Wie geschrieben war mein posting nicht als contra für deine aussage zu verstehen (vielleicht kam hier das edit von mir etwas zu spät und wurde deshalb übersehen).
Stimmt, das kam nachdem ich auf "Zitieren" geklickt hab, also habe ich es nicht mehr gesehen
Mir kommts schon so vor, als wäre das "du kannst ja nix dafür, weil genetik, umfeld, etc." argument öfter mal zu hören. Aber ist ja an dieser stelle nicht wichtig.
Ich weiß nicht ob kontrollzwänge bei adipositas so eine tragende rolle spielen. Bin was die ursachen-findung angeht generell ein wenig skeptisch (abgesehen von physiologischen problemen. Da stehn die natürlich im fokus). Da bringts aus meiner sicht mehr das ganze erstmal lösungsorientiert anzugehen: Also ein "du kannst das schaffen" setting aufbauen, damit erstmal beim gewicht was weiter geht und da erfolge zu verzeichnen sind. Die möglicherweise begleitenden anderen probleme sind dann vielleicht auch leichter anzupacken, wenn man schon mal die ersten erfolge gesehen hat.
Aber ich bin auf dem gebiet nur recht laienhaft unterwegs, daher ist das natürlich nur meine meinung und nicht als in stein gehauener optimalweg zu verstehn.
Nur kurz zu deinem Argument. Das wird durchaus im privaten Umfeld passieren, am ehesten durch Freunde, Familie - oder auch einen selbst, wenn wiederholten Versuche abzunehmen scheitern und einem die Situation ausweglos scheint. Vor allem Menschen, die einer übergewichtigen Person nahe stehen, neigen zu diesem Verhalten - welches auch verständlich und normal ist ... aber meistens kontraproduktiv.
Aber davon mal abgesehen lege ich meine Hand ins Feuer, dass dir kein Arzt, Ernährungsexperte, Therapeut, uä. so ein Argument in den Kopf setzen wird.
"Lösungsorientiert denken/handeln" ist super, aber in fast allen Fällen signifikanter Gewichtszunahme ist die Psyche nicht stabil (genug). Das darf man nicht vergessen. Ganz wichtig ist es in Etappenzielen zu denken anstatt an das Normalgewicht, quasi das "Endziel". Jemand der 180 kg wiegt und 50 kg abnimmt, ist dann noch immer stark übergewichtig, obwohl 50 kg Abnahme eine unglaubliche Leistung ist. Und stellt dir vor, diese Person mit 130 kg begegnet jemandem wie
@Mitglied #503548 mit dem Taktgefühl einer Dampfwalze.
Natürlich nicht. Ab 35 beginnt der physische Abbau und damit einhergehenden Schaden, den man zuvor an sich angerichtet hat, aber eben nicht sichtbar war. Sprich, wer Kettenraucher ist, wird das natürlich ab 50 spüren. Wer sein Leben lang ungesund gegessen und sich zu wenig bewegt hat, wird im höheren Alter entsprechende gesundheitliche Probleme bekommen.
Allein der übermäßige Fleischkonsum (37,2 kg Schwein, 12,6 kg Rind und Kalb und 11,8 kg Hühner- und Putenfleisch im Jahr) - darunter auch alle Fleischprodukte - hat längerfristig verheerende Auswirkungen auf unsere Gesundheit (Arthrose, Nieren- und Leberschäden, Rheuma ...) - von den Umweltschäden red ich gar nicht. Der Zuckerkonsum (vier mal so hoch als empfohlen) und der übertriebene Salzkonsum (max. 2 g / Tag sind erlaubt) sind alles Auswirkungen, die sich im Fortschreitenden Alter zeigen. Nicht zu vergessen, wir schlafen zu wenig.
Wir trinken zu viel Alkohol und zu wenig Tee oder Wasser (oder Ähnliches). Jeder kann sich mit der Formel ausrechen, wie viel Wasser er/sie mindestens täglich zu sich nehmen muss, damit der Organismus problemlos läuft 30 * kg Körpergewicht ... damit lasse ich 10-jährige ausrechnen, wie viel sie trinken sollen. Die wenigsten schaffen auch nur annähernd das Pensum.
Ich empfehle daher immer einen Blick auf das eigene Essverhalten zu richten, bevor man Andere kritisiert.
Genau. Ich habe einen Freund, der leidenschaftlicher Veganer ist und der kritisiert einfach alles was ich esse. Irgendwann wollte ich mich nur mit ihm in einem Cafe oder Bar treffen - aber auch da hatte er was an meinen Getränken auszusetzen
Von wegen, Milch ist so ungesund und ich eine Barbarin, bla bla. Und er hat das Blutbild eines 50 Jahre älteren Menschen (hat ihm sein Arzt so gesagt), weil er sich hauptsächlich von Pommes und Fleischersatzprodukten ernährt. Er mag nicht so viele Gemüsesorten und Früchte will er nicht wegen dem Zuckergehalt essen. Oder noch lieber sind mir Raucher, die Ernährungstipps geben -.-