Sparpaket

Die AN-Seite übertreibt es manchmal. Wenn es der Wirtschaft gut geht, wollen sie gleich mehr Lohn, wenn es aber schlecht läuft, interessiert es die plötzlich nicht, wollen trotzdem ihre Plusprozente haben.

verstehe. wenns der wirtschaft schlecht geht, senken wir die löhne? ist in der großen depression (1928-1932) wirklich super gelaufen.....
 
Primär hat der Reallohn gesichert zu sein. Und das bedingt eine jährliche Inflationsabgeltung.
Das ist die Erwartungshaltung der Dienstnehmer aber aus vielen Dienstverhaeltnissen besteht keine diesbezuegliche Verpflichtung der Dienstgeber.

ch verdien an meinem Unternehmen aber nicht an meinen Mitarbeitern.
Grundsaetzlich ist es mir lieber ich verdiene an Mitarbeitern, als die Mitarbeiter und der Staat verdienen an mir. Aber es ist ein Geben und Nehmen. Ideal waere, wenn beide Seiten zufrieden sind - win win situation.
wodurch du mir erklären müsstest, wie du in einem geschlossenen system namens erde dauerhaftes wachstum generieren willst ...
Bitte lies noch mal genau. Ich habe nichts vom staendigen Wachstum geschrieben. Im Gegenteil, ich habe kritisiert dass die Dienstnehmer ein staendiges Steigen der Gehaelter als gegeben annehmen, selbst wenn die Wirtschaft nicht waechst.

verstehe. wenns der wirtschaft schlecht geht, senken wir die löhne?
Die Loehne sinken automatisch in einer Rezession. Die sozialistische Argumentation, dass man nur die Gehaelter erhoehen muss damit die Wirtschaft besser laeuft konnte ich nie nachvollziehen, weil diese Argumentation das Pferd von hinten aufzaeumt.
 
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Grundsaetzlich ist es mir lieber ich verdiene an Mitarbeitern, als die Mitarbeiter und der Staat verdienen an mir. Aber es ist ein Geben und Nehmen. Ideal waere, wenn beide Seiten zufrieden sind - win win situation.

die typische argumentation von jemandem, der die mitarbeiter nur als produktions- und kostenfaktor sieht. sie sind gleichzeitig aber der markt, der einem letztlich den ganzen prozuzierten tand abkauft. wenn ein paar die mitabeiter auf die straße setzen oder die löhne herunterfahren, kann das nach einem praktikablen kosteneinsparprogramm aussehen. wenn das in der breite ALLE tun, dann führt das genau dorthin, wo wir gerade sind - und ohne abkehr von dem weiter bleiben werden. willkommen in der dauerkrise!
 
die typische argumentation von jemandem, der die mitarbeiter nur als produktions- und kostenfaktor sieht. sie sind gleichzeitig aber der markt, der einem letztlich den ganzen prozuzierten tand abkauft.
So ein "weitsichtiges" Denken hat kein Unternehmer. Er bezahlt gerade so viel, wie er zahlen muss oder will. Der Absatz der Waren steht auf einem anderen Blatt.
Wenn die Firmen den Mitarbeitern aus dem Grund Gehaelter zahlen, damit sie ihnen die Waren abkaufen, ist das ungefaehr so, wie wenn Oesterreich den Griechen Geld zahlt, damit die Griechen jene Schulden, die sie bei den Oesterreichern haben, begleichen koennen.
 
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So ein "weitsichtiges" Denken hat kein Unternehmer. Er bezahlt gerade so viel, wie er zahlen muss oder will. Der Absatz der Waren steht auf einem anderen Blatt.
Wenn die Firmen den Mitarbeitern aus dem Grund Gehaelter zahlen, damit sie ihnen die Waren abkaufen, ist das ungefaehr so, wie wenn Oesterreich den Griechen Geld zahlt, damit die Griechen jene Schulden, die sie bei den Oesterreichern haben, begleichen koennen.

du hast aber schon mal was von henry ford gehört oder? der zahlt den arbeitern freiwillig mehr, weil er wollte, dass sich seine arbeiter auch seine produkte leisten konnten (ok, sah dann so aus, dass sie kredite aufnahmen, aber sie konnten es sich leisten, die kreditraten zu bedienen).
 
Wenn die Erhöhung der Teuerungsrate entspricht, dann hat ein jeder nachher genau so viel (Kaufkraft) wie vorher.

