Warnungen vor Internetbetrügereien

wie ihr ja sicher alle in letzter zeit in den medien gelesen habt:

die neue innenministerin hat erkannt, dass die internetkriminalität - hier naturgemäss vor allem der internetbetrug - in österreich enorme steigerungsraten aufzuweisen hat. wahnsinn, was die frau nach so kurzer zeit im amt schon alles weiß, hut ab :mrgreen:

allerdings stimmen die zahlen nicht ganz. es wurde lediglich ein zehntel der tatsächlichen steigerung angegeben, egal. auf alle fälle wird eine bestausgebildete sondereinheit - eben cybercops - in der stärke von österreichweit 300 personen zur bekämpfung dieser kriminalitätsform eingesetzt und angeblich sogar ausgebildet :lol: ?! an der spitze soll ein sog. competence center im bka stehen.

für uns ergeben sich, da aus den zahlreichen artikeln nicht herauslesbar, folgende fragen dazu:

1) woher will die gute dame die leute dafür nehmen, wo eh ein jeder weiß, das die diversen einheiten (spk's, bpk's bis hin zu den pi's) personell in den letzten jahren ausgeblutet bzw. an die diesbezüglichen grenzen angelangt sind ?

2) was bringen neue ausgebildete kräfte, wenn sich an den gesetzlichen rahmenbedingungen wie auskunftspflichten durch provider etc. nix ändert. es wird doch wohl egal sein, ob einer oder dreihundert anfragen und keine auskunft kriegen, oder ?

3) das competence center wird wohl nicht schon wieder eine zahnlose einheit wie diverse bereits vorhandene sein, die mangels deckung (s. DSG) nicht mal notwendige dateien erstellen dürfen, um notwendige abgleichungen und verknüpfungen zu realisieren ?

4) wann endlich werden auch in diesem zusammenhang gesehen die personalhochburgen lpk's abgeschafft und die dort vor lauter untätigkeit müden indianer dort eingesetzt, wo wirklich arbeit zu verrichten ist. und zwar arbeit im sinne der grundausbildung etc. ?

5) wie sieht es vor allem bei der internetkriminalität mit international gleichwertigen rahmenbedingungen aus, ohne welche wohl nicht viel aufzuklären sein wird ???

:hmm: für uns mehr fragen als antworten..... :)

ahoi sturmfans
 
1) woher will die gute dame die leute dafür nehmen, wo eh ein jeder weiß, das die diversen einheiten (spk's, bpk's bis hin zu den pi's) personell in den letzten jahren ausgeblutet bzw. an die diesbezüglichen grenzen angelangt sind ?

Speziell ausgebildete Eliteeinheiten haben wir doch schon immer gehabt.

Gustav ans an Gustav zwa, mir moch’n heit a Razzia.
Wenn uns das Glück nicht ganz verlässt, zerstör’n wir gar ein Rauschgiftnest.
Wos sich die Jungen heut erlaub’n, des sollt’ ma wirklich gar net glaub’n,
des hätt’ es früher ois net geb’n, na de wer’n heute was erleb’n.
Es g’hört, dass die Gesetzesfaust auf das Gesindel niedersaust,
für so was haben wir gottlob ja unseren Elitetrupp.
 
Speziell ausgebildete Eliteeinheiten haben wir doch schon immer gehabt.

du gogolores, es geht do um ka cyberrauschgift .... :haha::winke:

nur hast nit ganz unrecht ! über die jahre wurden immer wieder solche einheiten als reaktionen auf die verschiedensten neuen formen von kriminalität herangebildet und gleich wieder vergessen ;)

man mußte ja der presse irgendeinen knochen hinwerfen - schauts, wir machen eh :mrgreen:
 
nach einer sehr interessanten und ausführlichen diskussion mit einem kibara aus graz zur vollmundig im mai angekündigten internet-kriminalitäts-bekämpfungsoffensive seitens des ministeriums darf nach einem halben jahr der stand der dinge aus der sicht der unmittelbar betroffenen am beispiel graz bekannt gegeben werden:

Frage: die innenministerin sprach damals von 300 neu ausgebildeten speziellen cybercobs, die sich dieser form der kriminalität annehmen. wie ist der stand der dinge ?
Antwort: in graz ist diesbezüglich nichts bekannt. es wurde niemand ausgebildet.

