Der arbeitnehmer trägt das unternehmerische risiko mit, weil wenn nix los ist, ist er ruckzuck auf der strasse, aber wenns gut läuft, wird der arbeitnehmer oft nicht daran mitverdienen. Dann gibts stress und unbezahlte überstunden.
Wertschätzung drückt sich einzig in der bezahlung aus und der einzige grund jemanden anzustellen ist, weil man als arbeitgeber am angestellten verdienen will.
Unfug.
Der Arbeitnehmer trägt kein Unternehmensrisiko mit. Er ist, wie alle anderen auch, der wirtschaftlichen Entwicklung ausgesetzt. Wird er gekündigt, bekommt er zur deutlichen Reduktion seines wirtschaftlichen Nachteils Abfertigung und Arbeitslosenversicherungsentgelt.
Die übertarifliche Bezahlung ist keine Wertschätzung an sich, für bestimmte Charaktere ist es eine Prämie oder andere materialle Bonifikation, für andere eine Beförderung, für wieder andere eine nichtmaterielle Anerkennung wie eine Ehrung.
Wertschätzung ist es aber auch, nicht sofort entlassen zu werden, selbst wenn es wirtschaftlich geboten wäre.
Genau die Materialisierung der Wertschätzung ist in der Praxis eigentlich das Gegenteil von Anerkennung. Diese kann wegen der stark sich verändernden wirtschaftlichen Lage über längere (aber im Gedächtnis der betroffenen bleibenden) Zeiträume nicht gerecht sein.
Das Problem der unbezahlten Überstunden wäre einfach zu lösen, wenn es möglich wäre aus betrieblichen Notwendigkeiten geringe Schwankungen bei konstantem Stundenlohn mittels Durchrechungszeiträumen möglich zu machen, wie dies in einigen Branchen seit langem der Fall ist.
In Sozial- und Bildungsberufen sowie auch in manchen Kulturberrufen wäre das Sabattical-Arbeitsmodell als Normalität, von der nur im beiderseitigen Einvernehmen abgewichen werden darf, dringend erforderlich. Dsa würde viele Probleme gar nicht entstehen lassen.