Eine Ansteckung mit HIV erfolgt über bestimmte Körperflüssigkeiten, wie Blut, Vaginalsekret,
Sperma oder die Muttermilch.
Dagegen kann eine Übertagung des HI-Virus über Speichel oder Schweiß aufgrund der geringen Virenkonzentration ausgeschlossen werden.
Demzufolge ist eine Virus-Übertragung bei sexuellen Praktiken, ohne Schleimhautkontakt bzw. ohne eine Vermengung von Körperflüssigkeiten nicht möglich.
Die Inkubationszeit nach erfolgter Ansteckung ist unterschiedlich. Zwischen der Infektion mit dem HI-Virus und dem Ausbruch der Krankheit (
AIDS) können mehrere Jahre liegen. Wenn auch sehr unwahrscheinlich, ist es bei einem geringen Prozentsatz infizierter Personen sogar möglich, dass die Krankheit gar nicht ausbricht.
Übertragungsrisiko Der häufigste Übertragungsweg ist der ungeschützte Vaginal- bzw.
Analverkehr. Aufgrund der Regelblutung erhöht sich beim Sex während der Menstruation das Infektionsrisiko. Beim Analverkehr besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr aufgrund des oftmaligen Auftretens kleiner (auch unsichtbarer) Verletzungen der (Schleim-)haut des Anus oder Darms.
Das Infektionsrisiko ist beim Oralverkehr geringer einzuschätzen als beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Eine Ansteckung ist jedoch nicht auszuschließen. Die
Ansteckungsgefahr erhöht sich durch Aufnahme von Sperma oder auch durch auftretende Verletzungen. Eine Virusübertragung nur durch vor der Ejakulation austretende Lusttropfen ist relativ unwahrscheinlich. Generell ist das Risiko einer Infektion von der Viruslast abhängig. Die Viruslast ist die Konzentration der Viren in der zur Übertragung führenden Körperflüssigkeit (Blut, Sperma, Vaginalsekret). Die Viruskonzentration ist nach einer erst kürzlich erfolgten Infektion des Wirts am größten und nimmt mit der Ausbildung von Antikörpern ab, bis sie sich in einem späteren Krankheitsstadium wieder erhöht.
Symptome Zwei bis sechs Wochen nach der Infektion können grippeartige Symptome auftreten. Es kann dabei u. a. zu anhaltendem Fieber, Nachtschweiß, zum Anschwellen der Lymphknoten oder zu Durchfall kommen.
Es ist aber ebenso möglich, dass nach der Ansteckung gar keine Symptome auftreten (asymptomatischer Krankheitsverlauf).
Vorbeugung Einen hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion gibt es nicht. Ebenso gibt es keine Schutzimpfung gegen HIV / AIDS. Jedoch kann man das Ansteckungsrisiko insbesondere durch die Verwendung von Kondomen minimieren (
Safer Sex). Darüber hinaus sollte man einen häufigen Wechsel des Geschlechtspartners vermeiden, vor allem
dann, wenn der jeweilige Sexualpartner unbekannt ist.