Willkommen in Absurdistan!

Ein Glück für die Mama. :mrgreen:

Da hast du völlig recht. Sie hat mir gegenüber einmal (fast entschuldigend) gesagt, dass sie auch nicht weiss, warum das Kind oft und grad in der Nacht schreit, die beiden Anderen haben das nicht gemacht (in der Häufigkeit).
 
Es ist das Dritte. Es ist, soweit die das abschätzen kann ein Wunschkind. Die Frau ist eine engagierte und liebevolle Mutter. Die sozialen Verhältnisse sind OK. Und ich bin sicher, es wird nicht misshandelt, falls du darauf hinaus willst.

Aber es schreit oft in der Nacht. Schon länger, aber nicht die ganze Nacht. In letzter Zeit allerdings weniger, die Schreiphase dürfte langsam aber sicher dem Ende zugehen.

:roll: ich wollte auf nichts hinaus.. dennoch: ein Kind schreit nie nur so - vielleicht hat es Blähungen, Albträume oder einfach nur Langeweile ...
 
:roll: ich wollte auf nichts hinaus.. dennoch: ein Kind schreit nie nur so - vielleicht hat es Blähungen, Albträume oder einfach nur Langeweile ...

Ich weiss es nicht. Auch die Mutter ist ratlos. Vielleicht will es Aufmerksamkeit erwecken. Was weiss ich, ich bin kein Kinderpsychologe.:fragezeichen:

Aber ich bin sicher, dass sich die Eltern kümmern und es auch ausreichend ernähren.
 

Die beiden Fälle sind sehr verschieden.
Bei dem koreanischen Paar haben wir es mit Menschen zu tun, die mit dem Leben im allgemeinen und mit einem Kind erst recht überfordert sind. Da steckt keine Gleichgültigkeit oder gar böse Absicht dahinter. Sie sind einfach überfordert und flüchten sich in eine Sucht.
Das hat auch mit der modernen Lebensweise in Kleinfamilien zu tun. Junge Menschen werden nicht mehr durch die Eltern unterstützt, die Großmutter gibt nicht mehr eigene Erfahrung mit dem Aufziehen von Kindern an die Mutter weiter und Eltern bekommen förmlich Angst vor dem Kind als einer Sache, mit der sie sich nicht auskennen, der sie hilflos gegenüber stehen.

Im zweiten Fall liegt einfach Gedankenlosigkeit vor und ich frage mich bei solchen Fällen immer, ob ich selbst weniger gedankenlos wäre. (Ich würde nicht gerade saufen gehen, wenn ich das Kind dabei habe, aber vielleicht einkaufen oder einen Behördenweg erledigen.) Wir sind es als Erwachsene gewöhnt, dass wir uns selbst helfen können und müssen bei einem Kleinkind (oder auch bei Tieren) immer mitdenken, dass es das nicht kann. Im konkreten Fall: Wenn der Mann aus dem Auto steigt, ist es im Auto noch recht warm. Er denkt einfach nicht voraus, wie sehr es abkühlen wird, wenn die Heizung nicht mehr läuft und dass das Kind dann nicht einfach die Heizung einschalten kann oder aussteigen und ins Lokal zum Papa gehen.
 
Er denkt einfach nicht voraus, wie sehr es abkühlen wird, wenn die Heizung nicht mehr läuft und dass das Kind dann nicht einfach die Heizung einschalten kann oder aussteigen und ins Lokal zum Papa gehen.

Das klingt entschuldigend. Genau das darf aber meiner Ansicht nach nicht sein: dass Gedankenlosigkeit als verharmlosende Erklärung für Vernachlässigung dienen darf.
Vernachlässigung aus Realitätsferne und/oder Gedankenlosigkeit sind aber wiederum sehr nahe beieinander, daher halte ich die beiden Beispiele durchaus für vergleichbar.

Dieser Fall ging zwar glimpflich aus, aber auch das gehört imho fast ins selbe Schema. Hier war zwar die Aufmerksamkeit beim Kind, aber die Folgen des eigenen Handelns hat diese Mutter auch nicht wirklich bedacht.
 
Für Alkoholiker habe ich absolut kein Verständnis, so einer ist ja nicht einmal in der Lage, sich selber unter Kontrolle zu haben, geschweige denn auf ein Kind aufzupassen. Da frage ich mich, weshalb er das Kinder überhaupt bei sich hatte.
Gedankenlosigkeit ist da wohl sehr milde ausgedrückt, im Suff hatte der kaum irgendwelche Gedanken, ausser den, wieder an Alkohol zu kommen.
 
aber die Folgen des eigenen Handelns hat diese Mutter auch nicht wirklich bedacht.
Aber wer tut das schon immer? Man kann nicht immer mit allem rechnen und alles bedenken. Da würde man ja verrückt dabei!
Uns allen passieren doch häufig Dinge, wo wir uns denken: "Jessas, bin ich ein Depp!" Meistens haben wir halt das Glück, dass es keine gravierenden Folgen hat.

Dabei geht es mir nicht um Entschuldigung oder Rechtfertigung, sondern nur um Verständnis. Wir handeln alle nicht immer überlegt und vorausschauend.
 
Die beiden Fälle sind sehr verschieden..

