Sehnsucht

Manchmal frag ich mich, ob es wirklich "nur" das Schicksal ist, oder ob es nicht auch eine falsche Abzweigung war, die mir Prüfungen gebracht hat....eine falsche Abzweigung, die dann doch auch wieder zu einem guten Ende führen kann...aber das ist eine andere Geschichte...:)
Naja, es mag eine andere Geschichte sein, aber doch eine, welche den meisten von uns in irgendeiner Form bekannt ist.

Ich glaube ja, für mich ein ganz bissi hinter das Geheimnis der falschen Abzweigungen gekommen zu sein. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann kann ich sagen ..... jössas .... das hört sich jetzt sehr dramatisch an .... :roll: ..... sagen wir besser: wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, dann kann ich von mir sagen, dass die falschen Abzweigungen, die falschen Entscheidungen immer dadurch entstanden sind, dass ich in den entscheidenden Momenten zu sehr darauf geschaut habe, was andere machen. Jede Entscheidung, welche sich nicht nach meinen eigenen Bedürfnissen orientiert hat, war zu guter Letzt eine schlechte Entscheidung.

Nicht zuletzt deshalb ist einer meiner Lieblingssätze jener, sein Leben unbedingt nach den eigenen Bedürfnissen auszurichten, wenn man am Ende zufrieden und befriedigt sein will. Ich glaube, es gibt keinen anderen Satz, den ich so oft hier im Forum geschrieben habe, und er mag auch dem einen oder anderen auf die Nerven gehen. Und auch der einen oder anderen, wie ich nicht ausschließen will. :)

....mit gefällt der Begriff deshalb so gut, weil er für mich eben alles miteinschließt....und ich strebe eben nicht nach einem glücklichen Leben sondern nach einem geglückten Leben.
Nun ja ..... ich weiß ja mittlerweile um Deine Vorliebe für die extravagante Formulierung ..... aber dennoch - eines stört mich ganz gewaltig an dieser Formulierung: die Unterscheidung zwischen glücklich und geglückt. Das ist in meinen Augen ein Widerspruch.

Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich Dir das erklären kann, ohne allzu schulmeisterlich zu wirken ..... aber vielleicht geht es so: ich könnte mir nicht vorstellen, mein Leben als geglückt anzusehen, wenn ich nicht sagen könnte, ich kann dankbar und zufrieden sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart blicken. Wenn diese Dankbarkeit und Zufriedenheit es möglich macht, dass ich mich glücklich fühle, dann ja ..... dann ist es ein geglücktes Leben. Aber sonst?

Das heißt natürlich nicht, dass mein Leben ein einziger Glückstaumel gewesen sein muss! Nein, das war es ja auch nicht, und das ist wohl bei keinem Menschen so. Natürlich gehören Höhen und Tiefen zu einem Leben dazu, Freude und Enttäuschung, Glück und Schmerz, Zusammentreffen und Abschied nehmen. Ich sehe schon auch wie Du das Umfassende eines geglückten Lebens. Aber dennoch - so geglückt kann es gar nicht sein, wenn nicht unterm Strich steht: so und nicht anders möchte ich gelebt haben. Aber wenn ich das sagen kann, dann würde ich in der Tat von einem glücklichen Leben sprechen. Wenn ich das nicht sagen kann, dann wäre in meinen Augen geglückt schon übertrieben.

Du musst aber schon auch zugeben, dass es von außen manchmal nicht gut erkennbar ist, ob sich jemand seine/ihre Werte zusammenbiegt und zusammenzimmert oder ob er/sie tatsächlich und ehrlich danach ringt, eine guten, authentischen Weg für sich und seine/ihre Lebenssituation zu finden.

Naja, wie man's nimmt. Sicher, manchmal ist es nicht gut erkennbar, oder jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Will ich zugeben. :)

Aber schau, eine der wenigen Begabungen, die ich habe, ist ein sehr ausgeprägtes Gefühl für die Sprache. Und man mag damit auch aus dem geschriebenen Wort sehr wohl herauslesen, wenn hinter diesen Worten Gefühle stecken, oder ob es nur ein Text ist. Glaub' mir, das funktioniert, und die Trefferquote ist sehr hoch ... ;)

Und weil wir schon ein bisserl offtopic sind, vielleicht noch eines:
Weil ich zwar eine persönlche klare Linie fahren möchte, weil ich aber nicht unnötig provozieren will....

Ich will auch nicht unnötig provozieren, aber es gehört nun einmal zu mir, dass ich Dinge beim Namen nenne, wo es mir notwendig erscheint.

Mit Deinen Daumen provozierst Du ja nicht wirklich. Wir haben ja schon einmal deswegen gewerkelt ... :mrgreen: ... ich habe halt das Gefühl, dass Du manchmal Daumen verteilst, wo zum Beispiel ich keine verteilen würde, weil ich das Gesagte nicht als sensationell sondern als eine Binsenweisheit ansehe. Macht aber nix! Und ich gebe auch zu, dass sich das sehr gebessert hat ... ;)

Eines noch zum Schluss: Du wirst mir verzeihen, wenn ich Deine Zitate nicht in der Originalfarbe wiedergebe. Ich schwör's, ich hab's versucht, aber offenbar bin ich zu dumm dazu (wie der kpm :mrgreen:), und nachdem ich hart an der Grenze zum grinsenden Irrsinn war, habe ich mich für das einheitliche Schwarz entschieden. Tschuidign ... :oops:

:winke:
 
Nichts. Sobald etwas seinen Sinn und Zweck erfüllt hat lege ich es ab, gebe ich es auf. Egal ob Verhaltensmuster, Beziehungen zu anderen Menschen oder partnerschaftliche Beziehungen. "Nicht loslassen" bedeutet m.E. Stillstand und verhindert meine Weiterentwicklung.

