Rache

Rache ist unter zivilisierten Menschen zwar verpönt, aber leider nicht ausgestorben. Bei vielen Kriegen spielte sie eine prominente Rolle.
 
Jemand, der mich verletzt, mein Vertrauen missbraucht und mich falsch behandelt hat bekommt keine einzige Sekunde Aufmerksamkeit mehr von mir.
Ignoranz ist die größte Strafe.
 
Nur edle Menschen hier im ef😂ich frag mich nur....wo sind die ganzen Menschen, die Männern den Rücken zerkratzen, damits die Ehefrau sieht, mit dem Schlüsselbund ein zufälliges Muster in autolack kratzen, das stiegenhaus versauen, wenn der Nachbar zum putzen dran is, nicht davor zurückschrecken, Brunnen oder Hunde zu vergiften oder bremsleitungen durchschneidet, dem expartner eine Abtreibung verpasst (-en läßt)....?
Und wie kommt man auf das Thema, wenn man selbst nicht so ist?
Ich für meinen Teil bin nicht so christlich, dass ich bei einem Angriff auch noch die 2. Backe hinhalten würde. Wer in meine Welt böswillig eindringt und etwas/jemanden verletzt, das/den ich liebe, der kann sich festhalten! Da ist Haut abziehen, salzen, heilen lassen und wiederholen nur eins von vielen dingen, die mir da einfallen würden. Da gibt's dann auch keine Genugtuung
Du kannst aber schon Böse sein. 😆
 
Ich habe vor 40 Jahren einmal einen Jungen der mich immer gehänselt hat Windelweich geprügelt... Ich habe das nur einmal gemacht aber er hat es verdient.
 
Wir wären nicht Menschen, wenn wir nicht schon oft auch Rachegelüste zugelassen hätten.
Der Apruch über die Feinde, die irgendwann vorbeigeschwommen kommen, ist sehr entspannend.

Allerdings befürchte ich neuerdings immer öfter, dass ich manche nicht mehr erwarten kann und ich selber zur Leiche werde, die irgendwo vorbeischwimmt :X3:.
Lieber wäre mir eine andere Form der Beerdigung :lol::mrgreen:
 
Wir wären nicht Menschen, wenn wir nicht schon oft auch Rachegelüste zugelassen hätten.
Der Apruch über die Feinde, die irgendwann vorbeigeschwommen kommen, ist sehr entspannend.

Allerdings befürchte ich neuerdings immer öfter, dass ich manche nicht mehr erwarten kann und ich selber zur Leiche werde, die irgendwo vorbeischwimmt :X3:.
Lieber wäre mir eine andere Form der Beerdigung :lol::mrgreen:
Hauptsache das Wasser ist nicht zu kalt. ;)
 
bei drastischem sachen sieht es für mich anders aus. würde z.b. jemand partnerin oder, kind oder hund umbringen, so wüsste ich was zu tun wäre, egal wie lange ich warten müsste!
Von der Banalität bis hin zu Mord und Totschlag gibt es aber viele Zwischenstufen. Und oft ergibt sich die Gelegenheit zur "Rache" ganz ohne große Mühe.
 
rache wuerde ich es nicht nennen, aber viele menschen die uns nicht wohl gesonnen oder nicht unterstuetzt haben links liegen gelassen, auch wenn sie nach jahren wieder aufgetaucht sind.
 
Verständnis für WAS, für WEN und mit welcher Konsequenz?
Ein beliebter Trick von Frauen in der Diskussion ist, einfach einen "dritten" Begriff einzuführen
Selbstverständlich, wenn die Lösung doch auf der Hand liegt, die ein Mann geflissentlich übersieht....Spaßerl......
Hast du dann Verständnis für den/die Täter/innen?
Nein, kann ich ja dann nicht. Die Gerichtsbarkeit hingegen bewertet sehr wohl. Noch mehr Unheil bringen, über den Täter, wie über sich selbst durch die Straftat der Selbstjustiz, wird die Situation für das Opfer kaum verbessern? Dafür habe ich ebenso kein Verständnis.

Und nein, ich würde nicht den Mörder meiner Kinder zu Tode hetzen.
Dadurch würde ich mich nicht besser fühlen und die Energie stattdessen in den Weiterbestand und das Verkraften des Schicksalsschlages, den Zusammenhalt der Familie, jeden Funken Atem und Energie stecken.

Weshalb ich dem Täter zusätzlich mein Leben auf dem Tablett servieren sollte, aus purem Rachegelüst und mich nicht darum kümmern was für das eigene Weiterleben wichtig ist, ist mir unklar.
Was soll der Täter denn noch alles kriegen - Emotionen - Zeit - Aufmerksamkeit - Energie - Fokus - mein Seelenheil - die Verdammnis meiner ganzen Familie in Rachegelüsten?

