Sager von Bürgermeister Häupl - Entgleisung oder doch auch Wahrheit ?

Könnte mittels Bedarfsermittlung leicht geklärt werden. Ist aber natürlich ein Argument! (ohne jetzt zu hinterfragen, ob der "Privat PC" nicht auch öffentlich (mit)finanziert wurde ;) )




Und das ist der Punkt!
Ohne die andere Seite zu kennen, ist es schwer zu argumentieren.
Trotzdem geniesst man als Lehrer jede Menge Privilegien und hier stellt sich mir die Frage, in welcher Relation hier 2 zusätzliche Unterrichtsstunden stehen?
Wie intensiv wird an der Vorbereitung oder an den Korrekturen gearbeitet? (die ja zB auch während Schularbeiten/Tests korrigiert werden, also innerhalb der Unterrichtszeit)
Für ein Einstiegsgehalt von € 2.500,- darf ich mir schon auch den adäquaten Einsatz erwarten. Nur kann ich nicht beurteilen, ob das (jetzt) der Fall ist, oder nicht.



OK, Danke.
Dann stellt sich mir aber trotzdem die Frage:
Ginge es effizienter? (Ohne Ablenkung? In festgelegten "Arbeitszeiten"/ -räumen)
Ist dieser Aufwand über das gesamte Schuljahr konstant gleich? (gibt es Spitzenzeiten...vergleichbar mit Hochsaisonen in anderen Sparten)
Steht der Aufwand trotzdem in Relation zu Gehalt und (vorallem) zu Freizeit...aufs Jahr gerechnet?

Nimmi, versuche das nach und nach zu beantworten:

also finanziert ist der PC meiner Frau zb mit dem fertig versteuerten Geld. - Da gibts keine Mitfinanzierung. Einzig setzen wir das von der Steuer ab (also sparst so 35%) - und da mussten wir lange mit der Finanz diskutieren.
Die Ausstattung der meisten Schulen ist so mies das glaubt man kaum. Meine Frau macht alle Ausdrucke zu hause, den zb Farbdrucke müssen gesondert genehmigt werden....

Also während der Unterichtszeit geht da in Wahrheit nichts, die Kids müssen ja beaufsichtigt werden, das ist alles in der Nachbereitungszeit. Wie intensiv ist natürlich abhängig davon wie engagiert der Lehrer ist.
Aber nur zum Vergleich - Hauptschule zur viel gelobten neuen Mittelschule. Früher hast für eine Schularbeit zb 5 Beispiele erarbeitet, heute musst 15 machen weil es diese Leistungsdifferenzierung gibt. Stop mit dem Argument das es ja den Zweitlehrer gibt, das ist nur am Papier, zu 80% gibts dazu kein Budget!!

Relation: Die Feriendauer ist meines Erachtens tatsächlich nicht zu rechtfertigen, da wäre es besser statt 2 zusätzlichen Stunden / Woche die SChuldauer zu verlängern, das würde allen helfen (Kinder haben mehr Zeit für den gleichen Stoff, Eltern haben weniger Sorgen um die Betreung in den Ferien, Lehrer hätten auch nicht den massiven Druck den Stoff durchpeitschen zu müssen und könnten gezielt fördern)
 
Ich habe Einblick in diesen Bereich.
Beschäftige mich beruflich und privat damit und natürlich gibt's wundervolle Lehrer. :) Bestreite ich nicht - die Frage ist, ob man es strukturell und organisatorisch vermeiden kann, dass die Qualität so stark schwankt.

Könnte man meiner Meinung nach....
aber nachdem es Lehrer keine Qualifikation braucht (außer sein Studium) ist das schon mal schwer. Ob jemand pychisch dazu in der Lage ist testet niemand.
Möglich wäre viel, aber solange es einerseits Politiker an der Macht gibt wie der Auslöser dieser Diskussion, bzw Gewerkschafter die alles verhindern wird nichts weitergehen.
Kuriosum - wo man sparen könnte: Die Mitarbeiter in den Landesschulräten (Verwaltungsbeamte die nicht in der Klasse arbeiten haben gleiche Ferien wie Lehrer), abgesehen davon das wir natürlich Doppelverwaltung haben, Bundes- und Landeslehrer.....
 
Das ist es aber mittlerweilen in sehr vielen Berufen. Ob es der Leistungsdruck ist, die Arbeitszeiten, der Kostenfaktor....




Ist vermutlich ein Teufelskreis. Die Eltern sind selbst im Job überfordert und haben dann keine Zeit/Kraft mehr, sich um die Kids zu kümmern. Die Zeiten, wo die Mama daheim bleibt, bis das Junge ausser Haus ist, sind nun mal vorbei.

