WER SOLL DAS BEZAHLEN ?

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Die Coronakrise führt in allen Ländern zu Ausgaben, die in dieser Höhe vor einem halben Jahr wohl niemand für möglich gehalten hätte. Ständig melden sich neue Gruppen zu Wort, die Hilfe für´s nackte Leben erheischen. Und diese Hilfe wird gewährt, auch wenn Einzelne und auch die Opposition Forderungen erheben, das Geld möge doch viel schneller eintrudeln.

Sei es wie es sei, es wird bei uns niemand verhungern. Früher oder später (ich hoffe stark, es wird früher sein) aber ist die Krise vorbei. Die Schulden und das Defizit bleiben aber. Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie dieser wahrhaft riesige Schuldenberg wieder abgetragen wird.

Ganz sicher ist, dass es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern wird, bis wir unsere Schulden wieder auf ein vernünftiges Maß reduziert haben. Und dass nicht eine Maßnahme allein sein kann, mit der wir dieses Ziel erreichen. Und es kann auch nicht eine einzelne Gruppe sein, welcher die Last der Schuldentilgung auferlegt wird.

Ideologische Zöpfe sollten abgeschnitten werden. Das gilt nicht nur für die Reichensteuer oder alternativ eine Erbschaftssteuer, sondern auch für die Forderung, der kleine Mann dürfe unter keinen Umständen belastet werden. Viele Dinge müssen hier in Betracht gezogen werden, wenn wir aus dem Schuldental wieder heraus wollen.

Aber es geht nicht nur um unser österreichisches Budget, ganz Europa muss einen Weg aus dieser Krise finden. Und da wird´s noch komplizierter.
 
wir überlebenden und hauptsächlich die künftigen generationen mit erhöhter steuerlast!

und alle mit irgendwelchen mehr oder weniger erzwungenen solidaritätsbeiträgen! der standard z.b. hat ja dieser tage bereits zum pensionistenbashing ausgerufen Der teure Schutz der Alten - derStandard.at
 
es kann nur jemand zahlen der auch Geld hat
 
Dem kleinen und dummen Bürger wird man wieder in die Taschen greifen, wem denn sonst..das war schon immer so, von wegen Reichensteuer, gespart wird natürlich auch werden aber wie stets an den falschen Stellen.
 
und alle mit irgendwelchen mehr oder weniger erzwungenen solidaritäsbeiträgen! der standard z.b. hat ja dieser tage bereits zum pensionistenbashing ausgerufen Der teure Schutz der Alten - derStandard.at
Sicher werden auch die Pensionisten geschröpft werden. Aber damit alleine wird es sich nicht ausgehen. Und ebenso nicht alleine mit einer Reichensteuer. Was es brauchen wird, das ist ein Solidaritätsbeitrag von allen Österreichern. Das kann von einer Abgabe auf hohe Vermögen ebenso gehen (wie gesagt, in dieser außergewöhnlichen Situation wird man alte Zöpfe abschneiden müssen) bis hin zu einer Solidarabgabe. Wer meint, dass es so etwas nur in Deutschland gibt, der täuscht sich. Auch in Österreich hat des dass zur Bewältigung der Kosten von Naturkatastrophen schon gegeben. Es waren damals 10 % auf die Lohn - und Einkommenssteuer, was niemand als sozial unausgewogen bezeichnen kann. Denn wer ein geringes Einkommen hat, der zahlt wenig bis gar keine Lohnsteuer und damit keinen Soli. Das trifft übrigens auch Pensionisten, die nach Meinung der Standard - Marxisten (oder sind dort neuerdings Neoliberale?) zu viel verdienen. :D

