Meine Erfahrung:
(Nichtrauchen id Schwangerschaften nehme ich aus, denn das war bei mir kein "richtiges" Aufhören - das machte ich nicht für mich und war von vorn herein zeitl begrenzt)
Das Gefühl einen Teil seines Wesens aufzugeben war bei mir ganz massiv. (Ich hab schon vor einigen Jahren für etwa 1 Jahr das Rauchen aufgegeben) Vor allem vor und während des Entschlusses aufzuhören. Ich dachte ich SEI ein Raucher. Die meisten Nikotinsüchtler werden verstehen, was ich meine
Der Gedanke aufreibende Gespräche, philosophische Diskussionen, Streit, Freude, Entspannung, Wut oder was auch immer ohne Tschik erleben zu können war unmöglich - alles ist nur so gut, weil die Zigarette dabei ist. Dieses Denken verläuft sich relativ flott - weil man merkt, dass es nicht stimmt. Ein paar Tage und man denkt nicht mehr bei jedem Plausch an den Griff ins Packerl. Ein paar Wochen und im Alltag fehlt nichts mehr.
Ich helfe mir mit Nicorette - obwohl ich immer der Meinung war, Charakterstärke allein muss reichen. Egal ist mir das jetzt. Ich will nicht aufhören, weil ich nicht mehr süchtig sein will - ich will aufhören, weils mir graust (komisch - warum graust mir plötzlich davor?). Und das Gefühl, die Droge weiterhin konsumieren zu können find ich super
Wenn ich den Drogenhunger spüre schieb ich mir die Tablette unter die Zunge und hab das Gefühl, etwas "verbotenes" zu tun, etwas, was nur mir gehört, was keiner merkt. btw - das Nikotin wirkt auch auf diesem Wege.
Mittler weile ist es so, dass ich an vielen Tagen keine Tabs nehm, an manchen Tagen 2, 3. Ich hab auch schon die ersten Situationen überstanden, die schwierig sind - Abende mit Rauchern, Lokale,... da helfen die Tabletten wirklich sehr gut. Den Impuls mir eine anzurauchen hab ich überhaupt nicht mehr (bisher).
Beim ersten Mal aufhören fraß ich kiloweise Zuckerl um etwas im Mund zu haben, um etwas zu tun, wenn ich rauchen wollte. Die Tabs sind wesentlich effizienter und wahrschl auch gesünder
Ich habe ein fast volles Packerl zu Hause liegen. Ich geh vorbei, schau es an und empfinde wenig. Kaum Erinnerungen, kaum Sentimentalität, so gut wie keine Lust (ich sag nicht "keine", weil das zu absolut klingt)
Lucky, ich würde Dir wirklich empfehlen, Dir Ersatzmittel zu besorgen - auch wenn Du sie dann nicht nimmst. Allein zu wissen, man hat etwas da, man hat die Möglichkeit was zu nehmen hilft ungemein! Und sie helfen wirklich gegen die Gereiztheit und gegen das fahrig sein.
Was mir auch hilft ist der (einfach entstandene, nicht geplante oder konstruierte) Gedanke, nicht aufhören zu müssen. Wobei da sicher jeder anders ist. Manche motiviert der Gedanke der NIENIENIEwieder vlt mehr. Ich will einfach jetzt nicht rauchen. Und ich freu mich sehr darüber. Auch mein hübsches Sparschweinderl grinst zufrieden