Andererseits erzählen mir wieder sehr viele Eltern, dass sie mit den Aufgaben, die ihre Kids bekommen, überfordert sind (zeitmässig)....und ihnen das so vorkommt, dass in der Schule gerade mal die Pflicht gemacht wird, die Hauptaufgabe aber darin liegt, dass sich die Schüler den Stoff selbstständig, zuhause ausarbeiten (müssen).

muss schon wieder antworten,
und natürlich hast du durchaus auch Recht.
Faktum: Politisch sicher toll, wenn man verlangt man braucht die tägliche Turnstunde, befürworte ich auch. Unabhängig davon das es dazu nicht mal genug Platz gibt, aber mehr Turnstunden bedeuten, dass andere Stunden gekürzt werden müssen. Also tausche eine Stunde turnen gegen eine Stunde Bio...der Stoff bleibt gleich, also wo muss der Schüler das dann lernen?

Und so wie mit der Turnstunde gibts viel, da kommen neue soziale Gegenstände dazu etc etc
 
Ich finde an der Aussage grundsätzlich nichts verwerfliches, aber ich find's bizarr dass das ausgerechnet ein SPÖ Politiker sagt :shock:
 
Könnte mittels Bedarfsermittlung leicht geklärt werden. Ist aber natürlich ein Argument! (ohne jetzt zu hinterfragen, ob der "Privat PC" nicht auch öffentlich (mit)finanziert wurde ;) )

"Wir benötigen für unseren EDV-Raum 15 neue Computer inkl. Bildschirme und 2 Drucker, unser Budget beträgt XYZ"

Am Ende standen auf der Rechnung: 15 Computer inkl. Bildschirme und 2 Drucker ... hinsichtlich Budget eine Punktlandung ....

Bei den Rechnungen der beiden Entscheidungsträger gabs je 1 Notebook mit 50% Rabatt ... das ganze war recht wenig Aufwand, aber vom Ertrag her auch nicht sonderlich spannend, aber "netter" Umsatz beim Hauptlieferanten .... :roll:
 
Könnte man meiner Meinung nach....
aber nachdem es Lehrer keine Qualifikation braucht (außer sein Studium) ist das schon mal schwer. Ob jemand pychisch dazu in der Lage ist testet niemand.
Möglich wäre viel, aber solange es einerseits Politiker an der Macht gibt wie der Auslöser dieser Diskussion, bzw Gewerkschafter die alles verhindern wird nichts weitergehen.
Kuriosum - wo man sparen könnte: Die Mitarbeiter in den Landesschulräten (Verwaltungsbeamte die nicht in der Klasse arbeiten haben gleiche Ferien wie Lehrer), abgesehen davon das wir natürlich Doppelverwaltung haben, Bundes- und Landeslehrer.....

:mrgreen:
Ich hab ja auch schon endlose Diskussionen zu diesem Thema geführt und am End is man einfach nur unbefriedigt mit dem was ist und alles was sein könnte ist nicht finanzierbar.
Dabei wäre es so wichtig in Bildung zu investieren, Stärken auszubauen, Schwächen auszumerzen und Richtungen früh zu erkennen und zu fördern.

Und eine Eignungsfeststellung wär sowieso dringend erforderlich.
Ich kenne einige Lehrer, die absolut ungeeignet sind und ihr Lehrerleben genießen, ohne Gewissensbisse - und das find ich schon sehr erschreckend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde an der Aussage grundsätzlich nichts verwerfliches, aber ich find's bizarr dass das ausgerechnet ein SPÖ Politiker sagt :shock:
Vielleicht noch ergänzend: Wenn ein Lehrer und ein SPÖler über Arbeit (oder in dem Fall Arbeitszeit) diskutieren ist das so als würden sich 2 Blinde über Farbnuancen unterhalten :confused:
 
:mrgreen:
Ich hab ja auch schon endlose Diskussionen zu diesem Thema geführt und am End is man einfach nur unbefriedigt mit dem was ist und alles was sein könnte ist nicht finanzierbar.
Dabei wäre es so wichtig in Bildung zu investieren, Stärken auszubauen, Schwächen auszumerzen und Richtungen früh zu erkennen und zu fördern.