Frage: es wurde damals von einem sog. high-level-competence-center im ministerium gesprochen. wie sieht es damit aus ?
Antwort: ja stimmt, diese einheit wurde eingerichtet. es handelt sich um eine handvoll angeblicher experten - deren ausbildung ist niemanden bekannt - die eine meldestelle mit eigener mailadresse für internetopfer darstellen. seither gehen auch zahlreich anzeigen von opfern per mail dort ein. als nächsten schritt schicken diese EXPERTEN diese anzeigen an die untergeordneten stadt- bzw. bezirkskommanden zur bearbeitung weiter, wo wie oben angeführt, niemand vorhanden ist, der das notwendige wissen dafür hat. :kopfklatsch: also zusammengefasst nix weiter als eine verteilerstelle bzw. ein beamtenwasserkopf mehr im staate österreich.

Frage: am beispiel graz mit fast 300000 einwohnern. wieviele ausgebildete beamte gab es dort vor dieser bmi-initiative, welche sich mit dieser materie beschäftigten ?
Antwort: einen einzigen, aber der machte das nur nebenbei ! ferner bildete er sich in seiner privatzeit nebenbei fort. von einer dringend notwendigen ausbildung speziell auf diesem gebiet ist seit der großen reform im jahre 2005 weit und breit keine spur vorhanden. nebstbei mangelt es auch an den entsprechenden bewertungen für derart qualifizierte mitarbeiter, also stellen beamte mit entsprechendem wissen dieses lieber privatfirmen zur verfügung ! :kopfklatsch: und das ist nach wie vor so !

Frage: wie schauen die steigerungsraten auf dem gebiet der internetkriminalität aus ?
Antwort: die echte, oder die vom ministerium ? :mrgreen: spass beiseite: die steigerungsraten sind seit jahren überdimensional gegenüber den anderen kriminalitätsarten. in den letzten 5 jahren hat sich die internetkriminalität konkret um mehrere TAUSEND prozent erhöht. wurde übrigens eh in einer österreichischen zeitung vor ca. einem jahr so publiziert, brachte ihr allerdings rüffel ein... NONA ..... :roll:

Frage: wenn schon seitens des ministeriums nichts getan wird, wie schaut es mit der internen unterstützung aus, also seitens der eigenen vorgesetzten stellen ?
Antwort: unterstützung gleich NULL. bei den herrschaften ist ein einbruchs- bzw. ein taschendiebstahl noch immer das mass aller dinge. und das obwohl die zahlen wo anders hinweisen ! ich kann auch sagen, warum ! weil sie sich auf diesem gebiet einfach und schlicht nichts auskennen. und dinge, auf denen sich ein polizeioffizier nicht auskennt, die gibt es eben nicht. also lassen wir diese dinge links liegen ! man glaubt es kaum, aber so wird es gehandhabt.

Frage: aber es gibt doch in den landeskriminalämter spezielle IT-stellen !
Antwort: abgesehen davon, das hier nicht einmal grundausgebildete kriminalbeamte arbeiten, haben diese stellen nur die aufgabe, untergeordnete bei sicherstellung bzw. abbau von pc-komponenten zu helfen. also stecker ziehen. ab und zu werten sie mit einem programm auch datenträger aus. anzeigen - also das was den bürger betrifft - werden von ihnen nicht bearbeitet. dafür nehmen sie aber den kollegen, die diese arbeit machen würden, die wenigen restausbildungsplätze bei diversen kursen weg.

