Leidenschaftlich kann Sex nur sein, wenn er authentisch ist. Sowas wie in den Filmen gezeigtes nachzuspielen wäre mir einfach zu dämlich oder würde bestenfalls zu einer Lachnummer. Bei meinem Partner übrigens auch.
Deshalb sind authentische sexuelle Erregungen bei Gewaltfantasien auch kein Spiel mehr.
Aber die Szenen haben dich angemacht, oder?
Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass Autentizität der Schlüssel ist und ein reines Nachspielen wirklich schnell zur Lachnummer werden kann, egal wie da die Fantasen sind. Diese Erfahrungen durfte ich auch schon machen
Ich für meinen Teil halte es darum so, dass ich meinem Sexpartner solche Fantasien mitteile mit der Funktion, das ich Leitplanken für ihn setze, in denen er einen gewissen Spielraum mit mir hat und den, je nach seiner aktuellen Lust, ausnutzen darf und kann. Also eine Art Orientierungshilfe... zB weiss er dann, dass er mich im Schlaf ruhig mal überfallen darf, auch wenn ich mich im ersten Moment etwas weigere. (Dafür sind Codewörter auch nützlich...). Viel mehr möchte ich meistens nicht vorgeben.
Bei wenigen funktioniert das schnell sehr gut, bei anderen brauchts einbisschen eine Eingewöhnungszeit und Vertrautheit, bis es zu einer gewissen Intensität kommt die auch autentisch gelebt wird und bei anderen funktioniert das gar nicht (auch wenn gewisse Fantasien klar da wären).
So gesehen, ja autentischer Sex in dem Rahmen darf für mich auch nicht als Spiel wirken. Ein echter Widerwille von mir (zumindest am Anfang
), ist wichtig. Ein echtes „ich nehm dich jetzt wie und wann ich will, egal was du tust (ausser das Codewort kommt ^^)“ von ihm genauso wichtg, um an diese echte Leidenschaft zu kommen.
Aber all das schafft kein echtes Leiden. All das steht auf einer freiwilligen Basis und jenachdem kann man das durchaus als Spiel definieren, auch wenn eigentlich die Kunst darin besteht, diesen Spielfaktor so gut wie möglich aus dem Bewusstsein beider zu bekommen, denn der steht zugegebenermasse tatsächlich im Widerspruch zu dem was man ja eigentlich will...
Für mich stellt diese Art des sexuellen Auslebens darum eine hohe Kunst dar, weil die eben nicht mal so schnell erreicht werden kann und die mit dem einfachen rein raus Sex so gar nichts mehr zu tun hat.
Ich nenne es also Kunst und nicht Spiel. Besser?