Sager von Bürgermeister Häupl - Entgleisung oder doch auch Wahrheit ?

22 Stunden - da wird schon was übersehen:

diese 22 Stunden sind jene Stunden IN der Klasse bei den SChülern, Vor- und Nachbereitung nicht inkludiert.
Auch die ganzen Besprechungen und Teamabsprachen (verpflichtend in der NMS) sind da nicht inbegriffen, das sind mindestens 2 Sitzungen / Woche.
Natürlich gibt es Ausnahmen wie Turnlehrer etc, aber engagierte Lehrer (und ich kenne solche sehr gut) haben mehr als 50 Stunden / Woche.

Und bitte auch zu bedenken: 1 Stunde mit 25 Kindern ist sicher auch anders zu bewerten als eine Stunde Büroarbeit zb


Es stimmt schon, es gibt viele schwarze Schafe die nichts tun, besonders viele "alte". Und es gibt eine Standesvertretung die meines Erachtens die größten Feinde der eigenen Klientel ist, da sie alles abwimmeln und dagegen sprechen.

IT-Branche:

50 Stunden minimum ist normal
lebenslanges lernen ist normal
permanente Vorbereitungen sind normal
permanente Nachbearbeitungen sind normal
Wochenenddienste sind normal
Bereitschaften sind normal
...
..
.

1 Stunde bei einem Projekt mit x-beteiligten ist wie zu bewerten ?? ... speziell wenn noch "erwachsene" Befindlichkeiten ... wie Ego, Macht u.s.w. hinzukommen ... ;)

Das ganze mit einem kleinen Unterschied, ist man da ein "schwarzes Schaf" .... dann ist man weg, ganz schnell ....
 
beamte haben keinen durchrechnungszeitraum. die gehen mit 80% vom letzten Bruttogehalt in Pension.

Das sagt die GÖD aber was anderes:

"Der Durchrechnungszeitraum im öffentlichen Dienst wird bis zum Jahr 2028 auf 40 Jahre angehoben. Aktuell liegt der DRZ bei 186 Monaten (15,5 Jahren)."

Als gibts jetzt einen Durchrechnungstzeitraum, oder nicht?
 
Wenn das Lehrpersonal ja so überfordert ist, wieso geben dann etliche Nachmittags noch Nachhilfestunden? So schlecht verdienens jetzt auch nicht, dass die den "Zweitjob" brauchen um über die Runden zu kommen
 
Wenn das Lehrpersonal ja so überfordert ist, wieso geben dann etliche Nachmittags noch Nachhilfestunden?

Da frag ich mich bloß, warum schafft man es nicht Schülern den Unterrichtsstoff so beizubringen, dass sie ihn auch verstehen?

Ob da die Eltern, die Playstation, Social Media nicht auch ein wenig Einfluss haben?
 
Ob da die Eltern, die Playstation, Social Media nicht auch ein wenig Einfluss haben?
Sicher ned .....
Wenn sich schon die Politik darauf geeinigt hat, die Lehrer als die Deppen der Nation vorzuführen, dann ist es ja verständlich, wenn sich die primitive Neidgenossenschaft dieser Haltung anschließt. Freut sich doch jeder, wenn er auf andere hintreten kann, damit er seine eigene Unzulänglichkeit kaschieren kann ...
 
Entschuldigung, aber die Frage WARUM es Nachhilfe braucht und die Frage, weshalb ein „überlasteter“ Lehrer noch am Nachmittag 2-3 Kindern Nachhilfe geben kann, sind aber 2 Paar Schuhe.

