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Hi,
grundsätzlich: Es gibt keine Schulmedizin. Der Begriff wird genutzt, um Medizin zu diskreditieren.
Es gibt Medizin und es gibt Hokuspokus.
Homöopathie und andere Esoterika wirken. Aus wissenschaftlicher Sicht wirken sie aber nicht besser als ein Placebo.
Placebos wiederum wirken teilweise vortrefflich. Die meisten zugelassenen Arzneimittel wurden in placebokontrollierten Studien getestet. In jeder dieser Studien erfahren hunderte oder tausende Menschen eine gute Wirkung von Placebos. Nicht nur subjektiv sondern auch objektiv.
Wenn also z.B. ein Blutdrucksenker geprüft wird, sagen wir an 5.000 Patienten, da bekommen 2.500 ein Placebo, und bei 500 von denen in der Placebogruppe sinkt der Blutdruck messbar, so wie bei denen, die das richtige Medikament bekamen.
Für ein richtiges Medikament ist halt relevant, dass es besser wirkt, als ein Placebo. immerhin solle die Krankenkassen Geld dafür bezahlen.
Es ist daher nicht richtig, wenn man sagt, dass diese Esoterika nicht wirken! Sie wirken durchaus, je überzeugter an davon ist, desto besser wirken sie.
Bis in die 1950er/1960er Jahre hinein war auch die Placebotherapie allgemein verbreitet, nicht zuletzt deshalb, weil für viele Dinge keine Arzneimittel existierten. Erst mit der Etablierung der Ethik in der Medizin, wo der Patient auf Risiken und Nebenwirkungen etc. hingewiesen werden musste, ist die Placebotherapie weitgehend verschwunden.
Mit Homöopathie & Co. kommt sie halt durch die Hintertüre wieder, der Arzt sagt "ist nicht wissenschaftlich gesichert aber" und dann kann er - mit Zustimmung des Patienten loslegen.
Im von Dir geschilderten Fall ist das Placebo ein idealer Anwendungspunkt, denn bekanntlich dauert eine unbehandelte Grippe 14 Tage, wenn man sie behandelt nur 2 Wochen.
In vielen Bereichen ist das beste. was man tun kann, nichts zu tun. Vieler manchen kommen damit nicht zurecht. Placebos helfen da. Das hat schon Hahnemann erkannt, er scheibt im Organon, dass es reicht, wenn man an einem Fläschchen mit Globuili riecht, die Dämpfe würden perfekt heilen. Weil aber der Mensch so ungeduldig ist, gibt man ihm Globuli zu Schlucken, dann glaubt er was getan zu haben.
Es gibt durchaus Leute, die mit Placebos in Form von Akupunktur, Bachblüten, Homöopathika, etc. wunderbare Erfolge haben. Man lasse sie.
Problematisch wird es, wenn die Leute deshalb Angst von der richtigen Medizin bekommen, wenn sie schwer erkranken, obwohl die richtige Medizin das gut im Griff hat (sind bekannte Esoterika an unbehandelter Diabetes verstorben), und wenn sie Tiere und Kinder behandeln, die sich nicht recht wehren können und allenfalls leiden.
Aus wissenschaftlicher Sicht kann man natürlich die Wirkfreiheit idR. ganz einfach daheim nachweisen. Nur wozu, wenn die Leute glücklich sind.
LG Tom
darf/soll die schulmedizin auch homöopathie und andere alternative heilmethoden anbieten, deren wirkung ja höchst umstritten ist oder als nicht vorhanden eingestuft wird, oder ist es ein widerspruch zur ärztlichen tätigkeit?
grundsätzlich: Es gibt keine Schulmedizin. Der Begriff wird genutzt, um Medizin zu diskreditieren.
Es gibt Medizin und es gibt Hokuspokus.
Homöopathie und andere Esoterika wirken. Aus wissenschaftlicher Sicht wirken sie aber nicht besser als ein Placebo.
Placebos wiederum wirken teilweise vortrefflich. Die meisten zugelassenen Arzneimittel wurden in placebokontrollierten Studien getestet. In jeder dieser Studien erfahren hunderte oder tausende Menschen eine gute Wirkung von Placebos. Nicht nur subjektiv sondern auch objektiv.
Wenn also z.B. ein Blutdrucksenker geprüft wird, sagen wir an 5.000 Patienten, da bekommen 2.500 ein Placebo, und bei 500 von denen in der Placebogruppe sinkt der Blutdruck messbar, so wie bei denen, die das richtige Medikament bekamen.
Für ein richtiges Medikament ist halt relevant, dass es besser wirkt, als ein Placebo. immerhin solle die Krankenkassen Geld dafür bezahlen.
Es ist daher nicht richtig, wenn man sagt, dass diese Esoterika nicht wirken! Sie wirken durchaus, je überzeugter an davon ist, desto besser wirken sie.
Bis in die 1950er/1960er Jahre hinein war auch die Placebotherapie allgemein verbreitet, nicht zuletzt deshalb, weil für viele Dinge keine Arzneimittel existierten. Erst mit der Etablierung der Ethik in der Medizin, wo der Patient auf Risiken und Nebenwirkungen etc. hingewiesen werden musste, ist die Placebotherapie weitgehend verschwunden.
Mit Homöopathie & Co. kommt sie halt durch die Hintertüre wieder, der Arzt sagt "ist nicht wissenschaftlich gesichert aber" und dann kann er - mit Zustimmung des Patienten loslegen.
Im von Dir geschilderten Fall ist das Placebo ein idealer Anwendungspunkt, denn bekanntlich dauert eine unbehandelte Grippe 14 Tage, wenn man sie behandelt nur 2 Wochen.
In vielen Bereichen ist das beste. was man tun kann, nichts zu tun. Vieler manchen kommen damit nicht zurecht. Placebos helfen da. Das hat schon Hahnemann erkannt, er scheibt im Organon, dass es reicht, wenn man an einem Fläschchen mit Globuili riecht, die Dämpfe würden perfekt heilen. Weil aber der Mensch so ungeduldig ist, gibt man ihm Globuli zu Schlucken, dann glaubt er was getan zu haben.
Es gibt durchaus Leute, die mit Placebos in Form von Akupunktur, Bachblüten, Homöopathika, etc. wunderbare Erfolge haben. Man lasse sie.
Problematisch wird es, wenn die Leute deshalb Angst von der richtigen Medizin bekommen, wenn sie schwer erkranken, obwohl die richtige Medizin das gut im Griff hat (sind bekannte Esoterika an unbehandelter Diabetes verstorben), und wenn sie Tiere und Kinder behandeln, die sich nicht recht wehren können und allenfalls leiden.
Aus wissenschaftlicher Sicht kann man natürlich die Wirkfreiheit idR. ganz einfach daheim nachweisen. Nur wozu, wenn die Leute glücklich sind.
LG Tom