Der Unterschied ist, daß die Menschen mit niedrigsten Einkommen eine Inflation von ca. 4% bewältigen müssen, die der höchsten Einkommen aber von nur 1,5%.
 
Wenn die Firmen den Mitarbeitern aus dem Grund Gehaelter zahlen, damit sie ihnen die Waren abkaufen, ist das ungefaehr so, wie wenn Oesterreich den Griechen Geld zahlt, damit die Griechen jene Schulden, die sie bei den Oesterreichern haben, begleichen koennen.

Na dann frag mal die deutsche bank, ob es nicht genau so läuft
 
So ein "weitsichtiges" Denken hat kein Unternehmer. Er bezahlt gerade so viel, wie er zahlen muss oder will. Der Absatz der Waren steht auf einem anderen Blatt.

deswegen kann eine reine marktwirtschaft nach dem freien spiel der kräfte nicht funktionieren, ohne dass die gesamt-volkswirtschaftlichen interessen der öffentlichkeit als regulativ darüber stehen. man kann betriebswirtschaft nicht über die volkswirtschaft stülpen. das muss umgekehrt sein.

Wenn die Firmen den Mitarbeitern aus dem Grund Gehaelter zahlen, damit sie ihnen die Waren abkaufen, ist das ungefaehr so, wie wenn Oesterreich den Griechen Geld zahlt, damit die Griechen jene Schulden, die sie bei den Oesterreichern haben, begleichen koennen.

als ob das grad viel anders wäre ... :schulterzuck:
 
.... Ich kenne Betriebe aus der Metall - Branche (Autozulieferer), die aktuell Einbrüche im Auftragseingang von bis zu 50 % haben.

Die haben auch ihren Mitarbeiterstand reduziert und oft sogar betriebsnotwendige Entlassungen ausgesprochen.
 
Der arbeitnehmer trägt das unternehmerische risiko mit, weil wenn nix los ist, ist er ruckzuck auf der strasse, aber wenns gut läuft, wird der arbeitnehmer oft nicht daran mitverdienen. Dann gibts stress und unbezahlte überstunden.
Wertschätzung drückt sich einzig in der bezahlung aus und der einzige grund jemanden anzustellen ist, weil man als arbeitgeber am angestellten verdienen will.

Unfug.
Der Arbeitnehmer trägt kein Unternehmensrisiko mit. Er ist, wie alle anderen auch, der wirtschaftlichen Entwicklung ausgesetzt. Wird er gekündigt, bekommt er zur deutlichen Reduktion seines wirtschaftlichen Nachteils Abfertigung und Arbeitslosenversicherungsentgelt.
Die übertarifliche Bezahlung ist keine Wertschätzung an sich, für bestimmte Charaktere ist es eine Prämie oder andere materialle Bonifikation, für andere eine Beförderung, für wieder andere eine nichtmaterielle Anerkennung wie eine Ehrung.
Wertschätzung ist es aber auch, nicht sofort entlassen zu werden, selbst wenn es wirtschaftlich geboten wäre.
Genau die Materialisierung der Wertschätzung ist in der Praxis eigentlich das Gegenteil von Anerkennung. Diese kann wegen der stark sich verändernden wirtschaftlichen Lage über längere (aber im Gedächtnis der betroffenen bleibenden) Zeiträume nicht gerecht sein.
Das Problem der unbezahlten Überstunden wäre einfach zu lösen, wenn es möglich wäre aus betrieblichen Notwendigkeiten geringe Schwankungen bei konstantem Stundenlohn mittels Durchrechungszeiträumen möglich zu machen, wie dies in einigen Branchen seit langem der Fall ist.
In Sozial- und Bildungsberufen sowie auch in manchen Kulturberrufen wäre das Sabattical-Arbeitsmodell als Normalität, von der nur im beiderseitigen Einvernehmen abgewichen werden darf, dringend erforderlich. Dsa würde viele Probleme gar nicht entstehen lassen.
 
wodurch du mir erklären müsstest, wie du in einem geschlossenen system namens erde dauerhaftes wachstum generieren willst ...


Die Erde ist ökonomisch kein geschlossenes System. Lediglich die Materie und Energie (bei gleicher Einstrahlung und Abstrahlung) ist nach der Einstein-Formel konstant. Schon die Umwandlung von einem Stoff in einen anderen kann ökonomisches Wachstum bringen ohne daß die Materie/Energie-Menge verändert wird.