Weil gefragt wurde ... Viell. nochmals kurz eine Erklärung wie obiges gemeint ist bzw. des darin enthaltenen Egoismus.

Erstmals, tatsächlich nicht unrichtig ... Nachträglich betrachtet würde ich nicht mehr "meine Weiterentwicklung", sondern "die Weiterentwicklung aller daran Beteiligten" schreiben. Möglicherweise habe ich es beim schreiben ohnehin so gemeint, aber durchaus auch denkbar das mein Ego wieder mal unbewusst mitgeschrieben hat ... :roll:

Und das ist eigentlich das was ich damit meine: Bevor sich Menschen gegenseitig blockieren und es damit zum Stillstand in ihrer Entwicklung, in ihrem weiteren Leben kommt, sollten sich ihre Wege wieder trennen oder in eine andere Form gebracht werden. Besser eine gestorbene Beziehung rechtzeitig in eine Freundschaft umwandeln in der beide profitieren als in Frust und Ärger auseinandergehen. Besser eine vermeintliche Freundschaft welche keinem mehr was bringt beenden und jeder geht die für sie/ihn richtigen Wege als daran festzuhalten.

M. E. sollte das eigene Wohlergehen generell bei jedem Menschen absolute Priorität vor allem anderen haben. Nur ein Mensch der sich wohl fühlt, mit sich selbst im reinen ist "läuft rund" und kommt auf lange Sicht gesehen mit seiner Umwelt, seinen Mitmenschen, dem/der PartnerIn klar. Unterdrückt jemand sein eigenes Wohl zugunsten anderer wird sich dies über kurz oder lang in irgend einer unangenehmen Form welchen allen Beteiligen schadet bemerkbar machen.

Natürlich alles immer nur nur unter der Prämisse das man damit nicht das Wohlergehen eines anderen beschneidet. Natürlich ... verlässt jetzt Frau oder Mann den Partner, die Partnerin weil für ihn der Punkt des Stillstands gekommen ist, so sorgt das beim verlassenen für's Gegenteil von Wohlergehen. Aber auf lange Sicht gesehen vermutlich trotzdem noch besser als dem Partern die nicht mehr vorhandene heile Welt vorgaukeln und diesen damit zu belügen. Denn das es sich dabei um eine Täuschung handelt spürt der/die Betroffene ohnehin in vielen Momenten der Partnerschaft. In diesem Zusammenhang kann m.E. ein Eingriff in das Wohlergehen eines anderen auf kurze Sicht zwar für diesen vermeintlich Negativ sein. Auf lange Sicht gesehen aber auch positives für ihn/ sie bewirken. Dementsprechend ist das eigene Wohlergehen zwar etwas egoistisches, andererseits dient es aber auch dem anderen. Klassischer Fall einer Dichotomie ...
 
wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, dann kann ich von mir sagen, dass die falschen Abzweigungen, die falschen Entscheidungen immer dadurch entstanden sind, dass ich in den entscheidenden Momenten zu sehr darauf geschaut habe, was andere machen. Jede Entscheidung, welche sich nicht nach meinen eigenen Bedürfnissen orientiert hat, war zu guter Letzt eine schlechte Entscheidung.

:) Dann scheinst du mit dir schon immer sehr Eins gewesen zu sein.
Bei mir ist/war das etwas anders. Meine größen Fehlentscheidungen habe ich getroffen, weil ich entweder so unbedingt das Richtige tun wollte oder aber, weil ich ich NUR auf mich gehört habe. Na ja....alle Extreme scheinen irgendwie nicht gut zu sein.

Das Schöne in meinem Glauben ist jedoch, dass mein Gott mich nie verlässt, er geht auch die falsche Abzweigung mit und irgendwie kommen wir dann schon wieder auf den "richtigen" Weg zurück :hurra:



Nun ja ..... ich weiß ja mittlerweile um Deine Vorliebe für die extravagante Formulierung ..... aber dennoch - eines stört mich ganz gewaltig an dieser Formulierung: die Unterscheidung zwischen glücklich und geglückt. Das ist in meinen Augen ein Widerspruch.
:hmm: Extravagante Formulierungen? :haha:
Na ja...meine Vorliebe gilt nicht unbedingt den extravaganten Formulierungen...ich mag Worte und ich mag die Bedeutungen der Worte. Und wenn ich das Gefühl habe, dass das, was ich auszudrücken versuche, mit einem bestimmten Wort nicht geht, dann versuche ich es mit einem anderen....Für manche Hirnwichserei...für mich schon recht wichtig.

Also, im Deutschen haben wir es nicht so einfach mit dem Wort "Glück" und dem daraus resultierenden "Glücklichsein".

Mir gefallen die Unterteilungen felicitas und fortuna im Lateinischen und happiness und luck im Englischen.

Sie geben eine Richtung von dem, was ich mit der Unterscheidung von glücklich leben und geglückt leben meine. Und sie zeigen eine Kritik am "Oberflächenglück", das - wie ich finde - derzeit sehr stark gesucht wird. (Glückstrainingsliteratur, GlückstrainerInnen etc.)


Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich Dir das erklären kann, ohne allzu schulmeisterlich zu wirken ..... aber vielleicht geht es so: ich könnte mir nicht vorstellen, mein Leben als geglückt anzusehen, wenn ich nicht sagen könnte, ich kann dankbar und zufrieden sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart blicken. Wenn diese Dankbarkeit und Zufriedenheit es möglich macht, dass ich mich glücklich fühle, dann ja ..... dann ist es ein geglücktes Leben. Aber sonst? (...)Das heißt natürlich nicht, dass mein Leben ein einziger Glückstaumel gewesen sein muss!