Die Debatte im Anschluss an den Artikel ist durchwachsen. Aber allzu viel Zuspruch findet der Schreiberling jedenfalls nicht.
Wo hat der Standard den Platz für diesen Artikel hergenommen ? Kein Bericht über das neueste Handy, die schnellste Grafikkarte, das tollste Videospiel, das angesagteste Abhängeloch, welch knappes Zeitbudget der Jungen . Bei 38 Std.Woche 5 Wo. Urlaub....Die gierigen Alten haben mit 48 Stdn/Wo und 2 Wo Urlaub begonnen.
Die 48 Stunden habe ich ein Jahr lang gekannt, die zwei Woche Urlaub ein bisserl länger.
Mehr denn je bin ich nun für eine richtige Erbschaftssteuer. Erben ist keine Leistung und wir sollten die Tüchtigen doch nicht in Verlegenheit bringen.
Ob da alle Jungen begeistert klatschen würden?
Mich erschüttert zusehends der Hass, einmal gegen einzelne Bundesländer, dann wieder gegen die Alten.
Diese Diskussion ist wirklich großteils unnötig und sehr einseitig in vielerlei Hinsicht.
Verschlechtert die Zwischenmenschliche Beziehung zwischen jung und alt, mir fehlen die Worte. Isolation der Alten? Mehr Tote in Heimen gewünscht? Alle Großeltern und Eltern unterstützen jetzt Ihre Kinder und Enkelkinder wenn sie in finanzieller Not sind. Über 65 jährige sind oft sportlich und gesund also kein Risiko für die Jungen. Was soll Wegsperren der alten Menschen bringen wenn Junge rücksichtslos das Virus weiterverbreiten? Die Arbeitslosigkeit wurde durch die Pandemie verursacht und nicht durch die über 65 jährigen.
muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich über 65 bin?? Der Artikel schlägt sich auf meinen Magen und hinterlässt traurige Gedanken. Die Autoren sollen sich schämen. Ich nehme schon an dass ich genug in meiner aktiven Zeit geleistet habe und zum Wohle der Gesellschaft beitragen konnte.
Nein, ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen. Warum sollte ich?

Der STANDARD ist über weite Strecken ein seltsames Blatt. Daher sei dieser Artikel erwähnt. Da geht es nicht um Pensionistenhass, sondern um verstecktes Männerbashing im Zusammenhang mit der Coronakrise:

Philosophin Lisz Hirn: Über Männer, Viren und andere Erreger - derStandard.at

Eine gelungene Antwort in der Diskussion:

Beim "Spreading" erwähne ich geren das "Handbagging" dazu. Es handelt sich um das Verhalten von Frauen ihre Hand- oder Einkaufstasche in öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem freien Platz neben sich zu stellen um zu verhindern, dass sich jemand dorthin setzen kann.
:haha:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ganz große Frage aber ist: Wie wird es auf der europäischen Ebene laufen? Da hat Muddi einen gar seltsamen Schwenk vollzogen. Und gerade auf der europäischen Ebene würde ich an die Reichen denken.
 
Tippe auf Modell Zypern. Irgendwann nach einem langen Wochenende werden wir am Montag staunend feststellen, dass 10, 20 oder 30% von allen Bankguthaben abgezogen sind. Irgendwie muss der fleißige Norden den maroden Club Med "retten", damit diese beschissene EU nicht zusammenbricht.
 
wird schon ein wenig übertrieben, wenn dann von Wiederaufbau die Rede ist.
 
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;)

Es werden viele bezahlen, von arm bis zum gehobenen Mittelstand, vom Arbeitslosen bis zum mittleren Unternehmer.
Ich denke die Unterschicht (Sozialhilfebezieher, Arbeitslose, Geringverdiener, ..) wird es vor allem durch geringere und schwerer erreichbare staatliche Sozialtransfers treffen.
Die Mittelschicht wird mehr Steuern zahlen dürfen, weniger Unterstützung bei Firmengründungen etc. bekommen, vielleicht kommt ja auch noch eine Finanztransaktionssteuer die ja auch die Mittelschicht bezahlen würde.
Die Reichen (wie definiert man das?) werden von der Krise eher profitieren. Hohe Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Spannungen etc, spielt jenen in die Hände,
die langfristig denken (können).
 
Irgendwie muss der fleißige Norden den maroden Club Med "retten", damit diese beschissene EU nicht zusammenbricht.
Wenn EU - weit auf das Modell einer Reichen-Steuer gesetzt würde, dann müsste der Club Med nicht gerettet werden. Das hätte seinerzeit schon für Griechenland gegolten. Wenn dort die Reichen überhaupt je Steuern bezahlt hätten, dann wäre Griechenland nie pleite gewesen. Aber auch Yanis Varoufakis hat eher unseren Geldbeutel als seine Milliardäre im Visier gehabt.
 
