Hmmm, ok - jetzt hab ich mich durch den ganzen Thread durchgewühlt, und ich bin jetzt viiiieeeel gscheiter als vorher!
Nein ehrlich, ich hab ziemlich viel gelernt eben und schon allein deswegen bin ich euch dankbar!
Ich hab versucht mir vorzustellen, wie es wäre, wenn sich mein Partner "plötzlich" (das heißt für mich plötzlich, für ihn wäre es ja wahrscheinlich nicht wirklich adhoc) outen würde und mir erklären würde, dass er ab nun auch in unserer Beziehung teilweise als Frau mit mir leben möchte. (ich hoffe, ich drücke mich klar genug aus)
Nun ja, irgendwie stellt mich diese Frage vor ein ziemliches Gedankenchaos.
Ich habe eine starke bisexuelle Neigung und lebe diese auch wirklich gerne aus. Rein logisch betrachtet dürfte ich also keinerlei Probleme haben, nein ich sollte mich sogar freuen, dass sich in meinem Partner "beides" vereint. Vor allem deswegen auch nicht, weil sich ja der Mensch an sich nicht verändert. Nur das äußerliche Erscheinungsbild, das Gehabe, etc. wären zeitweise ein anderes.
Doch hier beginnen meine chaotischen GEdanken.
Wenn ich mit einer(m) Frau/Mann zusammen bin, habe ich eine Beziehung zu dieser(m) Frau/Mann aufgebaut, habe mich in diese
Frau/Mann verliebt etc. - verändern sich dann meine Gefühle, wenn sich die Persönlichkeit verändert?
Ich habe diesen Mann doch kennen und lieben gelernt, als Mann und meinen Liebhaber. Wenn dieser dann auf einmal zeitweise weiblich wäre, wäre das für mich doch eine Riesenumstellung, wenn nicht sogar ein Schock (zumindest anfänglich)
Ich frage mich, ob ich so empfinde, weil mich meine Erziehung unterschwellig beeinflusst, weil die Vorurteile die einem die GEsellschaft aufzwingt doch im Unterbewußtsein arbeiten oder ob ich in diesem Punkt einfach unedel intolerant bin. - und genau Punkt 3 würde mich doch vor mir selbst extrem stören, da ich eigentlich versuche Toleranz gegenüber jedem Menschen walten zu lassen.
In meinem Freundeskreis habe ich keinerlei Probleme damit und hier verfahre ich auch nach dem Grundsatz, dass jeder Mensch das Recht auf Glück hat und alles dafür tun sollte, das für ihn verheißende Glück zu erlangen.
Ebenso würde ich natürlich auch wollen, dass mein Partner glücklich ist (ist ja nun mal so, wenn man liebt), aber würde ich ihn auch noch als meinen Partner und Liebhaber sehen, wenn er eine Frau ist? Würde er dann nicht vielleicht seine Männlichkeit (die ich sehr schätze) einbüßen, selbst wenn er wieder "Mann" ist?
Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht! Es würde mich zweifelsohne in eine gefühlsmäßige Zwangslage befördern.
Nun meine Frage - wie seid ihr mit den Reaktionen eurer Partner umgegangen???
Ich hoffe, dass ich jetzt niemandem zu nahe getreten bin, aber ich steh hier wirklich vor einem "Entscheidungsnotstand"!
Zwar hatte/ habe ich noch nie einen Partner gehabt, der mir solches offenbart hätte, aber man kann ja bekanntlich niemals zu früh beginnen, sich gedanken zu machen!
In diesem Sinne einen wunderschönen Abend, den Damen UND den Herren!
Kassi