Thread zum Thema "Mentale Gesundheit"

Hmmm. Ich bin da gedanklich bei den enthemmenden Auswirkungen der 'Höher, schneller, weiter'-Pornografie (wo tlw. schon etablierte Foltermethoden als sexuelle Praktik dargeboten werden) bzw. von 'Prügelvideos' auf die soziale Realität einer tatsächlichen Interaktion mittels Berührung. Einen Menschen, zu dem man eine reale körperliche Beziehung hat, wird man wohl kaum verprügeln oder 'waterboarden' wollen... :unsure:

Äh ... im Kontext von BDSM schon. Aber das ist ein anderer Kontext/anderer Thread.

in diesem Kontext fällt mir immer dieser blöde Witz ein....

Ein Zoologe, ein Sadist, ein Killer, ein Nekrophiler, ein Pyromane und ein Masochist langweilen sich.
"Mmmh, was sollen wir denn mal machen?"
Sagt der Zoologe: "Holen wir uns doch einen Hund!"
"Okay", sagt der Sadist, "holen wir uns einen Hund und quälen ihn!"
Der Killer sagt: "Super Idee! Holen wir uns einen Hund, quälen ihn und
dann wird er gekillt!"
"Geil", freut sich der Nekrophile, "holen wir uns einen Hund, quälen ihn,
killen ihn und dann wird er tüchtig gefickt!"
"Au ja, au ja", sagt der Pyromane, "holen wir uns einen Hund, quälen
ihn, killen ihn, ficken ihn und zum Schluß wird er angezündet!"


Der Masochist schaut in die Runde und sagt: "Wuff!"
 
Eine zentrale Aussage:

Fehlende Berührung führt zu fehlender Empathie und die Grundlage dafür entsteht häufig in der Kindheit, aber auch in der übermäßigen Nutzung sozialer Netzwerke.

Der fehlende gemeinsame physische Raum sorgt demnach u.a. auch für eine Ablehnung des eigenen Körpers.

Hier eine bemerkenswerte Stelle:

"Technik vermittelt uns das Gefühl, fortschrittlich zu sein und zukunftsorientiert. Es hebt uns von anderen Menschen ab, die noch nicht so fortgeschritten sind. Es hebt uns vor allem von unserer tierischen Natur ab, es entfernt uns immer mehr von Verdauung, Geruch, alltäglichen menschlichen Bedürfnissen. Unsere Gesellschaft entwickelt einen immer stärkeren Ekel vor natürlichem menschlichen Sein. Diese Entwicklung sitzt tief und kommt aus verschiedenen Richtungen: Aus der Religion, die den Körper verachtet, aber auch aus Rassenideologien um die Jahrhundertwende herum, die im zweiten Weltkrieg gipfelten."

Soll jetzt nicht wie ein Bashing klingen, aber das Thema ist hochinteressant.

Das klingt jetzt etwas einseitig.

Im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen spielen Verdauung und Geruch üblicherweise auch keine Rolle, diese Dinge zählen zu den höchstpersönlichen Lebensbereichen.

Laut einer Umfrage nehmen 63% der Italiener ihr Handy mit aufs Klo, also keine Rede von Entfernung von unserer "tierischen Natur" 😉

Man nehme das EF - ist ein kostenloser Weg 24 Stunden am Tag mit Menschen unkompliziert in Kontakt zu treten, unabhängig von Statussymbolen der "realen Welt" wie Aussehen oder Vermögen. Schlecht?

Das Internet zu verteufeln macht wenig Sinn. Wie überall sonst gilt: die Dosis macht das Gift.
 
Das klingt jetzt etwas einseitig.

Im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen spielen Verdauung und Geruch üblicherweise auch keine Rolle, diese Dinge zählen zu den höchstpersönlichen Lebensbereichen.