Die Aussage, dass nur die Lehrer schuld sind, dass es Nachhilfe braucht ist genauso dumm, wie wenn eine Lehrerin einer 12h Schicht Krankenschwester erklärt, SIE ist schuld, weil sie muss sich halt am Nachmittag mit dem Kind hinsetzen und lernen – Aber das ist hier auch nicht das Thema, es geht um die Arbeitszeit. Und hier stellt sich mir eben die Frage, wenn Lehrer doch genauso ausgelastet sind, wie ein „normaler“ Arbeiter mit 40h/Woche, wieso geht sich das mit 2-3 Nachhilfestunden am Tag bei den einen aus? Und das ist ja nicht die Ausnahme, so dass man sagt, ja der ein oder andere pumpt halt viel Energie rein, damit er mehr Geld hat, das machen ja wirklich viele.


Und ja, weil Lehrer 2h/Woche mehr arbeiten sollen, sind sie die Deppen der Nation, auf die jeder hinhaut :roll: Hier zeigt sich auch ein typisch menschliches Verhalten: Die sofortige Abwehrhaltung („IIIIIIMMMER nur auf uns! Wir trogn jo fia ollas de Schuid! *heul* *heul*“) – Leute schreien nach Reformen, Einsparungen usw., aber bitte immer nur bei den anderen! Ehrliche Eingeständnisse, dass ich doch da oder dort etwas privilegiert bin, findet man selten, egal in welcher Berufs- bzw. Bevölkerungssparte.
 
weil Lehrer 2h/Woche mehr arbeiten sollen

Nur der Ordnung halber:
Es geht nicht um 2 Stunden mehr Arbeitszeit, sondern um 2 Stunden mehr Unterrichtszeit. (Die Gesamtarbeitszeit soll ja gleich bleiben. Also mehr Unterrichtsstunden - was, laut Lehrer, auch die Vor/Nachbereitungs/Korrekturzeit wieder ansteigen liesse - und so, laut Lehrer, die Gesamtarbeitszeit erhöhen würde)

Mich würde interessieren: wie würde die Reaktion aussehen, wenn man 38,5 Stunden/Woche Anwesenheitspflicht in der Schule hätte.
Würde die Zeit zur Vor/Nachbereitung/Korrektur reichen oder nicht?
 
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jetzt peckts ned so auf de Lehrer hin - i kenn kaum an kieberer oder berufsfeuerwehrler der ned auch an nebenjob hat - ob beamte generell ned ausgelastet san? :schulterzuck:
 
jetzt peckts ned so auf de Lehrer hin - i kenn kaum an kieberer oder berufsfeuerwehrler der ned auch an nebenjob hat - ob beamte generell ned ausgelastet san? :schulterzuck:

Ohne mich auf eine Seite stellen zu wollen:

Hat das wirklich mit Auslastung zu tun?
Bedeutet "im Job ausgelastet sein", dass ich am Abend halbtot ins Bett falle und das komplette Wochenende zur Regeneration benötige?
Wenn ich meine Freizeit um einen Nebenjob reduziere, ist das meine Entscheidung, dass ich mit weniger Freizeit auskomme, solange der Hauptjob nicht darunter leidet.

Der Punkt ist: wenn jemand sagt: "ich schaffe es nicht mehr zu arbeiten" macht es einen Unterschied, warum er das nicht schafft. Weil er vom (Haupt)Job so ausgelaugt ist oder weil er dann weniger Zeit für einen Zweitjob hat? :hmm:
 
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Nur der Ordnung halber:
Es geht nicht um 2 Stunden mehr Arbeitszeit, sondern um 2 Stunden mehr Unterrichtszeit.

nur der guten ordnung halber: es geht um den vom herrn häupl angebrachten vergleich. er soll mal 22 stunden unterricht halten - und zwar als lehrer so, wie man sich einen guten lehrer vorstellt. und dann schau ma amal, ob er nachher gmiatlich auf an gspritzten geht und dann nachher locker sagt "her mit der restlichen hackn von mir, war ja a klacks." oder ob er nachher a wochn bettlägrig ist.
 
nur der guten ordnung halber: es geht um den vom herrn häupl angebrachten vergleich. er soll mal 22 stunden unterricht halten - und zwar als lehrer so, wie man sich einen guten lehrer vorstellt. und dann schau ma amal, ob er nachher gmiatlich auf an gspritzten geht und dann nachher locker sagt "her mit der restlichen hackn von mir, war ja a klacks." oder ob er nachher a wochn bettlägrig ist.

