Welche Kamera kaufen?

Mitglied #506400

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Da hier ja doch einige fotografieren einmal eine Frage in die Runde. Welche Kamera kann man aktuell empfehlen?

Dank der Handys habe ich mich jahrelang nicht mehr mit reinen Kameras befasst. Meine erste richtige Kamera war noch eine Kodak Analog Spiegelreflex, damals soweit mir bekannt das beste am Markt.
Die letzte war eine Canon Ixus.

Irgendwie haben die Handykameras aber doch einige Nachteile die mich immer wieder ärgern und ich möchte nicht jedes mal mit Filtern und Bildbearbeitung korrigieren was sogar meine analoge Kamera aus dem Jahre Schnee besser hinbekommen hat.

In einem Fotorafieforum habe ich auch schon gefragt, aber dort wurde ich von Fantasten zugetextet die aus der Marke eine Religion machen.
Als würde man in einem Autoforum nach dem besten PKW fragen. :)

Anmerken möchte ich das ich mit Objektiven wirklich keine Erfahrung habe. Einsatzzweck wäre hauptsächlich Portrait. Und ich würde gerne auch in düsteren Umgebungen oder in der Nacht fotografieren, wo die Handys völlig versagen.

Preislich.. . Kann schon etwas kosten, aber ich will nicht beim ORF anfangen oder für GEO arbeiten.
 
In einem Fotorafieforum habe ich auch schon gefragt, aber dort wurde ich von Fantasten zugetextet die aus der Marke eine Religion machen.
für gewöhnlich würde ich auch so eine religion daraus machen, da mir nikons am ehesten liegen.

aber derzeit ist es so, dass man guten gewissens eine sony alpha camera, die deinem budget entspricht, empfehlen kann ... die treiben derzeit mit ihren bodies die industrie an, und dürften für amateure das zufriedenstellendste ergebnis für den kleinen geldbeutel bieten ...
 

Mal zur Orientierung, es gibt bei Chip aber auch andere Bestenlisten.... Nicht unwichtig: Willst du Wechselobjektive verwenden? Das Gewicht kann da auch eine Rolle spielen... Meine Nikon D 850 mit 2 Objektiven, Telekonverter und Blitz bringt im Rucksack 7+ kg auf die Waage... Das muss nicht jeder mögen....
Recht interessant der Blog: gwegner.de
Weiters zu überlegen: Hat der Hersteller ein Service in AT? Der Nikon-Service Point in Traiskirchen hat geschlossen; da gehts nur mehr per Versand, wenn etwas zu reparieren ist.... Besonders kundenfreundlich ist Nikon nicht....
Es kann sich lohnen Nikons in DE zu kaufen: längere Garantie oder Cashback-Aktionen. Dazu genau die Bedingungen studieren. Calumet.de hat mitunter gute Angebote (Black Friday/Cybermonday) und ist verlässlich...
Viel Spaß beim Recherchieren!
 
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Mal zur Orientierung, es gibt aber auch andere Bestenlisten.... Nicht unwichtig: Willst du Wechselobjektiv verwenden? Das Gewicht kann da auch eine Rolle spielen... Meine Nikon D 850 mit 2 Objektiven, Telekonverter und Blitz bringt im Rucksack 7+ kg auf die Waage... Das muss nicht jeder mögen....
Recht interessant der Blog: gwegner.de
Weiters zu überlegen: Hat der Hersteller ein Service in AT? Der Nikon-Service Point in Traiskirchen hat geschlossen; da gehts nur mehr per Versand, wenn etwas zu reparieren ist.... Besonders kundenfreundlich ist Nikon nicht....
Vollformat als Ersatz für die Handykamera? ist schon etwas übertrieben, oder?

ich bin mit meiner Nikon d7500 sehr zufrieden.