Laut einer Umfrage nehmen 63% der Italiener ihr Handy mit aufs Klo, also keine Rede von Entfernung von unserer "tierischen Natur" 😉

Man nehme das EF - ist ein kostenloser Weg 24 Stunden am Tag mit Menschen unkompliziert in Kontakt zu treten, unabhängig von Statussymbolen der "realen Welt" wie Aussehen oder Vermögen. Schlecht?

Das Internet zu verteufeln macht wenig Sinn. Wie überall sonst gilt: die Dosis macht das Gift.

Eine Frage der Wahrnehmung.
Sieh es so:
(Ist jetzt natürlich wieder ein Extrembeispiel...)
Adolf Eichmann konnte vor Gericht in Jerusalem guten Gewissens sagen, er könne sich 'nicht erinnern, auch nur einen Juden getötet zu haben.', weil es stimmt: er hat - soweit bekannt - niemanden ein Messer in den Bauch gerammt, niemanden eine Pistole ans Genick gehalten und abgedrückt.
Er hat Namenslisten mit Zugfahrplänen abgeglichen. Und soetwas wie ein 'Buchhaltungssystem' geführt. Die Schicksale dahinter interessierten nicht. Ob er das mit Leidenschaft und Überzeugung, oder mit beamteter Nüchternheit erledigte, auch nicht. Der Unterschied von einer getippten Namensliste zu einem x-beliebigen Profil im Internet ist nicht allzu groß: es schafft Distanz zum atmenden, schwitzenden, sprechenden, ängstlichen Menschen hinter dem Listeneintrag - ob mit oder ohne Bild. Die Bilderwelt erklärte den Deutschen, dass das keine Menschen waren, die sie umbringen sollten.
Ähnlich verhält es sich wohl in jedem Fall, wo einem Menschen die individuelle Identität aberkannt wird (und das geschieht üblicherweise über Massenmedien, zu denen Social Media, Youtube etc. eben auch zählt): das ist dann 'ein Sandler', 'ein Tschusch', 'Türke', 'einAsylant'...was auch immer. Einen 'Sandler' killt es sich dann wesentlich einfacher, als Karl Huber, der ein tragisches Leben und eine Geschichte hat...
Aber auch im modernen Kriegswesen: der Feind in Afghanistan, den man nichtmal sieht, wird per Knopfdruck von den USA aus mittels Drohe eliminiert.
Weniger drastisch ist es in der Medizin: da kommen nicht Frau Müller oder Herr Meier, sondern 'das Knie' und 'die Lunge'...warum? Leidete man mit jedem Individuum mit, würde man sich früher oder später selbst die Kugel geben.
Oder man denke an Plattformen wie Tinder: 'Wisch und weg' - wer das ist und warum? Interessiert üblicherweise keinen.
 
Eine Frage der Wahrnehmung.
Sieh es so:
(Ist jetzt natürlich wieder ein Extrembeispiel...)
Adolf Eichmann konnte vor Gericht in Jerusalem guten Gewissens sagen, er könne sich 'nicht erinnern, auch nur einen Juden getötet zu haben.', weil es stimmt: er hat - soweit bekannt - niemanden ein Messer in den Bauch gerammt, niemanden eine Pistole ans Genick gehalten und abgedrückt.
Er hat Namenslisten mit Zugfahrplänen abgeglichen. Und soetwas wie ein 'Buchhaltungssystem' geführt. Die Schicksale dahinter interessierten nicht. Ob er das mit Leidenschaft und Überzeugung, oder mit beamteter Nüchternheit erledigte, auch nicht. Der Unterschied von einer getippten Namensliste zu einem x-beliebigen Profil im Internet ist nicht allzu groß: es schafft Distanz zum atmenden, schwitzenden, sprechenden, ängstlichen Menschen hinter dem Listeneintrag - ob mit oder ohne Bild. Die Bilderwelt erklärte den Deutschen, dass das keine Menschen waren, die sie umbringen sollten.
Ähnlich verhält es sich wohl in jedem Fall, wo einem Menschen die individuelle Identität aberkannt wird (und das geschieht üblicherweise über Massenmedien, zu denen Social Media, Youtube etc. eben auch zählt): das ist dann 'ein Sandler', 'ein Tschusch', 'Türke', 'einAsylant'...was auch immer. Einen 'Sandler' killt es sich dann wesentlich einfacher, als Karl Huber, der ein tragisches Leben und eine Geschichte hat...
Aber auch im modernen Kriegswesen: der Feind in Afghanistan, den man nichtmal sieht, wird per Knopfdruck von den USA aus mittels Drohe eliminiert.
Weniger drastisch ist es in der Medizin: da kommen nicht Frau Müller oder Herr Meier, sondern 'das Knie' und 'die Lunge'...warum? Leidete man mit jedem Individuum mit, würde man sich früher oder später selbst die Kugel geben.
Oder man denke an Plattformen wie Tinder: 'Wisch und weg' - wer das ist und warum? Interessiert üblicherweise keinen.

Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, eines der grössten Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit dem Für und Wider der modernen Technik zu vergleichen, aber gegen Ende Deines Beitrags bin ich durchaus Deiner Meinung.

Das Internet bietet Potenzial - wie man es nutzt, kommt auf die einzelne Person an.

Distanz muss nicht zwangsläufig sein - ich habe über das EF schon sehr nette Kolleginnen kennengelernt, auch persönlich.

Auch Tinder muss nicht zwangsläufig "Wisch und weg" sein - ich kenne ein paar Pärchen, die sich dort kennengelernt haben und jetzt verheiratet sind.

Ich denke, es ist wichtig, die Regeln des geeellschaftlichen Miteinanders und die eigene Empathie angesichts der verlockenden Anonymität im Internet, wo man problemlos Dinge schreiben kann, die man im echten Leben nicht einmal annähernd sagen würde, nicht zu kompromittieren.
 
Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, eines der grössten Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit dem Für und Wider der modernen Technik zu vergleichen, aber gegen Ende Deines Beitrags bin ich durchaus Deiner Meinung.

Es ist sinnvoll, da man nur so zu der (anerkannten) Schlussfolgerung kommen kann, dass das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte nur durch die konsequente Verwendung moderner Technik (und da fällt 'Bürokratie' durchaus auch unter den Technikbegriff) möglich und durchführbar war. ('Dschungelindianer' hätten einfach nicht die Möglichkeiten, sechs Millionen Menschen umzubringen...)

Ich denke, es ist wichtig, die Regeln des geeellschaftlichen Miteinanders und die eigene Empathie angesichts der verlockenden Anonymität im Internet, wo man problemlos Dinge schreiben kann, die man im echten Leben nicht einmal annähernd sagen würde, nicht zu kompromittieren.

Da gebe ich dir recht. Nur, zu beobachten ist üblicherweise das Gegenteil (wobei ich mich selbst nicht ausnehmen kann und darf).
 
Im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen spielen Verdauung und Geruch üblicherweise auch keine Rolle, diese Dinge zählen zu den höchstpersönlichen Lebensbereichen.

Es gibt Menschen, die kann ich nicht riechen und das bezieht sich mitunter auch wirklich auf den Körpergeruch. Wenn wir alleine im Zimmer sitzen, ja, dann spielt es keine Rolle. Aber der Geruchssinn spielt bei menschlichen Interaktionen definitiv eine Rolle. Komme nun wirklich nicht aus der naturwissenschaftlichen Ecke, aber es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Körpergeruch auf die Partnerwahl einen Einfluss hat.

Laut einer Umfrage nehmen 63% der Italiener ihr Handy mit aufs Klo, also keine Rede von Entfernung von unserer "tierischen Natur" 😉

In diesem Kontext war das nicht gemeint. Es geht um die Entstehung von Ekel gegenüber körperlichen Eigenschaften, der durch die räumlichen Distanz und fehlende Konfrontation mit menschlichen Körpern ausgelöst wird. So, wie es beschrieben wird, klingt das für mich plausibel, aber wo unterschiedliche Menschen, da unterschiedliche Meinungen. Vollkommen OK.

