Rettet die Landwirtschaft!

warum zB. beim DM in Österreich das gleiche Produkt deutlich mehr kostet, als beim DM in Bayern.

Die Waren kosten auch mehr, wenn der Standort ein besseres Verkehrsnetz bietet.
Anderes Beispiel: Im Reiseführer wird eine Gegend durch Sehenswürdigkeiten beworben. Märkte in dieser Gegend haben auf einzelne Güter
Preiserhöhungen.
 
Ja und wo bekomme ich die Produkte? Die Bauern produzieren für konzerne und nicht für den bio laden. Ich habe gegenüber von der agrana gewohnt und du wirst nicht glauben wieviele bauen dorthin liefern und die Konsumenten kaufen das Gemüse aus dem Ausland.
 
Es ist traurig das die Spielkonsole oder der Fernseher 400euro kosten darf und bei den Grundnahrungsmittel wird gespart, bei den Naschereien darf die 150g z.b. auch 2,50,- kosten
Ich finde dieser Vergleich hinkt insofern, da man weder eine Spielkonsole noch einen Fernseher zum Leben braucht. Grundnahrungsmittel stellen einen Teil des autonomen Konsums dar was bedeutet dass die Menschen immer einen Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aufwenden werden. Gerade in Österreich in einem Land in dem die Durchschnittssteuerbelastung mit fast 50% des Einkommens anzusetzen ist, sollte man meinen dass es möglich wäre die es hier unter der Maxime einer sozialen Marktwirtschaft wirkungsvolle Maßnahmen geben sollte um das Preisniveau für diese Nahrungsmittel so stabil wie möglich zu halten, damit ein möglichst geringer Teil des Einkommens ausreicht um sich sinnvoll zu ernähren.

Angesichts der Liberalisierung des Lebensmittelmarktes durch den EU-Binnenmarkt hat sich allerdings gezeigt, dass die österreichische Landwirtschaft in Bezug auf quantitative Konkurrenzfähigkeit mangels optimaler Produktionsbedingungen (Gebirgsland, Größe der Anbauflächen, rechtliche Auflagen. Abgaben ....) nicht wettbewerbsfähig ist. Um allerdings nicht gänzlich von Importen abhängig zu sein und ein bisschen Autonomie hinsichtlich der Lebensmittelproduktion zu behalten, werden die österreichischen Landwirte quasi dazu genötigt sich alternative Einkunftsquellen zum herkömmlichen Ertrag aus dem Ackerbau/Viehzucht zu suchen, bzw. eine Produktdifferenzierung( z.B. BIO-Produkte höherer Verkaufspreis = mehr Ertrag )vorzunehmen um langfristig nicht unter die Räder zu kommen. Ein wirklicher Anreiz Landwirt zu bleiben fehlt also größtenteils und bedenkt man die Eintrittsbarrieren = notwendiger Grundbesitz, Kosten für Produktionsmittel und Investitionen... so ist auch die Wahrscheinlichkeit dass Personen in diesem Sektor neu Fuß fassen und sich dahingehend beruflich ausrichten nicht zu erwarten.

Dann allerdings den schwarzen Peter dem Konsumenten der stark preissensitv sein muss da er immer weniger reales Einkommen zur Verfügung hat zuzuschieben und das auch noch unter einer Wertedebatte ..a la...soviel muss dir das gute produkt doch wert sein...zu führen erachte ich hier als wenig zielführend. Klar mag die Qualität der Lebensmittel für sich sprechen allerdings ist das nicht wie beim Fernseher wo ich sagen kann ok dann spare ich halt 1/2 Jahr und kauf mir den qualitativ besseren Fernseher.

Das Argument es scheitert am wollen ist wohl nur teilweise richtig weil nach der Argumentation man kann sich die qualitativ hochwertigeren Produkte die teurer sind schon leisten wenn man die Ernährung umstellt impliziert allerdings 2 Dinge 1) wir bewegen uns wieder hin zu einer Gesellschaft wo sich jemand der in einem schlecht bezahlten Job arbeitet nicht mal ein Schnitzerl leisten kann sondern nur den gemischten Salat was ich jetzt ned zwangsläufig als Fortschritt bezeichnen würde 2) rein ökonomisch betrachtet ist das austauschen der Lebensmittel im Vergleich im wahrsten Sinne des Wortes Äpfel mit Birnen vergleichen da gesamt betrachtet der bauern salat immer teurer sein wird als der supermarkt salat. Das muss so sein weil die Produktionskosten höher sind aber der Bauer hat ja keine andere Wahl als auf Qualität zu produzieren weil wenn er supermarkt qualität produziert dann wäre er trotzdem teurer als der supermarkt und würde auch nicht mal ein besseres Produkt anbieten was dazu führen würde dass er gar nix mehr verkaufen könnt.