@Mitglied #456716 hat sich eine Nikon z gekauft (welche weiß ich jetzt nicht), das wäre zZ meine Empfehlung, alternativ das Pendant von Canon dazu. Sony Alpha ist halt die Frage ...ich weiß von der Vollformat, dass sie bei schlechtem Lichtverhältnissen grandios sein soll. die kleineren Modelle aber?? keine Ahnung. das Bajonett soll anfällig sein.

objektive: ich hab ein Sigma 17-50 2.8 als immerdrauf und für Shootings ein nikkor 35 1.8 und ein nikkor 50 1.8, damit komme ich eigentlich wunderbar aus (das große Tele und das kitobjektiv lass ich jetzt Mal aussen vor ;) )

also bei schlechtem Lichtverhältnissen immer ein durchgängig lichtstarkes objektiv verwenden ...
 
Ich fotografiere auch sehr häufig mit wenig Licht. Und leider gibt es für solche Situationen eine bestimmte Anforderung an die Kamera und eine ans Objektiv. Je größer die einzelnen Pixel auf dem Sensor, umso mehr Lichtenergie fangen sie ein. Daher Vollformatsensor mit weniger Auflösung (maximal 24 Megapixel). Und beim Objektiv geht es um Lichtstärke. Für Fotos in nicht gut ausgeleuchteten Innenräumen kann man bei F2.8 anfangen. Eine weniger lichtstarke Linse würde ich nicht empfehlen. Also Objektive die irgend etwas mit 3.5-5,6 oder so angeben sind wenig geeignet.
(Je kleiner die Zahl, umso mehr Lichtstärke. F2 = doppelt so viel Licht als F2.8 und F1.4 = doppelt so viel als F2)

Was die Kosten betrifft ist mein Kauftip willhaben. Ich hab fast meine komplette Ausrüstung dort gebraucht gekauft.

Deutlich Günstiger als mit einer Vollformatkamera kommt man weg, wenn man eine APS-C Systemkamera nimmt und einen sogenannten Speed Booster. Der hebt den Crop-Faktor weitgehend auf und bringt eine ganze Blendenstufe an Lichtstärke. Aber vorsicht, da ist nicht jeder geeignet. Ich hab mehrere probiert und kann für Canon Objektive auf Sony Kameras den Viltrox EF-E II als bedingt brauchbar empfehlen. Die anderen, für welche ich mich interessiert habe sind entweder unbrauchbar oder die angeblich wirklich guten Metabones kosten ab gut 500,- aufwärts.
Innenraum hab ich früher fast ausschließlich mit einem 50mm F1.4 Objektiv fotografiert. Jetzt verwende ich genauso meine kleine Cam mit einem 28-75mm F2.8 das mit dem Speedbooster ca. 30-80mm Brennweite und eine Lichtstärke von F2 hat.

Ich hab beispielsweise eine Sony Alpha99 mit VF-Sensor gebraucht um 800,- gekauft und ein paar Monate später eine Alpha 6000 um 200,-
Die Leistungsdaten der Sensoren sind nahezu gleichwertig. Der Speedbooster (=Canon Adapter) hat mich gebraucht 50,- gekostet.
Somit habe ich um 250,- ein Kamerasystem das in der Praxis fast genauso gute Fotos macht wie meine DSLR die auch gebraucht mehr als das 3-fache gekostet hat. Einziger Nachteil, der Autofokus ist deutlich langsamer und fokusiert manchmal gar nicht. Da ich bei People-Shootings meistens manuell fokussiere, ist mir das egal. Dazu braucht man allerdings etwas Übung.
 
Wenn man die Bilder über einen 4K-TV wiedergeben möchte, braucht man eigentlich auch nur Bilder in einer 4K Auflösung (.jpg), auch das nur, wenn man nicht ein Video erstellt. Das schafft nur HD Auflösung...
Ich habe keine Erfahrung zu "Papierbildern" von Digitalbildern...
Für Reisefotografie ist auch GPS praktisch. Wenns die Kamera nicht kann, dann gehts auch über das Smartphone/GPS
 
Ich bin mit meiner Nikon Z50 vollauf zufrieden. Macht auch bei wenig Licht sehr gute Bilder und sonst sowieso :)

Seit Herbst gibt's von Nikon mit der Z5 eine weitere, günstige Vollformat-Kamera - aber sind gegenüber der z50 doch 300, 400 Euro mehr. Ob's das wert ist, kann ich nicht beurteilen - muss man wohl selbst für sich einschätzen.
 