:) Nichts Anderes verstehe ich unter "geglückt" Leben in Abgrenzung vom rauschenden Oberflächenglück.
Ich glaube eben, dass es Menschen gibt, die ihr ganzes Leben sehr viel Unglück erfahren haben und letztendlich trotzdem oder gerade deshalb auf ein geglücktes Leben zurückschauen können.



... ich habe halt das Gefühl, dass Du manchmal Daumen verteilst, wo zum Beispiel ich keine verteilen würde, weil ich das Gesagte nicht als sensationell sondern als eine Binsenweisheit ansehe. Macht aber nix!

Was soll ich sagen... mich beeindruckt manchmal auch Binsenweisheit....ganz ehrlich: denn die muss nicht oberflächlich und heruntergerattert sein. Vielleicht aber freut mich auch nur der ehrliche Versuch, sich an der Debatte sinnvoll zu beteiligen...:)

... und nachdem ich hart an der Grenze zum grinsenden Irrsinn war, habe ich mich für das einheitliche Schwarz entschieden. Tschuidign ... :oops:

:bussal: Wie immer....Danke für die Antworten...egal in welcher Farbe! :) Ist eine schöne Diskussion...:hurra:
 
"Am Anfang war die Sehnsucht" - heißt ein fast schon geflügeltes Wort.
... ich dachte immer, am Anfang war das Wort.
Oder bzw Und der Urknall.


Sehnsucht zu empfinden, zu kultivieren und in unsere Persönlichkeit und Biografie zu integrieren, gehört aus meiner Sicht zum Leben.
In jeder Sehnsucht verbirgt sich die Hoffnung auf (mehr) Leben und die Intuition von Transzendenz. Es gibt mehr als alles und die Sehnsucht ist eine gute Wegweiserin dorthin.
Sehnsucht ist.
Mehr nicht.
Manchmal fällt sie mich an, wie eine raubende Katze aus dem Dunkel.
Manchmal kriecht sie im Licht und fleht um Hilfe.
Manchmal gebärdet sie sich wie ein Gedicht - und dann ist sie immer wieder die Garotte.

Aber immer bricht sie die Wegweiser.


Wonach sehnst du dich?
Nach allem.


Und was suchst du?
Was ich suche ist etwas anderes, als was ich ersehne. Ich ersehne Freiheit von der Suche.


Was hast du schon gefunden und willst nicht mehr loslassen?
Es gab Momente, da hatte ich gefunden und wollte nicht mehr loslassen. Sie sind heute wärmende Erinnerung.
Es gibt in jeder Liebe diese wenigen, unendlich tiefen und berührenden Momente - nur dafür lasst uns leben. Oder wir bleiben ewig tot (K. Wecker).
Aber wie alles, sind sie vergänglich. Ein kurzer Hauch - wie ein Kuss aus einer anderen Welt, ...

Es gibt ein Lied von Georg Danzer - 'Die Freiheit'. Das beantwortet alle Fragen nach 'nie mehr loslassen'.


Und was hast du irrtümlich gesucht?
Gesucht oder ersehnt?
Jedes Sehnen beruht auf Annahmen. Annahmen sind immer mehr oder weniger falsch.
Alles was ich gesucht, alles was ich ersehnt habe - war zumindest ein bisschen falsch.


Was hast du gefunden, aber niemals gewollt?
Leid. Schmerzen. Menschliche Abgründe.


Und was niemals gefunden?
Ruhe. Zufriedenheit, Geborgenheit.


Wann warst du mutig genug, deiner Sehnsucht nicht nachzugeben und wann warst du noch mutiger, hast sie erkannt, ernst genommen und dein Leben dementsprechend geändert?
Ich war noch nicht mutig genug, meiner Sehnsucht nachzugeben. Ich habe immer vernünftige Kompromisse akzeptiert.

Wenn die Aufgaben des einfachen Lebens erfüllt sind...
Die unstillbare Sehnsucht nach der Einen Stille.
Die Stille - die nur durch die Überwindung des Selbst, die Überwindung allen Begehrens und jeder Sehnsucht zu erreichen ist.

Und davor? Dieser unendlich kurze Moment - 'Verweile doch du Augenblick, du bist so schön' (Goethe). Und danach in Frieden gehen können.
 

Wonach sehnst du dich?

Nach absolute Freiheit!
Nicht auf Situationen reagieren zu müssen - sondern agieren und selbstbestimmend handeln


Und was suchst du?

Immer wieder die dunklen Punkte in meinem Leben die meine absolute Freiheit blockieren


Was hast du schon gefunden und willst nicht mehr loslassen?

Meinen Glauben an das Mystische Gesetz von Ursache und Wirkung


Und was hast du irrtümlich gesucht?

Eine Veränderung der 'Außenwelt' ohne die Ursachen im inneren zu schaffen. Eine Weiterentwicklung bzw. Veränderung kann nur von innen nach außen erfolgen - erst müssen die inneren Bedingungen geschaffen werden damit eine äußere Veränderung auf Dauer bewirkt und angenommen werden kann.


Was hast du gefunden, aber niemals gewollt?

Selbsterkenntnisse - sich selbst kennengelernt zu haben: nicht Held, nicht Opfer - sondern Täter am eigenen Leben zu sein. Manchmal tun die Blicke ins tatsächlich Selbst weh!


Und was niemals gefunden?

