Querschnittlähmung nach Unfall

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Ein guter Freund von mir hatte vor drei Monaten einen Unfall und ist seit dem von der Hüfte abwärts gelähmt. Er ist erst Mitte 20 und muss nun damit zu recht kommen nie mehr gehen zu können, keinen Sex (zumindest keinen wie er es bisher gewohnt war) mehr zu haben und den Rest seines Lebens Katheder und Windeln zu verwenden.

Hat jemand mit einer ähnlichen Situation Erfahrung und weiß vielleicht wie wir ihm dabei helfen können sein Leben wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen?
 
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ich glaube das muss er selber bewerkstelligen, wirklich helfen kannst ihm da nicht

der thomas geierspichler hatte ja ein ähnliches schicksal (ich glaube autounfall)
vielleicht schenkst ihm ein buch von dem
 
ups, des is bitter. wobei wollts ihm denn helfen? er sollte sich einem behinderten sportverein anschliessen, tennis, handball, marathon, was weiss ich was es da noch alles gibt.
 
Wie schon erwähnt, muss er das echt selbst in die Hand nehmen. Du als Freund kannst aber für ihn da sein und ihm das Gefühl von Normalität vermitteln. Will sagen, ihn so annehmen wie er ist. Nicht selten bleiben ja Freunde plötzlich weg, wenn es dem anderen schlecht geht oder sich sein Leben halt total verändert hat.
 
Wir haben einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis. Seine Frau bemüht sich sehr, aber er bekommt keine Gefühle in sein bestes Stück. Katheder hat er nicht, das stelle ich mir noch schwieriger vor.
Ich würd auch empfehlen, auf Sport umzusteigen. Es ist auf jeden Fall wichtiger, dass er unter Leute kommt. Da brauchste dir um den Sex noch lange keine Sorgen machen.
 
Wie schon erwähnt, muss er das echt selbst in die Hand nehmen. Du als Freund kannst aber für ihn da sein und ihm das Gefühl von Normalität vermitteln. Will sagen, ihn so annehmen wie er ist. Nicht selten bleiben ja Freunde plötzlich weg, wenn es dem anderen schlecht geht oder sich sein Leben halt total verändert hat.
andrer seitz könnt es sein dass er es ned sehr prickelnd findet, wenn ständig jemand vor seiner nase herumtanzt
 
andrer seitz könnt es sein dass er es ned sehr prickelnd findet, wenn ständig jemand vor seiner nase herumtanzt

Ich meinte nicht, nerven. Wenn er keinen Kontakt möchte, kann man ihm keinen aufdrängen. Das muss man auch als Freund akzeptieren.
 
Vor allem ist wichtig das es sich nicht selber aufgibt.
Er sollte nur an sich selber glauben, auch wenn es, leider, lange dauert.

Meine Cousine hatte auch mal nen Autounfall, ebenfalls mit Querschnittslähmung.
Sie hätte wieder Laufen können wenn sie sich nicht aufgegeben hätte, sie hat
aber den Rollstuhl der Anstrengung vor gezogen, leider.
 
Ja, hilf ihm als Freund, auch ab und zu aus der Hütte raus und unter andere Menschen zu kommen. Normalität hilft am meisten.
Zu Hause sitzen, grübeln und fett werden ist das wovor ihr Angst haben solltet.
 
Ich meinte nicht, nerven. Wenn er keinen Kontakt möchte, kann man ihm keinen aufdrängen. Das muss man auch als Freund akzeptieren.
heute samma ned dakor hasi, der eine kann gehen, dass wird da andre nimma können, des wird er ned prickelnd finden
 
Die Leute, mit denen ich zu tun hatte, haben am meisten darunter gelitten, nicht mehr "normal" wahrgenommen zu werden. In der ersten Zeit wird er mächtig damit zu kämpfen haben, sich überhaupt mit der Situation abzufinden. Wie kissme sagt: Normalität. Das heißt, wenn ihr ihm bisher sagen konntet, daß er sich wie'n Idiot benimmt, dann sagt ihm das auch weiterhin, wenn das so ist.

Nur als Beispiel, fangt bloß nicht an, mit ihm jetzt umzugehen als wäre er ein rohes Ei. Hilfen eher auf pragmatische Weise, heißt: fragen, ob er Hilfe braucht und akzeptieren, wenn er ablehnt. Oder auch, wenn er euch springen läßt wie Hundis nach dem Stock, ihm sagen, daß er dieses oder jenes gefälligst selber machen kann (wenn er es kann - er wird vieles können).