Ich bin mit meiner Nikon Z50 vollauf zufrieden. Macht auch bei wenig Licht sehr gute Bilder und sonst sowieso :)

Seit Herbst gibt's von Nikon mit der Z5 eine weitere, günstige Vollformat-Kamera - aber sind gegenüber der z50 doch 300, 400 Euro mehr. Ob's das wert ist, kann ich nicht beurteilen - muss man wohl selbst für sich einschätzen.
sie ist auch eher klein und leicht, oder?
 
Vollformat als Ersatz für die Handykamera? ist schon etwas übertrieben, oder?

ich bin mit meiner Nikon d7500 sehr zufrieden.

@Mitglied #456716 hat sich eine Nikon z gekauft (welche weiß ich jetzt nicht), das wäre zZ meine Empfehlung, alternativ das Pendant von Canon dazu. Sony Alpha ist halt die Frage ...ich weiß von der Vollformat, dass sie bei schlechtem Lichtverhältnissen grandios sein soll. die kleineren Modelle aber?? keine Ahnung. das Bajonett soll anfällig sein.

objektive: ich hab ein Sigma 17-50 2.8 als immerdrauf und für Shootings ein nikkor 35 1.8 und ein nikkor 50 1.8, damit komme ich eigentlich wunderbar aus (das große Tele und das kitobjektiv lass ich jetzt Mal aussen vor ;) )

also bei schlechtem Lichtverhältnissen immer ein durchgängig lichtstarkes objektiv verwenden ...

Immer wieder interessant, welche tollen Kameras in der Runde auftauchen oder genannt werden, aber dann kommt irgendwann der Name SIGMA und da hört dann jedwedes Verständnis auf!
Wozu kaufe ich mir ne teure Kamera und spare beim Wichtigsten, dem Objektiv?
Ich Klotze sogar noch größer, und behaubte, alles unter einem Objektiv mit ZEISS Technologie, ist billiges Glas!
Man kann mich jetzt steinigen, aber alles Andere macht keinen Sinn bei Begriffen wie Vollformat, guter Qualität oder genannten Premium Kameras!

Sony Alpha Serie!
Top Kameras und kompatibel zu den alten Minolta Objektiven!
Ich habe zwei Alpha 700 und bin begeistert, was die auch noch im Grenzwert für Bilder liefern.
Meine Favoritin ist aber die Sony DSC R1!
Problematisch ist die Auslöseverzögerung im Autofokus. Damit muß man klar kommen, aber beherrscht man diese Technik, kann sie heute noch Qualitativ mit den hochpreisigen Kameras locker mithalten!
Zu Canon Nikon und wie sie alle heißen, braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Schlechte Kameras baut keiner fraglich hingegen ist die Qualität der Objektive!
Was nützt mir die teuerste Kamera, wenn ich ein billiges Objektiv vor schraube?
Wer baut schon in einen FERRARI nen Polo Motor?
 
Ich habe vor Jahren eine Sigma Tele neben Nikon Objektiven verwendet. Ich glaubte, die Sigma-Bilder waren farblich etwas "wärmer" als die Bilder mit Nikon Objektiven... Da waren Dias, das könnte man bei der Bearbeitung von Digitalbildern natürlich korrigieren... Ich bin zu Nikon zurückgekehrt und haben nun eine "Glassammlung"
 
ich hab mir spasshalber im sommer eine digitale spiegelreflexkamera gekauft und aergere ich regelmässig das das blöde iphone meiner frau schönere fotos macht als ich 😒
 
Wahrscheinlich müsstest du dir die Mühe machen in RAW zu fotografieren und die Bilder dann zu bearbeiten. Dann kannst du mehr herausholen... Das kann halt viel Zeit erfordern...
 
