Naja, der Einzelfall ist halt mein Fall. Ich lebe in dieser Situation, daher ist die Diskussion auch eine sehr persönliche für mich.
Wir haben nie deine Situation näher erörtert, noch dem Franzl seine (bzw. die seiner Stieftochter). Ich habe von Trends gesprochen und solche Worte wie "leichtfertig" gesagt.
Warum fühlst du dich dadurch persönlich adressiert?
Nochmal: Eine Tendenz, die es in meinen Augen gibt, sagt nicht das Geringste über Einzelfälle.
Wenn mir jemand erzählt, es gäbe mehr Tote im Straßenverkehr als früher, werde ich nicht darauf antworten, "So ein Blödsinn, ich lebe noch". Will ich ihm das jedoch in Abrede stellen, sollte ich mir die Statistik ansehen und die spricht im Fall der Trennungen eine eindeutige Sprache.
Wie darf ich mir das vorstellen? Fremdgehen, Eifersucht, Aggression, Gewalt?
Für mich ist zB. Fremdgehen kein Grund eine Beziehung zu beenden. Ein Anderer fühlt sich vielleicht so in seinen Grundwerten erschüttert, dass er für den Partner nie wieder Liebe empfinden kann. Menschen sind verschieden, Gründe auch.
Ich sehe halt vermehrt ein Streben nach Perfektionismus und eine tendenziell niederige Kompromissbereitschaft. Im Einzelfall kann ich natürlich auch mit dem Maximum an Entgegenkommen baden gehen, wenn sich die andere Seite nicht auch bewegt. Unglückliche Eltern sind nämlich auch kein Idealfall.
Verantwortungsvoller Vater zu sein muss nicht gleichbedeutend sein mit ein Leben lang das Schlafzimmer mit der Mutter zu teilen.
Nein, muss es nicht. Mir gefallen nur diese Märchen besser...
Ich habe die Stieftochter vom Franzl gemeint. Die hat abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer Mama mit neuem Partner gewohnt.
Du hast geschrieben, sie fühle sich immer nur halb zuhause, oder ähnlich. Obwohl du sie gar nicht kennst.
Eben, darum rede ich nicht von Einzelfällen, die ich nicht genau kenne. Ich habe kein Wort über sie persönlich geschrieben. Du hast mich bloß falsch zitiert.
Mag sein, dass das was ich geschrieben habe auf sie zutrifft, mag auch sein, dass es unter Berücksichtigung aller Umstände dennoch das Beste für sie war...
Der Widerspruch zwischen den hohen Ansprüchen ("nonplusultra") einerseits, der relativen Anspruchslosigkeit anderseits, wenn es um das Beschaffen des "Hormonausgleichs" geht, überfordert die mir eigene Logik entschieden. Gut, aber ich muss ja ned alles verstehen.
Eine Frage der Bedürfnisse. In jungen Jahren war ich in der Sexualität sicher auch anspruchloser, eben weil der Hormonhaushalt danach verlangt hat. Auch heute kann ich Sex mit Personen genießen ohne mit Ihnen eine Beziehung eingehen zu wollen. Erfüllender ist's in inniger Liebe, keine Frage. Schön kann es aber auch mit bloßer Zuneigung sein. Daher sehe ich diesen Widerspruch so nicht....