Was würdet ihr tun bzw. raten

Z

Gast

(Gelöschter Account)
Hallo!

Ich habe mal eine Frage an euch, was ihr tun bzw. raten würdet. Diesen Fall habe ich gerade im Internet gelesen. Also: Eine junge Frau Anfang/Mitte 20 hat gerade ihre Ausbildung fertig und auch eine Zusage für eine andere Stelle. Die Frau stellt ein paar Tage vor Vertragsunterschreibung fest, dass sie schwanger ist.

Was soll sie nun machen: Dem Chef sagen, dass sie ungewollt schwanger wurde, aber das Kind behalten will oder soll sie den Vertrag unterschreiben und ihm erst dann sagen, dass sie schwanger ist?

Die erste Variante wäre die, zur der die Frau tendiert, da es ehrlich und moralisch ist und der Chef eh ausrechnen kann, dass sie es vermutlich schon vorher wusste. Sie würde nur max. ein Jahr auf Karenz gehen wollen.

Zur zweiten Variante rieten ihr alle anderen Frauen. Sie solle sich dumm stellen, damit sie den Vertrag habe und später wieder anfangen kann zu arbeiten nach der Karenz.

Ich würde auch zur ersten Variante tendieren, da Ehrlich immer noch am längsten währt und man sicherlich mit dem Chef sprechen kann und mit ihm vllt. auch einen Kompromiss aushandeln kann.

Wie würdet ihr das sehen? Mich interessiert einfach, ob wirklich alle so "unmoralisch" handeln würden oder ob ich einfach nur weltfremd bin.

Freue mich auf eure Meinungen!

LG
 
Also heutzutage brauchst dich um die Firma und den Chef nicht wirklich moralisch kümmern. Die schauen sowieso nur auf ihre eigenen Prämien und Provosionen. Der moralische Mensch ist heutzutage immer der Depp. Was nicht heißen soll, dass man im privaten Leben unmoralisch sein soll. Nur unter dem Strich ist die Arbeitskraft nicht mehr als eine Ansammlung austauschbarer Personen. Kleine Familienbetriebe Mal ausgenommen.Deswegen hör auf die anderen Frauen.
 
Also heutzutage brauchst dich um die Firma und den Chef nicht wirklich moralisch kümmern. Die schauen sowieso nur auf ihre eigenen Prämien und Provosionen. Der moralische Mensch ist heutzutage immer der Depp. Was nicht heißen soll, dass man im privaten Leben unmoralisch sein soll. Nur unter dem Strich ist die Arbeitskraft nicht mehr als eine Ansammlung austauschbarer Personen. Kleine Familienbetriebe Mal ausgenommen.Deswegen hör auf die anderen Frauen.

Ich brauch nicht drauf zu hören, um mich geht es nicht. ;-)
 
Welchen Gewinn würde die Frau denn aus ihrem Verhalten ziehen? Ich seh keinen, außer eventuell eine gewisse Beruhigung des eigenen Gewissens.
 
An die "guten" Freundinnen, die zu Variante Nummer Zwei raten:
-- Wie sieht der Schutz in der Probezeit aus?
-- Wenn man es ihr nachweisen kann, dass sie es wissentlich gemacht hat... Hurra die Gams!
-- Viel Spaß nach der Karenz, da sie wohl keinen Job haben und bis zum Ende der Behaltefrist freigestellt sein wird.
-- Viel Spaß in Folge mit dem Lebenslauf
-- Viel Spaß mit dem Zeugnis
-- Viel Spaß bei Referenzen


Man kann sich echt das eigene Arbeitsleben in Zukunft ruinieren

@dopejoe: zu kurzfristig gedacht in meinen Augen. Sie kann nicht wirklich etwas gewinnen wenn sie unterschreibt, weil sie Karenzgeld entweder sowieso oder gar nicht bekommt.
 
An die "guten" Freundinnen, die zu Variante Nummer Zwei raten:
-- Wie sieht der Schutz in der Probezeit aus?

Würde ich auch gerne wissen.

-- Wenn man es ihr nachweisen kann, dass sie es wissentlich gemacht hat... Hurra die Gams!

Ja, das wird aber kaum möglich sein. Solange sie alles abstreitet.

