Sparpaket

Bei einer Anpassung seines Gehalts um die Inflation, wird jetzt sein Warenkorb dieselbe Prozentzahl seines Gehalts kosten wie letztes Jahr auch.

was natürlich Unsinn ist, weil die Inflationsrate in keiner Weise die reale Inflation und kalte Progression nur im Geringsten abdeckt.
In Wahrheit hat man - wenn man in den letzten 5-6 Jahren überhaupt eine Inflationsanpassung an sein gehalt bekommen hat, was ja in der PW normalerweise nicht der Fall ist, wenn man über dem KV bezahlt wird, einen realen Kaufkraftverlust von einigen Prozent.
 
Das ganze Infaltionsraten-Zeugs ist sowieso Bullshit - was nützt es mir als Alleinerzieherin, dass Luxusgüter wie Fernseher usw. billiger werden und die Rate drücken, wenn dafür die alltäglichen Dinge und Grundnahrungsmittel unverhältnismässig teurer werden?
 
Tja, die Rechnung geht nur dann zu 100% auf, wenn du bei beiden Einkäufen aus allen Produkten, die es im Lande gibt, gekauft hast.
 
Prozente san prozente, und der kaviar wird a immer teurer, somit....

rein rechnerisch (!!) von der theoretischen (!!) kaufkraft her gesehen: richtig.
ich wiederhole, warum das m.e. ein für die praxis maßgeblicher (!!) trugschluss ist:

wenn du heute so viel verdienst, dass du reserven schaffen kannst (also nicht alles verbrauchst) gewinnst du etwas weniger potential für diese reserven DAZU - GEWINNST aber weit mehr potential für die reine lebenserhaltung, als für die anstehende teuerung notwendig ist. wenn du diese reserven aber nicht hast/schaffen kannst, wird die basis zur reinen lebenserhaltung noch viel dünner. noch dazu wenn die abschlüsse UNTER der inflationsrate sind bzw. der warenkorb nicht passt. einem eh schon armen wird es wenig helfen, wenn autos, computer und digitalkameras billiger geworden sind. siehe den unterschied in den indizes:

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/preise/verbraucherpreisindex_vpi_hvpi/sonderauswertungen/

das erinnert mich an erzählungen meiner süßen aus dem damals kommunistischen polen: "die lebensmittel sind zwar etwas teurer geworden - aber dafür lokomotiven wesentlich billiger ..."
 
was natürlich Unsinn ist, weil die Inflationsrate in keiner Weise die reale Inflation und kalte Progression nur im Geringsten abdeckt.
In Wahrheit hat man - wenn man in den letzten 5-6 Jahren überhaupt eine Inflationsanpassung an sein gehalt bekommen hat, was ja in der PW normalerweise nicht der Fall ist, wenn man über dem KV bezahlt wird, einen realen Kaufkraftverlust von einigen Prozent.


Eigentlich ist diese Teildiskussion jetzt um die Politiker und somit auch um die Pensionen (Hundstorfer will das verknüpfen) gegangen.

Aber zur Privatwirtschaft und denjenigen, die über KV bezahlt sind: Ich kann jetzt nur über die Metaller reden. Und die haben fast immer Ist - Erhöhungen eingefahren, die über der Inflationsrate gelegen sind. Gegenüber den früheren Jahren hat sich natürlich etwas geändert. Es gibt für die Mehrzahl der Beschäftigten kaum Kaufkraftgewinne. Warum das so ist, das wird sofort klar, wenn man objektiv über die Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung, vor allem global betrachtet, nachdenkt.
 
Gehaltserhöhung von 1,6 Prozent. Das entspricht der Erhöhung der Pensionen.

stimmt...und der Solidarbeitrag der Pensionen also 0,8 % minus wurde schon letztes jahr vereinbart. also hat des mit der zukünftigen Regierung nix zu tun...

es ist halt wieder ein versuch blöd daherzureden
 
stimmt...und der Solidarbeitrag der Pensionen also 0,8 % minus wurde schon letztes jahr vereinbart. also hat des mit der zukünftigen Regierung nix zu tun...

es ist halt wieder ein versuch blöd daherzureden

ich unterscheid bei dem nicht zwischen "vergangen" und "jetzt/zukünftig". sauerei bleibt sauerei. vor allem dann, wenn die agierenden politiker eh dieselben sind.

generalamnestie mag es für verbrecher geben. generalamnesie zählt bei mir 11e.
 
Wenn Politiker in Zeiten wie diesen ein bisserl Solidarität zeigen, dann ist das eher symbolisch. Unsere Löcher im Finanzhaushalt werden wir damit nicht stopfen.
 
Die Anpassung der Gehaelter sollte sich am Wirtschaftswachstum und nicht an der Inflation orientieren. Womit sollen die Firmen die hoeheren Gehaelter zahlen, wenn die Wirtschaft stagniert?
 
Die Anpassung der Gehaelter sollte sich am Wirtschaftswachstum und nicht an der Inflation orientieren.

Die Lohnerhöhungen werden nach der Formel: Inflation plus ein Anteil am Produktivitätszuwachs/Wirtschaftswachstum ausgehandelt. Und das halt ich für sehr fair und vorteilhaft für beide Seiten.

Womit sollen die Firmen die hoeheren Gehaelter zahlen, wenn die Wirtschaft stagniert?

Ich hab selber einen - nicht ganz kleinen - Betrieb und halte nichts davon, Arbeitnehmer am schlechten Betriebserfolg teilhaben zu lassen.

Dienstnehmer brauchen Sicherheit, Aussichten auf eine positive Gehaltsentwicklung und das Gefühl der Wertschätzung ihrer Leistung. Und die Wirtschaft - und damit wir alle - brauchen Lohnerhöhungen, die schlussendlich das Wirtschaftswachstum fördern.