Das Schwierige am Finden ist das Suchen nach den entsprechenden 'Knöpfen', die es gilt zu verändern um ein ersehntes Ziel zu erreichen. Manchmal verstecken oder tarnen sich die Ursachen in unserem Inneren, die uns hindern wirklich glücklich oder geglückt zu Leben. Es ist nicht immer offensichtlich was es gilt zu verändern.
Die Suche wird wohl niemals enden...


Wann warst du mutig genug, deiner Sehnsucht nicht nachzugeben und wann warst du noch mutiger, hast sie erkannt, ernst genommen und dein Leben dementsprechend geändert?

Ich denke es sind ganz einfach Phasen der Ruhe in denen wir Kraft sammeln um das nächste Hinderniss oder den nächsten Schritt in die Tiefe unseres Lebens zu blicken um sich den Höhen des Lebens anzunähern.
 
Und das ist eigentlich das was ich damit meine: Bevor sich Menschen gegenseitig blockieren und es damit zum Stillstand in ihrer Entwicklung, in ihrem weiteren Leben kommt, sollten sich ihre Wege wieder trennen oder in eine andere Form gebracht werden. Besser eine gestorbene Beziehung rechtzeitig in eine Freundschaft umwandeln in der beide profitieren als in Frust und Ärger auseinandergehen. Besser eine vermeintliche Freundschaft welche keinem mehr was bringt beenden und jeder geht die für sie/ihn richtigen Wege als daran festzuhalten.

M. E. sollte das eigene Wohlergehen generell bei jedem Menschen absolute Priorität vor allem anderen haben. Nur ein Mensch der sich wohl fühlt, mit sich selbst im reinen ist "läuft rund" und kommt auf lange Sicht gesehen mit seiner Umwelt, seinen Mitmenschen, dem/der PartnerIn klar. Unterdrückt jemand sein eigenes Wohl zugunsten anderer wird sich dies über kurz oder lang in irgend einer unangenehmen Form welchen allen Beteiligen schadet bemerkbar machen.
...

:daumen: Lieber Tom, schönes Post. Erinnert mich ein bißchen an die beiden Threads "Die Verantwortung sich selber gegenüber" und "Die Verantwortung seiner Affaire gegenüber"

Und ich glaube, genau diese Spannung zwischen den beiden Verantwortungen wird nicht aufzulösen sein. ;) Manchmal bedeutet wahrscheinlich der Verantwortung sich selber gegenüber vielleicht gerade auch, sich von anderen in der eigenen Entwicklung "blockieren" zu lassen.....
Wenngleich ich ja schon eine Freundin davon bin, mutig der Wahrheit ins Auge zu sehen...


Ich war noch nicht mutig genug, meiner Sehnsucht nachzugeben. Ich habe immer vernünftige Kompromisse akzeptiert.

Na ja...dann wäre heute doch ein guter Tag, um der Sehnsucht nachzugehen und vernünftige Kompromisse hinten anstehen zu lassen, oder? :)

Wenn die Aufgaben des einfachen Lebens erfüllt sind...
Die unstillbare Sehnsucht nach der Einen Stille.
Die Stille - die nur durch die Überwindung des Selbst, die Überwindung allen Begehrens und jeder Sehnsucht zu erreichen ist.

Wirklich? Du sehnst dich danach, alles Sehnen und Begehren zu überwinden? :hmm:

Immer wieder die dunklen Punkte in meinem Leben die meine absolute Freiheit blockieren

:hmm: Masochist? :mrgreen:





Selbsterkenntnisse - sich selbst kennengelernt zu haben: nicht Held, nicht Opfer - sondern Täter am eigenen Leben zu sein. Manchmal tun die Blicke ins tatsächlich Selbst weh!

Glaubst du das wirklich, dass du alleine für dein Leben verantwortlich bist? Dass alles wirklich "nur" Ursache und Wirkung ist? War da nicht schon vorher was da? Eine Seele, eine Persönlichkeit, ein göttlicher Kern, ein Selbst, das es vom ersten Tag an gab?



Es ist nicht immer offensichtlich was es gilt zu verändern.
Die Suche wird wohl niemals enden...

Wieso bist du dir so sicher, dass es immer was zu verändern gibt? Vielleicht gibt es Momente und Zeiten im Leben, wo es einfach gut ist, wie es ist? Glaubst du nicht auch?



Ich denke es sind ganz einfach Phasen der Ruhe in denen wir Kraft sammeln um das nächste Hinderniss oder den nächsten Schritt in die Tiefe unseres Lebens zu blicken um sich den Höhen des Lebens anzunähern.

:hmm: Dein Leben hört sich viel anstrengender an wie meines.....Ist das Leben nach deiner Philosophie ein ewiges Arbeiten und Hindernissüberwinden? Kann es nicht einfach nur ein schönes Geschenk sein?
 
"Die Verantwortung sich selber gegenüber" und "]Die Verantwortung seiner Affaire gegenüber"

Und ich glaube, genau diese Spannung zwischen den beiden Verantwortungen wird nicht aufzulösen sein. ;) Manchmal bedeutet wahrscheinlich der Verantwortung sich selber gegenüber vielleicht gerade auch, sich von anderen in der eigenen Entwicklung "blockieren" zu lassen...

:hmm: eine Blockade die aus Verantwortung anderen gegenüber entsteht kann ja durchaus ein Beitrag zur persönlichen Weiterentwicklung sein. Oder, anders ausgedrückt ... Stillstand kann gleichzeitig ein Schritt nach vorn sein.