Das Internet zu verteufeln macht wenig Sinn. Wie überall sonst gilt: die Dosis macht das Gift.

Habe geschrieben, dass es hier nicht um ein pauschales bashing geht mit Blick auf die Technik.

Man nehme das EF - ist ein kostenloser Weg 24 Stunden am Tag mit Menschen unkompliziert in Kontakt zu treten, unabhängig von Statussymbolen der "realen Welt" wie Aussehen oder Vermögen. Schlecht?

In sozialer Hinsicht führt der Austausch zu einer Demokratisierung, ja. In politischer Hinsicht wächst durch immer extremere Ansichten der Druck auf die Demokratie als Staatsform - auch die abnehmende Fähigkeit der Empathie beschleunigt diesen Prozess. Dies ist ebenfalls wissenschaftlich untermauert - die fehlende Spiegelung macht es den Menschen schwieriger, sich in andere Persönlichkeiten hineinzuversetzen.

Ich genieße den Zugang zu Informationen im Web und den Austausch mit UserInnen, aber im realen Leben sehe ich auch die Schattenseiten täglich, wenn ich öffentlich unterwegs bin.
 
Habe geschrieben, dass es hier nicht um ein pauschales bashing geht mit Blick auf die Technik.

Es war ja auch nur eine allgemeine Überlegung, keine Kritik an Dir.

In diesem Kontext war das nicht gemeint. Es geht um die Entstehung von Ekel gegenüber körperlichen Eigenschaften, der durch die räumlichen Distanz und fehlende Konfrontation mit menschlichen Körpern ausgelöst wird. So, wie es beschrieben wird, klingt das für mich plausibel, aber wo unterschiedliche Menschen, da unterschiedliche Meinungen. Vollkommen OK.

Man ist doch nicht ständig in einem Vakuum, nur weil man Zugang zum Internet hat?

Wenn ich das Internet konsultiere, bin ich oft genug in völlig überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln oder in dichtgedrängten Warteschlangen. Mehr Körperkontakt als mir lieb ist.

Ich werde auch nicht durch Technik daran gehindert, "menschliche Körper zu konfrontieren".
Wenn ich alleine sein möchte, ist das eine sehr bewusste Entscheidung. Als es noch kein Internet gab, habe ich eben gelesen oder ferngesehen oder Game Boy gespielt.

Die Technik hilft mir einfach dabei, die Zeit unterhaltsam zu vertreiben..

Es wäre früher auch niemand auf die Idee kommen, Bücher für "fehlende Konfrontation mit menschlichen Körpern" verantwortlich zu machen. 🤷‍♀️
 
Kann dich verstehen. 🙂

Es wäre früher auch niemand auf die Idee kommen, Bücher für "fehlende Konfrontation mit menschlichen Körpern" verantwortlich zu machen. 🤷‍♀️

Da war die Vereinsamung aber noch nicht so ein großes gesellschaftliches Thema wie heute und es gab einen stärkeren Bezug zur Familie, mit allen Vor- und Nachteilen.
 
Sich in einer Gruppe von Menschen aufzuhalten fördert nicht automatisch die Gesundheit, alleine zu sein führt nicht zwingend zu einer Erkrankung. Es gibt unheimlich viele verschiedene Abstufungen und jeder lebt in seinem eigenen Rhythmus.

Unterhielt mich heute mit jemandem über die Schulzeit und war überrascht, wie viel Wut bei diesem Thema noch in mir steckt - nach so vielen Jahren. Sehr viel Ungerechtigkeit erlebt, aber ich habe gelernt für meine Interessen einzustehen und Grenzen zu ziehen - nach innen und nach außen.

Und ich bin heute wirklich glücklich darüber, dass ich je nach Bedürfnis in die Aktivität gehen kann oder mich bei Erschöpfung ausklinke.
 