Und eine Eignungsfeststellung wär sowieso dringend erforderlich.
Ich kenne einige Lehrer, die absolut ungeeignet sind und ihr Lehrerleben genießen, ohne Gewissensbisse - und das find ich schon sehr erschreckend.

dem ist leider nichts mehr hinzuzufügen....
Aber die Hoffnung sirbt zuletzt. Man kann nur hoffen, das an dem tag wo das System geändert wird noch jemand die Bildung hat es auch sinnvoll zu ändern.
Die derzeitigen veränderungen entsprechen dem geistigen Niedergang der Bildung...
 
muss schon wieder antworten,

Bitte darum!
Macht ja Sinn mit jemanden zu diskutieren, der mehr Einblicke hat :daumen:


Faktum: Politisch sicher toll, wenn man verlangt man braucht die tägliche Turnstunde, befürworte ich auch. Unabhängig davon das es dazu nicht mal genug Platz gibt, aber mehr Turnstunden bedeuten, dass andere Stunden gekürzt werden müssen. Also tausche eine Stunde turnen gegen eine Stunde Bio...der Stoff bleibt gleich, also wo muss der Schüler das dann lernen?

Und so wie mit der Turnstunde gibts viel, da kommen neue soziale Gegenstände dazu etc etc

Leuchtet ein.
Eine Diskussion "Welche Gegenstände sind (heutzutage) wirklich noch notwendig" würde vermutlich ins Unendliche führen..


Kuriosum - wo man sparen könnte: Die Mitarbeiter in den Landesschulräten (Verwaltungsbeamte die nicht in der Klasse arbeiten haben gleiche Ferien wie Lehrer), abgesehen davon das wir natürlich Doppelverwaltung haben, Bundes- und Landeslehrer.....

Ich denke, da liegt ein ganz fetter Hund begraben!
Dank unserer tollen Verwaltungssysteme leiden diejenigen darunter, die es am nötigsten bräuchten (nämlich Schüler und Lehrer).
 
Meiner Ansicht nach bringen solche Sager, die wir ja hauptsächlich von der FPÖ gewohnt sind, und die rein polemisch sind und auf Halbwahrheiten aufbauen nichts, um in einer Sachfrage konstruktiv vorzugehen.

Auch hier merkt man's sehr deutlich: Wahlkampf is!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde an der Aussage grundsätzlich nichts verwerfliches ...
Ich schon, denn wenn ein Bürgermeister gegen besseren Wissens es so formuliert, dass Lehrer nicht mehr als 22 Stunden in der Woche arbeiten, dann ist das eine eklatant dumme Bemerkung, die nur das Ziel verfolgen kann, in der Bevölkerung Neid und Eifersucht zu schüren.
Das ist in meinen Augen verantwortungslos.
 
Leuchtet ein.
Eine Diskussion "Welche Gegenstände sind (heutzutage) wirklich noch notwendig" würde vermutlich ins Unendliche führen..

).

Ideal wäre ein Eingehen auf die Bedürfnisse der Schüler. Keine starren Lehrpläne, sondern Grundrisse und ansonsten "how to use" -> Nachschlagewerke, dynamische Verläufe und vor allem stärken im Bezug auf Interessen.
Kindern wird die Neugier abtrainiert - irgendwie haben die wenigsten ein Ziel, weil ihnen alles am oasch geht und sie an nix mehr Interesse finden, weil sie gar nicht genau wissen, wo ihre Talente liegen.

Das alles ist aber sowieso nicht finanzierbar. Leider.
 
wobei es jedem frei steht Lehrer zu werden
Dann nenne mir einen vernünftigen Grund, warum jemand, der im Interesse der Kinder ordentliche Arbeit verrichten will, sich den andauernden Kampf gegen überhebliche Politiker antun soll? Und gleichzeitig mit ansehen muss, wie das Schulsystem ausgehungert wird, die Lehrer im Kampf gegen respektlose Schüler keinerlei Rückendeckung durch die Schulbehörde bekommen, und sich dann noch süffisant vorhalten lassen dürfen, sie sollen einmal arbeiten lernen.

Da bleiben am Ende wirklich nur mehr die über, die sich über die langen Urlaubszeiten freuen. Dann haben wir genau die Lehrer, die wir verdienen.
 
Ideal wäre ein Eingehen auf die Bedürfnisse der Schüler. Keine starren Lehrpläne, sondern Grundrisse und ansonsten "how to use" -> Nachschlagewerke, dynamische Verläufe und vor allem stärken Bezug auf Interessen.
Kindern wird die Neugier abtrainiert - irgendwie haben die wenigsten ein Ziel, weil ihnen alles am oasch geht und sie an nix mehr Interesse finden, weil sie gar nicht genau wissen, wo ihre Talente liegen.

Das alles ist aber sowieso nicht finanzierbar. Leider.