Die Frage welche man sich in diesem Zusammenhang stellen sollte ist eher ob die Blockade, der Stillstand aus einer Handlung des Egos oder aus einer Handlung aus Liebe entstammt. Entstammt sie ersteren wird vermutlich für alle Beteiligten auf Dauer nichts vernünftiges dabei herauskommen. Wobei, aus der Sicht des individuellen Karmas kann unvernünftiges sehr wohl wieder vernünftig sein. Zumindest solange bis diese Unvernunft einem zur gewünschten Erfahrung gebracht hat ... Ein Klassiker in Sachen Dichotomie halt ... :)
 
Die Frage welche man sich in diesem Zusammenhang stellen sollte ist eher ob die Blockade, der Stillstand aus einer Handlung des Egos oder aus einer Handlung aus Liebe entstammt. Entstammt sie ersteren wird vermutlich für alle Beteiligten auf Dauer nichts vernünftiges dabei herauskommen.

:daumen: so bleibt es eine Kunst, diese Unterschiede zu erkennen und danach zu handeln :)


Wobei, aus der Sicht des individuellen Karmas kann unvernünftiges sehr wohl wieder vernünftig sein.

Du weißt ja, mit dem Karma hab ich es nicht so ;)....aber auch in meiner Religion kann ein falscher Weg sich dann doch als richtiger herausstellen....:)
 
Na ja...dann wäre heute doch ein guter Tag, um der Sehnsucht nachzugehen und vernünftige Kompromisse hinten anstehen zu lassen, oder? :)

Wirklich? Du sehnst dich danach, alles Sehnen und Begehren zu überwinden? :hmm:

... nö, war es nicht. Hätt ich nix zu tun gehabt heute. Vernunft ist immer, Sehnsucht wie eine Fata Morgana im Abendrot.
Nein, besser ich lass die Sehnsucht Sehnsucht bleiben. Macht nix besser, aber auch nicht schlechter.
Ja.
Wobei nicht unterdrücken oder töten gemeint ist. Im Gegenteil - intensivieren und kultivieren, die Energien zu nutzen - bis sie sich auflösen und unbedeutend werden, aber klar rein und tief. Jedoch belanglos.
Das Irdische - es bedeutet alles und es bedeutet nichts. Der Weg zur Befreiung und Freiheit führt über das Überwinden von Sehnsucht und Begehren an sich.

Wieso bist du dir so sicher, dass es immer was zu verändern gibt? Vielleicht gibt es Momente und Zeiten im Leben, wo es einfach gut ist, wie es ist? Glaubst du nicht auch?

:hmm: Dein Leben hört sich viel anstrengender an wie meines.....Ist das Leben nach deiner Philosophie ein ewiges Arbeiten und Hindernissüberwinden? Kann es nicht einfach nur ein schönes Geschenk sein?

An der Frage und Suche ist schon Dr Faustus gescheitert....

Sicher - kann auch ein schönes Geschenk sein. Mit dem Unterschied, man kann's nicht zurück geben oder umtauschen ... :confused:
Ich halte es mit dem Alten Testament - '...im Schweiße deines Angesichts...' - oder, weil uns das vielleicht ein wenig näher ist - mit der Existenzphilosophie.

:haha:
:nono: mit wem würdest denn diskutieren, wenn du mich missioniert hättest? :bussal:
:hmm::hmm::hmm: ... vielleicht wäre das dann ein Moment und Zeit im Leben, wo es einfach gut ist... ??? :mrgreen: :undweg:
 
Glaubst du das wirklich, dass du alleine für dein Leben verantwortlich bist? Dass alles wirklich "nur" Ursache und Wirkung ist? War da nicht schon vorher was da? Eine Seele, eine Persönlichkeit, ein göttlicher Kern, ein Selbst, das es vom ersten Tag an gab?

Wieso bist du dir so sicher, dass es immer was zu verändern gibt? Vielleicht gibt es Momente und Zeiten im Leben, wo es einfach gut ist, wie es ist? Glaubst du nicht auch?

:hmm: Dein Leben hört sich viel anstrengender an wie meines.....Ist das Leben nach deiner Philosophie ein ewiges Arbeiten und Hindernissüberwinden? Kann es nicht einfach nur ein schönes Geschenk sein?

Ich glaube, dass alle Phenomene Manifestationen von kuon ganjo sind und das größte Potenzial - nennen wir es der Einfachheit halber: Buddhaschaft - besitzen. Diese Buddhaschaft gilt es nun im eigenen Leben, im Leben meiner Mitmenschen und in meiner Umgebung zu aktivieren.

Ich glaube sobald wir anfangen wollen die Zeit anzuhalten und Momente festzuhalten bewegen wir uns nicht mehr mit dem Rythmus des Universums. Der gegenwärtige Augenblick ist schon wieder Vergangenheit.

Mein Leben ist ein schönes Geschenk - Arbeiten und Hindernissüberwindung ist doch das, was Du ein geglücktes Leben nennst.

Manchmal sehnen wir uns nach Sex, manchmal nach Arbeit, manchmal nach Ruhe und Entspannung. Unsere menschlichen Begierden sind nicht das eigentliche Ziel, sondern wichtige Hilfsmittel auf den Weg unser tiefstes Potenzial, ich nenne es Buddhaschaft, zu öffnen.
 
Na ob das so viel besser ist, wenn dir nicht eine Sekte, sondern irgendein Seminarleiter sagt, wie und ob du denken und dein Leben gestalten sollst?!

Ich halt genau so wie der Steirerbua nicht viel davon ... diese Dinge kosten Geld, viel Geld, und das war's. Es kann ja doch niemand anderer wissen, wie ich bin, was ich brauche, wie ich mein Leben leben soll/möchte. Das Einzige, was dann bei der Gehirnwäsche rauskommt, sind eben diese leeren Phrasen - nur auch meiner Meinung nach ist dahinter nicht viel und zwischen den Zeilen gar nix.