Vermögen und Einkommen in Frankreich und Deutschland im Vergleich

Das jüngste Vermögensranking im Global Wealth Report der Credit Suisse bestätigte im Oktober 2017 erneut: Der durchschnittliche Franzose ist vermögender als der Durchschnittsdeutsche. Demnach liegt das durchschnittliche Vermögen Erwachsener (Bargeld, Wertpapiere, Immobilien) in Frankreich bei 263 399 Dollar, in Deutschland nur bei 203 946. Noch deutlicher zugunsten Frankreichs fällt der Unterschied bei den Medianvermögen aus: Es beträgt in Frankreich 119 720 Dollar, in Deutschland dagegen 47 091 Dollar. Für die Deutschen heißt das, die Hälfte der Haushalte verfügt über weniger als 47 091 Dollar Vermögen, die andere Hälfte über mehr.

Privatvermögen pro Erwachsenem in Italien bis 2019 | Statista

Fakten-Check: So reich sind die armen Italiener

Die Statistiken haben dabei eine Überraschung parat: Die Italiener sind wohlhabender als die Deutschen und Österreicher.

Vermögen in Europa: Italiener und Spanier sind reicher als Deutsche - WELT

Liebe Frau Merkel, warum sollen wir zahlen damit die Südländer nichts für ihren Staat beitragen?
 
Man kann Sozialhilfebezieher die Leistungen kürzen, und/oder schwerer zugänglich machen.
Zum Beispiel eine österreichische Variante des Hartz IV.
Sicher kann man das. Problem mit dem Szenario ist allerdings dass die Leute nicht verschwinden und mit aktueller Mindestsicherung Wohnraum zB kaum leistbar ist. Wer da nicht unglaubliches Glück mit seiner Wohnsituation hat (Miete <400€) hat schon jetzt Schwierigkeiten sich eine Unterkunft zu finanzieren. Auf Mindestsicherung eine neue Wohnung suchen... kann man vergessen.

Jetzt stellt sich in der Hinsicht also die Frage was dann mit den Leuten passiert und welche Kosten dann auf den Staat zukommen wenn man die MS einfach mal um zB 100€ kürzen würde (also grob auf 800 von 900€).

Viele würd das von der Unterschicht in die Obdachlosigkeit oder ernste Probleme werfen. Und auch das ist in einem Sozialstaat (der seine Bürger ja nicht einfach verhungern oder verrecken lassen kann) schlussendlich wieder mit Kosten verbunden. Mehr Obdachlosenheime, mehr Versorgungsgestellen, mehr Sozialarbeiter, mehr Drogenprobleme, mehr Verbrechen, mehr bürokratischer Aufwand... Geld das dann zwar nicht mehr an die MS Bezieher fließt aber dazu eingesetzt werden muss die aus existenzgefährdender Armut entstehenden Probleme unter Kontrolle zu halten.

Also zugegeben auch weil ich MS Bezieher bin und die Situation kenne: An DIESER Ecke von der Einkommensleiter sparen hätte ganz unschöne Konsequenzen für mehr Leute als nur die betroffenen und auf lange Sicht wäre es wohl fraglich ob man damit wirklich etwas sparen kann.
Wobei ich mir sicher bin dass mit der ÖVP am Ruder und Rekordarbeitslosigkeit genau dieser Vorschlag gebracht werden wird.
 
Das brauche ich nicht zu versuchen, da ich ja nicht in der Branche arbeite, aber ja da gibt es Methoden die nicht angenehm sind, und wenn man kein Psychopath ist dann für beide Seiten.
Man muß ja auch nur Geld eintreiben welches man vorher verliehen hat.
 
man kann auch alle Sozialleistungen streichen, nur wird dann vermutlich die Kriminalität steigen.

deswegen gibt es Sozialleistungen, nicht weil alle so nett sind.

Viele würd das von der Unterschicht in die Obdachlosigkeit oder ernste Probleme werfen. Und auch das ist in einem Sozialstaat (der seine Bürger ja nicht einfach verhungern oder verrecken lassen kann) schlussendlich wieder mit Kosten verbunden. Mehr Obdachlosenheime, mehr Versorgungsgestellen, mehr Sozialarbeiter, mehr Drogenprobleme, mehr Verbrechen, mehr bürokratischer Aufwand... Geld das dann zwar nicht mehr an die MS Bezieher fließt aber dazu eingesetzt werden muss die aus existenzgefährdender Armut entstehenden Probleme unter Kontrolle zu halten.

Ja da werden wieder neue Arbeitsplätze geschaffen, bei der Polizei, Justizwachebeamten, Inkassobüros, Sozialarbeitern etc.

Billiger wird's nicht werden, da gebe ich euch recht.
 
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