..und meines erachtens (aber das ist eben die politische Frage) hat man mit dem Einheitssystem neue Mittelschule das weiter verschlechtert.
Ja, jeder hat die gleiche Chance zu bekommen, aber nicht jeder kann sie gleich nutzen.
Und jetzt nicht durch leistungsgruppen zu differenzieren sondern alle in eine Klasse zus etzen kann automatisch nur zu einer Nivelierung nach unten führen.
Die starken sind unterfordert (und es geht Ihnen am Arsch vorbei), die schwachen sind überfordert (und resignieren).
Aber Hauptsache die Genossen basteln sich ihren kommunistischen Einheitsmenschen...
 
Dann nenne mir einen vernünftigen Grund, warum jemand, der im Interesse der Kinder ordentliche Arbeit verrichten will, sich den andauernden Kampf gegen überhebliche Politiker antun soll? Und gleichzeitig mit ansehen muss, wie das Schulsystem ausgehungert wird, die Lehrer im Kampf gegen respektlose Schüler keinerlei Rückendeckung durch die Schulbehörde bekommen, und sich dann noch süffisant vorhalten lassen dürfen, sie sollen einmal arbeiten lernen.

Da bleiben am Ende wirklich nur mehr die über, die sich über die langen Urlaubszeiten freuen. Dann haben wir genau die Lehrer, die wir verdienen.

BINGO!
noch zu ergänzen, nicht nur Politiker sondern das Meinungsblatt Nr 1 - die Krone (aber ok, andererseits mittlerweile ja eh das SP-Parteiblatt)
 
Das alles ist aber sowieso nicht finanzierbar. Leider.
Warum sollte es nicht finanzierbar sein?
Wenn wir das Geld haben, um den armen Banken unter die Arme zu greifen, wenn wir das Geld haben, Gott und die Welt zu subventionieren, dann sollen wir ausgerechnet für die Zukunft des Landes, die Schulen, Lehrer und Schüler, kein Geld haben?
Das können unsere Damen und Herren Politiker mir nicht erzählen.
 
..und meines erachtens (aber das ist eben die politische Frage) hat man mit dem Einheitssystem neue Mittelschule das weiter verschlechtert.
Ja, jeder hat die gleiche Chance zu bekommen, aber nicht jeder kann sie gleich nutzen.
Und jetzt nicht durch leistungsgruppen zu differenzieren sondern alle in eine Klasse zus etzen kann automatisch nur zu einer Nivelierung nach unten führen.
Die starken sind unterfordert (und es geht Ihnen am Arsch vorbei), die schwachen sind überfordert (und resignieren).
Aber Hauptsache die Genossen basteln sich ihren kommunistischen Einheitsmenschen...

So ist es. :(
Es ist weder für die Kinder gut, wenn ihre Stärken und Schwächen ignoriert werden - noch für die Bildung im Allgemeinen.

Dabei hätte man durch Ganztagsschulen mit modularem Angebot echt ganz gute Möglichkeiten, wobei wir da vermutlich schon allein bei der Infrastruktur eher im Land der Träume sind. :(
 
Warum sollte es nicht finanzierbar sein?
Wenn wir das Geld haben, um den armen Banken unter die Arme zu greifen, wenn wir das Geld haben, Gott und die Welt zu subventionieren, dann sollen wir ausgerechnet für die Zukunft des Landes, die Schulen, Lehrer und Schüler, kein Geld haben?
Das können unsere Damen und Herren Politiker mir nicht erzählen.

OMG,
was glaubst denn? Da kommen dann richtige Probleme auf uns zu.
Dann hätte ja jemand die entsprechende Bildung zu erkennen welche Armleuchter da oben steuern...

Halt das Volk klein, dann ist der Wiederstand geringer...und alle sind zufrieden
 
So ist es. :(
Es ist weder für die Kinder gut, wenn ihre Stärken und Schwächen ignoriert werden - noch für die Bildung im Allgemeinen.

Dabei hätte man durch Ganztagsschulen mit modularem Angebot echt ganz gute Möglichkeiten, wobei wir da vermutlich schon allein bei der Infrastruktur eher im Land der Träume sind. :(

ohhhjaaa, wie wahr
nur Schmankerl ... in so einer kleinen steirischen gemeinde schafft man es nicht mal den Bus so einzuteilen das die Schüler nach der Schule heim kommen.
Müssen entweder 10 Minuten früher gehen oder 2 Stunden warten.
Und in der früh sind diese Schüler auch schon um 6:45 in der Schule
(Und werden natürlich von Lehrern beaufsichtigt - diese Zeit ist aber nicht im 22 Stunden Kontingent)
 
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