Nein liebe Moni,
es ginge nicht drum, dass ich nicht wusste, wie ich denken bzw. mein Leben gestalten soll…
Denn ich habe bereits großteils mein Leben gelebt und erfahren… :mrgreen:
Erfahren so viel, die sogar bestimmt für 3 andere Menschen genügend wäre…
Es ginge bei mir etwas ganz anders, ganz einfach nicht mehr suchen müssen, dass der Trieb in mich einfach aufhört, mich immer weiter auf die Suche zu schicken! Und dies habe ich auch erreicht. Ja vielleicht gerade mit dem „Gehirnwäsche“ obwohl man vielleicht nicht alles in den gleichen Topf werfen sollte… Manchmal hat man etwas gerade vor die Augen, man fühlt es ganz genau und trotzdem sieht man nicht… Es kommt etwas, oder jemand gerade in die richtige Zeit und mit einem kleinen Anstoß auf einmal geht alles in Bewegung, die Augen öffnen sich und man staunt, wie einfach alles ist… ;)
Jeden Mensch fühlt, denkt, empfindet und vor allem bewertet alle Erfahrungen und Dinge anders…
Manche Menschen müssen alles auf eigener Haut erfahren und lernen, weil man nie wirklich geliebt, beschützt, erzogen worden und niemals jemanden für Geborgenheit oder einen guten Rat für sie da war… :hmm: Wieder anderen kommen auf der Welt, werden von die Eltern auf ihren Weg mit Liebe, Behutsamkeit, Aufmerksamkeit und Fürsorge begleitet und sie haben alles in sich…
Daher kann man niemanden Vergleichen und schon gar nicht Bewerten oder Urteilen… :nono:
DANKE! :bussal:
 
Jeden Mensch fühlt, denkt, empfindet und vor allem bewertet alle Erfahrungen und Dinge anders…
Manche Menschen müssen alles auf eigener Haut erfahren und lernen, weil man nie wirklich geliebt, beschützt, erzogen worden und niemals jemanden für Geborgenheit oder einen guten Rat für sie da war… :hmm: Wieder anderen kommen auf der Welt, werden von die Eltern auf ihren Weg mit Liebe, Behutsamkeit, Aufmerksamkeit und Fürsorge begleitet und sie haben alles in sich…
Daher kann man niemanden Vergleichen und schon gar nicht Bewerten oder Urteilen… :nono:
DANKE! :bussal:

Hi Julie

Das manche Menschen alles selber erfahren und lernen müssen, da stimme ich dir zu.
Dh. aber nicht das sie nicht geliebt, beschützt oder erzogen worden sind. Sicher gibt es auch die anderen die dies nie erfahren haben.

Meine Große ist so ein Mensch, sie ist eine tolle junge Frau, doch sie nimmt nicht jeden guten Rat an, sie will es selber erfahren, macht oder besser gesagt, sie hat auch Fehler gemacht, nichts schlimmes oder böses, aber sie hat viel daraus gelernt.

Aber es gibt auch Menschen denen der rechte Weg gezeigt wurde, mit viel Liebe, Behutsamkeit und Aufmerksamkeit.
Doch sie sind trotzdem anders.
 
hi!

Nun, weis jetzt nicht um welche Art von Seminar es sich handelt
Also, was nichts kostet kann wohl auch nichts Wert sein!

Gerne kannst du hineinsehen, mache dein Bild dir selbst: www.advaita.at
;)
Tut mir Leid, aber ein Leben ohne Ängste, Sorgen Leiden, Schmerz und Sehnsucht bedeutet doch auch ein Leben ohne Mut, Vertrauen, Liebe, Geborgenheit und Finden.

Das Eine kann es niemals ohne das Andere geben. Und der größte Schatz, den es im eigenen Leben zu suchen gilt, ist eine Möglichkeit zu finden, das 'Dunkle' (Negative) im Leben zu 'Erleuchten' (ins Positive) zu transformieren.

Nun ich traue dir die folgende Antwort zu:

Der Schleier der Trennung ist das Konzept in deinen Denken, dass du ein Individuum bist. Individuum heißt aber: Unteilbar, (In-dividuum) nicht getrennt.
Fällt dieser Schleier der Trennung ab, so verlieren die Sorgen, Ängste, und Probleme ihre Kraft.

Wenn ich gerade Angst, Leiden, Schmerzen und Sorgen habe, dann habe ich wirklich Vertrauen, lebe ich in Liebe und Geborgenheit? Oder ich bin gerade in Widerstand damit was gerade ist? Im Widerstand zu leben bedeutet: das Leben nicht so anzunehmen wie es ist.
So ich möchte drüber hier nicht mehr schreiben, weil ich die thread nicht verwässern will!
Dennoch wenn du möchtest gerne per PN…
DANKE! :herzen::herzen::herzen:



 
Hi Julie

Das manche Menschen alles selber erfahren und lernen müssen, da stimme ich dir zu.
Dh. aber nicht das sie nicht geliebt, beschützt oder erzogen worden sind.

Hallo lieber Heli,
Doch ich habe persönlich dies alles bereits von meiner Geburt an erfahren müssen. Ich habe meine Kindheit damit verbracht, ständig gegen meine Eltern zu kämpfen, das alles was sie mit mir getan haben überleben zu können…
:hmm: Ich habe es geschafft und dies alles hat mich sehr stark, selbstbewusst, verantwortungsbewusst und selbstständig gemacht… Auch wenn es widersprüchlich klingt es ist so. Ich habe früher dies immer bewundert, wie könnte ich so davon kommen… Heute weiß ich, dass alles so sein müsste, sonst wäre bestimmt anders passiert… ;)


Meine Große ist so ein Mensch, sie ist eine tolle junge Frau, doch sie nimmt nicht jeden guten Rat an, sie will es selber erfahren, macht oder besser gesagt, sie hat auch Fehler gemacht, nichts schlimmes oder böses, aber sie hat viel daraus gelernt.

