne Minuten mit einem geliebten Menschen verbringst. Versuch' einfach, den Sex als etwas tolles zu erleben. Bei der Gelegenheit fällt mir noch etwas ein: wir haben unter anderem probiert, die ganze Sache mal umzudrehen. Also praktisch im Vorhinein vereinbart, dass ich einfach versuche, so schnell wie möglich zu kommen. Die ersten Male hats nicht mal 2 Minuten gedauert, aber nach einigen Versuchen geht es dann doch voran.
Achja, und selbst wenn das nichts bringt: es macht jedenfalls Spaß und vorallem hast du mal endlich DRUCKFREIEN Sex! Eine Therapiemöglichkeit sozusagen
Also, nimm das ganze nicht zu ernst und lass dich nicht entmutigen, vom zu-früh-kommen ist noch niemanden der Schweif abgefallen.
Hoffe ich konnte helfen,
MfG,
Spawn