Es wäre früher auch niemand auf die Idee kommen, Bücher für "fehlende Konfrontation mit menschlichen Körpern" verantwortlich zu machen. 🤷‍♀️

Da wäre ich nicht so sicher... :smuggrin:


 
Lieber Konstantin!
Danke für die Info wegen diesem Thread hier!
Habe nun mal alles nachgelesen, welche Themen ihr hier besprecht. Ich habe heute meine Geschichte ja in einem anderen Thread geschrieben! Was mir hier aufgefallen ist, es geht um das Thema kuscheln und habe auch vor längerem einige Berichte in den Medien dazu gesehen und es ging um Kuschelabende und etwas darüber hingweggelächelt, denn das Thema Berührung ist sicher ein großes und wichtiges Thema, aber könnte mir nie vorstellen, in einer Gruppe das auszuüben, habe mich auch mit dem Thema nicht mehr beschäftigt, bis es heuer mal bei meinem Masseur zum Thema wurde.

Ich bin ja bi und gehe schon seit Jahren zu meinem Hetero-Masseur, mit dem ich da ganz offen über alle Theman spreche. Er war schon immer mein Mann für alles...ob als Masseur, Therapeut, egal was man mal für ein Problem hatte, er hat einem geholfen. Manchmal hatte ich eine Nacktmassage mal bei ihm und konnte mich so richtig fallen lassen dabei. Eines Tages hat es sich durch Zufall mal so ergeben, ich hatte so spontan Lust auf einen engen Körperkontakt und habe ihn gefragt, ob er sich nackt ausziehen könnte und ob ihn ihn fest umarmen konnte. Es geht mir hier nicht um ein sexueller Erlebnis, da er noch Hetero auch ist..einfach ihn zu spüren, eine Art des kuschelns auszüben...er lachte kurz und meinte, ja, warum nicht und unsere beiden Oberkörper waren nackt und hatten nur die Hose an...haben uns hingekniet und habe ihn fest umarmt...Körper an Körper spüren können und wie gut hat mir das getan....es war, als wenn ich eine leere Batterie wäre und sie würde aufgeladet. Ich konnte mich total fallen lassen und er hat mich dann wieder mal losgelassen. Ich hätte ihn wohl stundenlang umarmen können. Wir haben danach auch gekuschelt und wollte das mal ausprobieren. Er war schon immer mein Typ, mitte 30, attraktiv, behaarter Body, dunkelblond, so super nett und keine Ahnung ob es an dem gelegen hat, jedefalls ich konnte ein neues Gefühl bei mir spüren, das ich noch nie beim jemanden verspürt habe, nicht mal bei meiner Partnerin.

Wir haben dann hin und wieder mal so eine Kuschelstunde gemacht, wobei danach waren wir auch komplett nackt. Unsere Geschlechtsteile haben sich berührt, aber ohne jetzt bewusst das gesucht zu haben. Wir haben uns zusammengekuschelt...uns gestreichelt...ich denke, auch er hat dieses neue Gefühl genossen. Kuscheln unter Männern - so geil!!! Ich sah das als Therapie und es hat einfach dazu beigetragen mich noch etwas glücklicher zu machen. Wir haben das aber weiterentwickelt und machen auch fallweise eine Body to Body Massage. Ich liege auf einer gemütlichen Matte und bin nackt und liege mal am Bauch. Er ist komplett nackt und bekomme mal warmes Massageöl auf meinen Körper und dann massiert er mich mit seinen Händen und dann mit seinen ganzen Körper....jeden Teil kann ich von ihm spüren...ich liege nur da und genieße....er berührt mich auch mit seinem Teil, wobei das zufällig passiert und kein sexueller Hintergrund besteht. Danach drehe ich mich um und liege am Rücken und weiter gehts...ich spüre jeden Teil von seinem Körper, kann ihn fest umarmen, kann ihn überall berühren und es tut mir so gut, seinen ganzen Körper zu spüren..seine Haut, seine Haare...danach umarmen wir uns fest, wie bei einem Liebespaar, aber ohne sexuellen Hintergrund. Er streichelt mich, ich streichle ihn. Wir drehen uns zur Seite...ich halte ihn fest und kuschle mich an ihm....ich habe die Augen geschlossen und fühle mich wie in einer andern Welt. Ein wenig wie in Trance!!! Ich schwebe danach fast nach Hause und bin so glücklich!!!

