Hallo Süwerl!
Ich hab mir ein paar Gedanken dazu gemacht, weil es mir - so wie Dir - auch wichtig ist, dass meine Partnerin die Sache genießt.
Dein Problem scheint ja nicht zu sein, dass Dich die Männer grundsätzlich nicht verwöhnen wollen, sondern dann, nach einem zu kurzen, vielleicht patscherten Vorspiel, glauben, dass sie Dich sowieso nur mit ihren Prachtstück glücklich machen können.
Es fehlt also nicht die Bereitschaft, sondern die Ausdauer, und, vor allem wenn ihr selten, und nie im Detail, darüber redet: das Know-how.
Und das liegt möglicherweise an den Tabus: gewisse Körperregionen - haben wir als Kinder gelernt - bezeichnet man nicht, über gewisse Bedürfnisse oder Leidenschaften spricht man nicht! Damit fällt es Dir vielleicht schwer, genau zu formulieren, wonach Dir gerade gelüstet. Oder Du befürchtest, er würde zB "Leck mir den Kitzler!" als zu vulgär empfinden, oder "weiter oben, aber nicht zu fest" als "Prinzessin-auf-der-Erbse-haft".
Wenn's da hapert, kann ich Dir (Euch?) vielleicht helfen: Ihr braucht nämlich gar nicht viel reden.
Zum Beispiel nach dem nächsen Mal Blasen streichelst Du ihn sanft die Brust und fragst ganz unschuldig: "Bin das nächste Mal vielleicht mal ICH dran?" Nicht während des Blasens, und nicht unmittelbar danach; bring einen erregten Mann nie unter Druck!
So, und wenn's dann endlich soweit ist, leg Dich auf den Rücken und laß ihn Dich einmal inspizieren, wo auch immer er damit anfängt. Leg dann nach einiger Zeit Deine Hände auf seinen Kopf (geht natürlich auch mit seinen Händen, je nachdem, ob Du das willst) und führe ihn sanft dorthin, wo Du willst. Es ist empfehlenswert, dass Du nicht flach ausgestreckt da liegst, sondern besser halbsitzend, gegen das Kopfende des Bettes gelehnt, dadurch reichen Deine Hände weiter runter.
Dann sagst Du "Wie du mir, so ich dir! Wenn Du mir weh tust, zwick ich dich.", und das tust Du dann auch: Schieb seinen Kopf dorthin, wo Du ihn haben willst, und mit dem Druck auf seinen Kopf regelst Du die Intensität seiner Leckerei: nur halten und hinführen, wenn er "daneben liegt", sanft streicheln, wenn's passt, drücken, wenn er zu grob wird. (Achtung: wenn's klappt und Du kommst, dann pass auf, dass Du nicht verkrampfst, sonst hört er ja auf!)
So findet er recht bald die Stellen, wo Du's besonders magst, und bald wird er dann diese Hilfe nicht mehr brauchen.
Ihr könnt aber zur "Navigation" auch nicht tabuisierte Wörter verwenden: "ein bisschen nach Norden", "Sesam, öffne Dich", oder dieses "Kalt-wärmer-heiß"-Spielchen, mit dem man gerne Kinder was suchen läßt, oder meinetwegen "superior" oder "proximal".
Entscheidend ist, dass Du nicht da liegst, alles geschehen lässt, und Dich freust, wenn er's richtig macht, sondern dass Du die Dirigentin wirst!
Ein weiterer Tipp: Er soll die Unterhose anlassen (oder vielleicht sogar das ganze Gewand), wenn er Dich leckt: Dadurch wird er nicht nach einiger Zeit nach mehr Körperkontakt suchen, wird besser auf seine Aufgabe fokussieren und hat eine wesentliche Schwelle, die ihn (jetzt sofort) vom Bumsen (wollen) abhält.
Und eine Idee zum "gemeinsamen Erleben": Versucht, Eure Sexspiele zu entroutinisieren, also zB nicht stöhnen oder schreien beim Orgasmus (falls Du's normalerweise tust), sondern zB versuchen, ihn zu küssen! Er wird sich bald sehr anstrengen, um solche Küsse zu bekommen, und wenn er Deinen Körper und Deine Vorlieben besser kennt, hat sein Ehrgeiz auch eine Grundlage, den gemeinsamen Höhepunkt anzusteuern, und die Sache ist für ihn nicht mit dem eigenen Orgasmus erledigt.
Sein so neu gewonnenes Know-how kommt Dir natürlich dann auch beim Nehmen zu gute.
Überhaupt kann man (und frau) viele interessante Variationen sexueller Erregung wahrnehmen, wenn man manchmal versucht, nicht die Beherrschung zu verlieren oder in stereotype Muster zu verfallen, sondern ein bisschen auf den Körper lauscht und bewußt selbst das Ruder übernimmt, anstatt sich vom Orgasmus "fremd"-steuern zu lassen.
So wirst Du dann danach viel mehr und genauer Feedback geben können (Dir selbst, oder auch ihm), was Dir besonders gefallen hat; einfach, weil ihr's aus dem Routine-Ablauf heraus holt und individuell wahrnehmt.
Und wenn beide wissen, wo's wem wann taugt, dann kannst Du dich vertrauensvoll hingeben (um zu nehmen).