Sex ist wichtig, aber kein so dringendes Grundbedürfnis wie Nahrung und Dach.
Ein SW Besuch ist ein persönlicher Luxus, in einer "Mangelzeit" reicht es auch 1x/Mo oder 1X/2Mo, ev noch selterner.
Obschon man jeden Tag könnte und wollte....
Der Preis sollte könnte sich an der Wellness- und Tourismusindustrie orientieren, diese Bedürfnisse entsprechen am ehersten denen von Sex, somit auch dessen Marktwert.
Es wird auch eine Qualitätsspreizung geben:
Frauen, die aus eigenem Antrieb und auch Glück in den sehr gehobenen SW Bereich kommen, diese Kunden gehen nie aus.
Dazwischen wenig, da die Mittelschicht am zerfallen ist.
Im Billigsegment, auch Wohnungssex ohne Deckel et.c. wird sich mehr bewegen, leider aus der Not heraus, sicher nicht aus einer guten Rechnung heraus.
Der, der es sich leisten kann, zahlt für eine bildhübsche junge Frau sicher hohe Honorare.
Den, der so 150-300 zahlen könnte, wird es weniger geben, bzw. wird die Besuchsfrequenz sinken.
Der, der 30-70 zahlen kann, wird in die Überzahl kommen. Die Ansprüche werden nicht hoch sein (können), Frauen in finanzieller Not werden zunehmend dort hin gedrängt werden.
Es werden möglicherweise Einschränkungen kommen, im Sinne eines "Schutzes", oder des Volkswillens, das immer mehr sichtbare Gewerbe wegzubekommen..
Falls die Politik aber halbwegs vernünftig ist, wird das nicht passieren weil dasselbe Geschäft einfach heimlich ohne jedliche (gesundheitliche) Kontrolle hinter irgendwelchen Wänden abgehen würde.
Ich hoffe, es bleibt nicht nur so wie es heutzutage noch in Österreich ist, sondern die Sexarbeit gewinnt zunehmend die Akzeptanz von z.B. Ayurveda oder anderen Wellnesssparten.
Wenn das gelingt, wird die Entwicklung galube ich, anders.
Die Medienarbeit (Aktuelle Kurzsendungen zur Hauptzeit mit Hinweis auf längere Featuresendungen mit dem Thema et.c.) ist für alle Berufsbilder mehr entscheidend als die dahinterstehenden Menschen und deren Leistungen.
Zu Deiner Frage: Ich würde an Deiner Stelle vielleicht unter Brainstorming mit einigen Kolleginnen eine Bewertung Eurer Leistungen machen. Dabei können diverse Faktoren wie eigener Ekel vor bestimmten Techniken, Schmerzen, Kontaktrate mit psychisch belastenden Kunden ("Ungusteln", damit meine ich nicht Sprache oder körperliche Details sondern Ungepflegtheit und ungutes Verhalten), Nebenkosten, Zielbruttoeinnahmen, Sozialversicherung, Steuer, Rücklegekonto für später et.c. eingebunden werden.
Da wird sich zeigen, dass es wahrscheinlich erst bei 200€/STD zu rechnen anfängt.
Mir selbst ist die Zufriedenheit, ein gewisses Aufgeregtsein und gegenseitige Sympathie wichtiger als das was zu bezahlen ist bzw. was exakt sexuell gemacht wird. Wenn es sich länger nicht ausgeht, warte ich bis es von Zeit und Relation der Ausgabe wieder passt.
Aber Jeder sieht das anders.