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Immer wieder interessant, welche tollen Kameras in der Runde auftauchen oder genannt werden, aber dann kommt irgendwann der Name SIGMA und da hört dann jedwedes Verständnis auf!
Wozu kaufe ich mir ne teure Kamera und spare beim Wichtigsten, dem Objektiv?
Ich Klotze sogar noch größer, und behaubte, alles unter einem Objektiv mit ZEISS Technologie, ist billiges Glas!
Man kann mich jetzt steinigen, aber alles Andere macht keinen Sinn bei Begriffen wie Vollformat, guter Qualität oder genannten Premium Kameras!

Sony Alpha Serie!
Top Kameras und kompatibel zu den alten Minolta Objektiven!
Ich habe zwei Alpha 700 und bin begeistert, was die auch noch im Grenzwert für Bilder liefern.
Meine Favoritin ist aber die Sony DSC R1!
Problematisch ist die Auslöseverzögerung im Autofokus. Damit muß man klar kommen, aber beherrscht man diese Technik, kann sie heute noch Qualitativ mit den hochpreisigen Kameras locker mithalten!
Zu Canon Nikon und wie sie alle heißen, braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Schlechte Kameras baut keiner fraglich hingegen ist die Qualität der Objektive!
Was nützt mir die teuerste Kamera, wenn ich ein billiges Objektiv vor schraube?
Wer baut schon in einen FERRARI nen Polo Motor?
was interessieren mich Grenzwerte bei den Bildern, die ich mache? man muss doch immer in Betracht ziehen, was man eigentlich vor hat beim fotografieren und dies in Relation zum eingesetzten Budget sehen.

ich betreibe private (!) familien- und Erotikfotografie, manchmal auch beruflich etwas Produktfotografie.
dh. die Bilder werden nie größer als A0 gedruckt. mit meiner alten D90 wurde Mal ein Bild gemacht, das auf 200 x 100 cm gedruckt wurde, das war auf 1 Meter Betrachtungsabstand sehr okay. für meine Verhältnisse ist meine Ausstattung (inklusive Sigma objektiv ;) ) also mehr als ausreichend :)

für die spezielle Anforderung "wenig Licht" nimmt man ausserdem eh nicht das immerdrauf, sondern eben ein wirklich lichtstarkes objektiv.

ich hab mir spasshalber im sommer eine digitale spiegelreflexkamera gekauft und aergere ich regelmässig das das blöde iphone meiner frau schönere fotos macht als ich 😒
das iPhone bearbeitet sie nur "schöner" als du ;) (oder deine Kamera, wenn du auf jpeg eingestellt hast)
 
noch ein kurzes Wort zum Sigma: gekauft wurde es ursprünglich für Produktfotografie im Weitwinkel auf Stativ, es hat sich aber auch im Alltag bewährt.
 
Vollformat als Ersatz für die Handykamera? ist schon etwas übertrieben, oder?

ich bin mit meiner Nikon d7500 sehr zufrieden.

@Mitglied #456716 hat sich eine Nikon z gekauft (welche weiß ich jetzt nicht), das wäre zZ meine Empfehlung, alternativ das Pendant von Canon dazu. Sony Alpha ist halt die Frage ...ich weiß von der Vollformat, dass sie bei schlechtem Lichtverhältnissen grandios sein soll. die kleineren Modelle aber?? keine Ahnung. das Bajonett soll anfällig sein.

objektive: ich hab ein Sigma 17-50 2.8 als immerdrauf und für Shootings ein nikkor 35 1.8 und ein nikkor 50 1.8, damit komme ich eigentlich wunderbar aus (das große Tele und das kitobjektiv lass ich jetzt Mal aussen vor ;) )

also bei schlechtem Lichtverhältnissen immer ein durchgängig lichtstarkes objektiv verwenden ...
ja, die Nikon D7500 kann i auch empfehlen als Umstieg von Handy auf DSLR 😊
 
