Weichmacher in Liebesspielzeug

Jelly ist ein thermoplastisches Polymer, ein mit Phthalaten angereichertes Weich-PVC. Der Einsatz von Phthalate wie DEHP sind meines Wissens nach in Babyspielzeug in der EU verboten und von dieser als reproduktionstoxisch klassifiziert.
Heutzutage kommen in Sextoys vermehrt Silikone, ob nach medizinischen Standard k.A., Polymere, die mit Weichmachern niedrigeren Dampfdrucks angereichert sind, sowie alternative Polymere zum Einsatz.
Problematisch ist das Langzeitverhalten von PVC. Wie jedes Material unterliegt auch PVC einem Alterungsprozess, dabei spielt neben dem Ausgasen der Weichmacher und einer Anreicherung desselben an der Oberfläche oxidativer Abbau im Polymer eine Rolle.
Ob überhaupt bzw. ab welchen Grenzwerten Phthalate und andere Weichmacher beim Menschen gesundheitsgefährdend sind, ist derzeit noch nicht restlos geklärt. Nachdem es allerdings heute durchaus Alternativen zu PVC gibt, kann man ein eventuelles Risiko leicht umgehen.

Danke für den konstrukiven Beitrag. :)
 
Um neben den Abschweifungen, die man lieber per PN erledigen sollte auf das Thema zu kommen:

Ich finde es bemerkenswert wie unzuverlässig die Berichterstattung zu dem Thema ist.
Da wird aus einem "die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen" im Testbericht mal eben ein "die als krebserregend gelten" gemacht.
Es ist absolut inakzeptable die beiden Aussagen gleichwertig zu verwenden.
Kann sich jemand vorstellen was passieren würde wenn die aus einem "unter dem Verdacht stehen jemanden ermordet zu haben" mal eben ein "als Mörder gelten" machen würden?
Des Weiteren ensteht durch ihre aufmerksamkeitsheischende Überschrift "häufig voller Schadstoffe" beim Leser eine völlig falsche Einschätzung der Realität. Nur weil die Stiftung Warentest etwas gefunden hat und als eigene Toleranzgrenzen für ihre Bewertung eine Nulltoleranz verfolgt, heisst das noch lange nicht, dass die getesteten Produkte in irgendeiner Form "voll davon" sind.
All das sind rhetorische Ungenauigkeiten, die, häufig gewollt, einen übertriebenen und falschen Eindruck beim Leser entstehen lassen und man den Medien in jeder Form zur Last legen sollte.

Kurz und knapp: Wären Sexspielzeuge so eine Gesundheitsbedrohung wie es von den Zeitungen propagiert wird, würde die Stiftung Warentest keine 1,50€ für ihren Testbericht verlangen, sondern damit direkt zum Verbraucherschutz o.Ä. gehen und die Berichte offenlegen.

Danke.
 
Bitte nicht alles glauben was in der Zeitung steht.
Silikon beinhaltet keine weichmacher.
Weichmacher findet man ausschließlich in PVC.

Hi Camus, Hi @ all

Es trifft zu, dass die klassischen Weichmacher in PVC verwendet werden und unter dem Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Um die geforderten Eigenschaften bezüglich Haptik, Flexibilität und Stabilität gerecht zu werden, werden bei thermoplastischen Kunststoffen aber sehr oft Zuschlagstoffe verwendet welche flüchtig sind oder im Zusammenhang mit UV Strahlung oder thermischer Belastung einem Alterungs- / Zersetzungsprozess unterworfen sind. Diese Zersetzungsprodukte werden bei der Anwendung von den Schleimhäuten aufgenommen.

Ob sie nun giftig, schädlich und allergen sind, oder liter- / Kilo- weise konsumiert werden können, wage ich nicht zu beurteilen. Ich selbst bevorzuge aus den genannten Zusammenhängen Toys aus medizinischem Silikon.

Liebe Grüsse Raphaela
 
Sage zu meiner Maus schon immer das sie mein Lieblingsspielzeug ist :)
...und ja...nach einer gewissen Zeit wird meiner dann leider weich :D
 
Zurück
Oben