Klar, der Vergleich von Häupl hinkt und wird deshalb verurteilt, weil er Arbeitszeit mit Unterrichtszeit gleich gesetzt hat. Er hat ja den Lehrern unterstellt, dass sie nur 22 Stunden arbeiten (und nicht unterrichten).

Ich würde trotzdem gerne die Meinung eines Lehrers hören....22 Unterrichtsstunden bedeuten wie viele Stunden Arbeit?
Aber scheinbar sind die Lehrer gerade alle in den Klassenzimmern...:haha:
 
Guter Ansatz mit der Anwesenheit,
das kostet den Staat dann richtige Unsummen, denn in den wenigsten Schulen gibt es Plätze für die Lehrer das sie arbeiten können. Glaubt man kaum, ist aber so. Zb Schule mit 35 Lehrern, 3 veraltete PC's. Jeder arbeitet mit seinem privaten PC
Und den teil den ich kenne (und deswegen argumentiere ich auch so weil ich es täglich erlebe) kommt mit 38,5 Stunden niemals aus
 
Der Sager war fetzendeppat.
Was bringt das? Nix.

Ich finds generell ein bissi ungut, welch schlechten Stand Lehrer haben.
Es gibt Lehrer die investieren sehr viel Zeit und Mühe in die Gestaltung ihres Unterrichts.
Da erfordert die Vor- und Nachbereitung der Stunde genau so viel, wie die Stunde selbst.
Wenn ich mich allerdings um nix scher, vor der Klasse sitze und die selben Arbeitsblätter, wie eh schon die letzten 10 Jahre verwende, dann hab ich ein lässiges Leben.

Sinnvoll wäre es vermutlich, wenn es eine Mindestanwesenheitspflicht gäbe und sich LehrerInnen so wirklich mit ihrer Arbeit beschäftigen müssen (oder es eher tun werden), als zu Hause.
Eine Anwesenheitspflicht könnte (!) die Unterrichtsqualität verbessern.
 
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@nimmi

so wie ich es erlebe kann man ca die Wochenstunden in der Klasse verdoppeln für die Arbeitszeit
ausgenommen Skikurse etc..da ist wesentlich mehr
 
@nimmi

so wie ich es erlebe kann man ca die Wochenstunden in der Klasse verdoppeln für die Arbeitszeit
ausgenommen Skikurse etc..da ist wesentlich mehr

Ja, seh ich auch so.
Mal ausgenommen derer, die ihren Beruf verfehlt haben (und von denen gibt's leider genügend).
 
das kostet den Staat dann richtige Unsummen, denn in den wenigsten Schulen gibt es Plätze für die Lehrer das sie arbeiten können. Glaubt man kaum, ist aber so. Zb Schule mit 35 Lehrern, 3 veraltete PC's. Jeder arbeitet mit seinem privaten PC

Könnte mittels Bedarfsermittlung leicht geklärt werden. Ist aber natürlich ein Argument! (ohne jetzt zu hinterfragen, ob der "Privat PC" nicht auch öffentlich (mit)finanziert wurde ;) )


Und den teil den ich kenne (und deswegen argumentiere ich auch so weil ich es täglich erlebe) kommt mit 38,5 Stunden niemals aus

Und das ist der Punkt!
Ohne die andere Seite zu kennen, ist es schwer zu argumentieren.
Trotzdem geniesst man als Lehrer jede Menge Privilegien und hier stellt sich mir die Frage, in welcher Relation hier 2 zusätzliche Unterrichtsstunden stehen?
Wie intensiv wird an der Vorbereitung oder an den Korrekturen gearbeitet? (die ja zB auch während Schularbeiten/Tests korrigiert werden, also innerhalb der Unterrichtszeit)
Für ein Einstiegsgehalt von € 2.500,- darf ich mir schon auch den adäquaten Einsatz erwarten. Nur kann ich nicht beurteilen, ob das (jetzt) der Fall ist, oder nicht.