Hab da auch bissl Erfahrung:

Generell würd ich empfehlen, sich vorab beim MM die Bedienung und Menüs der in Frage kommenden Geräteklassen und oft zitierter Modell praktisch anzusehen. Manche Modellreihen sind doch erstaunlich kompakt, was auf Bildern mangels Vergleich nicht offensichtlich ist, und liegen dann schlecht in großen Händen, oder sie verlagern die Bedienung zu stark auf das Touchdisplay, was altgediente Analog-SLR-Benutzern nervt. Andererseits hilft es einschätzen zu können, wie kompakt sie sein muß, damit man sie auch mitnimmt.
So bekommt man schnell ein Gefühl, mit welcher Geräteklasse man sich wohl fühlt.

Dazu kommt noch die Beobachtung, daß man bei Systemcameras und SLRs mittelfristig einen deutlich höheren Drang hat, nochmal mit mehr Objektiven und Zubehör aufzurüsten und die Fototasche enthält statt einer 1000€-Cam dann Equipment im Wert von 2000+.

Das passiert mit Bridge-Cams, egal ob Superzoom oder 10-12x, nicht - nur so am Rande.

Wenn man mit MFT/ Crop 2.0 auskommt, teilt sich der Markt eigentlich eh nur in Panasonic Lumix G und Olympus.

Persönlich lande ich meist bei Panasonic, wo man jeweils 3-4 verwandte Modelle Anwendungs (GX ~ kompate, G ~ allround, GH ~ Videoprofi). Vor allem wenn man Video machen will sind die Lumix eigentlich die erste Wahl. Dabei erziehen sie fast zu einer professionelleren Arbeitsweise, als Camcorder.
Auch für MFT gibt es Adapter, um gutes altes Glas (M42, P-K, ...) zu verwenden - günstiger kommt man nicht zu einer derartigen Bandbreite an Features. An der Stelle nochmal: MFT sind immer noch leicht genug, daß man nicht überlegen muß, ob man sie mitnimmt. Mit einem Pancake sind sie auch nicht voluminöser als eine Kompakte.

Eine Stufe, mit APS-C (Crop 1.5) drüber ist dann bei den Fuji X-T3/4 und die legendären Sony alpha 6300 aufwärts, Wenn einem der Preis nicht wehtut, macht man damit sicher nichts falsch.

Canon hatte lange eigene Vorstellungen mittelpreisigen Modellreihen, und zusammen mit Nikon platzierten sie dort preislich lieber APS-C-DSLRs mit arg zusammengestrichener Bedienung, als Einstiegsdroge, damit man mal mit deren spezifischen Zubehör angefixt wird.

Mächtiger wird es dann bei den DSLRs mit zweistelliger Nummer. Wenn man nicht dem jährlichen Shootout nachläuft sondern ein 1-2 Jahre altes Modell nimmt, hat man viel Auswahl günstiger Bodys, aber umso teurer wird es dann mit den adäquaten Linsen.
Diese Modelle sind dann deutlich klobiger und schwerer, die Bedienung aber auch endlich weg von der Anfängerbevormundung und zwiespältigen Automatiken.
(Wer zu einer FF greift, hat entweder Ahnung welche Marken- und Modell-spezifischen Features er braucht oder schaut sowieso nie auf den Preis.... )

Goodies, die ich noch überlegen und kontrollieren würde, ob sie bei den Modellen in der engeren Wahl Sache sind:
*) wasserdicht oder zumindest wetterfest (vor allem Lumix und Pentax)
*) Stabi: in teuren Objektiven oder universell (=auch für fremde oder manuelle Linse) per Sensor oder dual
*) Unterstützung von alten Optiken (zB alter Stangen-AF bei Nikon erst in der Oberklasse) oder Fokussierhilfen die auch bei MF aufleuchten (Pentax kann das schon bei Einsteigermodellen)
*) Blitzschuh

Darüber hinaus... bei flickr.com kann man gezielt nach Modellen suchen und sich einen Überblick verschaffen, wie gut zB eben low-light-Aufnahmen damit gehen und auch welche Aufnahmeparameter (ISO, Blende, Belichtungszeit) dafür nötig waren.