Aber es gibt auch Menschen denen der rechte Weg gezeigt wurde, mit viel Liebe, Behutsamkeit und Aufmerksamkeit.
Doch sie sind trotzdem anders.

Ja natürlich, ich wollte damit aufzeichnen, dass alle Menschen total verschieden sind, man könnte gar nicht alle Verschiedenheiten aufzählen… Daher man kann niemals auch als Eltern nicht behaupten, dass das was ich denke/rate, für die anderen wirklich richtig bzw. gut ist…!
Dies kann man eventuell vielleicht ausprobieren oder auch nicht, vielleicht man will wirklich leiden…
Versuche mal dich zu beobachten, du kommst drauf, dass du manchmal tatsächlich leiden willst...:mrgreen: Diese Leiden wollen ist wirklich in uns... :hmm:
Es ist mit meiner jüngeren Mädl genau so, sie will alles erfahren und ich habe aufgehört sie beraten zu wollen, weil sie auch nicht hören will… Auch wenn die selber schmerzhaften Erfahrungen die ich machte, sie auch machen muss. Wenn sie mal genug gelitten hat, dann weiß sie wo sie mich finden kann…
Denn so lange ich lebe, ich immer für meine Kinder, sollten sie mich brauchen da bin…!
DANKE! :herzen::herzen::herzen:
 

Eigentlich hast Du meinen Eindruck nicht ändern können. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass Du nur wiederholst, was andere dir vorgesagt haben. Ich vermisse bei Dir den persönlichen Eindruck, alles, was ich von Dir zu diesem Thema lese, empfinde ich als unpersönlich und kalt, nur auf Beeindrucken ausgelegt.


:hmm: Es tut mir leid wegen deinen Eindruck über mich, dennoch ich muss dir sagen, dass dies mich persönlich nicht berühren kann! Vielleicht war ich beim schreiben wirklich zu sächlich und wenn du das meinst, dann ist es auch bestimmt so…
Würdest du mich persönlich kennen, wärst du bestimmt sehr enttäuscht… Denn ich genau das Gegenteil die du beschrieben hast verkörpere… :mrgreen:;)


Da frage ich mich dann allerdings allen Ernstes, ob das von Dir als Paradies gepriesene höchste Bewusstsein wirklich so erstrebenswert ist, sei es noch so herrlich, segensreich, edel, majestätisch, ewig und stets untrennbar.
Ich sehe mich nicht als solch höchstes Bewusstsein, ich bedarf dessen nicht, um mich als etwas Besonderes zu fühlen. Ich leite meine Besonderheit aus meiner Individualität ab, welche ich im Laufe meines Lebens nach und nach zu einem persönlichen Markenzeichen entwickelt habe. Wie das ja die allermeisten Menschen handhaben, es ist also nichts wirklich aufregendes.


Wie man sich betrachtet oder sieht, spielt keine Rolle denn es ist sowieso so wie es ist...
Weißt du es ist alles so leicht, ich habe vielleicht für dich zu kompliziert und kalt beschrieben… Dennoch vieles kann ich schon leben und es ist wirklich herrlich, weil mein Leben Tag zu Tag harmonischer, schöner und leichter ist…
Ich habe damit aufgehört, alles kontrollieren und hinterfragen zu wollen, denn ich selbst drauf gekommen bin, dass ich damit mein Leben nur schwieriger mache… Und immer in Widerstand bin… So bald ich aus herzen annehmen kann was gerade ist, dann passieren wunder, -nein ich bin nicht verrückt- sondern es sind wirklich Sachen die ich schwarz-weiß beweisen kann…
Nun ich will damit nicht sagen, dass ich besser bin wie die anderen, NEIN! Ich bin genau so einen Mensch wie jeden anderen. Gut so wie sie sind bzw. so wie ich bin… Weil wir eben alle aus demselben Quelle kommen. "Wie's kommt, ist es richtig". Gilt hier,wie auch überall genau so... ;)


Ängste, Sorgen, Leiden, Schmerz, Sehnsucht gehören für mich zur Gesamtheit des Lebens dazu, ich möchte sie nicht missen, weil auch aus ihnen ein Teil jener Individualität erwächst, welche mich zu einem unverwechselbaren Menschen macht.

Nein die müssen wirklich nicht sein, dennoch wir neiden uns dazu leiden zu wollen, leider… :mrgreen:

Gleichwohl gestehe ich, dass auch ich das eine oder andere Mal schon meine belastenden Gedanken zur Seite geschoben habe, um auf diese Art unbeschwert und mit voller Freude den Augenblick genießen zu können.

Siehst du lieber Steirerbua genau das meine ich…! Diesem Zustand kannst du im dein Leben verewigen und die Augenblick nicht nur als seltene Gast genießen… :bussal:
So verlieren auch die Sorgen, Ängste und Probleme ihre Kraft…


Ich habe das von meinen Eltern und Großeltern gelehrt bekommen, unter anderem mit Hilfe der Sprichwörter "Kommt Zeit, kommt Rat", und vor allem des von meinem Großvater favorisierten "Wie's kommt, ist es richtig".