Wenn er früher nicht sportlich war, wird's ihn jetzt auch nicht interessieren, ansonsten sind Rollstuhlsportarten klasse, da gibt's je nachdem, wo ihr wohnt, sicher interessante Angebote.

Sex wird möglich sein, wenn auch nicht mehr auf die übliche Weise. Falls ihr über Sex redet, könntest du ihm dieses Buch empfehlen oder ihm ggf. raten, während der Reha oder im Krankenhaus mit dem behandelnden Arzt darüber zu reden, ich bin sicher daß das für fast alle Betroffenen ein Thema ist.
 
muss jetzt ein bisschen ausholen ; habe letztes jahr ein Seminar in loipersdorf im life resort gehabt und da das Hotel behinderten gerecht waren auch solch anwesend ! abends an der bar mit rolli fahrerin ins Gespräch gekommen und muss zu meiner schande wirklich sagen das ich am anfang eine sch... angst hatte was falsches zu sagen und sie tödlich zu beleidigen !sie hat anscheinend gemerkt das ich versuche möglichst vorsichtig und politisch korrekt mit ihr zu sprechen hat sie irgendwann den Satz fallen lassen :ich solle mit ihr ganz normal reden sie wisse schon seit 10 Jahren das sie nicht mehr gehen kann !!!
aber sie kennt das Problem das alle Leute wenn sie eine Person im Rolli sehen über sensibel werden warum ?Sie vermutet Medien ,Politik usw ,sie hat mir ganz eindeutig gesagt sie können ihr gesamtes leben soweit selbst regeln !!!
hatten dann den Abend noch wahnsinnig nette und lustige Unterhaltung da sie einen noch schwärzeren Humor besitzt als ich !
ich kann durch die Unterhaltung Schiessend nur raten :
sprecht mit Personen welche in solcher Lage sind ganz normal und vergesst die politische korrektheit:lehrer:
 
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Ein guter Freund von mir hatte vor drei Monaten einen Unfall und ist seit dem von der Hüfte abwärts gelähmt. Er ist erst Mitte 20 und muss nun damit zu recht kommen nie mehr gehen zu können, keinen Sex (zumindest keinen wie er es bisher gewohnt war) mehr zu haben und den Rest seines Lebens Katheder und Windeln zu verwenden.

Hat jemand mit einer ähnlichen Situation Erfahrung und weiß vielleicht wie wir ihm dabei helfen können sein Leben wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen?

Hallo das tut mir sehr leid für deinen Freund!!! Mein Vater sitzt seit 18 Jahren im Rollstuhl seit er einen Unfall hatt und glaube mir Sex ist das geringste Problem was den Freund hat. Er ist jung und je nach Art der Lähmung kann er einiges erlernen auch was das Thema Windeln und so betrifft.

Wie schon erwähnt, muss er das echt selbst in die Hand nehmen. Du als Freund kannst aber für ihn da sein und ihm das Gefühl von Normalität vermitteln. Will sagen, ihn so annehmen wie er ist. Nicht selten bleiben ja Freunde plötzlich weg, wenn es dem anderen schlecht geht oder sich sein Leben halt total verändert hat.

Er muss es tatsächlich selbst in die Hand nehmen im wahrsten Sinne des Worten weil die kann er noch verwenden (viele können das nicht mehr) und die Rehabzentren sind dabei eine große Hilfe. Er ist normal er kann "nur" nicht mehr gehen also behandel ihn auch so. Gib ihm das Gefühl gebraucht zu werden wertvoll und wichtig zu sein

ups, des is bitter. wobei wollts ihm denn helfen? er sollte sich einem behinderten sportverein anschliessen, tennis, handball, marathon, was weiss ich was es da noch alles gibt.

Er kann noch einiges Tun tun nicht nur diese Sportarten die Super sind in den Rehazentren finden sie für was jeden was passendes wenn er nur nicht den Mut und die Kraft verliert dabei kannst du ihm helfen.
 
Auch mein Schwager ist jetzt seit ca. 30 Jahren im Rollstuhl.
Er hatte einen schweren Unfall und ist vom Becken abwärts gelähmt.
Er hat sein Schicksal jedoch selbst in die Hand genommen, hat die Matura gemacht,
hat studiert und betreibt jetzt eine eigene Firma.
Auch ist er Vater eines Sohnes geworden.

Das wichtigste ist es, in als ganz normalen Menschen zu betrachten und nicht als Behinderten.
 
Wenn ich so etwas lese, dann fällt mir immer wieder spontan Samuel Koch ein, der bei Wetten dass den schweren Unfall hatte...
Seine Situation scheint für die meisten aussichtslos zu sein, aber er sagt immer wieder, es gibt viele andere denen es noch viel schlechter geht als ihm selber...das bewundere ich immer wieder sehr...
 