Und nur dann, wenn diese Faktoren erfüllt sind, kann ich langfristig einen erfolgreichen Betrieb führen. Also beiss ich in schlechten Zeiten gerne mal in den sauren Apfel, verzeichte auf eigenes Gewinnwachstum oder gänzlich auf Gewinn und bekomm im Gegenzug ein motiviertes Team, dass mich in guten Zeiten meine Früchte ernten lässt.
 
Und genau das wird bei den aktuellen Streikandrohungen vergessen.

Dienstnehmer brauchen Sicherheit,

Dazu gehört auch, dass der Betrieb überlebt. Ich kenne Betriebe aus der Metall - Branche (Autozulieferer), die aktuell Einbrüche im Auftragseingang von bis zu 50 % haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab selber einen - nicht ganz kleinen - Betrieb und halte nichts davon, Arbeitnehmer am schlechten Betriebserfolg teilhaben zu lassen.
Ich habe mich auf ausschliesslich auf die Erhoehungen der Gehaelter bezogen und finde es voellig normal die Gehaltserhoehungen am Betriebserfolg auszurichten.

Dienstnehmer brauchen Sicherheit, Aussichten auf eine positive Gehaltsentwicklung und das Gefühl der Wertschätzung ihrer Leistung.
Das Gehalt ist bereits Ausdruck der Wertschaetzung und gibt Sicherheit. Nur sehen Mitarbeiter manchmal einen Automatismus fuer Erhoehungen der Gehaelter als gegeben an und so einen Automatismus kann es nicht geben, da es auch keine Garantien fuer steigende Profite gibt.
 
Die AN-Seite übertreibt es manchmal. Wenn es der Wirtschaft gut geht, wollen sie gleich mehr Lohn, wenn es aber schlecht läuft, interessiert es die plötzlich nicht, wollen trotzdem ihre Plusprozente haben.
 
Dazu gehört auch, dass der Betrieb überlebt. Ich kenne Betriebe aus der Metall - Branche (Autozulieferer), die aktuell Einbrüche im Auftragseingang von bis zu 50 % haben.

Das ist das Problem bei einem Flächenkv. oder auch bei einem Branchenkv. Auf die individuelle Lage der einzelnen Betriebe wird keine Rücksicht genommen.

Abgesehen davon, bei extremen Umsatzeinbrüchen sind entsprechende Massnahmen unumgänglich: Kurzarbeit oder Reduktion der Belegschaft.

Das Gehalt ist bereits Ausdruck der Wertschaetzung und gibt Sicherheit.

Geh Schmarren. Das Gehalt ist das geschuldete Entgelt für die geleistete Arbeit. Das hat nix mit Wertschätzung zu tun.

Wertschätzung ist eine Geisteshaltung und eine Bringschuld der Geschäftsführung.

Ich habe mich auf ausschliesslich auf die Erhoehungen der Gehaelter bezogen und finde es voellig normal die Gehaltserhoehungen am Betriebserfolg auszurichten.

Primär hat der Reallohn gesichert zu sein. Und das bedingt eine jährliche Inflationsabgeltung.

Darüber hinaus gebührt den Arbeitnehmern ein zu definierender Anteil am Wirtschaftwachstum/Produktivitätszuwachs/Betriebserfolg.

Warum schreib ich hier als Arbeitgeber für die Dienstnehmerseite? :kopfklatsch:

Vielleicht deshalb: Wirtschaft ist ein gemeinsames Projekt von Dienstgeber und Dienstnehmer. Und für erfolgreiches wirtschaften brauchts Verständnis und Achtung der jeweiligen Gegenseite .....
 
Der arbeitnehmer trägt das unternehmerische risiko mit, weil wenn nix los ist, ist er ruckzuck auf der strasse, aber wenns gut läuft, wird der arbeitnehmer oft nicht daran mitverdienen. Dann gibts stress und unbezahlte überstunden.
Wertschätzung drückt sich einzig in der bezahlung aus und der einzige grund jemanden anzustellen ist, weil man als arbeitgeber am angestellten verdienen will.
 
Der arbeitnehmer trägt das unternehmerische risiko mit, weil wenn nix los ist, ist er ruckzuck auf der strasse

Der Arbeitnehmer geht in die Arbeitslose, der Unternehmer in den Schuldturm.

Der Arbeitgeber hat das volle Risiko, der Dienstnehmer ist abgesichert.

aber wenns gut läuft, wird der arbeitnehmer oft nicht daran mitverdienen. Dann gibts stress und unbezahlte überstunden.

Das mag vereinzelt in einer miesen Quetschn zutreffen. Die Regel ist es nicht.

Und wenn ich mir die Metallerabschlüsse so anschau, habens nicht so schlecht mitgeschnitten.

grund jemanden anzustellen ist, weil man als arbeitgeber am angestellten verdienen will

Ich verdien an meinem Unternehmen aber nicht an meinen Mitarbeitern. Die sind Mitstreiter bei einem gemeinsamen Ziel.
 
Die Anpassung der Gehaelter sollte sich am Wirtschaftswachstum und nicht an der Inflation orientieren. Womit sollen die Firmen die hoeheren Gehaelter zahlen, wenn die Wirtschaft stagniert?

wodurch du mir erklären müsstest, wie du in einem geschlossenen system namens erde dauerhaftes wachstum generieren willst ...
 
wodurch du mir erklären müsstest, wie du in einem geschlossenen system namens erde dauerhaftes wachstum generieren willst ...

Ganz einfach: Auch die Reparatur der Schäden, die wir im geschlossenen System verursachen, generiert Wachstum. ;)
 
Zurück
Oben