Aber nochmal der Hinweis: das Budget für Systemcamera + Zubehör würd ich über's erste Jahr bei Camerapreis * 1.5x bis 2x ansetzen, falls man Feuer fängt.
Letzter Tipp: wenn man von Beginn weg eine bestimmte Cam + Objektiv-Kombination haben will (also nicht das meist billigen 18-55-Zoom): Preisvergleich abonnieren, Preiskurve auf Untergrenze untersuchen und ein paar Wochen Geduld, bis es wieder mal günstig zu haben ist.
Und nicht auf das aktuellste Modelljahr fixieren.
 
Schön langsam beginnen sich in diesem Thread die Geister oder vielmehr gewisse Philosophien zu scheiden.
Ich versuche möglichst neutral und vor allem spezifisch zur Frage des TE Stellung zu nehmen.

Meistens wird in Fotoforen allgemein gefragt, "Was soll ich mir kaufen?" Hier hat @Mitglied #506400 spezifisch ergänzt, für welchen Einsatzzweck. Das ist die Grundvoraussetzung, um auch Tips abzugeben. Es geht um Portrait und vor allem Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen.
Worauf man genau bei dieser Anforderung achten sollte, möchte ich mit einem Vergleich deutlich machen.

Genannt wurden in diesem Thread bereits die Nikon D7500 (Markteinführung 2017), die Sony A6000 (2014) und ich möchte noch die Sony A7S (2014) als Vergleichskamera dazu nehmen. Die Erstauflage dieser Kamera - inzwischen gibt es die Mark III - bekommt man derzeit gebraucht ab 600,- €, daher hab ich sie als erschwinglich dazu genommen. Die A6000 verwende ich selbst als Zweitkamera und die D7500 nehme ich dazu, weil die D7200 hatte ich einmal für ein paar Tests ausgeliehen und ich war technisch von ihr begeistert. Allerdings tu ich mir mit der Menüführung schwer. Das ist bei Sony vs. Nikon Benutzern scheinbar generell so. Auch im hier bereits erwähnten gwegener.de Blog, schreibt er als Nikonfotograf, dass er bei einem Test mit einer Sony extrem zufrieden war, nur mit der Menüführung hat er sich gequält.

Doch jetzt ins Eingemachte.
Hier ein Vergleichschart (SNR18%) von dxomark.com zu den Sensormessdaten der erwähnten Kameras. Dabei geht es um den sogenannten Signal-Rausch-Abstand, also das Bildrauschen das bei wenig Licht extrem zunimmt. Dabei wird die Lichtenergie gemessen, welche der Sensor tatsächlich umzusetzen vermag.
Die Beiden APS-C Kameras schneiden nahezu gleich ab, die mit dem FF-Sensor natürlich entsprechend besser, weil er nicht nur im Format größer ist, sondern bei der A7S auch noch 12 Megapixel anstatt 24 hat, wie die beiden kleineren Sensoren. Somit viel mehr Licht pro Pixel weil diese deutlich größer sind.

sensor-vgl.jpg

Ein hier nicht so gewichtiger Punkt, auf den ich beim Lesen von Testberichte achte, ist die reale Lichtempfindlichkeit des Sensors. Die Berichte schreiben immer vom Rauschverhalten einer Kamera bei beispielsweise ISO 3200 oder ISO 6400. Mich interessiert dann immer, welchen ISO-Wert der Sensor dann wirklich hat und auch dafür sehe ich gerne auf dxomark.
Was bedeutet das nun hier im Detail?