-- Viel Spaß nach der Karenz, da sie wohl keinen Job haben und bis zum Ende der Behaltefrist freigestellt sein wird.
-- Viel Spaß in Folge mit dem Lebenslauf
-- Viel Spaß mit dem Zeugnis
-- Viel Spaß bei Referenzen

Welcher Arbeitgeber schaut sich alte Zeugnisse an? Die Arbeitgeber schauen sich nichtmal das Diplomzeugnis an. Die wollen eigentlich nur wissen, ob du die Qualifiktation hast, ob du dies oder jenes kannst, wenn du ja sagst reicht es schon. Du musst die Leistung sowieso bringen. Habe noch nie wo einen Nachweis bringen müssen. Die schauen in den Lebenslauf und denn tut man sowieso immer ein bisserl "schönigen". Ein oder zwei Jahre kann man problemlos kaschieren. Damit meine ich nicht lügen, sondern gewisse Sachverhalte, einfach etwas vorteilhafter darstellen.

Man kann sich echt das eigene Arbeitsleben in Zukunft ruinieren

Ob kurzfristig gedacht oder nicht, ich denke nicht, dass es Konsequenzen auf das zukünftige Arbeitsleben hat.
 
An die "guten" Freundinnen, die zu Variante Nummer Zwei raten:
-- Wie sieht der Schutz in der Probezeit aus?
-- Wenn man es ihr nachweisen kann, dass sie es wissentlich gemacht hat... Hurra die Gams!
-- Viel Spaß nach der Karenz, da sie wohl keinen Job haben und bis zum Ende der Behaltefrist freigestellt sein wird.
-- Viel Spaß in Folge mit dem Lebenslauf
-- Viel Spaß mit dem Zeugnis
-- Viel Spaß bei Referenzen


Man kann sich echt das eigene Arbeitsleben in Zukunft ruinieren

@dopejoe: zu kurzfristig gedacht in meinen Augen. Sie kann nicht wirklich etwas gewinnen wenn sie unterschreibt, weil sie Karenzgeld entweder sowieso oder gar nicht bekommt.

Ja, so sehe ich nämlich das auch. Da es sich um eine Anstellung in einer Arztpraxis handelt, dürfte sie eh recht wenig machen, so wie ich das verstanden habe.

Der Chef kann sich ja auch ausrechnen, dass sie es schon vor der Vertragsunterzeichnung gewusst haben wird, dass sie schwanger ist. Er wird sich daher vermutlich auch sehr verarscht fühlen, kann ich mir vorstellen. Ich zumindest würde es. Dann viel Spaß, dort weiter zu arbeiten und auch viel Spaß bei Lebenslauf, Referenzen und Co.

Daher denke ich mir, dass es besser wäre für sie, wenn sie ehrlich ist und mit dem Chef spricht. Er sieht erst einmal, dass sie ehrlich ist und das kann er im Zweifelsfall immer noch als Referenz nennen. Wenn er dann sieht, dass sie Interesse hat an dem Job und auch die Karenzzeit kurz hält, vllt. max. ein Jahr, wie sie es auch vorhat, hat sie vllt. auch Chancen dort zu bleiben. So denke ich mir das.
 
Welcher Arbeitgeber schaut sich alte Zeugnisse an? Die Arbeitgeber schauen sich nichtmal das Diplomzeugnis an.

Die Rede war sehr wahrscheinlich vom Dienstzeugnis.
Sollte das nicht vorhanden sein neigen Arbeitgeber oft dazu kurz beim vorherigen Arbeitgeber anzurufen um sich zu informieren wie sich
der Mitarbeiter verhalten hat.
 
Welcher Arbeitgeber schaut sich alte Zeugnisse an? Die Arbeitgeber schauen sich nichtmal das Diplomzeugnis an. Die wollen eigentlich nur wissen, ob du die Qualifiktation hast, ob du dies oder jenes kannst, wenn du ja sagst reicht es schon. Du musst die Leistung sowieso bringen. Habe noch nie wo einen Nachweis bringen müssen. Die schauen in den Lebenslauf und denn tut man sowieso immer ein bisserl "schönigen". Ein oder zwei Jahre kann man problemlos kaschieren. Damit meine ich nicht lügen, sondern gewisse Sachverhalte, einfach etwas vorteilhafter darstellen.
Ach, da gibt es schon einige, die das tun.
Wie möchtest Du denn das kaschieren? 2 1/2 Jahre beschäftigt mit 2 Jahren Karenz drin...
Qualifikation ist schon OK, für manche Posten reicht sie allein nicht aus.
Wennst an einen guten Personaler gerätst wars das.

