Wissenschaftliche Literatur zu dem Thema sagt das ein europäischer Haushalt 10-15 ha Anbaufläche braucht um sich landwirtschaftlich selbst zu versorgen (mit hiesigen Nahrungspflanzen).
Aber nur, wenn ich Getreide anbauen muss, bzw. den Überflussstandard der Jetztzeit halten will.
Wer Hühner züchten will, braucht viel Getreide. Zwei Hennen samt Hahn haben wir recht locker mit unseren Haushaltsabfällen durchgebracht. Alle drei Monate hab ich einen 25 Kilo Sack Zusatzfutter zugekauft.
Wenn eine Henne hockengeblieben ist, haben wir ihr die Eier der Zweiten auch druntergeschoben. Im Schnitt 10 Küken pro Jahr, die wurden geschlachtet.
Ansonsten gab es kein Fleisch aber immer frische Eier und guten Dünger.
Kartoffeln funktionieren gut, mit zwei Ernten pro Jahr auf rund 40qm haben wir einen Haushalt mit vier Personen problemlos übers Jahr gebracht. Im Sommer zu den Kartoffeln noch Kürbisgewãchse gepflanzt, spart Wasser und Jätarbeit. In jedem Fall ist die Fruchtfolge wichtig, außerdem haben sich immer verschiedenste Pflanzen den Boden geteilt. Niemals Monokultur!
Tomaten, Paprika und dergleichen wachsen im autarken Permagewächshaus mehrjährig und versorgen mit Zusatzbeleuchtung auch im Winter.
Das richtige Obst, auch Kürbisse bis Mai hinein Lagerfähig, ein kleines Fass Sauerkraut ist schnell gemacht und sorgt für alle notwendigen Vitamine im Winter.
Tatsächliche Anbaufläche für Geműse waren rund 200qm, die Liste der Sorten ist lang.
Vieles geht auch in der Vertikalen, Salat und Erdbeeren wuchsen zum Beispiel in aufgestellten Paletten am Gartenzaun.
Generell arbeite ich gerne in der Vertikalen.
Strom ist mir persōnlich relativ unwichtig, da reichen ein paar kleine Paneele samt Speicher.
Grundsätzlich strebe ich keine Energieautarkie an, mein Weg ist eher einsparen wo es nur geht. In Krisenzeiten jedenfalls wird Strom uns die geringsten Sorgen bereiten, weshalb ich persōnlich darauf keinen großen Wert legen würde.
Holzofen, ja eh, logisch. Unter Umständen würde ich einen mit Wärmetauscher und einen Pufferspeicher empfehlen, ich hoffe einen Hof zu finden wo in jedem Raum ein Ofen mōglich ist.
Ein Brunnen ist Pflicht und das Regenwasser plane ich langfristig unter der Erde zu sammeln. Im letzten System habe ich die Dachfläche zusammengefasst in ein Biotop von 130qm geleitet, aber z. B. eine alte Güllegrube mit 50 000 Liter würde ich cool finden.
Das Gewächshaus funktionierte übrigens ohne Erde, reine Hydrokultur.
Im nächsten Haus überlege ich das aquaponisch zu lōsen.
Wir hatten ein Grundstück mit 1,2 Ha, leider nur gepachtet. Das wurde uns im letzten Frühjahr genommen, aber die Selbstversorgung hätten wir geschafft. Bewirtschaftet haben wir hauptsächlich am Wochenende, in Zukunft will ich dort wohnen, dann ist man mit einer Stunde Arbeit pro Tag gut dabei.
Strom wurde nur für Licht gebraucht. Bei Bedarf hatte ich ein Aggregat, z.B. um einen 1000 Liter Tank am Dachboden mit Wasser zu füllen.