Stellt man bei der Nikon D7500 (linkes Chart) ISO 6400 ein, nimmt sie mit einer im Labor gemessenen Empfindlichkeit von ca. 4420 auf und die Ausbeute der Lichtenergie am Sensor fällt mir 25,2 dB aus. Bei der Sony A6000 (rechtes Chart) kann man sagen, es ist "umgekehrt". Der ISO-Wert liegt bei ca. 5180 und der SNR bei 24.4 dB. In der Praxis bedeutet das recht wenig Unterschied, nur dass die Nikon in der Programmautomatik in der selben Situation bei gleicher Blende eine etwas längere Belichtungszeit wählen wird bzw. bei gleichen Einstellwerten von Blende und Belichtungszeit ein etwas dunkleres Bild aufnimmt. Dafür hat es etwas weniger Bildrauschen als das selbe Foto der Sony.

sensor-D7500.jpg sensor-A6000.jpg

Nun zur A7S:
ISO 5400 und 28.4 dB bei eingestellten ISO 6400. Das ist in der realen Lichtempfindlichkeit des Sensors schon ein gutes Stück mehr.
Und 3 dB Signalunterschied bedeutet (da die dB-Scala eine logarithmische ist) die A6000 würde in der selben Aufnahmesituation mit den selben manuellen Einstellungen ein deutlich dunkleres Bild mit doppelt soviel Pixelrauschen aufnehmen.

sensor-A7S.jpg

Was nun genau den Vergleich in der Alltagspraxis betrifft, habe ich wie erwähnt selbst die A6000 im Einsatz. Allerdings mit einem sogenannten Speed Booster. Das ist ein Adapter mit einer Linsengruppe von 4 Gläsern (man kann sagen eine Art "Zwischenobjektiv") welcher an einer APS-C Systemkamera die optischen Eigenschaften zu einer mit Vollformatsensor etwas ausgleichen soll. Damit bekomme ich doppelt so viel Licht auf den Sensor, weil ich nur Objektive verwende kann welche einen Vollformatsensor ausleuchten. Dieses große Bild projiziert der Speedbooster dann auf den kleineren Sensor und damit bekomme ich pro Sensorpixel die doppelte Energiedichte an Licht. Nachteil ist, dass der Autofokus sich damit sehr schwer tut, langsam ist und teilweise gar nicht scharf stellen kann. Dafür kann ich unter den selben Bedingungen ein Foto mit ISO 3200 aufnehmen, wo ich bei der A7S 6400 wählen müsste. Damit gewinne ich eine ISO-Stufe und bin mit einer gebrauchten Kamera um 200,- € (NP 2014: 799,-) plus Speed Booster (gebraucht 50,-) in etwa bei den Leistungen jener Kamera die heute 600,- gebraucht kostet (NP 2014: 2.499,-). Nur muss man damit umgehen können manuell zu fokussieren.

Mit diesem Vergleich von 3 ganz spezifischen Kameramodellen wollte ich nur verdeutlichen, dass es technische Parameter gibt, die hinter irgend welchen Empfehlungen bzw. Beratungen von Verkäufern oder sogar Texten von Testberichten einem interessierten Fotografen tatsächlich darüber Aufschluss geben, wo die Unterschiede liegen. Mein Vergleich bezieht sich konkret auf Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen, worum es bei der Ursprungsfrage dieses Threads ja ging. Und je nachdem worauf es einem beim Fotografieren ankommt, muss man selbst beurteilen, was in welcher Preisklasse die persönliche beste Wahl ist. Wenn man sich da ein wenig interessiert und einliest, kann man technisch extrem viel heraus holen und dabei eine Menge Geld sparen.