Von der Banalität bis hin zu Mord und Totschlag gibt es aber viele Zwischenstufen. Und oft ergibt sich die Gelegenheit zur "Rache" ganz ohne große Mühe.
Da gibt es den Kleinkrieg - da würde ich nicht von Rache sprechen, sondern von Menschen, die sich gern gegenseitig das Leben schwer machen und diese Gewohnheit schätzen.

Dann gibt es diese perfide ausgeklügelte Rache, Ränke schmieden, sich Zeit lassen und dann wenn alles steht, alles hieb- und stichfest ist, mit dem absolut vernichtenden Schlag ausholen.

Die lächerliche Rache aus so großer Hilflosigkeit, z.B. den Partner eifersüchtig machen wollen, weil .....1000 Gründe

Affekthandlungen würde ich nicht zu Rache zählen.

Die dumme Rache - z.B. das Telefon nicht abheben, Gespräch verweigern, die kalte Schulter zeigen....

Rache über Generationen, Familien, Länder, die sich aus einem Grund woran sich kein Lebender erinnert kann noch immer rächen und sich bei jeder bietenden Gelegenheit im Mantel des Rächers ins Feld werfen.

Dann hat Rache ja noch etwas sehr Spezielles, etwas Kommunikationsloses.
Der Rächer plant und denkt in der Mördergrube seines Herzens und schlägt dann ohne Vorwarnung und Erklärung zu.
Das macht es unmöglich, den Konflikt vorab zu erkennen, zu klären, sich zu offenbaren.
Das Racheopfer wird zusätzlich jeder Chance beraubt, zu erkennen, verstehen, versöhnliche Aktionen zu setzen.

o.t. Hat echt noch nie irgendwer ein paar Watschen (im übertragen Sinn) bekommen und nicht mal gewusst warum?
Das klärt sich manchmal erst Jahre später. Hätte man damals gewusst, dass man jemand echt versehentlich getroffen oder verletzt hat, hätte man sofort klargestellt, wäre zurück gepaddelt, hätte nachdenken können und Abbitte tun.....
 
Und nein, ich würde nicht den Mörder meiner Kinder zu Tode hetzen.
Dadurch würde ich mich nicht besser fühlen und die Energie stattdessen in den Weiterbestand und das Verkraften des Schicksalsschlages, den Zusammenhalt der Familie, jeden Funken Atem und Energie stecken.
Ich denke, dass kann man nicht beurteilen, was in solchen Fällen in jemanden vorgeht. Nicht einmal in sich selbst.
Es lässt sich nur hoffen niemals eine so furchtbare Erfahrung machen zu müssen und herausfinden zu müssen wie man dann denkt und reagiert.
 
Rache führt in eine Endlosspirale, die eine für beide Seiten, vollkommen unkontrollierbare Eigendynamik annehmen kann.
Beispiele gibt es auf unserer Erde zu Hauf.
Ich war niemals Opfer oder Täter.
 
Ich denke, dass kann man nicht beurteilen, was in solchen Fällen in jemanden vorgeht. Nicht einmal in sich selbst.
Es lässt sich nur hoffen niemals eine so furchtbare Erfahrung machen zu müssen und herausfinden zu müssen wie man dann denkt und reagiert.
Das hoffen wir alle.
Und alle tun wir das Beste, damit es nicht geschieht.

Gerade wenn Schicksalsschläge ganz nah sind oder einen Krater direkt mittig schlagen, grade wenn man Familie ganz intensiv lebt, dann weiß man, dass kein Atem mehr für Rache sondern einzig zum Weiterleben und Überwinden, zum Verarbeiten, zum Trauern, zum Verabschieden benötigt wird.
.....und auch davon ist mitunter zuwenig da.....zum Ersticken......einatmen und ausatmen, wenn das geht, das tun was irgendwie etwas heilen kann.... :(

Kein Kind das nun daheim ist, würde verzeihen können, wenn die Eltern ihre Präsenz, ihre Aufmerksamkeit, Ihre Gedanken, Ihr Wissen, Ihre Können, Ihre Emotionen nicht der Familie geben, sondern einem Menschen schenken, der das unbeschreibliche Unglück über alle brachte.

Ist unfassbare übermächtige, sprachlose Hilflosigkeit nicht ein altbekannter Brandbeschleuniger oder gar das Zündholz?

Partnerschaften, der Rest der noch desolat halten kann, entzweit sich, wenn einer retten und heilen will, der andere auf den Kriegspfad zieht.
Dann gibt es nichts Verbindendes mehr - kein gemeinsames Trauern, kein aneinander Anhalten, kein Hand in Hand mühsam Weitergehen - keine Basis mehr.

Das auch noch dem Täter nachwerfen?

Manches im Leben ist nicht zu akzeptieren, nicht als Wahrheit anzuerkennen, die Unwiederbringlichkeit zu verstehen und anzunehmen.
Es gibt Sachen, da gibt es nur eines: Einatmen und Ausatmen, weiterleben und überleben.