Beim letzten mal vor ein paar Wochen haben wir uns nackt ausgezogen und ich hatte einfach das Bedürfnis dass ich mich hinsetze und habe die Beine gespreizt und er hat sich zwischen meine Beine gesetzt und hat sich zurückfallen lassen. Ich habe ihn gestreichelt...durch seine Haare, über seine behaarte Brust. Mein Kopf lag an seinem Kopf...er hat mich gestreichelt...ich ihm...wir haben geplaudert über diverses. Zu schnell war die Stunde wieder vorbei. Überglücklich ging ich wieder heim! Also so kuscheln hast schon was an sich und viele von uns sind einfach ausgehungert danach. Ich möchte auf so etwas nicht mehr verzichten...
 
Das Wunder der absichtslosen Berührung, die Einen auch im Inneren nährt und Halt gibt.

Vielen Dank für deinen wirklich lesenswerten Beitrag. 🙂

Würde mich freuen, solche Menschen kennenlernen zu dürfen, im privaten Rahmen, wenn es für beide stimmig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja bi und gehe schon seit Jahren zu meinem Hetero-Masseur, mit dem ich da ganz offen über alle Theman spreche. Er war schon immer mein Mann für alles...ob als Masseur, Therapeut, egal was man mal für ein Problem hatte, er hat einem geholfen. Manchmal hatte ich eine Nacktmassage mal bei ihm und konnte mich so richtig fallen lassen dabei.

Zu schnell war die Stunde wieder vorbei.
Diese zwei Dinge im Zusammenhang mit Deiner Geschichte irritieren mich doch außerordentlich.
Es klingt als ob Du für die Stunde bezahlst.
In dem Fall, korrigiere mich, buchst Du eine Stunde bei ihm ein und er tut dann was Dir gut tut?

Ich freu mich natürlich, dass Du Dich dabei wohl fühlst.
Wenn Du ihn magst, lass es Dein süßes Geheimnis sein.
(Das Verhalten kann als unseriös nicht nur von Kollegen interpretiert werden)

Räusper, wie sage ich das jetzt: Es könnte der Gedanke kommen, dass diese Form der Therapie ihm genausoviel oder sogar mehr Spaß macht als Dir. Da wäre ein privater Rahmen angebrachter.
Hetero - hach - da gibt es hierforums sehr eigenartige Deutungen.

Pass auf, dass er Dir nicht zu wichtig wird und sich ein Abhängigkeitsverhältnis einschleicht.
Das Wunder der absichtslosen Berührung,
Kann sein, muss aber nicht.
Gerade wenn man anlehnungsbedürftig ist, sehnsüchtig nach Nähe - da muss man wirklich aufpassen.
Auch wenn das nicht schön ist: Das nützen viele sehr gerne sehr eigennützig aus.
Überglücklich ging ich wieder heim!
Seid achtsam, grad in der Zeit, in der ihr besonders verletzlich seid.

Ich mache das Post nicht schlecht - kann alles gut so sein - dennoch auch immer eine mögliche dunkle Seite bedenken um ein ausgewogener Mensch zu sein.
 
Auf mich wirkt das hier wie ein - zumindest phasenweise - wechselseitiges Geben und Nehmen, aus einer Massage-Stunde hat sich etwas völlig Neues entwickelt, das beiden Seiten gut tut, wenn man die hier angeführten Informationen heranzieht. Eine Dienstleistung im klassischen Sinne ist es nicht mehr. Eine wesentliche Frage ist auch, wie häufig die Einheiten stattfinden.