so wie ich es erlebe kann man ca die Wochenstunden in der Klasse verdoppeln für die Arbeitszeit

OK, Danke.
Dann stellt sich mir aber trotzdem die Frage:
Ginge es effizienter? (Ohne Ablenkung? In festgelegten "Arbeitszeiten"/ -räumen)
Ist dieser Aufwand über das gesamte Schuljahr konstant gleich? (gibt es Spitzenzeiten...vergleichbar mit Hochsaisonen in anderen Sparten)
Steht der Aufwand trotzdem in Relation zu Gehalt und (vorallem) zu Freizeit...aufs Jahr gerechnet?
 
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@schmetterling

ja, die gibts aber in allen Berufen,
durchaus möglich das bei den Lehrern der Anteil etwas höher ist, aber verallgemeinern darf man es nicht.

Kann nur empfehlen sich mal einige Tage anzusehen - es ist ungeheuerlich welche Verantwortung Lehrer übernehmen sollen (auf Druck der Eltern) - Eltern sagen doch tatsächlich das die Erziehung Aufgabne der lehrer ist, und das auch die Lehrer verantwortlich sind für die Ergebnisse, und nicht die Aufgabe der Eltern es sei mit den Kids zu lernen.

Wenn man sich ins Schulsystem einarbeitet merkt man erst wieviele Schwachköpfe (wie Häupl) hier das System gestalten.
 
es ist ungeheuerlich welche Verantwortung Lehrer übernehmen sollen (auf Druck der Eltern)

Das ist es aber mittlerweilen in sehr vielen Berufen. Ob es der Leistungsdruck ist, die Arbeitszeiten, der Kostenfaktor....


Eltern sagen doch tatsächlich das die Erziehung Aufgabne der lehrer ist, und das auch die Lehrer verantwortlich sind für die Ergebnisse, und nicht die Aufgabe der Eltern es sei mit den Kids zu lernen.

Ist vermutlich ein Teufelskreis. Die Eltern sind selbst im Job überfordert und haben dann keine Zeit/Kraft mehr, sich um die Kids zu kümmern. Die Zeiten, wo die Mama daheim bleibt, bis das Junge ausser Haus ist, sind nun mal vorbei.

Andererseits erzählen mir wieder sehr viele Eltern, dass sie mit den Aufgaben, die ihre Kids bekommen, überfordert sind (zeitmässig)....und ihnen das so vorkommt, dass in der Schule gerade mal die Pflicht gemacht wird, die Hauptaufgabe aber darin liegt, dass sich die Schüler den Stoff selbstständig, zuhause ausarbeiten (müssen).
 
@schmetterling

ja, die gibts aber in allen Berufen,
durchaus möglich das bei den Lehrern der Anteil etwas höher ist, aber verallgemeinern darf man es nicht.

Kann nur empfehlen sich mal einige Tage anzusehen - es ist ungeheuerlich welche Verantwortung Lehrer übernehmen sollen (auf Druck der Eltern) - Eltern sagen doch tatsächlich das die Erziehung Aufgabne der lehrer ist, und das auch die Lehrer verantwortlich sind für die Ergebnisse, und nicht die Aufgabe der Eltern es sei mit den Kids zu lernen.

Wenn man sich ins Schulsystem einarbeitet merkt man erst wieviele Schwachköpfe (wie Häupl) hier das System gestalten.

Ich habe Einblick in diesen Bereich.
Beschäftige mich damit und natürlich gibt's wundervolle Lehrer. :) Bestreite ich nicht - die Frage ist, ob man es strukturell und organisatorisch vermeiden kann, dass die Qualität so stark schwankt.
 
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