Wut, Zorn, Rache, Aggression - alles ist leichter zu leben, als das reale, totenstille Annehmen des Geschehenen und dessen unverrückbare Folgen.
 
Ich denke schon, dass die grundsätzliche Lebensphilosophie einen Einfluss darauf hat, wie mit tiefgreifenden Schicksalsschlägen umgegangen wird.
Auch wenn jeder hofft, dass ihm soetwas niemals passieren mag.
Aber du weißt es erst, wie du dann wirklich reagierst, wenn du in einer solchen Lage bist.
Davor ist es reine Theorie.
Das meine ich.
 
Dann gibt es diese perfide ausgeklügelte Rache, Ränke schmieden, sich Zeit lassen und dann wenn alles steht, alles hieb- und stichfest ist, mit dem absolut vernichtenden Schlag ausholen.
Rache führt in eine Endlosspirale, die eine für beide Seiten, vollkommen unkontrollierbare Eigendynamik annehmen kann.
Beispiele gibt es auf unserer Erde zu Hauf.
Ich war niemals Opfer oder Täter.

Es muss nicht ausgeklügelt sein, sondern kann sich ganz von selbst ergeben. Und es muss keine Endlosspirale sein.
 
Wenn ich jemanden ignoriere, einfach nicht mehr beachte und nicht mehr mit dieser Person spreche, bzw nur noch das Allernötigste, weil sie irgendetwas getan hat, was mir zuwider war, dann ist das auch Rache.
Sich zu rächen impliziert nicht, dass man das Gegenüber massakriert oder Ähnliches.
 
Selbstverständlich, wenn die Lösung doch auf der Hand liegt, die ein Mann geflissentlich übersieht....Spaßerl......

Nein, kann ich ja dann nicht. Die Gerichtsbarkeit hingegen bewertet sehr wohl. Noch mehr Unheil bringen, über den Täter, wie über sich selbst durch die Straftat der Selbstjustiz, wird die Situation für das Opfer kaum verbessern? Dafür habe ich ebenso kein Verständnis.

Und nein, ich würde nicht den Mörder meiner Kinder zu Tode hetzen.
Dadurch würde ich mich nicht besser fühlen und die Energie stattdessen in den Weiterbestand und das Verkraften des Schicksalsschlages, den Zusammenhalt der Familie, jeden Funken Atem und Energie stecken.

Weshalb ich dem Täter zusätzlich mein Leben auf dem Tablett servieren sollte, aus purem Rachegelüst und mich nicht darum kümmern was für das eigene Weiterleben wichtig ist, ist mir unklar.
Was soll der Täter denn noch alles kriegen - Emotionen - Zeit - Aufmerksamkeit - Energie - Fokus - mein Seelenheil - die Verdammnis meiner ganzen Familie in Rachegelüsten?


Da gibt es den Kleinkrieg - da würde ich nicht von Rache sprechen, sondern von Menschen, die sich gern gegenseitig das Leben schwer machen und diese Gewohnheit schätzen.

Dann gibt es diese perfide ausgeklügelte Rache, Ränke schmieden, sich Zeit lassen und dann wenn alles steht, alles hieb- und stichfest ist, mit dem absolut vernichtenden Schlag ausholen.

Die lächerliche Rache aus so großer Hilflosigkeit, z.B. den Partner eifersüchtig machen wollen, weil .....1000 Gründe

Affekthandlungen würde ich nicht zu Rache zählen.

Die dumme Rache - z.B. das Telefon nicht abheben, Gespräch verweigern, die kalte Schulter zeigen....

Rache über Generationen, Familien, Länder, die sich aus einem Grund woran sich kein Lebender erinnert kann noch immer rächen und sich bei jeder bietenden Gelegenheit im Mantel des Rächers ins Feld werfen.

Dann hat Rache ja noch etwas sehr Spezielles, etwas Kommunikationsloses.
Der Rächer plant und denkt in der Mördergrube seines Herzens und schlägt dann ohne Vorwarnung und Erklärung zu.
Das macht es unmöglich, den Konflikt vorab zu erkennen, zu klären, sich zu offenbaren.
Das Racheopfer wird zusätzlich jeder Chance beraubt, zu erkennen, verstehen, versöhnliche Aktionen zu setzen.

o.t. Hat echt noch nie irgendwer ein paar Watschen (im übertragen Sinn) bekommen und nicht mal gewusst warum?
Das klärt sich manchmal erst Jahre später. Hätte man damals gewusst, dass man jemand echt versehentlich getroffen oder verletzt hat, hätte man sofort klargestellt, wäre zurück gepaddelt, hätte nachdenken können und Abbitte tun.....

Zum Glück gibts Menschen wie Dich, sonst hätten wir, wenn wir alle so ticken wie ich, uns schon gegenseitig die Schädel eingeschlagen und ausgerottet. :up:

p.s: meine ich im Ernst, also kein "Spaßerl" :)
 
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