Ob kurzfristig gedacht oder nicht, ich denke nicht, dass es Konsequenzen auf das zukünftige Arbeitsleben hat.
Wo liegt ist Gewinn im Vergleich zum Risiko? Sie hat keinen echten, oder?
 
Ich habe schon den Eindruck, dass die Leute teilweise sehr genau da schauen und auch Bewerbungsverfahren härter werden. Für meinen jetzigen Job (befristeter Studentenjob, Teilzeit 20h/Woche) musste ich ein Bewerbungsgespräch absolvieren. Dann wurde eine Vorauswahl getroffen, dann ging es zu einem Assesment-Center, wo eine Personalberatungsfirma anwesend war, die einen da noch einmal auf den Zahn gefühlt haben. Wohl gemerkt: Auf max. sechs Monate befristeter Studentenjob!

Mein vorheriger Chef hat sich meine Zeugnisse auch genau angesehen. Ich glaube kaum ,dass das so lasch gehandhabt wird.
 
Wenn sie nicht dazu befragt wurde, muss sie es nicht angeben. Wenn sie befragt wurde, ist diese Frage unzulässig. Gilt allerdings für Deutschland.
 
Wenn sie nicht dazu befragt wurde, muss sie es nicht angeben. Wenn sie befragt wurde, ist diese Frage unzulässig. Gilt allerdings für Deutschland.

Da war sie ja noch nicht schwanger, bzw. wusste es noch nicht. Sie wusste es noch nicht, als sie die Zusage für den Job bekam. Jetzt weiß sie es aber und die Vertragsunterzeichnung steht an.

Rechtlich darf sie den Vertrag sicherlich unterzeichnen, es geht nur darum, es nicht klüger und auch moralischer wäre, es dem Chef vorab zu sagen. Er wird es sich nämlich denken bzw. er wird vermuten können, dass sie es bei der Vertragsunterzeichnung schon wusste. Sie muss es ihm eh alsbald sagen, da sie nicht alles machen darf, auch im frühen Schwangerschaftsstadium.
 
Ich habe schon den Eindruck, dass die Leute teilweise sehr genau da schauen und auch Bewerbungsverfahren härter werden. Für meinen jetzigen Job (befristeter Studentenjob, Teilzeit 20h/Woche) musste ich ein Bewerbungsgespräch absolvieren. Dann wurde eine Vorauswahl getroffen, dann ging es zu einem Assesment-Center, wo eine Personalberatungsfirma anwesend war, die einen da noch einmal auf den Zahn gefühlt haben. Wohl gemerkt: Auf max. sechs Monate befristeter Studentenjob!

Mein vorheriger Chef hat sich meine Zeugnisse auch genau angesehen. Ich glaube kaum ,dass das so lasch gehandhabt wird.

Naja, auf den Zahn gefühlt wird mir auch, was Kompetenzen betrifft. Ich habe aber eher das Gefühl, dass vor allem bei früheren Arbeitgebern nur die Aufgabenbereiche, die man hatte bzw. Kompetenzen die dazu benötigt waren, abgefragt wurden und dies auch nur ganz kurz. Kein Interesse daran, ob man die Aufgaben dann auch wirklich gut ausgeführt hat. Dienstzeugnis habe ich noch nie herzeigen müssen. Naja, kann natürlich aber auch daran liegen, dass ich nach längeren Dienstverhältnissen, selber gekündigt habe und sich die Frage deshalb nicht stellt. Sonst kenne ich nur diverse "Tests" die einem vorgelegt werden.

@thefool: Naja, eigentlich hat sie bei beiden Varianten dann keinen Gewinn. Stimmt schon, so einfach kann man es hier nicht kaschieren, zumindest kurzfristig. 10 Jahre später würde aber kein Hahn mehr danach krähen.
 
Ich habe aber eher das Gefühl, dass vor allem bei früheren Arbeitgebern nur die Aufgabenbereiche, die man hatte bzw. Kompetenzen die dazu benötigt waren, abgefragt wurden und dies auch nur ganz kurz.

Da irrst du dich aber gewaltig ........

Dienstzeugnisse sagen sehr viel aus, manches steht nur zwischen den Zeilen.

Wenn da zum Beispiel geschrieben steht: "Sie erledigte alle ihr übertragenen Aufgaben", dann ist sie beim nächsten Dienstgeber bereits erledigt. Denn das bedeutet im Klartext, sie zeigte keine Eigeninitiative, sie erledigte nur das, was ihr ausdrücklich angeschafft wurde.
 
