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Naja, es mag eine andere Geschichte sein, aber doch eine, welche den meisten von uns in irgendeiner Form bekannt ist.Manchmal frag ich mich, ob es wirklich "nur" das Schicksal ist, oder ob es nicht auch eine falsche Abzweigung war, die mir Prüfungen gebracht hat....eine falsche Abzweigung, die dann doch auch wieder zu einem guten Ende führen kann...aber das ist eine andere Geschichte...
Ich glaube ja, für mich ein ganz bissi hinter das Geheimnis der falschen Abzweigungen gekommen zu sein. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, dann kann ich sagen ..... jössas .... das hört sich jetzt sehr dramatisch an .... ..... sagen wir besser: wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, dann kann ich von mir sagen, dass die falschen Abzweigungen, die falschen Entscheidungen immer dadurch entstanden sind, dass ich in den entscheidenden Momenten zu sehr darauf geschaut habe, was andere machen. Jede Entscheidung, welche sich nicht nach meinen eigenen Bedürfnissen orientiert hat, war zu guter Letzt eine schlechte Entscheidung.
Nicht zuletzt deshalb ist einer meiner Lieblingssätze jener, sein Leben unbedingt nach den eigenen Bedürfnissen auszurichten, wenn man am Ende zufrieden und befriedigt sein will. Ich glaube, es gibt keinen anderen Satz, den ich so oft hier im Forum geschrieben habe, und er mag auch dem einen oder anderen auf die Nerven gehen. Und auch der einen oder anderen, wie ich nicht ausschließen will.
Nun ja ..... ich weiß ja mittlerweile um Deine Vorliebe für die extravagante Formulierung ..... aber dennoch - eines stört mich ganz gewaltig an dieser Formulierung: die Unterscheidung zwischen glücklich und geglückt. Das ist in meinen Augen ein Widerspruch.....mit gefällt der Begriff deshalb so gut, weil er für mich eben alles miteinschließt....und ich strebe eben nicht nach einem glücklichen Leben sondern nach einem geglückten Leben.
Ich weiß jetzt nur nicht, wie ich Dir das erklären kann, ohne allzu schulmeisterlich zu wirken ..... aber vielleicht geht es so: ich könnte mir nicht vorstellen, mein Leben als geglückt anzusehen, wenn ich nicht sagen könnte, ich kann dankbar und zufrieden sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart blicken. Wenn diese Dankbarkeit und Zufriedenheit es möglich macht, dass ich mich glücklich fühle, dann ja ..... dann ist es ein geglücktes Leben. Aber sonst?
Das heißt natürlich nicht, dass mein Leben ein einziger Glückstaumel gewesen sein muss! Nein, das war es ja auch nicht, und das ist wohl bei keinem Menschen so. Natürlich gehören Höhen und Tiefen zu einem Leben dazu, Freude und Enttäuschung, Glück und Schmerz, Zusammentreffen und Abschied nehmen. Ich sehe schon auch wie Du das Umfassende eines geglückten Lebens. Aber dennoch - so geglückt kann es gar nicht sein, wenn nicht unterm Strich steht: so und nicht anders möchte ich gelebt haben. Aber wenn ich das sagen kann, dann würde ich in der Tat von einem glücklichen Leben sprechen. Wenn ich das nicht sagen kann, dann wäre in meinen Augen geglückt schon übertrieben.
Du musst aber schon auch zugeben, dass es von außen manchmal nicht gut erkennbar ist, ob sich jemand seine/ihre Werte zusammenbiegt und zusammenzimmert oder ob er/sie tatsächlich und ehrlich danach ringt, eine guten, authentischen Weg für sich und seine/ihre Lebenssituation zu finden.
Naja, wie man's nimmt. Sicher, manchmal ist es nicht gut erkennbar, oder jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Will ich zugeben.
Aber schau, eine der wenigen Begabungen, die ich habe, ist ein sehr ausgeprägtes Gefühl für die Sprache. Und man mag damit auch aus dem geschriebenen Wort sehr wohl herauslesen, wenn hinter diesen Worten Gefühle stecken, oder ob es nur ein Text ist. Glaub' mir, das funktioniert, und die Trefferquote ist sehr hoch ...
Und weil wir schon ein bisserl offtopic sind, vielleicht noch eines:
Weil ich zwar eine persönlche klare Linie fahren möchte, weil ich aber nicht unnötig provozieren will....
Ich will auch nicht unnötig provozieren, aber es gehört nun einmal zu mir, dass ich Dinge beim Namen nenne, wo es mir notwendig erscheint.
Mit Deinen Daumen provozierst Du ja nicht wirklich. Wir haben ja schon einmal deswegen gewerkelt ... ... ich habe halt das Gefühl, dass Du manchmal Daumen verteilst, wo zum Beispiel ich keine verteilen würde, weil ich das Gesagte nicht als sensationell sondern als eine Binsenweisheit ansehe. Macht aber nix! Und ich gebe auch zu, dass sich das sehr gebessert hat ...
Eines noch zum Schluss: Du wirst mir verzeihen, wenn ich Deine Zitate nicht in der Originalfarbe wiedergebe. Ich schwör's, ich hab's versucht, aber offenbar bin ich zu dumm dazu (wie der kpm ), und nachdem ich hart an der Grenze zum grinsenden Irrsinn war, habe ich mich für das einheitliche Schwarz entschieden. Tschuidign ...