Den Hinweis in Bezug auf eine mögliche Abhängigkeit aufmerksam zu bleiben finde ich wichtig und gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf mich wirkt das hier wie ein - zumindest phasenweise - wechselseitiges Geben und Nehmen, aus einer Massage-Stunde hat sich etwas völlig Neues entwickelt, das beiden Seiten gut tut, wenn man die hier angeführten Informationen heranzieht. Eine Dienstleistung im klassischen Sinne ist es nicht mehr. Eine wesentliche Frage ist auch, wie häufig die Einheiten stattfinden.

Den Hinweis in Bezug auf eine mögliche Abhängigkeit aufmerksam zu bleiben finde ich wichtig und gut.

Wäre der Beitrag von einer Frau geschrieben worden, gäbe es hier schon längst Anschuldigungen, der Masseur würde ein Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis missbrauchen.

Wenn der Masseur körpernahe Dienstleistungen anbieten möchte, sollte er eine Ausbildung z.B
als Sexualbegleiter machen.
Genau solche Art von Geschichten bringen leider den ganzen Berufsstand in Veruf.
 
Wäre der Beitrag von einer Frau geschrieben worden, gäbe es hier schon längst Anschuldigungen, der Masseur würde ein Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis missbrauchen.

Wenn der Masseur körpernahe Dienstleistungen anbieten möchte, sollte er eine Ausbildung z.B
als Sexualbegleiter machen.
Genau solche Art von Geschichten bringen leider den ganzen Berufsstand in Veruf.
Das finde ich jetzt hart geurteilt. Wenn ich das richtig sehe, dann sind hier zwei mündige erwachsene Personen involviert. Sowohl dem Massierten wie dem Masseur scheint das so zu passen. Ich fand die Geschichte jedenfalls schön. Abhängigkeiten, ungute Sachen können sich eh immer in allen möglichen Kontexten entwickeln in denen sich Menschen begegnen. Gradsogut können sich daraus aber auch immer gute und positive Erfahrungen ergeben. Es menschelt halt überall.
 
Zum Thema selbst.

Ich hatte drei Jahre lang mit Krankheitsängsten, Depressionen und Sozialphobie zu kämpfen. War keine schöne Zeit. Vor gut 10Jahren kam ich da aber wieder raus. Der Austausch im Internet hat mir damals tatsächlich viel geholfen. Eine Therapie hatte ich nie.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass der ist- und sollzustand damals weitauseinander klafften. Die Lösung war, den Istzustand Schritt für Schritt in den Sollzustand zu überführen. Ich war damals in einer Sackgasse. Hatte nichts erreicht, war finanziell abhängig vom damaligen Partner und gefangen in einer unguten Tagesroutine. Ich wollte was ganz anderes im Leben erreichen. Nur das Hochkriegen meines Allerwertestens, das gezielte Verlassen von scheinbaren Konfortzonen, zogen mich aus dem Sumpf. Ich machte eine Ausbildung meiner Fähigkeiten entsprechend, habe mich vom Partner getrennt (trotz Kind und finanziellen Schwierigkeiten), habe ein Studium hinbekommen und lebe nun seit einem Jahr endlich das Leben mit einem Beruf, das ich mir für mich immer gewünscht habe. Wie erwähnt, seit 10 Jahren geht es mir bereits psychisch sehr gut obwohl ich erst seit einem Jahr mein Ziel erreicht habe. Aber nur schon das sich auf den Weg machen, bewusst Veränderungen herbeiführen, seine Zukunftsperspektiven zu verbessern, haben mir enorm geholfen. Das schafft man nur selbst, da kann keinem einem helfen. Es können einem Türen aufgezeigt werden (zB in Therapien) hindurchlaufen muss jeder selber und natürlich muss man dafür erstmal die Opferposition loswerden, denn diese macht einem nur passiv und handlungsunfähig.
 
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