Und nach diesem doch etwas tieferen Einblick in die Kamera- bzw. Sensortechnik muss ich mich von der Grundaussage her @Mitglied #199846 anschließen. Das Objektiv ist es, welches ein Motiv optisch zum Sensor transportiert. Ohne jetzt zu Objektiven spezifisch zu werden, bei Spiegelreflex- oder Systemkameras ist man in der Objektivwahl flexibel und kann sich aussuchen, worauf es einem ankommt. Kameras mit fix verbauter Optik, sollen alles so gut wie möglich können und das ist je nach Aufahmesituation meistens ganz okay, aber nie wirklich optimal.
 

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ich hab mir spasshalber im sommer eine digitale spiegelreflexkamera gekauft und aergere ich regelmässig das das blöde iphone meiner frau schönere fotos macht als ich 😒

Diese Erkenntnis haben viele. Das kommt weil...
Bei der Digitalfotografie kommt es nicht nur auf die Kamera (eingebeuter Sensor) an, sondern vor allem auf die "Entwicklung" des Bildes. Ein Sensor liefert sogenannte Rohdaten. Diese Sensordaten (um die anzusehen müsste man so etwas wie "die Matrix lesen") werden dann zu einem digital anzeigefähigen Foto konvertiert. Das können alle Kameras, doch nur manche können auch die Bilder im Rohformat abspeichern. Was nun Handyhersteller besser machen als Kamerahersteller, ist einen fürs Auge gefälligeren Konvertierungsprozess in der Kamerasoftware zu hinterlegen. Dadurch werden die Fotos zwar subjektiv schöner, aber deutlich verfälscht im vergleich zum Motiv wie wir es real sehen. Je nachdem was man mit einem Foto machen will, hat man mit den Rohdaten und einer Bildbearbeitungssoftware nahezu unbegrenzte Möglichkeiten ein Foto so zu entwickeln wie man es möchte. Das kann ich mit einem fertigen JPG-Bild nicht mehr.
Wenn man sich diese Arbeit sparen will, ein Foto je nach gewünschter Bildwirkung auszuarbeiten sondern einfach nur "hübsche" fertige pics haben möchte, dann liefert ein Handy oder eine eher günstige Kompaktkamera unter guten alltäglichen Fotobedinungen wie mittlere Distanz ca. 1 - 30 Meter zum Motiv, genug (Tages)-Licht etc. bessere Fotos als eine Kamera im Profi- oder auch SemiProfi-Segment. Diese liefern ein möglichst Naturgetreues Abbild, den Rest muss man selber machen. Und wenn man bei solchen Kameras "nur" im JPG-Modus fotografiert, hat man auch "nur" jene Bilder auf welche sich die Entwicklungsabteilung des Kameraherstellerst als die "schönsten" geeinigt hat. Darum gibt es auch Motivpraogramme, weil die JPG-Konvertierung beispielsweise für "Portrait" die Rohdaten des Sensors völlig anders umwandelt als im Programm "Landschaft".

Und jetzt noch ein Trick, warum Handyfotos besser sind. Nimmt man mit einer Kamera im Automatikmodus auf, dann werden die Fotos durchschnittlich gut konvertiert. Je nach Motivprogramm (Makro, Portrait, Landschaft, Sonnenuntergang...) werden sie für diese Bildwirkung bzw. -stimmung optimal konvertiert. Ein modernes Handy mit angeblich hochweitiger Kamera hat einfach eine extrem hochwertige Software. Diese erkennt, WAS man fotografiert, stellt dann selbständlig das Motivprogramm ein und generiert dann einfach das optimalere fertige Bild.

Eine "super" Kamera bedeutet auch super viel Arbeit! Denn die kann ihre technische Leistung nur ausspielen, wenn man unverfälsche Rohdaten abspeichert und dann selbst für jedes Foto in der Nachbearbeitung ein "paar" Parameter einstellt:
Weißabgleich, Farbtemeratur, Belichtung, Kontrast, Sättigung, Lichter dämpfen, Tiefen Anheben, Klarheit, Struktur, Nachschärfen, Rauschreduzierung............ und noch viiieeeeleee ............. mehr.
 
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