Sind sie meiner Meinung nach nicht - in beiden Fällen gehts um Sucht (einmal Spielen, einmal Alkohol) .. Süchtige sind nur noch bestrebt ihre Sucht zu befriedigen und vernachlässigen infolgedessen alles... ich sehe viele Parallelen in beiden Fällen.
Man flüchtet sich nicht in eine Sucht... da kippt man rein ohne es zu wollen oder zu merken... ;)


Dieser Fall ging zwar glimpflich aus, aber auch das gehört imho fast ins selbe Schema. Hier war zwar die Aufmerksamkeit beim Kind, aber die Folgen des eigenen Handelns hat diese Mutter auch nicht wirklich bedacht.

:shock: Das ist blöd gelaufen... und wird dieser Mutter sicher nicht mehr passieren ...:roll:
 
- in beiden Fällen gehts um Sucht (einmal Spielen, einmal Alkohol)
Von dem Mann im zweiten Fall wissen wir nicht viel. Nur weil er sich in einem Lokal betrunken hat, kann man nicht gleich von Alkoholsucht ausgehen und davon, dass sein unbändiger Drang nach Alkohol ursächlich dafür war, dass er nicht an das Kind im kalten Auto gedacht hat.

Und dass man in eine Sucht hineinkippt, ist keine hinreichende Erklärung für die Sucht. Es bleibt die Frage, warum man von vorneherein ein Suchmittel so ausgiebig konsumiert, dass man davon süchtig wird. Vor allem glaube ich nicht, dass Internetsucht* so funktioniert, dass man nicht davon loskommt, obwohl man lieber etwas anderes tun würde. Man flüchtet sich viel mehr vom realen Leben, von dem man überfordert ist, ins Internet.

* Bei dieser Art von "Süchten" wie Kaufsucht, Internetsucht etc. ist auch umstritten, ob der Begriff Sucht überhaupt adäquat ist. Eine körperliche Abhängigkeit ist jedenfalls nicht gegeben.
 
* Bei dieser Art von "Süchten" wie Kaufsucht, Internetsucht etc. ist auch umstritten, ob der Begriff Sucht überhaupt adäquat ist. Eine körperliche Abhängigkeit ist jedenfalls nicht gegeben.

Internet und Spielen (im I-net) ...... das steht wohl auser Zweifel, dass es sich dabei um eine Sucht handelt. Der Abhängige muss immer mehr Zeit im Netz verbringen , um sein Wohlbefinden herzustellen.
 
sucht ist immer begleitet von einer gewissen fadesse, personen die mit ihrer zeit nichts anzufangen wissen, haben ein starkes gefährdungspotential
der menschliche geist giert nach beschäftigung, besonders intellektuelle wesen leiden an einer unterforderung und die flucht oder zerstreuung mittels verschiedener suchtfaktoren, sei es kauf, internet, drogen, karriere etc lenkt einfach von der tristesse ab
da wir heutzutage immerwährend mit verlockungen jeder art umgeben sind, passt sich die gesellschaft ihren süchten an, wir lernen damit zu leben
sucht ist in den seltensten fällen ein körperliches problem, die psyche
ist der antrieb und wenn wir ehrlich sind hat jeder seine leidenschaft
 
Von dem Mann im zweiten Fall wissen wir nicht viel. Nur weil er sich in einem Lokal betrunken hat, kann man nicht gleich von Alkoholsucht ausgehen und davon, dass sein unbändiger Drang nach Alkohol ursächlich dafür war, dass er nicht an das Kind im kalten Auto gedacht hat.

Und dass man in eine Sucht hineinkippt, ist keine hinreichende Erklärung für die Sucht. Es bleibt die Frage, warum man von vorneherein ein Suchmittel so ausgiebig konsumiert, dass man davon süchtig wird. Vor allem glaube ich nicht, dass Internetsucht* so funktioniert, dass man nicht davon loskommt, obwohl man lieber etwas anderes tun würde. Man flüchtet sich viel mehr vom realen Leben, von dem man überfordert ist, ins Internet.

* Bei dieser Art von "Süchten" wie Kaufsucht, Internetsucht etc. ist auch umstritten, ob der Begriff Sucht überhaupt adäquat ist. Eine körperliche Abhängigkeit ist jedenfalls nicht gegeben.

Es gibt auch keine hinreichende Erklärung für Sucht... vor allem, warum der eine innerhalb von wenigen Wochen süchtig wird, der andere, der wesentlich grösseren Missbrauch betreibt, nie... ;)

Auch nicht substanzgebundene Süchte sind mittlerweile anerkannte Krankheiten - werden auch in Ö mittlerweile stationär behandelt ... und was diese Süchte im sozialen Bereich in Familien anrichten ( durch hohe Verschuldung) ... davon hast du keine Vorstellung ;)..

Gerade in Internetsucht kippt man ganz schnell rein... speziell Jugendliche sind da extrem gefährdet... bei Spielsucht sind es oft junge Erwachsene... zum Grossteil arbeitslos ... ohne Perspektive... schlechte Ausbildung und Hoffnung auf das schnelle Geld.. :confused:

aber irgendwie wäre das schon wieder Thema für einen neuen thread.. ;)
 
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