Ja deinen Großvater hat damit vollkommen Recht gehabt! Dennoch ich stelle mal die Frage wie viel Menschen können wirklich, dass wie es kommt akzeptieren, annehmen und danach leben? Ich denke kaum wer, bzw. sehr wenig. Und was hindert uns dran? Die Antwort möchte ich jetzt dir überlassen… ;)

Nun leider ich habe keine Großeltern gehabt, sie sind viel zu früh gestorben… :traurig:
:hmm: Und meine Eltern, ich war froh als ich mit 17 von zuhause weggekommen bin, dass ich ihrer Erziehungsmethoden ohne bleibende Schaden und überhaupt überlebt habe… :hurra:
Ja das habe ich früher immer sehr bewundert, heute weiß ich, wie sagte mal deines Großvaters? "Wie's kommt, ist es richtig".
Denn diesem Kindheit mich geprägt, sehr stark, selbstständig, verantwortungsbewusst und selbstbewusst gemacht hat… :lehrer:


Das klingt zwar nicht so hochgestochen, wie die Weisheiten des advaita, aber es kommt unterm Strich auf das gleiche hinaus. Die Einsicht, dass wir alle Teil des Göttlichen Spiels sind. Allerdings mit der Einschränkung, dass nach der Empfehlung meines Großvaters ich für ein glückliches Leben meinen Verstand nicht abschalten, sondern im Gegenteil einschalten und auch sinnvoll gebrauchen sollte.

Das war ein sehr guter Rat, für welchen ich sehr dankbar bin.
Auch, wenn er nichts gekostet hat.

Jeden soll das folgen, was man für sich die beste hält/denkt, es war bestimmt nicht meiner Absicht dir oder sonst jemandem etwas einreden/ändern zu wollen…
Denn es ist mir auch bewusst, das dies unmöglich ist bzw. ich nie Recht dazu habe…! :nono:
Was ich geschrieben habe, versuche ich immer mehr davon im mein Leben zu integrieren weil ich merke, dass wie sehr ich damit mein Leben erleichtre und harmonisiere… Meine Erfahrungen zeigten mir, dass der Verstand mich sehr oft täuschte und die so genannten Bauchgefühl die richtige Ratgeber ist… :lehrer:
Ich verwende immer öfter meinen Verstand wie einen Lichtschalter, wenn er mir dienlich und nützlich ist, und wenn er mir Freude und Glück bereitet. Ich schalte meinen Verstand ab, wenn er mir Sorgen, Ängste oder Probleme macht, und wenn er mir keine Freude und Glück bereitet. Das ist genau die gleiche:

„Gleichwohl gestehe ich, dass auch ich das eine oder andere Mal schon meine belastenden Gedanken zur Seite geschoben habe, um auf diese Art unbeschwert und mit voller Freude den Augenblick genießen zu können.“

Danke!:herzen::herzen::herzen:
 
Versuche mal dich zu beobachten, du kommst drauf, dass du manchmal tatsächlich leiden willst...:mrgreen: Diese Leiden wollen ist wirklich in uns... :hmm:

:nono: Liebe Julie

Ich will nicht leiden, doch ich habe ein Ziel das ich erreichen will.
Um dieses Ziel zu erreichen leide ich auch, aber nicht weil ich leiden will, sonderen weil es anders nicht geht.
 
Siehst du lieber Steirerbua genau das meine ich…! Diesem Zustand kannst du im dein Leben verewigen und die Augenblick nicht nur als seltene Gast genießen… :bussal:
So verlieren auch die Sorgen, Ängste und Probleme ihre Kraft…
Und genau das halte ich für das Unsinnige Deiner Theorie. So wie Du das schilderst, hast Du offenbar noch keine gravierenden Sorgen und Probleme gehabt, sonst würdest Du so etwas nicht schreiben.
Ich halte es für vernünftiger, mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen und nach Lösungen zu suchen. Das schließt nicht aus, dass man sie gelegentlich zur Seite schiebt, aber wenn Du diesen Zustand in Deinem Leben verewigen willst, dann ist das in meinen Augen ein dauerhaftes Verdrängen, welches die Probleme nicht ihrer Kraft beraubt.

Ja deinen Großvater hat damit vollkommen Recht gehabt! Dennoch ich stelle mal die Frage wie viel Menschen können wirklich, dass wie es kommt akzeptieren, annehmen und danach leben?

Das mag sich bei meinem Großvater ähnlich anhören wie bei Dir, ich darf Dir aber sagen, dass er eines damit nicht gemeint hat:
Ich schalte meinen Verstand ab, wenn er mir Sorgen, Ängste oder Probleme macht, und wenn er mir keine Freude und Glück bereitet.

Die Lehre meines Großvaters hat darin gegipfelt, dass man die Gegebenheiten des Lebens akzeptiert, aber sie nicht dauerhaft beiseite schiebt, sondern seinen Verstand nutzt, um damit fertig zu werden.

Das ist genau die gleiche:
„Gleichwohl gestehe ich, dass auch ich das eine oder andere Mal schon meine belastenden Gedanken zur Seite geschoben habe, um auf diese Art unbeschwert und mit voller Freude den Augenblick genießen zu können.“
Das ist eben nicht genau das gleiche, denn was ich für den Augenblick praktiziere, das willst Du ja dauerhaft vollzogen wissen.
Und das kann meiner Meinung nach nix.
 
Ich will nicht leiden, doch ich habe ein Ziel das ich erreichen will.
Um dieses Ziel zu erreichen leide ich auch, aber nicht weil ich leiden will, sonderen weil es anders nicht geht.

:daumen: und ich füge noch dazu: oder, weil ich vielleicht einmal doch den falschen Weg gewählt hab. Denn, wenn wir aus jedem flaschen Weg, aus jedem Fehler sicher lernen, sind und bleiben sie doch Fehler, die Leiden verursachen.
 
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