Vor der Stahlproduktion war Mangan nicht viel wert - seitdem ist er ein hochbezahlter Rohstoff, detto mit Selen, Silizium für die EDV-Industrie,.....
 
So ist beispielsweise der erste Tag mit Glatteis ein Treiber für Wirtschaftswachstum.

Man kann es auch selber machen und muß nicht auf die Natur warten, wenn man z.B. die Sommerzeit einführt und dann die Unfallzahlen steigen und die Werkstätten und Spitäler besser ausgelastet sind.
 
Und mit dem Betriebsrat Einschnitte bei Lohn und Gehalt vereinbart.

..., die weit geringer waren, als es wirtschaftlich erforderlich gewesen wäre und die nach einigen Jahren längst und zu mehr als 100% samt Zins und Zinsessins ausgeglichen wurden, womit schließlich alle glücklich und zufrieden waren. Das nennt man das österreichische Modell der Krisenbewältigung, um das uns viele beneiden. Kooperation auf Basis der Anständigkeit ist eben für alle sinnvoll und erfolgreich.
 
Die Erde ist ökonomisch kein geschlossenes System. Lediglich die Materie und Energie (bei gleicher Einstrahlung und Abstrahlung) ist nach der Einstein-Formel konstant. Schon die Umwandlung von einem Stoff in einen anderen kann ökonomisches Wachstum bringen ohne daß die Materie/Energie-Menge verändert wird.

Vor der Stahlproduktion war Mangan nicht viel wert - seitdem ist er ein hochbezahlter Rohstoff, detto mit Selen, Silizium für die EDV-Industrie,.....

gerade rohstoffmäßig sehen wir gerade sehr deutlich, wie sehr die erde ein geschlossenes system ist (kupfer, aus dem mangel zunehmende diebstähle, ...). und finanziell schon überhaupt: wenn ich mehr geld schöpfe, entwerte ich dadurch das bestehende (auch inflation genannt). klar kann man rein rechnerisch auch zuwachs erzeugen. passiert ja gerade an den börsen und in den bilanzen. wenn ich mich mit einem zweiten drauf einige, dass ein stückl zeitungspapier eine mille wert ist, dann kommt es mit diesem betrag in die bücher (kaufmännisches mindestwertprinzip, ich kann nicht einmal mehr lachen darüber). und dort bleibt es so. bis jemand blöderweise für dieses stückl papier die million löhnen sollte. dann ist der spaß auf einmal vorbei.



womit schließlich alle glücklich und zufrieden waren. Das nennt man das österreichische Modell der Krisenbewältigung, um das uns viele beneiden. Kooperation auf Basis der Anständigkeit ist eben für alle sinnvoll und erfolgreich.

keine details - welches universum?

Der Arbeitnehmer trägt kein Unternehmensrisiko mit. Er ist, wie alle anderen auch, der wirtschaftlichen Entwicklung ausgesetzt. Wird er gekündigt, bekommt er zur deutlichen Reduktion seines wirtschaftlichen Nachteils Abfertigung und Arbeitslosenversicherungsentgelt.

hahaha - und von diesen absicherungen lebte er ohne job glücklich und zufrieden bis an sein ende. :kopfklatsch:

der unternehmer oder manager trägt natürlich voll das unternehmensrisiko (in einer gmbh oder aktiengesellschaft - ggf. als manager, der sich vorzeitig mit seinen erhaltenen boni absetzt, nachdem er die firma durch seine einsparungen zur erzielung von quick wins an die wand gefahren hat).
 
....aber wenn ein Unternehmer sagt, er verdient nicht durch seine Mitarbeiter....

Ich verdien durch meine Idee, durch mein Risiko, durch meine skills.

Mitarbeiter - so sehr ich sie schätze und so viel sie auch beitragen - sind ein Produktionsfaktor. Nicht mehr und nicht weniger.

hahaha - und von diesen absicherungen lebte er ohne job glücklich und zufrieden bis an sein ende.

Seine Existenz ist gesichert. Und wenn sich risikobereite Personen finden, die die Mühe ein Unternehmen zu gründen und zu führen auf sich nehmen, bekommt er wieder einen neuen Job.

der unternehmer oder manager trägt natürlich voll das unternehmensrisiko

Ja, das trägt er. Im besten Fall ist er sein Vermögen los, im Haftungsfalle aber seine Existenz.
 
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