Andere "schleichen" sich! :confused:[/QUOTE]

ich glaube das sie es gar nicht böse meinen und sich absichtlich verdrücken aber einfach mit situation überfordert sind !!!!
 
Wenn ich so etwas lese, dann fällt mir immer wieder spontan Samuel Koch ein, der bei Wetten dass den schweren Unfall hatte...
Seine Situation scheint für die meisten aussichtslos zu sein, aber er sagt immer wieder, es gibt viele andere denen es noch viel schlechter geht als ihm selber...das bewundere ich immer wieder sehr...

Das mit Samuel Koch ist sicherlich sehr, sehr tragisch.
Da dieser Unfall jedoch im TV vor Millionen von Zusehern war braucht er um seine weitere
Existenz keine Angst haben. Die Versicherungen zahlen alle brav, es gibt auch genügend Sponsoren die im weiterhelfen.
Weit schlimmer ist es wenn ein unbekannter Mensch so einen Unfall hat.
Da muß ein ganzes Haus auf seine Bedürfnisse umgebaut werden...
wer bezahlt das????
Die wenigsten haben eine so hohe Versicherung die dann alles bezahlt.
 
...hatten dann den Abend noch wahnsinnig nette und lustige Unterhaltung da sie einen noch schwärzeren Humor besitzt als ich !
ich kann durch die Unterhaltung Schiessend nur raten :
sprecht mit Personen welche in solcher Lage sind ganz normal und vergesst die politische korrektheit:lehrer:
Seit Jahren meine Rede. Zugegeben, bei Behinderungen fällt es mir noch immer nicht spontan leicht... ich sag 'mal unbenommen zu reagieren, da ich davon ausgehe(n muss), dass es schon eine bestimmt Zeit braucht um erst mal selbst mit solchen Situationen fertig zu werden. Nicht selten sind damit ja auch traumatische oder zumindest schreckliche Erlebnisse/Erinnerungen verbunden.
Und da will ich nicht unbedingt in offenen Wunden... also ich bin versucht, erst einmal abzuchecken wie mein Gegenüber selbst "so drauf" ist.

Dieses ganze Gehabe von political correctness - Vertretern finde ich mehr als daneben und diffamierend, wenn nicht sogar diskreditierend.
Dies gilt für mich ebenso bei Fragen der Hautfarbe.

Schließlich macht noch immer der Ton die Musik, und wenn ich jemanden beleidigen will, dann kann ich das genausogut indem ich ihn in passendem Ton mit "Liebling" anspreche.

Ansonsten haben "Betroffene" meist mehr zu bieten als ihre "Behinderung" oder Hautfarbe Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
Und nicht selten verstehen sie es sehr gut mit bissiger Selbstironie und herrlich schwarzem Humor zu verblüffen... Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Natürlich gibt es auch unter ihnen schwache Charaktere, die "die Situation" auch auszunutzen wissen und auf p.c. pochen...

Wenn er vor dem Unfall schon ein Arschlosh war, muss sich das nicht zwangsweise durch die Behinderung geändert haben.
So ist er dann eben nur ein Arschloch auf Rädern... oder was auch immer...

Gutmenschen stoßen hier wohl an ihre absolute Grenze des Erfassungsvermögens... aber wir habens immerhin noch immer mit MENSCHEN zu tun! Abartig, nich'? Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Und so bin ich dafür, dass man dieses ganze Gutmenschen-Gewäsch in die Tonne befördert, und auch Behinderte & Co. wieder als das "behandelt", was sie schlussendlich sind...
 
du kannst deinem freund helfen, indem du für ihn da bist, ihm zuhörst, ihn verstehst.
ich hatte 1996 einen schweren motorradunfall und wir wussten lange nicht, ob ich wieder auf die beine komme oder nicht. die zeit war immens schwierig aber mein mann und meine familie haben mir den rücken gestärkt.
ich nehm jetzt mal an, dass dein freund in einer paraplegischen klinik untergebracht ist? bei uns in der schweiz gibts das paraplegikerzentrum, wo die rückenverletzten nach dem unfall hinkommen, sie werden dort super betreut, kriegen psychologische unterstützung, was immens wichtig ist, und sie werden wieder im normalen leben eingegliedert.
man guckt dort auch, dass viel sport betrieben wird, guckt auf die bedürfnisse der patienten und zeigt ihnen auch viel neues. so wird einem den start in ein "neues" leben immens erleichtert.
 
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