Leider erscheint auch der Ausblick in die Zukunft nicht sonderlich vielversprechend denn angesichts der gemeinschaftsrechtlichen Entwicklungen und Bestimmungen ( Beihilfenverbote) ist auch mit wirklicher finanzieller Unterstützung vom Staat zu rechnen. Im Gegenteil anstatt z.B. Besteuerung und Abgaben für heimische Produzenten so gering wie möglich zu halten wird hier noch ordentlich abkassiert, denn es gilt genügend Fässer ohne Boden wie das Sozialsystem bzw. Pensionssystem querzusubventionieren.

lg sakura
 
Man muss nicht immer zum Bauern fahren um gutes regionales zu bekommen...es gibt fast überall Bauernmärkte ein bis zweimal in der Woche... Auch in den Supermärkten kann man sich für Österreichische Produkte entscheiden man muss nur die Augen aufmachen und man erkennt wo Qualität drinnen ist und wo Industrieware...
Alternativ gibt es dann auch Landwirte, die ihre Produkte in der Region von Haus zu Haus zustellen. Wenn sich da einige Landwirte zusammen tun, sicher für alle Beteiligten von Vorteil.
 
Was mir auffällt, sind die teilweise großen Preisunterschiede von Markenartikeln zwischen D und Ö bei uns im Grenzgebiet.
Mir konnte bis dato niemand erklären, warum zB. beim DM in Österreich das gleiche Produkt deutlich mehr kostet, als beim DM in Bayern.

Werden wir in Ö einfach abgezockt? ;)

In Österreich ist das Filialnetz wesentlich dichter.
 
Was ich damals gefunden habe, das finde ich da aber jetzt nimmer. Kann natürlich heißen, dass der Betreffende keine Förderungen mehr bezieht. Was ich aber nicht annehme.

Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe "meine" Bauern alle gefunden.

In vielen Orten gibt es keinen Nahversorger mehr.

Ja, in den Orten. Dafür gibt's an vielen Dorf-Ausfahrten Hofer, Billa, etc. Von Wien ganz zu schweigen. Ich erreich fußläufig innerhalb von 10 Minuten drei Billa, drei Hofer, zwei Lidl und zwei Sparfilialen. Dass die dann nicht immer ausgelastet sein können, versteht sich von selbst. Und dann wird halt an der Preisschraube gedreht.

Oder als Beispiel der Spar bei mir ums Eck: Direkt im Nebengeschäft ist ein DM - dort herrscht meistens gähnende Leere. Warum? Weil die Konsumenten Zahnpasta, Putzmittel, Waschmittel und den ganzen Kramuri gleich beim Spar einkaufen. Der DM ist max. für die Fotoentwicklung zu gebrauchen. Und dass sich das auf Dauer nicht rechnen kann, ist eig. selbstredend.
 
Dann vergisst aber den Baby Faktor, der Grund zu DM zu gehen. Die Spar Windeln sind lang nicht so gut wie die vom DM. Ja da fahrt man dann extra hin

Das kann ich nicht beurteilen, aber nur vom Windelverkauf kann ein DM langfristig nicht überleben. Wie oben schon erwähnt: Zumeist herrscht in diesem Geschäft gähnende Leere.
 
Das kann ich nicht beurteilen, aber nur vom Windelverkauf kann ein DM langfristig nicht überleben. Wie oben schon erwähnt: Zumeist herrscht in diesem Geschäft gähnende Leere.

Da gibts noch Lotion, Feuchttücher, Creme, Milchpulver, den ganzen Krempel halt. Die eine Filiale mag leer sein, langfristig kann ohnehin keiner eine Prognose abliefern.
 
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