Sagt eine Frau dem zukünftigern Dienstgeber vor Vertragsunterzeichnung, dass sie schwanger ist, wird er nicht ihr Dienstgeber werden.
Erfährt der Dienstgeber während der Probezeit von der Schwangerschaft, darf er sie kündigen - der Kündigungsschutz tritt auch bei Schwangeren erst nach der Probezeit in Kraft.
Ach ja, wenn man sich dazu entschliesst, zu lügen, dann sollte man nicht so doof sein, sich den Mutter-Kind-Pass vor Ende der Probezeit zu holen - der Chef kann nämlich die Vorlage dessen verlangen und wenn er vor Beginn des Dienstverhältnisses oder während der Probezeit ausgestellt wurde, darf er sie sehr wohl auch nach der Probezeit noch kündigen...
 
Rechtlich darf sie den Vertrag sicherlich unterzeichnen, es geht nur darum, es nicht klüger und auch moralischer wäre, es dem Chef vorab zu sagen. Er wird es sich nämlich denken bzw. er wird vermuten können, dass sie es bei der Vertragsunterzeichnung schon wusste. Sie muss es ihm eh alsbald sagen, da sie nicht alles machen darf, auch im frühen Schwangerschaftsstadium.

Da machst Du Dir eine Menge Gedanken über die Probleme einer Frau, die Du gar ned kennst. ;)
 
Da machst Du Dir eine Menge Gedanken über die Probleme einer Frau, die Du gar ned kennst.

Wenn ich ehrlich bin, wurde ich etwas angefeindet von den anderen Damen, da ich der Frau riet, dass sie ehrlich sein soll, wie sie es auch vorhatte. Da kamen dann solche Sprüche wie ich sei ja erst 22 und kenne mich in der Arbeitswelt net aus und solle erstmal "richtig" arbeiten und ein paar Jahren könne ich dann mitreden. Daher interessiert es mich ehrlich, ob ich wirklich so weltfremd bin... ;-)
 
Ja, so sehe ich nämlich das auch. Da es sich um eine Anstellung in einer Arztpraxis handelt, dürfte sie eh recht wenig machen, so wie ich das verstanden habe.

Der Chef kann sich ja auch ausrechnen, dass sie es schon vor der Vertragsunterzeichnung gewusst haben wird, dass sie schwanger ist. Er wird sich daher vermutlich auch sehr verarscht fühlen, kann ich mir vorstellen. Ich zumindest würde es. Dann viel Spaß, dort weiter zu arbeiten und auch viel Spaß bei Lebenslauf, Referenzen und Co.

Daher denke ich mir, dass es besser wäre für sie, wenn sie ehrlich ist und mit dem Chef spricht. Er sieht erst einmal, dass sie ehrlich ist und das kann er im Zweifelsfall immer noch als Referenz nennen. Wenn er dann sieht, dass sie Interesse hat an dem Job und auch die Karenzzeit kurz hält, vllt. max. ein Jahr, wie sie es auch vorhat, hat sie vllt. auch Chancen dort zu bleiben. So denke ich mir das.

Eine gute Ansicht der situation! :daumen:

So aus der Sicht eines Chefs, der seit Jahren viele Bewerbungen liest, ein paar Bewerber interviewt und sehr wenige Aufnimmt:
1) Schon beim Lebenslauf kann es scheitern - unerklärte Intervalle, Pausen, zu verschieden Jobs, kurze Arbeitsintervalle, mehrere abgebrochene Ausbildungen, ...
2) Motivationsschreiben, Bewerbungsschreiben - passt es z.B. überhaupt zum Lebenslauf, ...

Vor allem bei Ärzten kann es sein, dass man den vorangegangenen Arbeitgeber kennt - ich Frage sie/ihn bestimmt, wenn der Bewerber/die Bewerberin interessant erscheint.

Von 100 schriftlichen Bewerbungen lade ich höchstens 5 ein!

Und nochwas - wenn ich um Rat gebeten werde helfe ich so weit ich kann, wenn mich eine um Hilfe bittet kann ich kaum nein sagen (Gehaltsvorschuß, Diensttausch, usw...).

Aber wenn mich einer verarscht :mad: dann bin ich hart und nachtragend! :kopfab:

Und die Monate kann ich ausrechnen! :mrgreen:
 
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