KANN man wirklich glauben, dass unsere polizei im jahre 2011 noch immer nicht erkannt hat, wie wichtig die bekämpfung dieser form der kriminalität ist ??? ich kann's kaum glauben ? was meint ihr dazu ?

ahoi sturmfans
 
ist im grunde ganz einfach, sich selbst zu schützen:

kein einkauf via net

keine kartennummern ins net stellen

bei mails keine attachments öffnen

das wars, uns hat noch keiner was tun können...
 
kein einkauf via net

naja, ich persönlich hab schon jede menge gekauft im netz und auch noch nie eingefahren. ich glaub hier muß man differenzieren. bestellungen bei versandhäusern mit erlagschein werden wohl sicher sein, hast ja die ware vor der bezahlung in händen. amazon- oder redcooneinkäufe - nur als beispiel - dürften mit der angebotenen verschlüsselung auch recht sicher sein. ich glaub wichtiger ist mehr, wie der einzelne - also wir alle - unsere systeme absichern bzw. schützen. wenn heute noch wer, der viel im internet ist, auf gratissoftware in punkto viren und trojaner vertraut, nur um sagen wir mal 20 euro im jahr zu sparen, dann ist er natürlich ein potentionelles opfer. :roll:

keine kartennummern ins net stellen

an und für sich richtig. aber auch hier kann man das risiko auf ein minimum reduzieren, wenn man obige regeln beachtet.

bei mails keine attachments öffnen

hier bin ich bei dir !!! zumindest von unbekannten ! von dir/euch würd ich natürlich eine scharfe beilage annehmen, äh öffnen ....... :mrgreen:
 
ich wäre ja dafür, einen computerführerschein für jeden, der sich einen rechner kauft, zu fordern.
die gröbsten fehler passieren durch unwissenheit, ein paar basics würden keinem schaden, der in die große weite welt surfen möchte.




übrigens: die ganzen spezies (1.600 ??? an der zahl) sitzen im Abwehramt....theoretisch
 
kein einkauf via net
Und vor Verkehrsunfällen schützt du dich am besten, indem du nicht aus dem Haus gehst?
keine kartennummern ins net stellen
Du bist mit deiner Kreditkarte ziemlich gut abgesichert. Denn im Normalfall trägt der Kartenausgeber das Risiko. Er muss dir Fahrlässigkeit im Umgang mit deiner Karte nachweisen.

Du solltest nur vermeiden, eine vermeintliche Vorsichtsmaßnahme zu nutzen, beispielsweise den MasterCard SecureCode. Forderst du diesen Sicherheitscode an, dann bist in Zukunft DU SELBST für den Missbrauch deiner Kartendaten verantwortlich.
 
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windowswarnung auf skriptfehler beim ausführen/arbeiten mit programmen die z.b. auf java basieren
 
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ist im grunde ganz einfach, sich selbst zu schützen:

kein einkauf via net

Onlineeinkauf ist relativ harmlos, wenn man nur die einfachsten Grundregeln und ein bisschen gesunden Menschenverstand einsetzt. Wir kaufen seit 1999 so ein, sowohl privat als auch geschäftlich, von 3 Euro Artikeln bis zu Sachen um etliche -zig tausend. Noch nie ein ernsthaftes Problem, ausser das ab und zu die Post was verschlampt oder beschädigt.
 
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onlinebetrügereien kann man sich auch aussetzen, weil man programme oder betriebsystem nicht up to date hält, oder grundregeln für das surfen im inet nicht beachtet oder aber dienste von windows laufen lässt, die man niemals brauchen wird.
 
onlinebetrügereien kann man sich auch aussetzen, weil man programme oder betriebsystem nicht up to date hält, oder grundregeln für das surfen im inet nicht beachtet oder aber dienste von windows laufen lässt, die man niemals brauchen wird.

Du verwechselst Onlinebetrug und Datenmanipulation.
 
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